DE19521080A1 - Überwachungseinrichtung - Google Patents
ÜberwachungseinrichtungInfo
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- A61B5/1036—Measuring load distribution, e.g. podologic studies
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Überwachungseinrichtung für Anwendungen im medizinischen
Bereich. Es ist bekannt, daß es bei Gipsverbänden oder
dergleichen im Fuß- oder Beinbereich wichtig ist, daß der
Patient einige Zeit nach Anlegen des Verbands, z. B. bei einem
gebrochenen Bein oder Fuß das entsprechende Bein wieder
allmählich und vorsichtig belasten muß. Dadurch wird das Bein
oder der Fuß nach und nach wieder an die spätere Belastung
gewöhnt. Dabei ist es jedoch therapeutisch wichtig, daß
zunächst eine bestimmte vorgegebene Anfangsgewichtsbelastung
beim Laufen nicht überschritten wird. In der Regel wird
dieser vorgegebene Belastungsgrenzwert dann nach einer
bestimmten Zeit gegebenenfalls mehrfach auf einen höheren
Grenzwert angehoben. Bislang war es zwar üblich, daß der Arzt
dem Patienten den entsprechenden Belastungsgrenzwert
mitteilt. Für den Patienten war es aber sehr schwierig,
allein anhand seines subjektiven Empfindens zu beurteilen, ob
der vorgegebene Grenzwert tatsächlich eingehalten wird. Wurde
der Grenzwert unbewußt überschritten, konnte sich dies
nachteilig auf den Heilungsprozeß auswirken. Wenn der Patient
umgekehrt den Fuß aus Gründen der Vorsicht zu gering
belastete, blieb der erwünschte Gewöhnungseffekt aus. Die
spätere plötzliche Vollbelastung konnte sich dann ebenfalls
nachteilig für die Heilung auswirken.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Überwachungseinrichtung zu schaffen, die es dem Patienten,
der einen Verband im Bein- oder Fußbereich trägt, ermöglicht,
den Grad der Belastung der entsprechenden Gliedmaße auf einen
bestimmten vorgegebenen Sollwert hin zu überwachen.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße
Überwachungseinrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht darauf, daß man an oder in
dem Verband einen Drucksensor anordnet, den man in geeigneter
Weise befestigt. Dieser Drucksensor spricht auf die
Gewichtsbelastung der Gliedmaße an und erzeugt in irgendeiner
Form ein akustisches Signal, das dem Patienten anzeigt, daß
ein vorgegebener Grenzwert der Gewichtsbelastung erreicht
oder überschritten wird. Es kann sich um eine mechanische
Vorrichtung handeln, z. B. mit einem Federmechanismus, der bei
Überschreitung eines Druckpunkts ein Geräusch abgibt. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, einen
elektrischen oder elektronischen Drucksensor zu verwenden.
Ein solcher Drucksensor kann besonders kleine Abmessungen
aufweisen und kann beispielsweise auf der Unterseite des
Fußes mit einer Befestigungsvorrichtung, z. B. einem Riemen
oder dergleichen befestigt werden. Ebensogut kann man einen
solchen Drucksensor in den Gips eines Gipsverbands eingießen.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, den Sensor zusammen mit
einer Auswerteelektronik, einer Vorrichtung für die
Einstellung des gewünschten Grenzwerts, einem Signalgeber für
die Erzeugung des akustischen Signals und einer Batterie in
einem geeigneten Kunststoffgehäuse unterzubringen. Die
Einrichtung kann so in das Kunststoffgehäuse eingekapselt an
einem Verband befestigt oder in einen Gipsverband eingegossen
werden.
Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung kann man die
Einstellung des vorgegebenen Grenzwerts verändern, wobei dies
z. B. über einen Schieber geschieht, der in einer Führung für
den Patienten von außen her erreichbar verstellbar ist. Dabei
kann man vorzugsweise eine Skala neben dem Schieber anordnen,
die den jeweiligen Gewichtsbelastungswert in Kilogramm
anzeigt.
Der verwendete Drucksensor erzeugt eine Spannung. Wenn die
erzeugte Spannung einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
spricht der akustische Signalgeber an und erzeugt einen
Piepton oder dergleichen, der den Patienten auf das
Überschreiten des Grenzwerts aufmerksam macht. Man kann z. B.
solche Signalgeber verwenden, wie sie auch in Armbanduhren
mit Weckvorrichtung verwendet werden.
Verwendet man einen mechanischen Drucksensor mit
Federmechanismus, wird vorzugsweise auch das akustische
Signal mechanisch erzeugt. Beispielsweise kann man ein
klackendes Geräusch, ähnlich wie bei einer Ratsche erzeugen.
Die in den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale beziehen
sich auf bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer
erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung die an
einem Fuß eines Patienten angebracht ist;
Fig. 2 eine vergrößerte schematisch vereinfachte Ansicht
des Gehäuses gemäß einer Variante der Erfindung, das
den Drucksensor enthält;
Fig. 3 eine schematische Darstellung die den Aufbau einer
erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung erläutert.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Zeichnung zeigt
den Fuß 9 eines Patienten, dem z. B. ein Gipsverband angelegt
wurde, der nur mit einer bestimmten vorgegebenen
Gewichtskraft belastet werden darf. Die erfindungsgemäße
Überwachungseinrichtung ist mit der Befestigungseinrichtung,
die einen Riemen 14 aufweist, am Fuß des Patienten
festgeschnallt. Auf der Unterseite des Fußes befindet sich
das Gehäuse 12, das den Drucksensor 10 enthält. Wenn der
Patient auftritt spricht der Drucksensor 10 an und gibt über
den Signalgeber 11 ein Signal ab, so daß der Patient weiß,
daß die vorgegebene Druckkraft erreicht ist. Durch die
erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung kann der Patient mit
der Zeit lernen, den Fuß gerade eben so stark zu belasten,
daß die für die Therapie vorgesehene Gewichtsbelastung
eingehalten wird.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, in dem
das Gehäuse 12 sichtbar wird. Bei dieser Ausführungsvariante
der Erfindung ist eine Art Schieber 15 vorgesehen, der
entlang einer Führung verschiebbar ist und als
Einstellvorrichtung für den gewünschten Grenzwert der
Gewichtsbelastung dient. Neben dem Schieber 15 ist eine Skala
17 angeordnet, auf der die einzustellende Gewichtskraft in
Kilogramm wiedergegeben ist. Durch Einstellung des Schiebers
wählt der Patient den vorgegebenen Grenzwert der
Gewichtsbelastung, wobei in der Regel dieser Grenzwert nach
einiger Zeit der Therapie mit fortschreitender Genesung
erhöht wird.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Diagramm, aus dem noch einmal
die einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen
Überwachungseinrichtung hervorgehen. Diese umfaßt zum einen
den Drucksensor 10, der so ausgebildet ist, daß er bei einer
bestimmten Gewichtsbelastung eine Spannung erzeugt, die der
Gewichtskraft proportional ist. Die Überwachungseinrichtung
wird über die Batterie 13 gespeist. Der vom Drucksensor 10
gemessene Wert für die Gewichtskraft wird an die
Auswerteelektronik 16 weitergegeben. Diese Auswerteelektronik
16 ist gleichzeitig mit dem Schieber 15 verbunden, mittels
dessen der Grenzwert der Gewichtskraft variabel einstellbar
ist. Ist das vom Drucksensor 10 abgegebene Spannungssignal so
groß, daß der gemäß der entsprechenden Einstellung des
Schiebers 15 vorgegebene Grenzwert erreicht wird, dann
veranlaßt die Auswerteelektronik 16 den mit dieser
verbundenen Signalgeber 11 ein akustisches Signal abzugeben.
Damit weiß der Patient, daß die vorgegebene Gewichtsbelastung
erreicht ist und er den Fuß etwas weniger belasten muß.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann man z. B. einen
piezo-elektrischen Drucksensor 10 verwenden. Anstelle der in
den Fig. 2 und 3 dargestellten elektronischen
Überwachungseinrichtung mit elektronischem Drucksensor kann
man ebensogut auch eine mechanische Überwachungseinrichtung
mit einem Federmechanismus verwenden, der bei Überschreitung
eines bestimmten Druckpunkts ein akustisches Signal erzeugt.
Claims (8)
1. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke, gekennzeichnet durch einen Sensor (10), der die
Gewichtsbelastung einer menschlichen Gliedmaße beim
Auftreten auf einen vorgegebenen Grenzwert hin überwacht
und durch einen vorzugsweise akustischen Signalgeber
(11), der bei Erreichen bzw. Überschreiten des Grenzwerts
ein Signal abgibt.
2. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor ein in einem Gehäuse (12) untergebrachter
vorzugsweise elektronischer Drucksensor (10a) ist, der
ein der Gewichtsbelastung proportionales Signal erzeugt,
das an den Signalgeber (11) geleitet wird.
3. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (12) eine Befestigungseinrichtung (14)
für die Anbringung des Gehäuses vorzugsweise im Bereich
der Unterseite des Fußes des Patienten vorgesehen ist.
4. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einstellvorrichtung (15)
vorgesehen ist, für die variable Einstellung des
Grenzwerts der Gewichtsbelastung.
5. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß diese eine Auswerteelektronik (16)
umfaßt, die den eingestellten Grenzwert der
Gewichtsbelastung erfaßt sowie das vom Drucksensor (10a)
abgegebene Signal und die die Abgabe eines Signaltons
durch den akustischen Signalgeber (11) bei Erreichen bzw.
Überschreiten des Grenzwerts veranlaßt.
6. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (15) einen
Schieber aufweist, der in einer Führung entlang einer
Skala (17) mit Gewichtseinteilung verstellbar ist.
7. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß diese mechanisch arbeitet und einen
Federmechanismus aufweist, der auf die jeweilige
Gewichtsbelastung anspricht, wobei bei Überschreiten
eines entsprechend dem Grenzwert einstellbaren
Druckpunkts ein akustisches Signal abgegeben wird.
8. Überwachungseinrichtung für medizinische/therapeutische
Zwecke gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß diese ein Gehäuse (12) aufweist,
sowie einen Riemen oder dergleichen als
Befestigungseinrichtung (14) zur Anbringung am Fuß des
Patienten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121080 DE19521080A1 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Überwachungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121080 DE19521080A1 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Überwachungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521080A1 true DE19521080A1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7764015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995121080 Withdrawn DE19521080A1 (de) | 1995-06-09 | 1995-06-09 | Überwachungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521080A1 (de) |
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- 1995-06-09 DE DE1995121080 patent/DE19521080A1/de not_active Withdrawn
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