DE19521524A1 - Verfahren zum Steuern der Abzugsspannung eines Zettelbaumgestells - Google Patents

Verfahren zum Steuern der Abzugsspannung eines Zettelbaumgestells

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DE19521524A1
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Gerhard Voswinckel
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Sucker Mueller Hacoba GmbH and Co
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H13/00Details of machines of the preceding groups
    • D02H13/22Tensioning devices
    • D02H13/26Tensioning devices for threads in warp form
    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H13/00Details of machines of the preceding groups
    • D02H13/12Variable-speed driving mechanisms
    • D02H13/14Variable-speed driving mechanisms controlled automatically by tension in the warp

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Abzugs­ spannung der textilen Kette eines einer Schlichtanlage vor­ geschalteten Zettelbaumgestells oder Abwicklers.
Zettelbäume werden in der heutigen Praxis mit relativ hoher und stark schwankender Abzugsspannung in der Größenordnung von faserspezifisch etwa 0,2 bis 0,3 cN/dtex abgezogen, um zu vermeiden, daß beim Ablauf vom Zettelbaum einzelne lose Fäden auftreten und/oder daß bei einem Stop der Anlage die Kette insgesamt lose wird und schlapp durchhängt. Es wird prophylaktisch mit wesentlich höherer Abzugsspannung und entsprechend mit wesentlich höherer Baumbremsung gearbeitet, als eigentlich für ein ordnungsgemäßes Abziehen bei Normal­ betrieb erforderlich wäre.
Wegen der hohen Zettelbaumabzugsspannung, die sich auch un­ günstig auf die Qualität der Fäden auswirken kann, wird vor der Schlichtanlage ein Einzugswerk benötigt, daß auch eine mit abnehmendem Zettelbaumdurchmesser zusätzlich ansteigende Abzugsspannung vom Naßfeld abblockt und so einigermaßen kon­ stante Verstreckungen auf der Schlichtmaschine gewährlei­ stet. Das Einzugswerk bildet gewissermaßen eine Druck/Zug- Schleuse zwischen den Zettelbäumen und der eigentlichen Schlichtanlage. Um dafür Sorge tragen zu können, daß die Ab­ zugsspannung zwischen den Zettelbäumen und der Schlichtanla­ ge bzw. deren Einzugswerk ein Minimum, in dem der vorgenann­ te prophylaktische Zustand berücksichtigt ist, nicht unter­ schreitet, wird eine Spannungsmeßwalze in das System einge­ baut, das die Steuergröße für die jeweilige Einstellung der Abzugsspannung liefert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern und Erniedrigen der Abzugsspannung eines einer Schlichtanlage vorgeschalteten Zettelbaumgestells zu schaf­ fen, welches ohne Einzugswerk und ohne Spannungsmeßwalze auskommt, so daß eine nach dem Verfahren arbeitende Anlage weniger Investitionsaufwand als bisherige Zettel/Schlichtan­ lagen benötigt und einfacher zu bedienen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das eingangs genann­ te Verfahren darin, daß die Abzugsspannung des Zettelbaumge­ stells in allen Fahr-, Anfahr- und Bremszuständen, ein­ schließlich einem Schnell-Stop-Vorgang, durch Anpassen der Bremskraft der Zettelbäume an die jeweilige, aktuelle Zet­ telbaummasse konstant gleich dem Wert der in der Schlichtan­ lage erforderlichen Fadenspannung gemacht wird und daß mit Hilfe einer Rechnersteuerung Spannungsspitzen aus den Über­ gängen der verschiedenen Ruhe- und Bewegungs- bzw. Behar­ rungszuständen ausgeschaltet werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß mit Hilfe einer Rechnersteuerung die Bremskraft der Zettelbäume so ge­ zielt zu regeln ist, daß ein konstanter Abzug der Kettfäden in allen Fahrzuständen, also bei Beschleunigung, Produkti­ onsgeschwindigkeit, beim Abbremsen und bei Stop der Anlage, zu erreichen ist. Hierbei wird abhängig von der (abnehmen­ den) jeweils aktuellen Masse des Zettelbaums der für Be­ schleunigungen - positiv oder negativ -, Übergangszustände und Beharrung notwendige Bremsdruck des Zettelbaums berech­ net. Parallel dazu wird die Antriebstechnik der Anlage so ausgebildet, daß mit Hilfe der Rechnersteuerung die Be­ schleunigungsvorgänge sowie die Übergangsvorgänge in die Be­ harrung und umgekehrt bei Stop, so "weich" gestaltet werden, daß keine Spannungsspitzen eintreten. Dadurch wird es mög­ lich, mit dem erfindungsgemäßen, passiven System des Abzie­ hens der Zettelbäume gegen eine angepaßte Bremse ein minde­ stens gleich gutes Ergebnis zu erzielen, wie mit einem her­ kömmlich positiv angetriebenen System, das heißt mit Ein­ zugswerk.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß mit einer anspruchs­ gemäß ausgestalteten Bremssteuerung sehr niedrige Abzugs­ spannungen zu realisieren sind und trotzdem lose Fäden oder durchhängende Ketten nicht auftreten; die Abzugsspannungen entsprechen niedrigen den im Bereich der Tauchwalze der Schlichtanlage, das heißt vor dem zugehörigen Quetschwerk, üblichen Spannungswerten von z. B. 0,1 bis 0,2 cN/dtex für Filamentketten. Da die Spannungen beim Abzug der Zettelbäume erfindungsgemäß gleich denjenigen im Schlichtetrog selbst sind, ist ein separates, als Druck/Zug-Schleuse wirkendes Einzugswerk der Schlichtanlage nicht mehr sinnvoll oder gar erforderlich. Durch die exakte Erfassung bzw. Errechnung der Durchmesser der Zettelbäume und der danach eingestellten Bremskraft ist auch eine Spannungsmeßwalze im Abzugsbereich der Zettelbäume nicht mehr erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch bei unter­ schiedlichen Baumdurchmessern der Zettelbäume anwenden, da jeder Bremsstelle die Anfangs- und Kerndurchmesser sowie die Wickellänge des jeweiligen Zettelbaums einzugeben sind. Mit diesen Daten ist der aktuelle Durchmesser und der dann er­ forderliche Fremddruck für die verschiedenen genannten Fahr­ zustände jeweils sofort zu berechnen und derartig zu akti­ vieren, daß weder lose Fäden noch gar ein Verschlappen der Kette insgesamt auftreten können.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich eine Zettel/Schlichtanlage einfacher und übersichtlicher als bei dem bisher positiv angetriebenen System bedienen; das erfin­ dungsgemäße passive System des Abziehens der Zettelbäume ge­ gen eine Bremse erfordert weniger mechanische Elemente - ei­ ne Meßwalze und ein Einzugswerk entfallen - und die textile Kette wird, wegen der niedrigeren Abzugsspannung, schonender behandelt.
Unerwartet wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Be­ schlichtung gleichmäßiger als bei dem herkömmlichen positi­ ven Steuern der Abzugsspannung. Dieser günstige technologi­ sche Effekt folgt daraus, daß die Beschlichtung, das heißt das Flottenaufnahmevermögen der textilen Kette, von der Fa­ denspannung abhängt. Wenn also die Fadenspannung von vorn­ herein konstant (niedrig) ist, wird die Beschlichtung ent­ sprechend gleichmäßiger als früher, als die Kettvorspannung additiv zur eingestellten Spannung vor dem Quetschwerk wirk­ te.
In einem Verfahren zum Ansteuern der Bremsen eines Zettel­ baumgestells oder Abwicklers kann mit niedrigeren und gleichmäßigeren als den heute üblichen Abzugskräften gear­ beitet werden, wenn die Bremskraft anhand der Beschleuni­ gungs- und Bremsdaten des Antriebs der Maschine vorausbe­ rechnet wird und durch weiche Anfahr- und Stopzustände sowie Übergänge von einem Fahrzustand in einen anderen Spannungs­ spitzen erreicht werden.

Claims (3)

1. Verfahren zum Steuern der Abzugsspannung der textilen Kette eines einer Schlichtanlage vorgeschalteten Zettelbaum- Gestells oder Abwicklers, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsspannung in allen Fahr-, Anfahr- und Bremszu­ ständen, einschließlich einem Schnell-Stop-Vorgang, durch Anpassen der Bremskraft der Zettelbäume an die jeweilige, aktuelle Zettelbaummasse konstant gleich dem Wert der in der Schlichtanlage erforderlichen Fadenspannung gemacht wird und daß mit Hilfe einer Rechnersteuerung Spannungssitzen aus den Übergängen der verschiedenen Ruhe-, Bewegungs- und Behar­ rungszuständen ausgeschaltet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremssteuerung exakt auf die verschiedenen Antriebs­ zustände abgestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abziehen der Zettelbäume ausschließlich die jeweils zugehörige Bremse gesteuert wird.
DE19521524A 1995-06-13 1995-06-13 Verfahren zum Steuern der Abzugsspannung eines Zettelbaumgestells Ceased DE19521524A1 (de)

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ITMI960946A1 (it) 1997-11-10
ITMI960946A0 (de) 1996-05-10
IT1282985B1 (it) 1998-04-03

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