DE19519584A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von vorgeschnittenen, noch weiter bearbeitbaren Einzelabschnitten sowie Bögen mit vorgeschnittenen Einzelabschnitten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von vorgeschnittenen, noch weiter bearbeitbaren Einzelabschnitten sowie Bögen mit vorgeschnittenen EinzelabschnittenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen
von wenigstens einer ein Auftrennen eines flächigen Materials in minde
stens zwei Einzelabschnitte vorbereitenden Trennlinie in das flächige
Material sowie einen Bogen mit mindestens einer ein Auftrennen des Bogens
in wenigstens zwei Einzelabschnitte vorbereitenden Trennlinie.
Ein flächiges Material, welches eine Anzahl von ein Auftrennen vorberei
tenden Trennlinien aufweist, eröffnet die Möglichkeit, daß es vor dem
eigentlichen Auftrennen noch einem weiteren Bearbeitungsschritt in seiner
Gesamtheit unterworfen werden kann. Dieser weitere Bearbeitungsschritt
kann beispielsweise in einem Druckvorgang bestehen, bei dem die durch die
ein Auftrennen vorbereitenden Trennlinien abgegrenzten Einzelabschnitte
mit jeweils einem Druckbild versehen werden. Nach Abschluß des Druckvor
gangs wird dann entlang der ein Auftrennen vorbereitenden Trennlinien das
flächige Material in Einzelabschnitte aufgetrennt.
In der Praxis sind bereits Verfahren zur Herstellung von Bögen bekannt,
bei denen die Bögen mit Perforationen als ein Auftrennen der Bögen vor
bereitenden Trennlinien versehen sind. Hierbei hat es sich als nachteilig
erwiesen, daß aufgrund der Perforationen die Kanten der Einzelabschnitte
nach dem Auftrennen der Bögen ausgefranst sind. Sie weisen also kein
ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild auf, so daß sie nicht für
Zwecke einsetzbar sind, bei denen ein ansprechendes Äußeres eine hohe
Bedeutung hat. Darüber hinaus kann nur eine bestimmte Materialstärke Ver
wendung finden, damit der Trennvorgang entlang der Perforationen ohne
Schwierigkeiten möglich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vor
richtung sowie einen Bogen der eingangs genannten Art zu schaffen, die
bei einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild der abgetrennten
Einzelabschnitte ein leichtes Auftrennen des flächigen Materials gestat
ten.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die vorstehende Aufgabe durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Durch das Schneiden des flächigen Materials
wird zunächst erreicht, daß die Ränder der Einzelabschnitte nach dem Auf
trennen eine ästhetisch ansprechende form aufweisen. Gleichzeitig wird
durch das zumindest einen Abschnitt der Schnittränder überbrückende und
diese lösbar miteinander verbindende Verbindemittel ermöglicht, daß das
vorgeschnittene, flächige Material noch seine ursprüngliche form behält
und somit in seiner Gesamtheit einem daran sich anschließenden Bearbei
tungsschritt zugeführt werden kann. Mit anderen Worten wird erfindungs
gemäß die eine Maßnahme - Schneiden des flächigen Materials - durch die
sich daran anschließende Maßnahme - Aufbringen des Verbindemittels zum
Überbrücken und lösbaren Verbinden der Schnittränder - sozusagen wieder
aufgehoben. Dabei muß je nach der Art des oder der weiteren Bearbeitungs
schritte das Verbindemittel nicht entlang der gesamten Schnittlinie auf
das flächige Material aufgebracht werden. Es genügt, wenn durch das
aufgebrachte Verbindemittel das flächige Material seine gewünschte Ge
stalt während des oder der weiteren Bearbeitungsvorgänge beibehält.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn der Schneidvorgang an einem Ort und der oder die weiteren Bearbei
tungsvorgänge an einem anderen Ort durchgeführt werden und/oder an dem
Ort der weiteren Bearbeitungsvorgänge keine Schneidvorrichtung zur Ver
fügung steht, die schnell und präzise das flächige Material in Einzelab
schnitte einer gewünschten form zerschneiden kann. Beispielsweise können
hierdurch Bögen in einer Normgröße bereitgestellt werden, die anschlie
ßend zum Herstellen von Visitenkarten benutzt werden können. Ein solcher
Bogen kann zum Beispiel mittels eines durch einen PC-Rechner angesteuer
ten Druckers, wie beispielsweise einem Laser- oder Tintenstrahldrucker
bedruckt werden. Hierdurch besteht die Möglichkeit, daß die Anzahl der
herzustellenden Visitenkarten den tatsächlichen Anforderungen angepaßt
werden kann, was bei einem Drucken der Visitenkarten durch eine Druckerei
nicht möglich ist, da diese die Abnahme einer bestimmten Mindestzahl
voraussetzen. Außerdem kann hierdurch die Anpassung der Visitenkarten an
sich ändernde Einträge schnell und unproblematisch vorgenommen werden.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist jedoch nicht auf den vorstehend
erläuterten Bereich beschränkt. Beispielsweise kann hierdurch auch flä
chiges Material für Eintrittskarten, Namensschilder, Etiketten, Einla
dungskarten usw. bereitgestellt werden.
Als Verbindemittel ist prinzipiell jedes denkbare Verbindemittel, welches
sich lösbar auf die Materialbahn aufbringen läßt, verwendbar. Das erfin
dungsgemäße Verfahren gestaltet sich besonders einfach, wenn als Ver
bindemittel ein vorzugsweise einseitig beschichteter und/oder insbesonde
re selbstklebender Klebestreifen aufgebracht wird. Der Klebestreifen
sollte dabei einerseits eine ausreichende Haltekraft aufbringen, um die
Schnittränder sicher für den oder die weiteren Bearbeitungsschritte zu
verbinden, und andererseits sich rückstandsfrei von der Materialbahn bzw.
den Einzelabschnitten lösen lassen.
Das Verbindemittel kann sowohl einseitig auf die Materialbahn als auch
beidseitig aufgebracht werden. Bei einem einseitigen Aufbringen des
Verbindemittels kann weiterhin vorgesehen sein, daß dieses auf der dem
Schneidwerkzeug gegenüberliegenden Seite auf dem flächigen Material
aufgebracht wird. Dabei kann das Verbindemittel bei einem horizontal
vorgeschobenen, flächigen Material auf dessen Oberseite aufgebracht
werden.
Grundsätzlich reicht es aus, daß das Verbindemittel zeitlich nach Durch
führung des Schneidvorganges auf das flächige Material aufgebracht wird.
Hierbei besteht die Möglichkeit, daß das flächige Material bzw. die durch
den Schneidvorgang erzeugten Einzelabschnitte mittels geeigneter Klemm
einrichtungen solange in ihrer Position festgehalten werden, bis das Ver
bindemittel aufgebracht worden ist. Eine besonders einfache Vorgehens
weise wird dadurch erreicht, daß das Verbindemittel bereits auf die ein
Auftrennen ermöglichende Schnittlinie aufgebracht wird, während sich das
die Schnittlinie erzeugende Schneidwerkzeug noch im Eingriff mit dem
flächigen Material zur Fortführung der Schnittlinie befindet. Mit anderen
Worten erfolgen der Schneidvorgang und der Aufbringvorgang nahezu zeit
gleich. Hierdurch wird erreicht, daß auf irgendwelche Klemm- oder Fixier
einrichtungen verzichtet werden kann, ohne daß dabei das flächige Materi
al auseinanderfällt und damit die Aufbringung des Verbindemittels nicht
mehr möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unabhängig von dem Verlauf der ein
Auftrennen des flächigen Materials vorbereitenden Trennlinien. Der die
ein Auftrennen vorbereitende Trennlinie erzeugende Schnitt kann also
sowohl in Richtung der Zuführung des flächigen Materials, parallel zu
dessen Seitenkanten, schräg zu den Seitenkanten oder sonstwie angebracht
werden. Ebenso kann der Schnitt fortlaufend oder aber mit Unterbrechungen
in das flächige Material eingebracht werden. Ein fortlaufender Schnitt
wäre beispielsweise denkbar, wenn eine das flächige Material bildende
Materialbahn in der Mitte in zwei gleichgroße, streifenförmige Teil bahnen
aufgeteilt werden soll, die mittels des Verbindemittels für einen oder
mehrere weitere Bearbeitungsvorgänge miteinander verbunden bleiben sol
len. Demgegenüber könnte ein unterbrochener Schnitt beispielsweise dann
sinnvoll sein, wenn die das flächige Material bildende Materialbahn
später noch in Einzelbögen aufgeteilt wird, die einen Randabschnitt für
die Handhabungsvorgänge der sich anschließenden weiteren Berabeitungsvor
gänge aufweisen sollen. Jeder von einem Anwender gewünschte Verlauf der
ein Auftrennen vorbereitenden Trennlinien ist also möglich.
Je nach Breite der Materialbahn und je nach Dimension der gewünschten
Einzelabschnitte können neben dem einen ein Auftrennen des flächigen
Materials vorbereitenden Schnitt auch mehrere derartige Schnitte in das
flächige Material eingebracht werden. Dabei können diese Schnitte par
allel zueinander verlaufend mit gleichem oder ungleichem Abstand zuein
ander in das flächige Material eingebracht werden, um beispielsweise eine
das flächige Material bildende Materialbahn in mehrere Streifen aufzutei
len. Ebenso besteht die Möglichkeit, daß diese Schnitte sowohl parallel
zueinander verlaufend als auch sich gegenseitig schneidend vorgesehen
werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit, daß die ein Auftrennen des
flächigen Materials vorbereitende Trennlinie einen geschlossenen Linien
zug, vorzugsweise in form eines Rechtecks bildet. Hierdurch läßt sich
beispielsweise ein Einzelabschnitt in form einer Karte erzeugen. Um
mehrere derartige kartenförmige Einzelelemente zu erhalten, kann wei
terhin vorgesehen sein, daß die ein Auftrennen des flächigen Materials
vorbereitenden Trennlinien in form eines Rasters in das flächige Material
eingebracht werden. Je nach gewähltem Verlauf der Trennlinien kann dann
das Verbindemittel entweder entlang jeder der Trennlinien in erfindungs
gemäßer Weise auf das flächige Material oder nur entlang der Trennlinien
einer Richtung aufgebracht werden. Grundsätzlich ist aber auch jede
andere Form denkbar.
Die einzelnen das Auftrennen des flächigen Materials vorbereitenden
Trennlinien können sowohl hintereinander als auch zeitgleich in das
flächige Material eingebracht werden. Bei einem aufeinanderfolgenden
Einbringen der Trennlinien, bei dem das flächige Material zwischen zwei
Schneidvorgängen in seiner Lage gegenüber dem Werkzeug verschoben werden
kann, kann der Schritt des Aufbringens des oder der Verbindemittel je
weils dazwischen geschaltet sein. Ein zeitgleiches Einbringen kann bei
spielsweise durch eine rotierende Schnittwalze erfolgen, die eine dem
gewünschten Verlauf der Trennlinien entsprechende Schneidprofilierung
aufweist.
Wie bereits vorstehend ausgeführt wurde, kann das flächige Material durch
unterschiedliche formen gebildet sein. So kann das flächige Material ein
einzelnes Blatt, ein Bogen oder aber eine von einer Materialrolle abgezo
gene Materialbahn sein, in die fortlaufend die ein Auftrennen vorberei
tenden Trennlinien eingebracht werden. Dabei kann die Materialbahn sowohl
kontinuierlich als auch diskontinuierlich vorgeschoben werden. Ebenso
besteht die Möglichkeit, daß die die Auftrennung vorbereitenden Trenn
linien mit jeweils Unterbrechungen eingebracht werden können. Das Vor
sehen von Unterbrechungen ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn nach
dem Einbringen der das Auftrennen vorbereitenden Trennlinien in die
Materialbahn diese in einzelne Bögen aufgeteilt wird, wobei jeder ein
zelne Bogen einen umlaufenden Randstreifen aufweisen soll, der ebenfalls
durch die ein Auftrennen vorbereitenden Trennlinien gebildet ist. Entlang
der den Randstreifen bildenden Schnittlinien muß nicht notwendigerweise
ein Verbindemittel aufgebracht werden. Beispielsweise genügt es, wenn die
Verbindemittel entlang derjenigen Schnittlinien des Randstreifens aufge
bracht werden, die in Richtung der übrigen zum Auftrennen der flächigen
Materialbahn in Einzelabschnitte dienenden und mit einem Verbindemittel
versehenen Trennlinien verlaufen. Für die beispielsweise quer hierzu
verlaufenden Schnittlinien des Randstreifens genügt es, wenn diese an den
Schnittpunkten mit den mit einem Verbindemittel versehenen Schnittlinien
von dem jeweiligen Verbindemittel erfaßt werden.
Die Zuführung des Verbindemittels auf das flächige Material kann durch
einen Antrieb erfolgen, der mit der Zuführbewegung des flächigen Materi
als synchronisiert ist. Ist das flächige Material dabei beispielsweise
ein einzelnes Blatt, so kann zusätzlich eine Trenneinrichtung für das
Verbindemittel vorgesehen sein, welche das Verbindemittel nach seinem
Aufbringen auf den Trennlinien von einem Vorrat entsprechend abtrennt.
Besonders einfach läßt sich die Zuführung des Verbindemittels dadurch
realisieren, daß nach Aufbringen des Verbindemittels dieses durch die
Zuführbewegung des flächigen Materials bzw. der Vorschubbewegung der
Materialbahn aus einem Vorrat abgezogen wird. Hierdurch besitzt die zur
Durchführung des Verfahrens verwendete Maschine einen besonders einfachen
und energiesparenden Aufbau.
Wie bereits vorstehend darauf hingewiesen worden ist, kann das mit dem
Schnitt und dem Verbindemittel versehene flächige Material weiteren
Bearbeitungsschritten zugeführt werden. Ist das flächige Material eine
Materialbahn, so besteht die Möglichkeit, daß nach Aufbringen des Ver
bindemittels die Materialbahn in Einzelbögen aufgeteilt wird. Hierbei
kann vorgesehen sein, daß die Materialbahn durch eine entsprechende
Steuerung in gleich große oder ungleich große Bögen geteilt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, daß die die Bögen voneinander trennenden
Schnitte bis zum Rand der Bögen reichen. Häufig ist jedoch eine weitere
Handhabung des Bogens notwendig, wobei aber sichergestellt sein muß, daß
die Handhabung nicht auf den Einzelabschnitten in irgendeiner Weise eine
Schädigung hervorruft. Hierzu kann es dann vorteilhaft sein, daß die
Materialbahn so zerteilt wird, daß ein um den einzelnen Bogen umlaufender
Randstreifen vorhanden ist.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die vorstehende Aufgabe durch die
Merkmale des Anspruchs 18 gelöst. Mit dieser Vorrichtung lassen sich die
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dargelegten Vorteile
ebenso erreichen.
Die Schneideinrichtung kann ganz beliebig ausgeschaltet sein. Es kann
sowohl ein Schneidmesser als auch eine Schneidwalze, oder eine Kombina
tion hiervon, als Schneideinrichtung vorgesehen werden. Ist die Schneid
einrichtung durch eine Schneidwalze gebildet, so weist diese an ihrer
Umfangsfläche Erhebungen bzw. Profilkanten auf, die einen Schnitt erzeu
gen. Die Profilkanten können dabei je nach gewünschtem Verlauf der
Schnittlinien bzw. der ein Auftrennen vorbereitenden Trennlinien angeord
net werden. So können sie beispielsweise sowohl in Umfangsrichtung der
Schneidwalze als auch quer oder schräg dazu verlaufen. Gegenüberliegend
der Schneidwalze kann eine Gegendruckwalze vorgesehen sein, die das
flächige Material gegen die Schneidwalze drückt. Vorteilhaft ist es
hierbei, wenn das flächige Material so der Gegendruckwalze zugeführt
wird, daß es sich an den Umfang der Gegendruckwalze anschmiegen kann,
wodurch die Zuführbewegung ruhig und gleichmäßig erfolgt.
Die Schneidwalze und die Gegendruckwalze können dabei so zueinander
angeordnet sein, daß die Schneidwalze oberhalb und die Gegendruckwalze
unterhalb der Zuführbahn für das flächige Material angeordnet ist. Wird
die Schneidwalze unterhalb und die Gegendruckwalze oberhalb der Zuführ
bahn für das flächige Material angeordnet, so kann hierdurch das Ver
bindemittel auf einfache Weise von oben, d. h. von der der Schneidwalze
gegenüberliegenden Seite zu dem flächigen Material geführt werden.
Um das Verbindemittel möglichst dicht hinter Einbringung des Schnittes
auf das flächige Material aufbringen zu können, kann weiterhin vorgesehen
sein, daß der Durchmesser der Gegendruckwalze gegenüber dem Durchmesser
der Schneidwalze kleiner, vorzugsweise deutlich kleiner ist. Hierdurch
besteht die Möglichkeit, das Verbindemittel bis dicht an die im Verhält
nis zur Schneidwalze im Durchmesser kleinere Gegendruckwalze heranbringen
zu können, so daß nach Einbringung des Schnittes das Verbindemittel
unmittelbar auf dem flächigen Material aufgebracht werden kann.
Damit das flächige Material nicht an der Schneidwalze infolge des
Schnittvorganges haften bleibt, kann diese auf ihrer Umfangsfläche mit
einem Antihaft-Belag, vorzugsweise einem elastischen Belag versehen sein.
Wie bereits vorstehend erläutert wurde, kann das Heranführen des Ver
bindemittels an das vorzugsweise horizontal zugeführte flächige Material
sowohl von oben als auch von unten erfolgen. Eine Zuführung von oben hat
einen besonders einfachen Aufbau für die Vorrichtung zur Folge.
Die Aufbringeinrichtung kann je nach Verbindemittel ausgestaltet sein.
Ist das Verbindemittel durch einen Klebestreifen gebildet, so kann die
Aufbringeinrichtung durch wenigstens eine Umlenkrolle gebildet sein, die
das Verbindemittel dicht an die Gegendruckwalze heranführt.
Je nach Anzahl der vorhandenen Schnitte in dem flächigen Material können
mehrere Umlenkrollen in einer Richtung quer zur Zuführrichtung des flä
chigen Materials beabstandet nebeneinander angeordnet sein. Hierbei kann
es von Vorteil sein, daß der Abstand der Umlenkrollen zueinander ein
stellbar ist, so daß unterschiedliche Verläufe für die ein Auftrennen des
flächigen Materials vorbereitenden Trennlinien Berücksichtigung finden
können.
Die Zuführung des flächigen Materials kann auf unterschiedliche Weise
erfolgen. Ist das flächige Material durch Einzelbögen oder Einzelblätter
gebildet, besteht die Möglichkeit, daß das flächige Material von Hand
oder mittels einer Zuführ- bzw. Vorschubeinrichtung der Schneid- und der
Aufbringeinrichtung einzelnen zugeführt wird. Hierbei kann dann an der
Aufbringeinrichtung eine Trenneinrichtung zum Durchtrennen des Verbinde
mittels nach dem Beenden des Auftragens des Verbindemittels auf das eben
zugeführte flächige Material sowie eine Ansetzeinrichtung zum Ansetzen
des Verbindemittels bei einem neu zugeführten flächigen Material vor
gesehen sein. Ist dagegen das flächige Material durch eine Materialbahn
gebildet, so kann eine Vorschubeinrichtung vorgesehen sein, die die
Materialbahn kontinuierlich oder diskontinuierlich zu der Schneid- und/
oder der Aufbringeinrichtung vorschiebt. Die Vorschubeinrichtung kann
dabei sowohl in Vorschubrichtung der Materialbahn vor oder nach der
Schneid- und/oder der Aufbringeinrichtung angeordnet sein. Eine besonders
einfache Vorschubeinrichtung wird durch zwei das flächige Material zwi
schen sich aufnehmenden Walzen gebildet, von denen wenigstens eine ange
trieben wird.
Hinsichtlich des Bogens wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 27 gelöst. Durch das Einbringen eines Schnittes als Teil
der ein Auftrennen des Bogens ermöglichenden Trennlinie weisen die aus
dem Bogen nach ggf. einem oder mehreren weiteren Bearbeitungsvorgängen
herauslösbaren Einzelbogenabschnitte eine saubere Kante auf, die auch
höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. Darüber hinaus wird durch das
den eingebrachten Schnitt überbrückende und die Schnittränder miteinander
lösbar verbindende Verbindemittel erreicht, daß der Bogen weiteren Be
arbeitungsschritten zugeführt werden kann, wie beispielsweise dem Be
drucken mittels eines durch einen PC-Rechner gesteuerten Druckers, z. B.
einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker. Nach diesem Druckvorgang kann dann
der Einzelbogenabschnitt aus dem Bogen herausgelöst werden und seiner
eigentlichen Verwendung beispielsweise als Visitenkarte zugeführt werden.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, daß die Anzahl der herzustellenden
Visitenkarten den tatsächlichen Anforderungen angepaßt werden kann, was
bei einem Drucken der Visitenkarten durch eine Druckerei nicht möglich
ist, da diese die Abnahme einer bestimmten Mindestzahl voraussetzen.
Außerdem kann hierdurch die Anpassung der Visitenkarten an sich ändernde
Einträge schnell und unproblematisch vorgenommen werden. Die Anwendung
des Erfindungsgedankens ist jedoch nicht auf den vorstehenden Bereich
beschränkt. Beispielsweise kann hierdurch auch flächiges Material für
Eintrittskarten, Namensschilder usw. bereitgestellt werden.
Je nach gewünschter form des Einzelbogenabschnitts können die ein Auf
trennen des Bogens in die Einzelabschnitte vorbereitenden Trennlinien an
dem Bogen vorgesehen werden. So können mehrere ein Auftrennen vorberei
tende Trennlinien vorhanden sein, die parallel zueinander verlaufend
angeordnet sein können, um den Bogen später in Einzelstreifen auftrennen
zu können. Ebenso besteht die Möglichkeit, daß sowohl parallel zueinander
verlaufende als auch sich schneidende Trennlinien vorgesehen sind, um
einzelne beispielsweise rechteckförmige Abschnitte später aus dem Bogen
herausnehmen zu können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Trenn
linien so angeordnet sind, daß der Einzelabschnitt eine rechteckförmige
Außenkontur aufweist. Sollen mehrere ggf. gleich große Einzelabschnitte
von einem Bogen abtrennbar sein, so kann es vorteilhaft sein, wenn die
das Auftrennen vorbereitenden Trennlinien in form eines Rasters, ins
besondere eines rechtwinkligen Rasters angeordnet sind. Hierbei können
zwei parallel zueinander verlaufende Trennlinien von dem Verbindemittel
überbrückt werden.
Um dem Einzelbogenabschnitt einen möglichst guten Halt während des weite
ren Bearbeitungsschrittes in dem Bogen verleihen zu können, kann weiter
hin vorgesehen sein, daß wenigstens zwei einander gegenüberliegende
Trennlinien mit einem Verbindemittel zumindest abschnittsweise überbrückt
sind.
Wie bereits vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren dargelegt wurde, ist als Verbindemittel prinzipiell jedes denkbare
Mittel, welches sich wieder ablösbar auf die Materialbahn aufbringen
läßt, verwendbar. Ein besonders einfaches Verbindemittel wird durch einen
vorzugsweise einseitig beschichteten und/oder insbesondere selbstkleben
den Klebestreifen gebildet. Der Klebestreifen sollte dabei einerseits
eine ausreichende Haltekraft aufbringen, um die Schnittränder sicher für
den oder die weiteren Bearbeitungsschritte zu verbinden, und andererseits
sich rückstandsfrei von der Materialbahn bzw. den Einzelabschnitten lösen
lassen. Da der Bogen mit den vorbereiteten Einzelbogenabschnitten einem
weiteren Bearbeitungsvorgang unterworfen wird, wie beispielsweise einem
Druckvorgang, ist es vorteilhaft, wenn der Klebestreifen nur eine sehr
geringe Höhe aufweist.
Damit der Bogen bei weiteren Bearbeitungsvorgängen gehandhabt werden
kann, ohne daß die vorzubereitenden bzw. bereits vorbereiteten Einzel
bogenabschnitte beschädigt oder verschmutzt werden, kann es weiterhin
vorteilhaft sein, daß ein umlaufender Rand bzw. Randstreifen vorgesehen
ist, innerhalb dessen der oder die Einzelabschnitte durch die Trennlinien
abtrennbar sind. Der Rand kann ebenfalls durch die ein Auftrennen vor
bereitenden Trennlinien gebildet sein, wobei dann zumindest abschnitts
weise ein Verbindemittel auf die Trennlinien in erfindungsgemäßer Weise
aufgebracht werden kann. Der Randstreifen hat darüber hinaus den Vorteil,
daß der Bogen insgesamt eine größere Stabilität erhält.
Für das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Vorrichtung und
den erfindungsgemäßen Bogen kann jedes beliebige, schneidbare Material
Verwendung finden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Material aus
Papier oder Karton ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sowie Ausführungsbeispiele für das
erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Vorrichtung und den
erfindungsgemäßen Bogen werden nachstehend anhand der Zeichnung erläu
tert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die eine Seite eines erfindungsgemäßen Bo
gens; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die andere Seite des in Fig. 2 gezeigten
Bogens.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einbringen von wenig
stens einer ein Auftrennen eines flächigen Materials in mindestens zwei
Einzelabschnitte vorbereitenden Trennlinie in das flächige Material ge
zeigt, die eine erste Schneidstation 10 und eine zweite Schneidstation 50
aufweist. Die Schneidstationen 10, 50 sind in Vorschubrichtung V einer
mit horizontaler Ausrichtung zugeführten Materialbahn M in der oben
genannten Reihenfolge hintereinander angeordnet. Beide Schneidstationen
10, 50 sind auf einem gemeinsam, nicht weiter dargestellten Maschinenfun
dament montiert und können dort sowohl nach links und rechts, bezogen auf
die Fig. 1, als auch nach vorne und hinten, d. h. in die Zeichenebene der
Fig. 1 hinein bzw. aus dieser heraus verschoben werden, um so jeweils
unterschiedlichen Gegebenheiten angepaßt werden zu können.
Die erste Schneidstation 10 weist eine Vorschubeinrichtung 20, eine
Schneideinrichtung 30 und eine Aufbringeinrichtung 40 auf, die in der
Vorschubrichtung V der Materialbahn M hintereinander, in der vorstehend
genannten Reihenfolge angeordnet sind.
Die Vorschubeinrichtung 20 umfaßt zwei Walzen 22, 24, die mit ihren in
horizontal er Richtung sowie senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 ver
laufenden Wellen in einer Vertikalebene übereinander angeordnet sind.
Durch den zwischen ihnen ausgebildeten Spalt wird die ein flächiges
Material bildende Materialbahn M geführt. Die unterhalb der Materialbahn
M angeordnete Walze 22 wird durch eine nicht weiter dargestellte An
triebsquelle, vorzugsweise einem E-Motor ggf. unter Zwischenschaltung von
Getrieben und/oder Drehmomentübertragungsmittel angetrieben.
In Vorschubrichtung V der Materialbahn M betrachtet, verläuft die Materi
albahn M hinter der Vorschubeinrichtung 20, bezogen auf Fig. 1, schräg
nach unten zu der Schneideinrichtung 30. Die Schneideinrichtung 30 umfaßt
eine Schneidwalze 32 und eine Gegendruckwalze 34, die mit ihren in hori
zontaler Richtung sowie senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 verlaufen
den Wellen in einer Vertikalebene übereinander angeordnet sind. Die
Schneidwalze 32 ist dabei unterhalb der zugeführten Materialbahn M und
die Gegendruckwalze oberhalb der Materialbahn M angeordnet. Wie weiterhin
aus Fig. 1 hervorgeht, weist die Schneidwalze 32 einen deutlich größeren
Durchmesser als die Gegendruckwalze 34 auf.
Die Schneidwalze 32 wird ebenfalls von einer Antriebsquelle, vorzugsweise
einem E-Motor ggf. unter Zwischenschaltung von Getrieben und/oder Drehmo
mentübertragungsmitteln angetrieben. Bei entsprechender Ausgestaltung der
Schneidstation 10 bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die
Schneidwalze 32 auch durch die die Antriebswalze 22 der Vorschubeinrich
tung 20 antreibende Antriebsquelle angetrieben werden.
Durch den schräg nach unten ausgerichteten Verlauf der Materialbahn M
zwischen der Vorschubeinrichtung 20 und der Schneideinrichtung 30
schmiegt sich die Materialbahn M an die Gegendruckwalze 34 an, so daß die
Materialbahn M bei ihrer Vorschubbewegung eine hohe Laufruhe aufweist.
Die Schneidwalze 32 ist mit nicht weiter dargestellten, über ihre Um
fangsfläche hervorstehenden Schneidprofile versehen, die zum Erzeugen von
Schnitten in der Materialbahn M dienen. Die Schneidprofile können dabei
je nach gewünschtem Verlauf der das Auftrennen der Materialbahn M vor
bereitenden Trennlinien T bzw. von weiteren Schnittlinien angeordnet
sein, wobei die Schneidprofile sowohl in Vorschubrichtung V der Material
bahn M als auch quer zur Vorschubrichtung V verlaufen können. Im vor
liegenden fall sind die Schneidprofile in der Weise auf der Umfangsfläche
der Schneidwalze 32 angeordnet, daß sich der in den Fig. 2 und 3 gezeigte
rasterförmige Verlauf der das Auftrennen vorbereitenden Trennlinien T
ergibt. Wie ebenfalls aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, laufen die
Schneidprofile nicht vollständig um den Umfang der Schneidwalze 32 herum,
so daß sich ein Randstreifen R an dem fertiggestellten Bogen 60 ausbil
det.
Der Schneidvorgang erfolgt dadurch, daß die Gegendruckwalze 34 die Mate
rialbahn M gegen die Schneidprofile der Schneidwalze 32 drückt und so ein
Eindringen der Schneidprofilkanten der Schneidwalze 32 in die Material
bahn M ermöglicht.
In Vorschubrichtung V der Materialbahn M folgt der Schneideinrichtung 30
die Aufbringeinrichtung 40, die ein Verbindemittel in form wenigstens
eines selbstklebenden, einseitig mit Klebematerial beschichteten Klebe
streifens K auf die durch die Schneideinrichtung 30 geschnittene Materi
albahn M aufbringt. Der Klebestreifen K überbrückt dabei zumindest einen
Teil der Schnittränder und verbindet diese lösbar, wie dies aus Fig. 3
hervorgeht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden durch die Schneideinrichtung
30 sowohl in Vorschubrichtung V verlaufende Schnittlinien als auch quer
zur Vorschubrichtung V verlaufende und die in Vorschubrichtung V ver
laufende Schnittlinien schneidende Schnittlinien in die Materialbahn M
eingebracht. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind insgesamt 6 in
Vorschubrichtung V der Materialbahn M verlaufende Schnittlinien in die
Materialbahn M durch die Schneideinrichtung 30 eingebracht worden. Die
Aufbringeinrichtung 40 weist für jeden der aufzubringenden Klebestreifen
K1-K6 eine Umlenkrolle 42 auf. Die Umlenkrollen 42 sind auf einer gemein
samen, horizontal sowie senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 verlaufen
den Achse 44 drehbar, aber in Längsrichtung der Achse 44 ortsfest an
geordnet, so daß nur die vorderste der Umlenkrollen 42 gezeigt ist. Die
Umlenkrollen 42 führen die Klebestreifen K1-K6 so zu der Materialbahn M,
daß die von oben, bezogen auf Fig. 1, zugeführten Klebestreifen K1-K6 un
mittelbar hinter der Gegendruckwalze 34 in der Weise umgelenkt werden,
daß die Klebestreifen K1-K6 parallel zu den auf die von der Schneidwalze
32 erzeugten, in Vorschubrichtung V verlaufenden Schnittlinien ausgerich
tet und ggf. unter Verwendung von Andruckrollen oder dgl. aufgebracht
werden können.
Die auf die Materialbahn M aufgebrachten Klebestreifen K1-K6 werden von
in entsprechender Zahl vorhandenen Vorratsrollen 46 durch die Vorschubbe
wegung der Materialbahn M abgezogen. Die Vorratsrollen 46 sind durch eine
Lagereinrichtung 48 an der Schneidstation 10 gelagert. Die Lagereinrich
tung 48 umfaßt einen schwenkbaren und in seiner Winkelposition festleg
baren Lagerarm 48a sowie eine die Vorratsrollen 46 drehbar tragende Achse
48b. Auf der Achse 48a sind die Vorratsrollen 46 in Achsrichtung ver
schieblich festlegbar. Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung können die
Anfangsstücke der Klebestreifen K1-K6 von Hand eingefädelt und auf den
Anfang der bereits durch die Schneideinrichtung 30 hindurchgeführten
Materialbahn M aufgebracht bzw. aufgeklebt werden.
Die Klebestreifen K1-K6 werden in der Weise von den Vorratsrollen 46
abgezogen, daß sie hinter den Vorratsrollen 46 entgegen der Vorschubrich
tung V der Materialbahn verlaufen. Somit weisen sie mit ihrer Klebeseite
nach oben und mit ihrer nichtklebenden Seite nach unten, jeweils bezogen
auf Fig. 1. In Laufrichtung L der Klebestreifen K1-K6, die nach den
Vorratsrollen 36 entgegen der Vorschubrichtung V der Materialbahn M
laufen, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht, werden die Klebestreifen K1-K6
durch Umlenkrollen 49 umgelenkt und nach unten zu den Umlenkrollen 42
geführt, wo sie in ihrer Laufrichtung L so umgelenkt werden, daß sie nun
in Vorschubrichtung V der Materialbahn M laufen. Gleichzeitig werden die
Klebestreifen K1-K6 dabei so durch die Umlenkrollen 42 auf die Material
bahn M aufgebracht, daß sie die Schnittränder der durch die Schneidein
richtung 30 erzeugten, in Vorschubrichtung V der Materialbahn M verlau
fenden Schnitte überbrücken und diese lösbar miteinander verbinden, wie
dies auch aus Fig. 3 hervorgeht. Gleichzeitig werden aber auch die quer
zur Vorschubrichtung V verlaufenden Schnitte durch die Klebestreifen K1-
K6 in den Bereichen der Kreuzungspunkte mit den in Vorschubrichtung V
verlaufenden Schnitten durch die Klebestreifen K1-K6 miteinander ver
bunden. Durch die Klebestreifen K1-K6 wird also die Wirkung der durch die
Schneideinrichtung 30 erzeugten, in Vorschubrichtung V der Materialbahn
M verlaufenden Schnitte aufgehoben und der Zusammenhalt der Materialbahn
M aufrechterhalten.
Nachdem die Klebestreifen K1-K6 auf die Materialbahn M aufgebracht worden
sind, wird die Materialbahn M zusammen mit den Klebestreifen K1-K6 der
zweiten Schneidstation 50 zugeführt. In der zweiten Schneidstation 50
wird die Materialbahn M nach Durchlaufen von zwei ggf. angetriebenen Zu
führrollen 52, 54 durch eine weitere Schneideinrichtung 56, bestehend aus
einer Schneidwalze 56a und einer Gegendruckwalze 56b in gleich große
Bögen 60 zerschnitten.
In den Fig. 2 und 3 ist ein durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die
erfindungsgemäße Vorrichtung hergestellter Bogen 60 gezeigt. Die Vor
schubrichtung V des aus der Materialbahn M jeweils entstehenden Bogens 60
ist in den Fig. 2 und 3 durch den Pfeil V dargestellt.
Der Bogen 60 weist die Größe eines DIN-A4-Blattes auf. Es ist erkennbar,
daß der Bogen 60 quer zu der üblicherweise verwendeten Ausrichtung eines
DIN-A4-Blattes vorgeschoben wird.
Fig. 2 zeigt den Bogen 60 in der form, wie er nach Durchlauf durch die
Schneideinrichtung 30 mit Schnitten versehen ist. Wie aus den Fig. 2 und
3 hervorgeht, weist der Bogen 60 einen umlaufenden Randstreifen 62 auf,
der gleichmäßig den Rand des Bogens 60 umläuft. In dem vom Rand 62 umge
benen Feld des Bogens 60 ist ein rasterförmiges Schnittmuster vorgesehen,
das zehn kleine Einzelabschnitte 64 umfaßt. Die Schnittlinien bilden
dabei ein späteres Auftrennen des Bogens 60 in die Einzelabschnitte 64
ermöglichende Trennlinien T. Die Einzelabschnitte 64 weisen eine recht
winklige form auf. Sie werden durch die Klebestreifen K1-K6 zusammen
gehalten, die in Vorschubrichtung V des Bogens 60 auf diesen aufgebracht
worden sind (vgl. Fig. 3).
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, übergreifen die Klebestreifen K1-
K6 nicht nur die Schnittlinien der einzelnen Abschnitte 64 des Bogens 60
sondern auch den Randstreifen 62, so daß der Bogen 60 insgesamt einen
sicheren Zusammenhalt aufweist, der ein weiteres Bearbeiten, insbesondere
ein Bedrucken gestattet.
Nachdem der Bogen 60 von der Materialbahn M durch die zweite Schneid
station 50 abgetrennt worden ist, kann er einem weiteren Bearbeitungs
schritt, wie beispielsweise einem Druckvorgang zugeführt werden. Nach
Durchführung des Druckvorganges kann dann jeder der Einzelabschnitte 64
aus dem Bogen 60 einzeln ohne weiteres herausgenommen werden. Die Klebe
streifen K1-K6 hinterlassen dabei keine Rückstände, so daß ein ästhetisch
ansprechendes äußeres Erscheinungsbild der Einzelabschnitte 64 vorhanden
ist.
Es ist noch zu bemerken, daß die Materialbahn M bereits mit einem bei
spielsweise farbigen Vordruck versehen sein kann, bevor sie der ersten
bzw. zweiten Schneidstation 10, 50 zugeführt wird. Insbesondere kann
dieser Vordruck ein Firmenemblem sein, das farbig ausgestaltet ist und zu
dem nach dem Erzeugen der Einzelabschnitte 64 bzw. der Bögen 60 noch der
schwarz/weiß-Aufdruck durch einen Laser- oder Tintenstrahldrucker hinzu
tritt.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß die Materialbahn M aus Karton ist.
Claims (38)
1. Verfahren zum Einbringen von wenigstens einer ein Auftrennen eines
flächigen Materials in mindestens zwei Einzelabschnitte vorbereiten
den Trennlinie in das flächige Material,
dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Materi
al entsprechend dem gewünschten Trennverlauf geschnitten und danach
ein zumindest einen Abschnitt der Schnittränder überbrückendes sowie
diese lösbar miteinander verbindendes Verbindemittel aufgebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindemittel
ein vorzugsweise einseitig beschichteter und/oder insbesondere
selbstklebender Klebestreifen aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindemittel
bereits auf die ein Auftrennen vorbereitende Trennlinie aufgebracht
wird, während das die vorbereitende Trennlinie erzeugende Schneid
werkzeug sich noch in Eingriff mit dem flächigen Material befindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, ein Auf
trennen vorbereitende Trennlinien in das flächige Material einge
bracht werden und danach auf wenigstens einem Teil der vorbereitenden
Trennlinien das Verbindemittel aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitenden Trennlinien parallel zueinander mit vorzugsweise
gleichem Abstand zueinander in das flächige Material eingebracht
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitenden Trennlinien in form eines geschlossenen Linienzuges,
vorzugsweise in form eines Rechtecks zum Abtrennen eines einzelnen
Abschnitts aus dem flächigen Material in das flächige Material einge
bracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, ein Auf
trennen vorbereitende Trennlinien in form eines Rasters in das flä
chige Material eingebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren, ein
Auftrennen vorbereitenden Trennlinien in das flächige Material mit
tels eines einzigen Schnittvorganges eingebracht werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Materi
al eine Materialbahn ist, die mittels einer Vorschubeinrichtung
vorgeschoben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
kontinuierlich vorgeschoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
diskontinuierlich vorgeschoben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitende Trennlinie in Vorschubrichtung der Materialbahn in
diese eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitende Trennlinie mit Unterbrechung in die Materialbahn einge
bracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindemittel
mittels der Vorschubbewegung der Materialbahn von einem Vorrat abge
zogen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Materi
al nach Anbringen der ein Auftrennen vorbreitenden Trennlinie und dem
Aufbringen des Verbindemittels in einzelne Bögen aufgeteilt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen einen
mittels einer Trennlinie erzeugten, umlaufenden Randstreifen auf
weist, der zumindestens abschnittsweise durch das Verbindemittel mit
den übrigen Abschnitten des flächigen Materials vorübergehend lösbar
verbunden ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand
streifen in einem Arbeitsschritt mit der ein Auftrennen vorbereiten
den Trennlinie in das flächige Material eingebracht wird.
18. Vorrichtung zum Einbringen von wenigstens einer ein Auftrennen eines
flächigen Materials (M) in mindestens zwei Einzelabschnitte (64)
vorbereitenden Trennlinie (T) in das flächiges Material (M),
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Schneideinrichtung (30) zum Erzeugen eines Schnittes in dem flächigen
Material (M) und mindestens eine sich in Schnittrichtung hinter der
Schneideinrichtung (30) angeordnete Aufbringeinrichtung (40) zum
Aufbringen eines die Schnittränder zumindest abschnittsweise über
brückendes und diese lösbar miteinander verbindendes Verbindemittel
(K) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrich
tung (30) durch eine Schneidwalze (32) und eine Gegendruckwalze (34)
gebildet ist, zwischen denen das flächige Material hindurchführbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze
(32) unterhalb des flächigen Materials (M) und die Gegendruckwalze
(34) oberhalb des in der Schneidposition befindlichen, flächigen
Materials (M) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Gegendruckwalze (34) kleiner als der Durchmesser der Schneidwalze
(32) ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze
(32) mit einem Antihaft-Belag beschichtet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrich
tung (40) das Verbindemittel (K) von oben auf das flächige Material
(M) aufbringt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringeinrich
tung (40) durch eine Umlenkrolle (42) gebildet ist, die das Verbinde
mittel (K) dicht an die Schneideinrichtung (30) heranführt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorschubein
richtung (20) zum Vorschieben des flächigen Materials (M) vorgesehen
ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Materi
al eine Materialbahn (M) ist, die fortlaufend der Schneid- und der
Aufbringeinrichtung (30, 40) zugeführt wird, und daß in Vorschubrich
tung (V) nach der Schneid- und der Aufbringeinrichtung (30, 40) eine
Trenneinrichtung (50) zum Unterteilen der Materialbahn (M) in Bögen
(60) vorgesehen ist.
27. Bogen mit mindestens einer ein Auftrennen des Bogens in wenigstens
zwei Einzelabschnitte (64) vorbereitende Trennlinie (T),
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitende Trennlinie (T) ein Schnitt ist, und daß der Schnitt zu
mindest abschnittsweise von einem Verbindemittel (K) überbrückt wird,
welches die Schnittränder überbrückt und lösbar miteinander verbin
det.
28. Bogen nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, ein Auf
trennen vorbereitende Trennlinien (T) vorgesehen sind.
29. Bogen nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitenden Trennlinien (T) so einander schneidend angeordnet
sind, daß Einzelabschnitte (64) aus dem Bogen (60) herauslösbar sind.
30. Bogen nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelabschnitte
(64) rechteckförmig sind.
31. Bogen nach einem der Ansprüche 28 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Auftrennen
vorbereitenden Trennlinien (T) in form eines Rasters angeordnet sind.
32. Bogen nach einem der Ansprüche 28 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderfol
gende, ein Auftrennen vorbereitende Trennlinien (T) jeweils von einem
Verbindemittel (K) überbrückt sind.
33. Bogen nach einem der Ansprüche 27 bis 32,
da durch gekennzeichnet, daß das Verbindemittel
(K) ein vorzugsweise einseitig beschichteter Klebestreifen ist.
34. Bogen nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen
(K) nur eine sehr geringe Höhe aufweist.
35. Bogen nach Anspruch 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen
(K) ein rückstandsfrei ablösbares Klebemittel trägt.
36. Bogen nach einem der Ansprüche 33 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen
(K) selbstklebend ist.
37. Bogen nach einem der Ansprüche 33 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender
Randstreifen (64) an dem Bogen (60) vorgesehen ist, der durch die ein
Auftrennen vorbereitenden Trennlinien (T) von dem Inneren des Bogens
(60) abtrennbar ist.
38. Bogen nach einem der Ansprüche 27 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen (60) aus
Papier oder Karton ist.
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