DE1952123B2 - Vorrichtung zur gasanalyse - Google Patents
Vorrichtung zur gasanalyseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Gasanalyse, bestehend aus einer Ionenquelle zur
Ionisierung des Gases, aus einem Beschleunigungselektrodensystem
für die durch eine Blendenöffnung der Ionenquelle extrahierten Ionen, aus einer Spannungsversorgung
für das Beschleunigungselektrodensystem, aus einem magnetischen oder elektrostatischen Sektorfeld
für die Ablenkung der beschleunigten Ionen und aus einem Ionenkollektor für den Nachweis von abgelenkten
Ionen.
Fine derartige Vorrichtung zur Gasanalyse mit einem magnetischen Sektorfeld ist aus »G-l-T Fachzeitschrift
für das Laboratorium«, 11. Jahrg. (1967), S. 533 bis 534.
bekannt Dabei wird der Gesamtdruck des Gases durch Messung des lonenstromes auf der Blende mit dem
Eintrittsspalt für das magnetische Trennsystem bestimmt. Es ist aber schwierig, die in Frage kommenden
äußerst geringen Ströme mit genügender Genauigkeit auf solch einer Blende zu messen.
Eine Vorrichtung 7ur Gasanalyse mit einem elektrostatischen Sektorfeld wurde von J. Bracher in
»Zeitschrift für angewandte Physik«, Band XIX, Heft 4 - 1965, S. 347 bis 348, beschrieben. Diese Vorrichtung
enthält einen Ablenkkondensator zum Erzeugen eines elektrostatischen Sektorfeldes von 63 1/2°. Eine Spannungsversorgung
enthält einen Impulsgenerator, mit dessen Hilfe dem Beschleunigungselektrodensystem
eine pulsierende Spannung, bei der die Dauer der Spannungsimpulse im Vergleich zu der Laufzeit der
Ionen in der Ionenquelle klein ist, zugeführt wird, so daß
bei dieser Vorrichtung Ionen mit einem nahezu konstanten Quotienten des Impulses und der Ladung
aus der Ionenquelle extrahiert werden. Im elektrostatisehen
Sektorfeld beschreiben diese Ionen Kreisbahnen, deren Radius dem Quotienten der Ladung und der
Masse der Ionen proportional ist, so daß lediglich Ionen mit einem bestimmten Verhältnis zwischen Ladung und
Masse zum lonenkollektor gelangen. Das Spektrum kann durch langsame Änderung der Impulsdauer oder
der Impulshöhe oder der Stärke des elektrostatischen Sektorfeldes abgetastet werden.
Es sei bemerkt, daß nachstehend der Kürze wegen der Ausdruck »konstante Spannung« gebraucht werden
wird. Dieser Ausdruck entspricht dann stets dem obenstehenden Ausdruck »wenigstens während einer
der Laufzeit der Ionen in der Ionenquelle entsprechenden Zeit nahezu konstante Spannung«. Ferner wird der
Ausdruck »pulsierende Spannung« gebraucht werden. Dieser Ausdruck entspricht dann stets dem obenstehenden
Ausdruck »pulsierende Spannung, bei der die Dauer act Spannungsimpulse in bezug auf die Laufzeit der
Ionen in der Ionenquelle kurz ist«.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Gasanalyse zu schaffen, in der durch einfache
elektrische Umschaltung mit derselben Meßanordnung und auf demselben Innenkollektor entweder das
Massenspektrum oder der Gesamtdruck des Gases gemessen werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Spannungsversorgung wahlweise entweder Spannungsimpulse, deren Dauer klein im Vergleich zur lonenlaufzeit
im Beschleunigungsfeld ist, oder eine Spannung, die wenigstens während einer der lonenlaufzeit im Beschleunigungsfeld
entsprechenden Zeit nahezu konstant ist liefert.
Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung wird vermieden, daß bei Messung des Gesamtdruckes
Röntgenstrahlen aus dem Teil der Vorrichtung, in dem
die Ionen gebildet werden, den lonenkollektor erreichen können, so daß besonders geringe Gasdrücke
gemessen werden können, während bei üblichen lonisaticnsmanometern der scheinbare lonenkollektorstrom
infolge der aus dem lonenkollektor durch Röntgenstrahlen ausgelösten Sekundärelektronen von
dem reellen lonenkollektorstrom verschieden ist und der Beitrag zu dem scheinbaren lonenkollektorstrom
infolge dieses Sekundärstromes eine untere Grenze für den zu messenden Druck bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Gasanalyse,
Fig.2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Gasanalyse mit einer
gleichen Ionenquelle wie nach Fig. 1.
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 1II-1II durch die in
den Fig. 1 und 2 gezeigte Ionenquelle, wobei die Spannungsversorgung für das Beschleunigungselektrodensystem
in der Ionenquelle schematisch dargestellt ist.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält eine mit 1 bezeichnete Ionenquelle, einen mit 2 bezeichneten
Separatorabschnitt und eine mit 3 bezeichnete Detektionsvorrichtung. Die evakuierte Ionenquelle 1 enthält
eine Wand 4 und ist mit einer Gaszufuhrleitung 5 versehen. Innerhalb der Ionenquelle werden Ionen aus
dem zugeführten Gas mittels eines Elektronenstrahls 6 erzeugt. Die Elektronen werden von einer Kathode 7
emittiert und mit Hilfe eines schwachen, durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Magnet erzeugten
Magnetfeldes gebündelt. Der Elektronenstrahl 6 wird auf einen Elektronenkollektor 8 aufgefangen, vor dem
ein Blende 9 angeordnet ist. Zwischen der Kathode 7 und dem Elektronenkollektor 8 befinden sich ferner ein
Gitter 10 zur Stabilisierung der Intensität des Elektronenstrahls und ein Gitter 11, mit dessen Hilfe die
Energie der Elektronen geändert werden kann. Die vom Elektronenstrahl 6 erzeugten Ionen werden durch eine
enge Blendenöffnung 12 hindurch mittels eines von einem Beschleunigungselektrodensystem (Elektroden
13,14,15 und 16) erzeugten elektrischen Feldes aus der
Ionenquelle extrahiert. Die aus der Ionenquelle extrahierten Ionen treten in das teilweise gekrümmte
evakuierte Rohr 17 ein, das die Ionenquelle I mit dem
evakuierten Teil innerhalb der Wand 18 der Detekiionsvorrichtung 3 verbindet Im Rohr 17 treten die Ionen in
ein magnetisches Sektorfeld ein, das mittels des Magnets 19 erzeugt wird. Die Richtung der magnetischen Feldstärke ist senkrecht zu der Zeichnungsebene.
Innerhalb der Wand 18 befinden sich die Blenden 20 und 21 und der Ionenkollektor 22. Nur Ionen, die nahezu der
selektierten Bahn 23 folgen, erreichen den Ionenkollektor 22, der mit einer Meßvorrichüing 24 zum Messen des
lonenkollektorstromes verbunden hi. In Fig.3, die
einen Schnitt durch die Ionenquelle 1 längs der Linie
IH-HJ zeigt, ist die Spannungsversorgung 25 zur Speisung der Elektroden 13,14,15 und 16 schematisch
dargestellt Mit Hilfe der Relais 26,27,28 und 29 können
die Elektroden 13, 14, 15 und 16 entweder mit der Speisevorrichtung 30 oder mit der Speisevorrichtung 31
verbunden werden. Die Speisevorrichtung 30 liefert eine konstante Spannung. Die Speisevorrichtung 31
Hefen eine pulsierende Spannung. Wenn die Elektroden 13, 14S 15 und 16 mit der Speisevorrichtung 30 für
konstante Spannung verbunden sind, haben die extrahierten Ionen einen nahezu konstanten Quotienten
der Energie und der Ladung und werden im magnetischen Sektorfeld nach dem Quotienten des
Impulses und der Ladung getrennt, wodurch nur Ionen mit einem bestimmten Quotienten des Impulses und der
Ladung, d. h. mit einem bestimmten Verhältnis z\\ ischen
Masse und Ladung, den Kollektor 22 über die selektierte Bahn 23 erreichen. Die Vorrichtung wirkt dann als ein
Massenspektrometer. Wenn die Elektroden 13, 14, 15 und 16 mit der Speisevorrichtung 31 für pulsierende
Spannung verbunden sind, haben die extrahierten Ionen einen nahezu konstanten Quotienten des Impulses und
der Ladung und werden im magnetischen Sektorfeld nicht getrennt, wodurch alle Ionen den Kollektor 22
über die selektierte Bahn 23 erreichen. Die Vorrichtung wirkt dann als ein Gesamtüruck-lonisationsmanometer.
Durch das Vorhandensein des gekrümmten Rohres 17 und der Blenden wird der lonenkoilektor auf zweckmäßige Weise gegen Röntgenstrahlen aus der Ionenquelle
abgeschirmt.
Die Vorrichtung nach Fig.2 enthält eine gleiche Ionenquelle 1 wie die Vorrichtung nach F i g. 1 und ist
gleichfalls mit der in Fig.3 dargestellten Spannungsversorgung
versehen; diese Vorrichtung enthält eine gleiche Detektionsvorrichtung 3 wie nach Fig. 1, hat
aber einen anderen Separatorabschnitt 2'. Der Separatorabschnitt
2' enthält das Rohr 17', in dem die Ionen in ein elektrostatisches Sektorfeld eintreten, das vom
Ablenkkondensator 19' erzeugt wird. Nur die Ionen, die nahezu der selektierten Bahn 23' folgen, erreichen den
lonenkoilektor 22. Wenn die Elektroden 13, 14, 15 und 16 mit der Speisevorrichtung 31 für pulsierende
Spannung verbunden sind, haben die extrahierten Ionen einen nahezu konstanten Quotienten des Impulses und
der Ladung und werden im elektrostatischen Sekiorfeld
nach dem Quotienten der Energie und der Ladung getrennt, wodurch nur Ionen mit einem bestimmten
Quotienten der Energie und der Ladung, d. h. mit einem bestimmten Verhältnis zwischen Masse und Ladung,
den Kollektor 22 über die selektierte Bahn 23' erreichen. Die Vorrichtung wirkt dann als ein Massenspektrometer.
Wenn dagegen die Elektroden 13, 14, 15 und 16 mit der Speisevorrichtung 30 für konstante Spannung
verbunden sind, haben die extrahierten Ionen einen nahezu konstanten Quotienten der Energie und der
Ladung und werden im elektrostatischen Sektorfeld nicht getrennt, wodurch alle Ionen den Kollektor 22
über die selektierte Bahn 23' erreichen. Die Vorrichtung
wirkt dann als ein Gesamtdruck-Ionisationsmanometer.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
19 52 ί23
Patentanspruch:
Vorrichtung zur Gasanalyse, bestehend aus einer Ionenquelle zur Ionisierung des Gases, aus einem
Beschleuiigungselektrodensystem für die durch eine Blendenöffnung der Ionenquelle extrahierten Ionen,
aus einer Spannungsversorgung für das Beschleunigungselektrodensystem,
aus einem magnetischen oder elektrostatischen Sektorfeld für die Ablenkung
der beschleunigten Ionen und aus einem lonenkollektor für den Nachweis von abgelenkten Ionen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversorgung wahlweise entweder Spannungsimpulse, deren Dauer klein im Vergleich zur
lonenlaufzeit im Beschleunigungsfeld ist, oder eine Spannung, die wenigstens während einer der
lonenlaufzeit im Beschleunigungsfeld entsprechenden Zeit nahezu konstant ist, liefert.
20
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6815348 | 1968-10-26 | ||
NL6815348A NL6815348A (de) | 1968-10-26 | 1968-10-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1952123A1 DE1952123A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1952123B2 true DE1952123B2 (de) | 1976-12-02 |
DE1952123C3 DE1952123C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1286669A (en) | 1972-08-23 |
CH495628A (de) | 1970-08-31 |
JPS5113434B1 (de) | 1976-04-28 |
NL6815348A (de) | 1970-04-28 |
DE1952123A1 (de) | 1970-05-06 |
US3610922A (en) | 1971-10-05 |
FR2021661A1 (de) | 1970-07-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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