DE19517698C2 - Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförderung nach dem Abschalten einer Versorgungsspannungsquelle - Google Patents
Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförderung nach dem Abschalten einer VersorgungsspannungsquelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit eines
sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförde
rung, das während dieser Autarkiezeit von einer Hilfsspannungsquelle,
die von einer Versorgungsspannungsquelle aufgeladen wird, in Auslöse
bereitschaft gehalten werden kann.
Bei sicherheitskritischen Systemen, wie z. B. Gurtstraffer, Airbag, Aufprall
sensor, Überrollsensor usw., die insbesondere in Kraftfahrzeugen vorge
sehen werden, ist es erforderlich, daß die elektronische Schaltung, die
die Betätigung von Fahrzeuginsassen schützenden Elementen steuert,
bei einem Ausfall der normalen Versorgungsspannung noch für eine be
stimmte vorgegebene Zeit, die sogenannte Autarkiezeit, betriebsbereit
ist, um das System auch nach Ausfall der normalen Versorgungsspannung
während einer geforderten Bereitschaftszeit in Auslösebereitschaft zu
halten und anschließend, also nach Ablauf der Bereitschaftszeit, während
einer Ausschaltzeit definiert in seinen Ruhestand zu versetzen.
Hierfür ist üblicherweise eine von der Versorgungsspannungsquelle auf
ladbare Hilfsspannungsquelle, im allgemeinen ein Kondensator, zur Not
stromversorgung vorgesehen. Diese Notstromversorgung ist beispiels
weise dann erforderlich, wenn bei einem Aufprall des Fahrzeugs die
Fahrzeugbatterie oder die Zuleitungen zu dieser beschädigt oder abge
rissen wird.
Eine solche Hilfsspannungsquelle ist beispielsweise aus der DE 39 21 305
A1 bekannt, die bei einem Aufprall oder bei einem Absinken der Be
triebsspannung die gespeicherte Energie zur Verfügung stellt. Um eine
Vorhersage treffen zu können, ob die zur Verfügung gestellte Energie für
den Auslösefall ausreicht, wird in regelmäßigen Zeitabständen ein Kapizi
tätstest durchgeführt in dem ein als Hilfsspannungsquelle dienender
Kondensator über ein steuerbares Schutzmittel an eine Schutzeinrich
tung, wie Airbag oder Gurtstraffer angelegt wird, so daß die hierdurch
erfolgende Energieentnahme überwachbar bzw. auswertbar wird.
Die Autarkiezeit, also die Zeit, während der die Notstromversorgung von
der Hilfsspannungsquelle sicher gewährleistet werden kann, hängt dabei
nicht nur von der Speicherkapazität der Hilfsspannungsquelle sondern
auch von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Toleranzen und
Alterszustand der Hilfsspannungsquelle, aktuelle Temperatur, maximale
Stromaufnahme der Fühler und Signalverarbeitungsschaltung des Sicher
heitssystems, Wirkungsgrad des Schaltnetzteils, erhöhter Strombedarf
zur Ansteuerung der Auslösezündstufenschalter im Auslösefall und der
gleichen.
Die Hilfsspannungsquelle muß daher so dimensioniert werden, daß sie
auch dann noch die geforderte Autarkiezeit sicherstellt, wenn alle die
Autarkiezeit begrenzenden Parameter eine maximal zulässige Abwei
chung vom jeweiligen Nennwert in Richtung einer Verringerung der
Autarkiezeit aufweisen, also wenn beispielsweise ein als Hilfsspannungs
quelle vorgesehener Kondensator nur die minimal zulässige Kapazität
besitzt und die Schaltung eine maximal zulässige Stromaufnahme auf
weist.
Im Normalfall weisen die einzelnen Parameter jedoch nicht alle die
Autarkiezeit verringernde Abweichungen von ihren Sollwerten auf, son
dern die Abweichungen werden sich größtenteils kompensieren oder
wirken sogar in Richtung einer Vergrößerung
der Autarkiezeit zusammen. Es ist daher leicht verständlich,
daß das Sicherheitssystem im normalen Betriebszustand ein
Vielfaches der geforderten Autarkiezeit bereitstellen kann.
Üblicherweise kann jedoch die tatsächliche Autarkiezeit nicht
voll genutzt werden, da nach einem Ausfall der Hauptspan
nungsversorgung das System nur für die geforderte Auslösebe
reitschaftszeit in Auslösebereitschaft gehalten wird, um nach
Ablauf der Auslösebereitschaftszeit das System definiert in
seinen Ruhezustand zu versetzen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Ermitteln der Autarkiezeit eines sicherheits
kritischen Systems zu schaffen, das eine bessere Ausnutzung
der tatsächlichen Autarkiezeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 ge
löst.
Erfindungsgemäß wird also nach jedem Ausschaltvorgang die
Zeit ermittelt, während der die Kapazität der Hilfsspannungs
quelle noch ausreichen würde, um die Auslösebereitschaft des
Sicherheitssystems zu gewährleisten. Diese ermittelte, noch
verfügbare Auslösebereitschaftszeit wird beim nächsten Ein
schalten zusammen mit der während der vorherigen Betriebszeit
verwendeten Autarkiezeit zur Ermittlung der für die aktuelle
Betriebszeit zu verwendenden Autarkiezeit herangezogen.
Durch die Erfindung wird also die von den Systemparametern
abhängige verfügbare Autarkiezeit erfaßt und anstelle der ge
forderten Autarkiezeit für die Festlegung der jeweiligen Aus
lösebereitschaftszeit benutzt. Dies führt zu einer Erhöhung
der Betriebsbereitschaft im Notfall und damit zu einem
verbesserten Schutz der Fahrzeuginsassen durch das Sicher
heitssystem.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Unteransprüchen be
schrieben.
Vorzugsweise wird die noch verfügbare Auslösebereitschafts
zeit mittels einer Zeiterfassungsroutine, insbesondere einer
Zeitschleife, ermittelt, die nach Beendigung eines Auslöse
überwachungsprogramms gestartet wird und deren Durchläufe ge
zählt werden. Hierdurch läßt sich die Kapazität einer elek
tronischen Schaltung, z. B. eines Mikroprozessors, nutzen oh
ne diesen bei der Ausführung eines sicherheitsrelevanten Aus
löseüberwachungsprogramms zu beeinträchtigen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn beim Durchlaufen der Zeit
schleife jeweils nach Ablauf eines Zeitgebers aufeinanderfol
gende Speicherplätze in einem nicht-flüchtigen Speicher mit
einer jeweils erhöhten Laufvariablen beschrieben werden, so
daß beim darauf folgenden Einschaltvorgang nur die beschrie
benen Speicherplätze gezählt oder der höchste gespeicherte
Wert der Laufvariablen gelesen und mit der Zeitkonstanten des
Zeitgebers multipliziert zu werden braucht, um die ermittelte
noch verfügbare Auslösebereitschaftszeit festzustellen.
Bei der Ermittlung der jeweiligen Autarkiezeit wird vorzugs
weise eine Sicherheitszeit berücksichtigt.
Obwohl im einfachsten Fall eine feste Sicherheitszeit oder
ein konstanter Faktor zur Berechnung der Sicherheitszeit vor
gesehen sein kann, wird vorteilhafterweise die Sicherheits
zeit unter Berücksichtigung von die Autarkiezeit beeinflus
senden Parametern, wie insbesondere der momentanen
Temperatur, der momentanen Spannung der Hilfsspannungsquelle
und deren Kapazität, errechnet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 ein stark vereinfachtes, schematisches Schaltbild
eines sicherheitskritischen Systems für ein Fahr
zeug zur Personenbeförderung,
Fig. 2 ein schematisches Zeitdiagramm zur Veranschauli
chung der Zeitabläufe beim Abschalten des Sicher
heitssystems nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Fußdiagramm einer Abschaltroutine, die nach Be
endigung der Auslösebereitschaft des Systems eine
zusätzliche, während der gerade beendeten Betriebs
periode jedoch nicht genutzte Bereitschaftszeit
ermittelt, und
Fig. 4 ein Flußdiagramm einer Routine zur Berechnung der
verfügbaren Autarkiezeit beim Einschalten des si
cherheitskritischen Systems.
Wie in Fig. 1 rein schematisch und ohne Berücksichtigung der
Spannungspegel gezeigt weist ein sicherheitskritischen Sy
stems für ein Fahrzeug zur Personenbeförderung eine Versor
gungsspannungsquelle 10 mit einer Batterie 11 und einem als
Ausgangsschaltkreis der Versorgungsspannungsquelle 10 dienen
den Netzteil 12 auf, das z. B. ein Gleichstrom/Gleichstrom-
(DC/DC)-Aufwärtswandler sein kann. Ein als Hilfsspannungs
quelle dienender Autarkiekondensator 13 ist zwischen einen
Ausgang A des Netzteils 12 und Masse geschaltet. An den Aus
gang A des Netzteils 12 ist eine elektronische Schaltung,
z. B. ein Mikroprozessor (µP) 14 und über eine oder mehrere
Dioden 17 ein oder mehrere Zündschaltkreise 15 angeschlossen,
von denen nur einer dargestellt ist. Jeder Zündschaltkreis
dient zur Betätigung eines Fahrzeuginsassen schützenden Ele
ments 16, wie z. B. Airbag, Gurtstraffer, und dergleichen.
Der Zündschaltkreis 15 umfaßt einen zwischen die Diode 17 und
Masse geschalteten Zündkondensator 18 sowie ein Zündelement
19, das über einen ersten Schalter 20 mit der Diode 17 und
über einen zweiten Schalter 20 mit Masse verbunden ist. Die
Schalter 20, die das Zündelement 19 aus Sicherheitsgründen
auf einem schwimmenden Potential halten, werden bei einem
Aufprall vom Mikroprozessor 14 ggf. über entsprechende Trei
berkreise (nicht dargestellt) geschlossen, um das Fahrzeugin
sassen schützenden Element 16 auszulösen.
Der Mikroprozessor 14 ist in nicht näher dargestellter Weise
mit Aufprallfühlern verbunden, um einen Aufprall des Fahr
zeugs zu erkennen, und überwacht gleichzeitig die Spannungs
versorgung. Dabei wird einerseits festgestellt, ob die Ver
sorgungsspannungsquelle 10 die zum Betrieb der Schaltung er
forderliche Spannung bereitstellt. Andererseits wird die
Funktionsfähigkeit des Autarkiekondensator 13 überwacht und
seine Kapazität C, z. B. nach der Formel C = I . t/ΔU, er
mittelt, wobei I ein definierter Entladestrom, t eine vorge
gebene Testzeit und ΔU eine dabei festgestellte Abnahme der
Ausgangsspannung des Autarkiekondensators 13 ist. Um die je
weilige Temperatur des Systems und/oder die Umgebungstempera
tur feststellen und insbesondere bei der Ermittlung der ver
fügbaren Autarkiezeit berücksichtigen zu können, ist zweckmä
ßigerweise noch ein Temperaturfühler an den Mikroprozessor 14
angeschlossen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, nimmt die Ausgangsspannung UK des
Autarkiekondensators 14, die bei aktiver Versorgungsspan
nungsquelle 10 gleich der Versorgungsspannung UV, z. B. 30 V,
ist, nach dem Abschalten oder beim Ausfall der Versorgungs
spannung UV zum Zeitpunkt t0 über einen Zeitraum Tautark ab, bis
sie einen Wert, z. B. 7 V, erreicht, bei dem vom Netzteil aus
ein Rücksetzsignal an den Mikroprozessor 14 geliefert wird.
Die Zeit Tautark entspricht dabei der bei dem jeweils betrach
teten System tatsächlich dimensionierten Autarkiezeit, die
- wie eingangs erläutert - größer als die geforderte Autar
kiezeit ta0 ist, nach deren Ablauf ein vom Mikroprozessor 14
ausgeführtes Auslöseüberwachungsprogramm beendet und damit
das System definiert in seinen Ruhezustand gebracht sein muß.
Da ein Abschaltzyklus zur Beendigung des Auslöseüberwachungs
programms eine Abschaltzeit te benötigt und das Auslöseüber
wachungsprogramm so frühzeitig beendet sein muß, das alle er
forderlichen Speichervorgänge bereits bei Ablauf der gefor
derten Autarkiezeit ta0 abgeschlossen sind, wird der Ab
schaltzyklus üblicherweise nach Ablauf einer Auslösebereit
schaftszeit ta0 ' = ta0 - te bzw. ta' = ta - te gestartet.
Um diese zusätzliche vom Autarkiekondensator 14 ermöglichte
Auslösebereitschaftszeit tb' = Tautark - ta0 bis auf eine Si
cherheitszeit tsicher erfindungsgemäß nutzen zu können, wird
die zusätzliche Auslösebereitschaftszeit tb' nach der Beendi
gung der Auslösebereitschaft ermittelt, wie im folgenden an
hand von Fig. 3 beschrieben wird.
Die in Fig. 3 gezeigte Abschaltroutine wird bei Ausfall und
jedesmal beim Abschalten der Versorgungsspannung UV gestartet
und ermittelt im Schritt 31, ob die seit dem Abschalten (oder
dem Ausfall) der Versorgungsspannung UV zum Zeitpunkt t0 ver
strichene Zeit t kleiner ist als eine
Auslösebereitschaftszeit ta', während der das System noch in
Auslösebereitschaft gehalten wird, bevor innerhalb der wäh
rend der gerade zu beendenden Betriebszeit gültigen Autarkie
zeit ta, die zumindest gleich der geforderten Autarkiezeit ta0
ab der zweiten Betriebszeit aber größer ist, das System defi
niert in seinen Ruhezustand versetzt wird. Solange die abge
laufene Zeit t kleiner als die Auslösebereitschaftszeit ta'
ist, wartet die Routine in Schritt 32 eine vorgegebene kleine
Zeit Δt, z. B. 10 ms, und wiederholt dann Schritt 31. Die
kleine Wartezeit Δt wird zweckmäßigerweise mittels eines
Zeitgebers realisiert, dessen Zeitkonstante bei der Berech
nung der noch verfügbaren Auslösebereitschaftszeit berück
sichtigt wird.
Sobald die nach dem Abschalten abgelaufene Zeit t größer wird
als die Auslösebereitschaftszeit ta', wird in Schritt 33 ein
Abschaltzyklus für das System gestartet und sobald dieser be
endet ist, also sobald das Auslöseüberwachungsprogramm been
det ist und sich das System im Ruhezustand befindet, wird in
Schritt 34 eine Laufvariable zt = 0 gesetzt.
In Schritt 35 wartet die Routine eine vorgegebene kleine Zeit
Δt, z. B. 10 ms. Anschließend wird in Schritt 36 der aktuelle
Wert der Laufvariablen zt in einem nicht-flüchtigen Speicher,
z. B. einem elektrisch löschbaren und programmierbaren Spei
cher (EEPROM), unter der Adresse Adr + zt gespeichert. Dann
wird die Laufvariable in Schritt 37 um 1 erhöht und die Rou
tine wiederholt die Schritte 35, 36 und 37 bis die Spannung
am Autarkiekondensator unter die ein Rücksetzsignal des Netz
teils auslösende Spannung von z. B. 7 V absinkt.
Die Laufvariable zt wird also ausgehend von einer Basisadres
se Adr in aufeinander folgenden Speicherplätzen des EEPROM
gespeichert, so daß die Anzahl n der nach Beendigung des Ab
schaltzyklus durchgeführten Zeitschleifen (Schritte 35, 36
und 37) auch nach Wegfall der Spannungsversorgung gespeichert
bleibt und beim Wiedereinschalten des Mikroprozessors 14 zu
Beginn der folgenden Betriebszeit sowohl aus dem höchsten
gespeicherten Wert der Laufvariable zt als auch aus der An
zahl n der beschriebenen Speicherplätze ermittelt werden
kann.
Die Anzahl der beschriebenen Speicherplätze n = zt + 1 ergibt
dann mit der vorgegebenen kleinen Zeit Δt die nach dem Been
den der Auslösebereitschaft noch verfügbare Auslösebereit
schaftszeit tb', die jedoch bei der gerade abgelaufenen Be
triebszeit nicht genutzt wurde.
Wie in Fig. 4 gezeigt, wird beim Einschalten des Sicherheits
systems eine Routine zur Berechnung der tatsächlich verfügba
ren Autarkiezeit gestartet, um in Schritt 41 zunächst die
nach dem vorangegangenen Abschaltzyklus (Schritt 33) absol
vierten Zeitschleifen festzustellen. Für die Berechnung der
verfügbaren Autarkiezeit wird dabei die Laufvariable zt = n =
zt + 1 gesetzt.
Im folgenden Schritt 42 wird eine Sicherheitszeit tsicher er
mittelt. Die Sicherheitszeit tsicher ist im einfachsten Fall
eine fest vorgegebene Zeit. Zweckmäßigerweise wird jedoch die
Sicherheitszeit tsicher aus der ermittelten zusätzlichen Auslö
sebereitschaftszeit tb' durch Multiplikation mit einem Faktor
errechnet, der eine Konstante oder eine Funktion von ver
schiedenen Betriebs- und Umgebungsparametern sein kann. Ins
besondere wird dieser Faktor aus einem, mehreren oder allen
der folgenden Parameter berechnet: Gespeicherte Autarkiekon
densator-Kapazität, aus einmaligen oder periodischen
Prüfungen ermittelte Autarkiekondensator-Kapazität, aus peri
odischen Prüfungen ermittelte Autarkiekondensator-Spannung,
ermittelte Temperatur, ermittelte Versorgungsspannung, ermit
telter Stromverbrauch des Systems.
Danach wird in Schritt 43 die für die gerade beginnende Be
triebszeit verfügbare Autarkiezeit ta aus der während der
vorherigen Betriebszeit gültigen Autarkiezeit ta, der nach
Beenden der Auslösebereitschaft bei der vorherigen Betriebs
zeit noch verfügbaren Auslösebereitschaftszeit tb' und der
Sicherheitszeit tsicher wie folgt ta: = ta + (zt . Δt) - tsicher be
rechnet.
Abschließend wird in Schritt 44 der nicht-flüchtige Speicher
gelöscht und danach die Routine beendet. Jetzt steht für den
Notfall eine gegenüber der geforderten Auslösebereitschafts
zeit ta0' um die ermittelte zusätzliche Auslösebereitschafts
zeit tb verlängerte Auslösebereitschaftszeit ta' zur Verfü
gung, die die Dimensionierung der Schaltungselemente und der
Hilfversorgungsspannungsquelle ausnutzt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich also die für
eine Auslösebereitschaft nach dem Ausfall der Versorgungs
spannungsquelle genutzte Autarkiezeit um die zusätzliche Aus
lösebereitschaftszeit tb verlängern, ohne daß schaltungstech
nische Änderungen am System erforderlich sind. Mit der Erfin
dung läßt sich somit die Einsatzbereitschaft des sicherheits
kritischen Systems und damit der Insassenschutz ohne Mehrko
sten um ein Vielfaches erhöhen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit eines sicherheitskritischen
Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförderung nach dem
Abschalten einer Versorgungsspannungsquelle, bei dem das System
während dieser Autarkiezeit von einer Hilfsspannungsquelle, die von der
Versorgungsspannungsquelle aufgeladen wird, als Notstromversorgung
in Auslösebereitschaft gehalten werden kann, bei dem nach einem
Abschalten des sicherheitskritischen Systems der Ablauf der Autarkiezeit
(ta0, ta) erfasst wird,
bei dem nach Ablauf der Autarkiezeit (ta0, ta) eine noch verfügbare Auslösebereitschaft (tb') ermittelt wird, während der das System von der Hilfsspannungsquelle noch in Auslösebereitschaft gehalten werden könnte, und
bei dem beim Einschalten des sicherheitskritischen Systems aus der während der letzten Betriebszeit gültigen Autarkiezeit (ta0, ta) und der nach dem letzten Abschalten ermittelten, noch verfügbaren Auslöse bereitschaftszeit (tb') die für die aktuelle Betriebszeit gültige Autarkiezeit (ta) festgelegt wird.
bei dem nach Ablauf der Autarkiezeit (ta0, ta) eine noch verfügbare Auslösebereitschaft (tb') ermittelt wird, während der das System von der Hilfsspannungsquelle noch in Auslösebereitschaft gehalten werden könnte, und
bei dem beim Einschalten des sicherheitskritischen Systems aus der während der letzten Betriebszeit gültigen Autarkiezeit (ta0, ta) und der nach dem letzten Abschalten ermittelten, noch verfügbaren Auslöse bereitschaftszeit (tb') die für die aktuelle Betriebszeit gültige Autarkiezeit (ta) festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ermitteln der noch verfügbaren Auslösebereit
schaftszeit (tb') nach Beendigung eines Auslöseüberwa
chungsprogramms eine Zeitschleife (Schritte 35, 36, 37)
gestartet wird, deren Durchläufe gezählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Zählen der Durchläufe der Zeitschleife (Schritte
35, 36, 37) eine Laufvariable (zt) bei jedem Durchlauf
in einem nicht-flüchtigen Speicher gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laufvariable (zt) bei jedem Durchlauf der Zeit
schleife (Schritte 35, 36, 37) erhöht und ausgehend von
einer Basisadresse (Adr) in aufeinanderfolgenden Spei
cherplätzen (Adr + zt) gespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Festlegung der für die
aktuelle Betriebszeit gültigen Autarkiezeit (ta) eine
Sicherheitszeit (tsicher) berücksichtigt, insbesondere von
der nach dem letzten Abschalten ermittelten, noch ver
fügbaren Auslösebereitschaftszeit (tb') abgezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherheitszeit (tsicher) eine vorgegebene feste Zeit
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherheitszeit (tsicher) aus der nach dem letzten
Abschalten ermittelten zusätzlichen Auslösebereit
schaftszeit (tb') durch Multiplikation mit einem Faktor
errechnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faktor zur Berechnung der Sicherheitszeit (tsicher)
eine Konstante ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faktor zur Berechnung der Sicherheitszeit (tsicher)
eine Funktion ist, die von einem oder mehreren Be
triebs- und/oder Umgebungsparametern abhängt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der für die
aktuelle Betriebszeit gültigen Autarkiezeit (ta) eine
unter Verwendung der nach dem letzten Abschalten ermit
telten, noch verfügbaren Auslösebereitschaftszeit (tb')
berechnete zusätzliche Auslösebereitschaftszeit (tb) zu
der während der letzten Betriebszeit gültigen Autarkie
zeit (ta0, ta) addiert oder davon subtrahiert wird.
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DE19517698A DE19517698C2 (de) | 1995-05-13 | 1995-05-13 | Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförderung nach dem Abschalten einer Versorgungsspannungsquelle |
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