DE19518360C2 - Fließbett - Google Patents
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Storage Of Harvested Produce (AREA)
- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fließbett für einen eine
Austragsöffnung aufweisenden Boden eines Silobehälters
mit einer Bodenplatte aus einem für ein Fördergas
durchlässigen Material, die oberhalb eines Verteiler
raums für das Fördergas angeordnet ist und die in Seg
mente unterteilt ist.
Silobehälter werden vielfach zur Aufbewahrung von pul
verförmigen fluidisierbaren Produkten, wie beispiels
weise Mehl, verwendet. Ihr Boden ist hierbei in Form
eines Trichters ausgebildet, der in seiner Mitte eine
Austragsöffnung aufweist, durch die das gelagerte Pro
dukt aus dem Silobehälter entnommen werden kann. Bei
derartigen Silobehältern ist es bekannt, zur Erleichte
rung der Entnahme des Produkts ein Fließbett vorzuse
hen, das von unten mit einem Fördergas, in den meisten
Fällen Luft, durchströmt werden kann. Hierzu ist das
Fließbett für das Fördergas durchlässig, für das Pro
dukt hingegen nicht. Das Fördergas bewirkt, daß der
Silobehälter von unten her entleert wird, so daß zuerst
eingefülltes Produkte auch wieder zuerst entnommen
wird. Das Fördergas macht es in vielen Fällen überhaupt
auch erst möglich, das Produkte zu entnehmen, insbeson
dere dann, wenn das Produkt über eine gewisse Höhe an
steht.
Voraussetzung für ein zufriedenstellendes Funktionieren
des Fließbetts ist, daß das Fördergas möglichst gleich
mäßig über die Fläche der Bodenplatte austreten kann.
Sobald eine Beschädigung des Fließbetts aufgetreten
ist, gelangt aber Produkt in den Verteilerraum und wird
dann mit dem Fördergas von unten her gegen das Fließ
bett gefördert, was relativ schnell zu einer Verstop
fung des Fließbetts führt. In diesem Fall muß das
Fließbett repariert oder sogar komplett ausgetauscht
werden.
Sowohl die Reparatur als auch der Austausch eines der
artigen Fließbetts ist relativ schwierig. Ein Transport
des Bodens des Silobehälters zum Hersteller scheidet in
vielen Fällen aus Kostengründen aus. Man ist daher in
der Regel darauf angewiesen, das Fließbett am Einsatz
ort zu reparieren oder einzubauen. Hierfür kann man
beispielsweise eine Bodenplatte in Gestalt einer Kegel
stumpfmantelflächenabwicklung beim Hersteller fertigen,
vor Ort in den Boden einlegen und die verbleibende
Stoßkante zusammenschweißen. Bei einem Silobehälter-
Durchmesser von bis zu 5 m und einem Fließbettdurchmes
ser von bis zu 2,5 m ist die Handhabung der Bodenplatte
allerdings relativ schwierig. Sie weist ein so hohes
Gewicht und eine so große Fläche auf, daß sie für einen
einzelnen Monteur nur mit Schwierigkeiten in die rich
tige Lage zu bringen ist. Hierbei besteht das Risiko,
daß der Monteur die Bodenplatte knickt oder zumindest
so stark biegt, daß die Gefahr späterer Schäden schon
vorgezeichnet ist. Eine Alternative besteht darin, dem
Monteur keine vollständige Bodenplatte zur Verfügung zu
stellen, sondern nur einzelne Plattenteile, die er dann
vor Ort in den Bodentrichter des Silobehälters einlegt,
zurechtschneidet und zusammenschweißt. Auch für einen
geübten Monteur ist es schwierig, die Teile so genau
zurechtzuschneiden, daß sie exakt in den trichterförmi
gen Boden des Silobehälters hineinpassen. Auch beim
Zusammenschweißen verbleiben gelegentlich unbemerkt
kleinere Öffnungen, durch die Produkt in den Verteil
erraum gelangen kann, was über kurz oder lang wiederum
eine Unbrauchbarkeit der Bodenplatte zur Folge hat.
US 32 36 422 offenbart ein Fließbett der eingangs ge
nannten Art, bei dem die Bodenplatte Bestandteil eines
Gehäuses ist, das den Verteilerraum umschließt. Das
Gehäuse weist ferner eine Bodenwand und Seitenwände
auf, mit denen die Bodenplatte fest verbunden ist. In
der Bodenwand ist ein Zuführstutzen für Druckluft vor
gesehen. Bei einem Defekt muß das gesamte Gehäuse aus
gewechselt werden. Die einzelnen Segmente liegen auf im
wesentlichen radial verlaufenden Trägern auf und sind
dort mit Schrauben gehalten.
FR-OS 25 20 704 zeigt eine Art Fließbett für einen Be
hälter, das eine Bodenplatte aufweist, die für ein För
dergas durchlässig ist. Hierzu weist die Bodenplatte
eine mit Öffnungen versehene Trägerplatte und eine
durchlässige Deckschicht auf. Diese Bodenplatte ist
oberhalb von Verteilerräumen für das Fördergas angeord
net. Sie ist in mehrere unterschiedliche Platten unter
teilt, die man auch als Segmente bezeichnen kann. Die
Platten sind auf Abstandshalter geschraubt, die am Bo
den des Silos befestigt sind. Jeder Abstandshalter
weist hierzu T-förmige Flansche auf. Die einzelnen
Platten sind mit Hilfe von Gegenplatten gegen die Flan
sche geklemmt. Hierbei weisen die Platten Bohrungen
auf, mit denen sie auf Bolzen geführt sind, die in den
Flanschen der Abstandshalter festgeschweißt sind.
DE 91 02 033 U1 zeigt einen Austragtopf mit einem Bo
den, der einen Belüftungseinsatz aus einem formstabilen
Metalldrahtgewebe aufweist. Das Metalldrahtgewebe weist
an seinem oberen Ende einen vorzugsweise scheibenförmi
gen Flansch zum Einspannen zwischen dem Flansch eines
Anschlußstutzens und dem Silo und an seinem unteren
Ende einen sich in Achsrichtung des Austragtopfes er
streckenden zylindrischen Flansch auf, der mit dem
Trichter des Anschlußstutzens eine ringförmige Aus
trittsöffnung einschließt. Das Drahtgewebe ist eigen
stabil und einstückig ausgebildet. Es kann nur als ein
Stück aus dem Austragtopf entnommen werden.
DE-GM 71 42 143 zeigt einen Luftverteilkasten zur Ver
wendung in Belüftungsböden von Behältern, Silos u. dgl.
Auch hier ist wieder ein kompletter Kasten dargestellt,
bei dem die Decke durch die gasdurchlässige Wand gebil
det wird. Der Kasten selbst nimmt den Gasverteilraum
auf. Zu diesem Zweck ist ein Luftanschluß vorgesehen.
Es können eine Reihe derartiger Verteilkästen nebenein
ander in den Boden eines Silos gestellt werden, wobei
durch die Trapezform des Grundrisses der Behälter ge
währleistet ist, daß diese in vielen Kombinationen pas
send zu den jeweiligen Behältergrundrissen angeordnet
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fließbett
mit verbesserten Wartungs- und Reparaturmöglichkeit zur
Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird bei einem Fließbett der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Segmente an ihren
benachbarten Kanten in die Kanten U-förmig umschließen
den Führungen aufgenommen und die Segmente darin gegen
den Verteilerraum abgedichtet sind.
Auf diese Weise bekommt ein Monteur nur noch genau zu
geschnittene, maßgenau vorgefertigte Teile zur Verfü
gung gestellt, die er problemlos selbst handhaben kann,
nämlich die Segmente der Bodenplatte. Diese Segmente
haben in den meisten Fällen, wenn der Silobehälter ei
nen kreisförmigen Querschnitt hat, die Form eines
Kreissegments. Die Anzahl dieser Kreissegmente wird in
Abhängigkeit vom Durchmesser des Silobehälters be
stimmt. Bei einem Durchmesser in der Größenordnung von
1,5 m ist beispielsweise eine Unterteilung in 10 oder
12 Segmente sinnvoll und ausreichend. Diese Segmente
können beim Hersteller vorgefertigt werden, und zwar
angepaßt an die jeweilige Größe des Silobehälters bzw.
dessen Boden. Diese Maße sind dem Hersteller bekannt.
Die Segmente werden nicht mehr zusammengeschweißt, wo
durch die oben beschriebenen Risiken vermieden werden.
Sie werden nur noch in die Führungen eingeführt. Die
Führungen sichern hierbei die mechanische Halterung der
Segmente und bewirken gleichzeitig eine Abdichtung zum
Verteilerraum für das Fördergas hin. Auch für den Fall,
daß nur ein Teil des Fließbetts geschädigt ist, wird
die Reparatur ganz beträchtlich vereinfacht. In diesem
Fall kann es ausreichen, das beschädigte Segment aus
den Führungen zu entnehmen und durch ein neues Segment
zu ersetzen. Die Vorratshaltung wird erleichtert. Wenn
die Segmente einer Bautype alle die gleiche Größe ha
ben, was zu bevorzugen ist, kann man sie leicht sta
peln. Sie nehmen nur eine relativ kleine Lagerfläche in
Anspruch. Da die Führungen die Kanten U-förmig um
schließen, stellt dies eine gute mechanische Halterung
für die Segmente dar. Darüber hinaus wird durch eine
derartige Ausgestaltung die Abdichtung zum Verteiler
raum hin verbessert.
Die Abdichtung kann noch weiter verbessert werden,
wenn, wie dies in einer bevorzugten Ausgestaltung vor
gesehen ist, eine Dichtung zwischen Segment und Führung
an der Oberseite der Segmente angeordnet ist. In die
sem Fall kann die Anpassung von Führung und Segment mit
einer geringeren Genauigkeit erfolgen. Verbleibende
Spalte zwischen Führung und Segment werden durch die
Dichtung zuverlässig geschlossen. Die Dichtung kann im
Grunde genommen an jeder Stelle zwischen Führung und
Segment angeordnet sein. Wenn sie aber im Bereich der
Oberseite des Segments angeordnet ist, wird das Vor
dringen von Produkt in einen Spalt zwischen Führung und
Segment gleich am Anfang des Weges verhindert. Die
Dichtung kann als eigenes, vorgeformtes Teil vorgesehen
sein. Man kann sie jedoch auch vor Ort erzeugen, indem
man eine Dichtmasse, z. B. Silikon o.a., einspritzt.
Vorteilhafterweise ist die Austragsöffnung von einer
umlaufenden Nut umgeben, in die Segmente mit ihren der
Austragsöffnung zugewandten Stirnkanten eingesteckt
sind. Auf diese Weise wird auch bei der Kante der Seg
mente, die der Austragsöffnung benachbart ist, eine
ausreichende mechanische Halterung und eine entspre
chende Abdichtung erzielt.
Mit Vorteil sind die Segmente an ihrem der Austragsöff
nung abgewandten Ende von einem umlaufenden Stütz
flansch abgestützt, an dem oder einem damit verbundenen
Teil eine Halteplatte befestigt ist, die auf eine abge
schrägte Stirnfläche eines jeden Segments an diesem
Ende wirkt. Das der Austragsöffnung abgewandte stirn
seitige Ende der Segmente wird damit zwischen dem
Stützflansch und der Halteplatte eingeklemmt. Hierbei
ist die Stirnfläche des Segments abgeschrägt, so daß
die Halteplatte das Segment in zwei Richtungen sichert.
Zum einen wird eine "radiale" Bewegung, also eine Bewe
gung von der Austragsöffnung weg, verhindert. Zum ande
ren wird auch ein Abheben des Segments von dem Stütz
flansch verhindert. Die durch den Gasdruck im Verteil
erraum aufgebrachten Kräfte werden damit zuverlässig
abgefangen. Die Halteplatte kann natürlich auch nur mit
einem Teil verbunden sein, an dem auch der Stützflansch
befestigt ist. Wichtig ist lediglich die Verbindung von
Stützflansch und Halteplatte, um das Segment an dieser
Stirnseite festzuhalten.
Vorzugsweise ist die Halteplatte als Ring ausgebildet,
der gegebenenfalls segmentiert ist. Durch den Ring wird
eine einheitliche Haltespannung für alle Segmente er
zeugt. Im Fall der Segmentierung des Ringes wird diese
einheitliche Haltekraft immerhin noch für eine vorbe
stimmte Anzahl benachbarter Segmente erzeugt.
Auch ist von Vorteil, wenn die Halteplatte mit dem
Stützflansch oder einem mit diesem verbundenen Teil
verschraubt ist. Die Verschraubung ist eine schnell
lösbare Verbindung, gewährleistet aber andererseits
auch, daß die Halteplatte mit der notwendigen Spannung
auf den Stützflansch aufgezogen werden kann, so daß die
Segmente zuverlässig festgehalten werden.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß Führungen vorgesehen sind, die aus zwei
miteinander verbundenen Teilen gebildet sind, wobei
eines der beiden Teile im wesentlichen senkrecht zur
Oberfläche der von ihm gehaltenen Segmente vom anderen
Teil abhebbar ist. Diese Ausgestaltung erleichtert die
Montage und auch die Demontage ganz erheblich. Zum Aus
wechseln eines Segments wird die entsprechende Führung
einfach in ihre beiden Teile zerlegt, wobei eines der
beiden Teile ortsfest am Boden des Silobehälters ver
bleiben kann. Nach dem Entfernen des nichtstationären
Teiles läßt sich das Segment einfach herausheben. Das
andere Segment wird eingelegt und der bewegliche Teil
der Führung wieder eingesetzt. Ein kompliziertes Ein
fädeln der Segmente entfällt.
Bevorzugterweise sind die beiden Teile miteinander ver
nietet oder verschraubt. Hierdurch wird eine lösbare
oder zumindest quasi-lösbare Verbindung realisiert.
Dies ist bei einer Verschraubung ohne weiteres ersicht
lich. Auch die Verwendung von Nieten soll hier als lös
bare Verbindung betrachtet werden. Zum Lösen der Ver
bindung muß lediglich der Nietkopf weggeschliffen oder
der Niet aufgebohrt werden. Am besten werden hier
Blindniete verwendet. Die Verwendung von Nieten zur
Verbindung der beiden Teile erlaubt eine relativ
schnelle Montage. Dadurch, daß die beiden Teile bei der
Montage mehr oder weniger stark gegeneinander gespannt
werden, verringern sich die Anforderungen an die Genau
igkeit der Dicke der Segmente. Auch wenn man hier grö
ßere Toleranzen zuläßt, kann man die notwendige mecha
nische Halterung und die Dichtigkeit dadurch erzielen,
daß man die beiden Teile eben entsprechend mehr oder
weniger gegeneinander spannt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß jede zweite Füh
rung aus zwei Teilen gebildet ist. In diesem Fall kann
man die Segmente in die nicht zerlegbare Führung auf
einer Seite einschieben und in der anderen Führung ein
fach ablegen. Es hat sich gezeigt, daß diese Art der
Montage sehr schnell ist, weil nur die Hälfte der Füh
rungen zerlegt werden muß.
Vorteilhafterweise sind die Führungen mit Abstandshal
tern versehen. Die Führungen unterbrechen damit nicht
den Verteilerraum, so daß in den Verteilerraum einge
brachtes Fördergas gleichmäßig an alle Bereiche der
Bodenplatte gelangt.
Auch ist bevorzugt, daß die Führungen im wesentlichen
radial verlaufen. Die Führungen sind also so ausgerich
tet, daß sie auf die Austragsöffnung weisen. Durch die
Führungen wird in der Bodenplatte zwar ein gewisser
Bereich blockiert, durch den Fördergas nicht strömen
kann. Dieses Problem gab es auch bisher schon für die
Fließbetten in den Bereichen, in denen das Fließbett
auf einem Halter auflag. Auch ein schmaler Streifen an
der Oberfläche des Fließbetts ist abgedeckt, auf dem
sich Produkt ablagert, das nicht vom Fördergas abgetra
gen werden kann. Dies ist jedoch unkritisch, weil die
Führungen zum einen relativ schmal sind. Ihre Breite
beträgt nur wenige Zentimeter. Zum anderen verlaufen
die Führungen in Richtung auf die Austragsöffnung, so
daß beim Abfördern des Produkts zwischen den Führungen
das auf den Führungen verbleibende Produkt nachrutscht
und ebenfalls abgefördert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Boden eines Silobehäl
ters mit Fließbett,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Einzelheit X nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Einzelheit Y nach Fig. 2 und
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Abstandshalter.
Ein Boden 1 eines nicht näher dargestellten Silobehäl
ters weist ein Fließbett 2 auf, das aus einem Material
besteht, das für ein Fördergas durchlässig ist, für das
im Silobehälter aufgenommene Produkt jedoch nicht. Das
Fördergas wird über einen Anschlußstutzen 3 in einen
Verteilerraum 4 eingespeist und durch durchströmt das
Fließbett von unten nach oben. Ein pulverförmiges flui
disierbares Produkt, das sich in dem Silobehälter be
findet, kann dann auf dem Fließbett 2 in Richtung auf
eine Austragsöffnung 5 rutschen und dort entnommen wer
den. Zu diesem Zweck ist, wie dies insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich ist, der Boden 1 des Silobehälters
trichterförmig ausgebildet. Die relativ flache Trich
terform an sich reicht aber in vielen Fällen nicht aus,
um das Produkt aus dem Silobehälter entnehmen zu kön
nen. Es ist dann notwendig, das Fließbett von unten mit
dem Fördergas zu beaufschlagen.
Das Fließbett besteht aus mehreren Segmenten 6, im vor
liegenden Fall 10 Segmente 6. Die Segmente 6 haben die
Form eines Kreissegments, weil der Silobehälter im
Querschnitt kreisförmig ist. Bei anderen Formen des Si
lobehälters muß die Form der Segmente 6 entsprechend
geändert werden. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn alle
Segmente 6 die gleiche Form haben. Dies vereinfacht die
Vorratshaltung und verringert die Größe des Lagerplat
zes.
Die Segmente 6 sind, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich
ist, mit ihren einander benachbarten Kanten in einer
Führung 7 aufgenommen, die die Kanten der Segmente U-
förmig umschließt. Die Führung 7 ist gebildet aus zwei
Teilen, nämlich einem Unterteil 8, das in bezug auf die
Segmente 6 eine im wesentlichen ebene Auflagefläche
aufweist, und einem Oberteil 9, das mit dem Unterteil 8
verbunden ist. Als Verbindungsmittel wird im vorliegen
den Fall ein Blindniet 10 verwendet. Anstelle des
Blindniets 10 können aber auch Schrauben verwendet wer
den, um Unterteil 8 und Oberteil 9 aneinander zu befe
stigen. Die Verbindung wird trotz der Verwendung eines
Blindniets 10 als lösbar betrachtet. Zum Lösen der Ver
bindung muß lediglich der Kopf 11 des Blindniets 10
abgeschliffen oder der Blindniet ausgebohrt werden.
Das Oberteil 9 hat im Querschnitt eine T-Form. Die bei
den Arme des T des Oberteils 9 können damit die Segmen
te 6 gegen das Unterteil 8 pressen, wenn die Verbindung
zwischen den beiden Teilen 8, 9 hergestellt wird. Damit
werden die Segmente 6 mechanisch in den Führungen 7
gehalten. Um eine Abdichtung zum Verteilerraum 4
sicherzustellen, können zwischen den Segmenten 6 und
dem Oberteil 9 noch Dichtungen 12 vorgesehen sein.
Das Unterteil 8 ist gleichzeitig als Abstandshalter
ausgebildet. Es weist abgebogene Beine 13 auf, deren
Länge etwa der Höhe des Verteilerraums 4 entspricht.
Wie aus der Draufsicht von Fig. 6 erkennbar ist, ver
bleiben zwischen einzelnen Beinen 13 nicht abgebogene
Stege 14, so daß der Verteilerraum 4 durch die Unter
teile 8 bzw. deren Beine 13 nicht in geschlossene Kam
mern aufgeteilt wird. Die Beine 13 können mit einem
Gehäuseteil 15 des Bodens 1 des Silobehälters bei
spielsweise verschweißt sein.
Um die Austragsöffnung 5 herum ist eine umlaufende Nut
16 angeordnet, in die die Stirnseiten der Segmente 6
eingeführt sind, die der Austragsöffnung 5 benachbart
sind. Auch hier kann in nicht näher dargestellter Weise
eine Dichtung zwischen den die Austragsöffnung 5 auf
nehmenden Gehäuseteil 17 und dem Segment 6 vorhanden
sein.
In Bohrungen 18 lassen sich Anbauteile festschrauben.
Am entgegengesetzten Ende, also an dem der Austragsöff
nung 5 abgewandten Ende, liegen die Segmente 6 auf ei
nem Stützflansch 19 auf, der auf dem Gehäuseteil 15
befestigt sein kann, das auch die Unterteile 8 trägt.
Dieses Ende der Segmente 6 des Fließbetts 2 weist eine
abgeschrägte Stirnfläche 20 auf, die so ausgerichtet
ist, daß sie beim eingebauten Segment im wesentlichen
horizontal verläuft. Auf diese abgeschrägte Stirnfläche
20 wirkt eine Halteplatte 21, die, wie dies aus Fig. 1
ersichtlich ist, als Kreisring ausgebildet ist. Der
Kreisring kann, falls er ansonsten zu unhandlich werden
würde, auch segmentiert, also in mehrere Teile aufge
teilt, sein. Die Halteplatte 21 ist über Schrauben 22
mit dem Gehäuse 23 befestigt, das den Boden 1 des Silo
behälters abstützt. Die Halteplatte 21 sichert zusammen
mit dem Gehäuse 23 die Segmente 6 gegen ein Abheben
einerseits und gegen eine radiale Auswärtsbewegung an
dererseits. Der Stützflansch 19, der gegebenenfalls
über weitere Teile, mit dem Gehäuse 23 verbunden ist,
bildet die Auflage für die Halteplatte 21 und stützt
diese nach unten ab.
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, blockieren
die Führungen 7 zwar einen Teil des Strömungsquer
schnitts für das Fördergas aus dem Verteilerraum 4.
Dies ist jedoch unkritisch, weil die Führungen 7 im
wesentlichen radial verlaufen, also in Richtung auf die
Austragsöffnung 5 hin gerichtet sind. Die Gefahr, daß
sich auf der Oberseite der Führungen 7 Produkt absetzt,
das nicht abgefördert werden kann, ist damit relativ
gering, denn das fließende Produkt auf den Segmenten 6
nimmt dieses Material mit zum Auslauf.
Zum Auswechseln oder zur Reparatur des Fließbetts 2 muß
man lediglich die Oberteile 9 der Führungen von den
Unterteilen 8 abheben, wozu gegebenenfalls die Blind
niete 10 zerstört werden müssen. Weiterhin müssen die
Schrauben 22 gelöst und die Halteplatte 21 abgehoben
werden. Danach lassen sich die einzelnen Segmente 6 des
Fließbetts 2 problemlos austauschen. Sie müssen ledig
lich aus der umlaufenden Nut 16 ein kurzes Stück her
ausgezogen werden. Danach können sie von den Untertei
len 8 abgehoben werden. Das Einsetzen neuer Segmente 6
erfolgt umgekehrt, d. h. die Segmente 6 müssen nur in
die Nut 16 eingeschoben werden. Danach kann man die
Halteplatte 21 und die Oberteile 9 aufsetzen und mit
ihren jeweiligen Gegenstücken (Unterteile 8 bzw. Gehäu
se 23) verbinden. Die einzelnen Segmente sind auch für
einen einzelnen Monteur leicht zu handhaben. Es besteht
praktisch keine Gefahr, daß sie durch eine fehlerhafte
Handhabung vorgeschädigt werden.
Gegebenenfalls kann man auch vorsehen, daß nur jede
zweite Führung aus zwei Teilen besteht. In diesem Fall
muß man die Segmente in eine Führung einschieben und
dann lediglich die andere Führung zusammensetzen. Die
zweiteiligen Führungen 7 erfordern zwar einen etwas
höheren Montageaufwand, sie erlauben aber größere To
leranzen bei der Fertigung der Segmente, insbesondere
im Hinblick auf ihre Dicke, weil die Dichtigkeit der
Verbindung zwischen den Führungen 7 und den Segmenten 6
beim Zusammenspannen der beiden Teile 8, 9 der Führun
gen erzielt werden kann.
Claims (11)
1. Fließbett für einen eine Austragsöffnung aufweisen
den Boden eines Silobehälters mit einer Bodenplatte
aus einem für ein Fördergas durchlässigen Material,
die oberhalb eines Verteilerraums für das Fördergas
angeordnet ist und die in Segmente unterteilt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (6) an ih
ren benachbarten Kanten in die Kanten U-förmig um
schließenden Führungen (7) aufgenommen und die Seg
mente (6) darin gegen den Verteilerraum (4) abge
dichtet sind.
2. Fließbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dichtung (12) zwischen Segment (6) und
Führung (7) an der Oberseite der Segmente (6) an
geordnet ist.
3. Fließbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austragsöffnung (5) von einer
umlaufenden Nut (16) umgeben ist, in die Segmente
(6) mit ihren der Austragsöffnung (5) zugewandten
Stirnkanten (25) eingesteckt sind.
4. Fließbett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Segmente (6) an ihrem der
Austragsöffnung (5) abgewandten Ende von einem um
laufenden Stützflansch (19, 23) abgestützt sind, an
dem oder einem damit verbundenen Teil eine Halte
platte (21) befestigt ist, die auf eine abgeschräg
te Stirnfläche (20) eines jeden Segments (6) an
diesem Ende wirkt.
5. Fließbett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteplatte (21) als Ring ausgebildet, der
gegebenenfalls segmentiert ist.
6. Fließbett nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteplatte (21) mit dem Stütz
flansch (19, 13) oder einem mit diesem verbundenen
Teil verschraubt ist.
7. Fließbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Führungen (7) vorgesehen sind,
die aus zwei miteinander verbundenen Teilen (8, 9)
gebildet sind, wobei eines der beiden Teile im we
sentlichen senkrecht zur Oberfläche der von ihm
gehaltenen Segmente vom anderen Teil abhebbar ist.
8. Fließbett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (8, 9) miteinander vernietet
oder verschraubt sind.
9. Fließbett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede zweite Führung aus zwei Teilen
(8, 9) gebildet ist.
10. Fließbett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen (7) mit Abstands
haltern (13) versehen sind.
11. Fließbett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) im we
sentlichen radial verlaufen.
Priority Applications (1)
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DE1995118360 DE19518360C2 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Fließbett |
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DE1995118360 DE19518360C2 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Fließbett |
Publications (2)
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DE19518360C2 true DE19518360C2 (de) | 1997-08-21 |
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Family Applications (1)
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DE1995118360 Expired - Fee Related DE19518360C2 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Fließbett |
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