DE102005058719A1 - Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug Download PDF

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Lothar Weichenberger
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/36Arrangements for testing, measuring or monitoring the electrical condition of accumulators or electric batteries, e.g. capacity or state of charge [SoC]
    • G01R31/382Arrangements for monitoring battery or accumulator variables, e.g. SoC

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers (1), umfassend DOLLAR A eine Ladeschaltung (3, 4, 5) zum Aufladen des Energiespeichers (1), die derart ausgebildet ist, dass sie den Energiespeicher (1) definiert überladen kann, DOLLAR A eine Messschaltung (9) zum Messen des Spannungsverlaufs (6) am Energiespeicher (1) und DOLLAR A eine Auswerteschaltung (10), die zum Überprüfen insbesondere der Kapazität des Energiespeichers (2) durch Auswerten des gemessenen Spannungsverlaufs (6) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug, gemäß Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren gemäß Anspruch 7.
  • Elektrische Systeme in Fahrzeugen, insbesondere solche, die sicherheitskritische Funktionen erfüllen, müssen auch nach einem Ausfall der Spannungsversorgung, der beispielsweise durch einen Unfall des Fahrzeugs verursacht wurde, noch einige Zeit betriebsbereit sein. Dieser Zeitraum wird auch als Autarkiezeit bezeichnet. Es handelt sich hierbei um den Zeitraum, der ohne Versorgungsspannung überbrückt werden kann und während dem ein elektrisches System noch einsatzbereit ist. Die Autarkiezeit wird im Wesentlichen durch die Kapazität einer Hilfsspannungsquelle, die als Notversorgung dient, und durch den Strombedarf der zu versorgenden elektrischen Schaltungselemente bestimmt. Beispielsweise muss bei einem Airbag-Steuergerät gewährleistet sein, dass auch noch einige Zeit nach Ausfall der Spannungsversorgung impulsförmige hohe Ströme zum Zünden von Airbags geliefert werden können. Diesen Anforderungen entsprechend ist eine Hilfsspannungsquelle zu bemessen.
  • Die Hilfsspannungsquelle wird in der Regel durch einen Kondensator, dem so genannten Autarkiekondensator gebildet. Dieser Kondensator bildet einen Energiespeicher, der nach Ausfall der Versorgungsspannung das System für einen bestimmten Zeitraum weiter mit elektrischer Energie versorgt. Aus Sicherheitsgründen muss der Autarkiekondensator regelmäßig überprüft werden. Dies ist vor allem erforderlich, da verschiedene Faktoren wie beispielsweise Kondensatortoleranzen, der Alterungszustand, Temperatureinflüsse und das Ladespannungsniveau des Kondensators die Autarkiekapazität und damit die Betriebssicherheit beispielsweise einer Sicherheitseinrichtung des Fahrzeugs beeinflussen. Daher werden in elektrischen Systemen im Fahrzeug häufig Spannungsversorgungsschaltungen eingesetzt, welche die Möglichkeit der Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators bieten. Eine Überprüfung umfasst dabei in der Regel die Ermittlung der tatsächlich verfügbaren Kapazität des Autarkiekondensators.
  • Eine derartige Überprüfung kann auf verschiedene Arten erfolgen. Beispielsweise ist aus der DE 195 08 850 A1 eine Schaltung zur Überprüfung eines Autarkiekondensators bekannt, mit der explizit ein Entladevorgang des Autarkiekondensators initiiert werden kann. Aus der durch den Entladevorgang entstehenden Differenzspannung kann auf die Größe der Kapazität des Autarkiekondensators geschlossen werden. Die DE 195 17 698 C2 offenbart ein Verfahren zur Festlegung der Autarkiezeit, bei dem nach Abschalten eines System mit einem Autarkiekondensator die Verfügbarkeit des Systems bzw. die Systemlaufzeit gemessen und anhand dieser Messung die Kapazität des Autarkiekondensators ermittelt wird. Diese Verfahren und Schaltungen besitzen jedoch den Nachteil, dass ein relativ hoher Spannungshub erforderlich ist, um ein aussagekräftiges Messergebnis zu erzielen, da die Toleranzen der Messwerterfassung wie beispielsweise Toleranzen eines eingesetzten Analog-Digital-Wandlers zum Umwandeln des analogen Spannungshubs in einen entsprechenden digitalen Wert zu Messfehlern führen können. Ein hoher Spannungshub kann aber nicht mehr während des Betriebs eines elektrischen System im Fahrzeug durchgeführt werden, da durch die Entladung die erforderlich Autarkiezeit verringert wird, was gerade bei sicherheitskritischen Systemen nicht tolerierbar ist. Es wäre zwar prinzipiell möglich einen großen, d.h. „überdimensionierten" Autarkiekondensator einzusetzen, aus Kostengründen ist dies allerdings in den meisten Einsatzgebieten, insbesondere in der Kraftfahrzeugtechnik nicht erwünscht.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug, und ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen, die eine Überprüfung im laufenden Systembetrieb ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug, mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein entsprechendes Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 7 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass eine am Energiespeicher, beispielsweise an einem Autarkiekondensator eines Airbagsteuergeräts anliegende Spannung geringfügig erhöht wird und anschließend das Entladen des Energiespeichers auf eine Nominalspannung wie beispielsweise die Versorgungsspannung des vom Energiespeicher versorgten elektrischen Systems zur Überprüfung insbesondere der Kapazität des Energiespeichers ausgewertet wird. Mit anderen Worten schlägt also die Erfindung vor, anstelle eines Entladens des Energiespeichers ein Überladen zum Überprüfen vorzunehmen. Dadurch wird vermieden, dass die Nominalspannung des Systems durch eine Überprüfung unterschritten wird, was eine Verringerung der Autarkiezeit zur Folge hätte. Die am Energiespeicher anliegende Spannung, die im Betrieb im Wesentlichen der Nominalspannung des Systems entspricht, wird vorzugsweise nur geringfügig für eine kurze Zeitdauer erhöht, um eine Störung des Systembetriebs und eine mögliche Beeinträchtigung der Kapazität des Energiespeichers zu vermeiden. Die Erhöhung der Spannung am Energiespeicher kann mehrfach, insbesondere zyklisch vorgenommen werden, wodurch Fehler des Energiespeichers, beispielsweise eine Verringerung der Kapazität durch z.B. einen Pinabriss bei mehreren parallel geschalteten Kondensatoren schnell entdeckt werden können. Gemäß der Erfindung kann durch eine Auswertung des Spannungsverlaufs am Energiespeicher nach einem Überladen nicht nur die Kapazität sondern auch ESR oder der Innenwiderstand des Energiespeichers überprüft werden.
  • Die Erfindung betrifft nun konkret eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, umfassend
    eine Ladeschaltung zum Aufladen des Energiespeichers, die derart ausgebildet ist, dass sie den Energiespeicher definiert überladen kann, eine Messschaltung zum Messen des Spannungsverlaufs am Energiespeicher und
    eine Auswerteschaltung, die zum Überprüfen insbesondere der Kapazität des Energiespeichers durch Auswerten des gemessenen Spannungsverlaufs ausgebildet ist.
  • Insbesondere weist die Ladeschaltung einen steuerbaren Spannungswandler auf, dessen Ausgangsspannung abhängig von einem Steuersignal eingestellt werden kann. Mit einem derartigen Spannungswandler kann das Maß des definierten Überladens eingestellt werden. Im Unterschied zu einem nicht-steuerbaren Spannungswandler, bei dem die Ausgangsspannung fest vorgegeben ist, kann bei einem steuerbaren Spannungswandler die Ausgangsspannung in einem bestimmten Bereich variiert werden. Dadurch ist es mit einem steuerbaren Spannungswandler möglich, ein definiertes Überladen des Energiespeichers beispielsweise durch ein bestimmtes Steuersignal vorzugeben.
  • Ferner kann die Ladeschaltung eine Stromquelle aufweisen, deren Eingang mit dem Ausgang des Spannungswandlers verbunden ist und die einen Strom abhängig von der Eingangsspannung liefert. Die Stromquelle dient zur Verbesserung der Genauigkeit des definierten Überladens des Energiespeichers, da durch sie die Abhängigkeit des Stroms, mit dem der Energiespeicher überladen wird, von der Eingangsspannung fest vorgegeben ist. Dadurch kann über die Stromquelle relativ genau das Überladen eingestellt werden.
  • Parallel zum Energiespeicher kann ein Lastwiderstand geschaltet sein, der derart dimensioniert ist, dass nach einem definiertem Überladen des Energiespeichers die Spannung am Energiespeicher innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Nominalspannung abfällt. Durch den Lastwiderstand kann sozusagen eine bestimmte „Entladezeit" vorgegeben werden, die ebenfalls zum Ermitteln der Kapazität des Energiespeichers ausgewertet werden kann.
  • Um eine besonders schnelle Erkennung von Fehlern durch die Überprüfung zu erreichen, kann eine Steuerschaltung für die Steuerung des Aufladens des Energiespeichers vorgesehen sein, die derart ausgebildet ist, dass sie ein zyklisches Überladen des Energiespeichers durch die Ladeschaltung initiiert. Beispielsweise kann die Steuerschaltung ausgebildet sein, um den Spannungswandler derart anzusteuern, dass dieser zyklisch seine Ausgangsspannung erhöht, was zu einem zyklischen Überladen des Energiespeichers führt. Dadurch kann innerhalb von vorgegebenen Zeitabständen eine Überprüfung des Energiespeichers im laufenden Betrieb vorgenommen werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Steuergerät für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Sicherheitssystem eines Fahrzeugs, umfassend eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung zur Überprüfung eines oder mehrerer Autarkiekondensatoren des Steuergeräts. Das Steuergerät kann beispielsweise für ein Insassenschutzsystem vorgesehen sein, bei dem eine Funktion auch nach Ausfall der Versorgungsspannung für einen gewissen Zeitraum unbedingt durch einen Energiespeicher wie einen Autarkiekondensator sichergestellt werden muss. Eine Überprüfung des Energiespeichers ist vor allem bei derartigen Steuergräten besonders wichtig.
  • Ferner betrifft die Erfindung gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zur Überprüfung eines Energiespeichers, bei dem der Energiespeicher definiert überladen wird, der Spannungsverlauf am Energiespeicher nach Abschluss des definierten Überladens gemessen wird, und die Kapazität des Energiespeichers durch Auswerten des gemessenen Spannungsverlaufs überprüft wird.
  • Ein derartiges Verfahren kann beispielsweise in Form eines Programms implementiert werden, das von einem Prozessor beispielsweise eines Steuergeräts eines Fahrzeugs ausgeführt wird. Dadurch wird das Steuergerät programmtechnisch derart eingerichtet, dass eine Überprüfung eines Energiespeichers des Steuergeräts auch während dem laufenden Betrieb erfolgen kann.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • In der Beschreibung, in den Ansprüchen, in der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
  • Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers gemäß der Erfindung.
  • Die einzige Figur zeigt eine Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines als Energiespeicher dienenden Kondensators 1 (Autarkiekondensator). Die dargestellte Schaltung kann beispielsweise Teil eines Steuergeräts für eine Insassenschutzeinrichtung eines Kraftfahrzeugs oder eines Versorgungsmoduls für mehrere Steuergeräte sein. Sie weist einen steuerbaren DC/DC-Wandler 4 auf, der eingangsseitig beispielsweise mit einer Klemme 15 verbunden ist, an der eine zu wandelnde Spannung, typischerweise die Bordnetzspannung von 12 V eines Kraftfahrzeugs anliegt. Diese Spannung wird vom DC/DC-Wandler 4 entsprechend dem Steuersignal 5 in eine Ausgangsspannung umgewandelt. Durch das Steuersignal 5 kann die Ausgangsspannung des DC/DC-Wandlers 4 innerhalb eines bestimmten Bereichs gesteuert werden. Beispielsweise kann durch ein konstantes Steuersignal 5 eine eingangsseitige Spannung in eine konstante Ausgangsspannung von etwa 5 V umgewandelt wird, die der nominellen Vorsorgungsspannung (Nominalspannung) von elektronischen Bauelementen des Steuergeräts entsprechen kann. Durch eine Erhöhung des Steuersignals 5 kann eine Erhöhung der Ausgangsspannung bewirkt werden, wie weiter unten noch genauer erläutert wird.
  • Der Ausgang des DC/DC-Wandlers 4 ist durch einen Kondensator 8 gepuffert, um zu vermeiden, dass bei erhöhtem Strombedarf die Ausgangsspannung des DC/DC-Wandlers 4 einbricht. Ferner ist eine Stromquelle 3 vorgesehen, die von der Ausgangsspannung des DC/DC-Wandlers 4 versorgt wird. Die Stromquelle 3 liefert einen Ausgangsstrom, der von der Versorgungsspannung der Stromquelle 3 abhängt, also von der Ausgangsspannung des DC/DC-Wandlers 4. Mit anderen Worten ist also der Strom der Stromquelle 3 abhängig von der eingangsseitigen Spannung der Stromquelle 3 vorgebbar.
  • Die Stromquelle 3 dient zum Laden eines Energiespeichers des Steuergeräts, der durch einen Autarkiekondensator 1 implementiert ist. Parallel zum Autarkiekondensator 1 ist ein Lastwiderstand 7 geschaltet, der derart dimensioniert ist, dass sich der Autarkiekondensator 1 nach einer Überladung wieder bis zu einer gewissen Spannung, typischerweise der Nominalspannung des Steuergeräts entlädt.
  • Zum Messen der Spannung bzw. des Spannungsverlaufs am Autarkiekondensator 1 ist eine Messschaltung 9 vorgesehen. Der Messschaltung 9 ist eine Auswerteschaltung 10 zum Ermitteln der Kapazität des Autarkiekondensators 1 anhand des gemessenen Spannungsverlaufs nachgeschaltet. Die Auswerteschaltung 10 liefert ein Prüfergebnissignal 11, beispielsweise ein digitales Signal, das angibt, ob die Prüfung des Autarkiekondensators 1 erfolgreich oder nicht erfolgreich war, d.h. der Autarkiekondensator 1 Fehler aufweist. Das Signal 11 kann beispielsweise von einer Überwachungsschaltung für die Autarkiezeit von Steuergeräten ausgewertet werden.
  • Um den Autarkiekondensator 1, der auch durch eine Parallelschaltung mehrerer Kondensatoren implementiert sein kann, nicht nur während der Inbetriebnahme oder nach Abschalten des Steuergeräts überprüfen zu können, sondern auch während des laufenden Betriebs des Steuergeräts, ohne die erforderliche Autarkiezeit zu verringern, kann durch das Steuersignal 5 zyklisch der DC/DC-Wandler 4 derart eingestellt werden, dass er jeweils pro Zyklus für eine bestimmte kurze Zeitdauer eine höhere Ausgangsspannung liefert. Dies ist durch den schematisch dargestellten Verlauf des Steuersignals 5 angedeutet. Hierbei treten in vorgegebenen Zeitabständen kurze Pulse im Steuersignal 5 auf, die bewirken, dass der DC/DC-Wandler 4 seine Ausgangsspannung entsprechend kurzzeitig während der Dauer jedes Pulses erhöht. Dies bewirkt wiederum einen kurzzeitig erhöhten Ausgangsstrom der Stromquelle 3, wodurch der Autarkiekondensator 1 definiert überladen wird, wie durch den schematisch dargestellten Spannungsverlauf 6 angedeutet ist. Unter „definiertem Überladen" wird hier ein Überladen mit einer vorgegebenen Spannungserhöhung innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums verstanden.
  • Die Messschaltung 9 misst diesen Spannungsverlauf, beispielsweise zu diskreten Zeiten, und gibt die gemessenen Spannungswerte an die Auswerteschaltung 10 weiter. Die Auswerteschaltung 10 kann die erhaltenen Spannungswerte digitalisieren, um sie für eine weitere Verarbeitung, insbesondere Auswertung aufzubereiten. Die digitalisierten Werte werden dann mittels der Formel C = I·t·ΔU ausgewertet. Da der Strom I durch den Lastwiderstand 7 beim Entladen und durch die Stromquelle 3 beim Laden des Autarkiekondensators 1 definiert ist, muss von der Auswerteschaltung 10 aus den gemessenen Spannungswerten lediglich der Spannungshub ΔU beim Laden bzw. Entladen und die Zeitdauer t ermittelt werden. Dies ist beispielsweise durch entsprechende Vergleiche mit gespeicherten Vorgabewerten ohne größeren Berechnungsaufwand möglich. Dann kann die Auswerteschaltung die Kapazität C des Autarkiekondensators 1 ermitteln und durch einen Vergleich mit einer gespeicherten Sollkapazität überprüfen. Weicht der ermittelte Kapazitätswert von der Sollkapazität mehr als eine vorgegebene Toleranz ab, kann die Auswerteschaltung das Prüfergebnissignal 11 derart einstellen, dass einer Überwachungsschaltung ein Fehler des Autarkiekondensators 1 signalisiert wird.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Energiespeicher wie ein Autarkiekondensator auch während des laufenden Betriebs eines Steuergeräts überprüft werden kann, insbesondere zyklisch. Dadurch können sehr schnell Fehler des Energiespeichers ermittelt werden, wie beispielsweise ein Kondensator- oder Pinabriss während des Betriebs, insbesondere wenn ein Energiespeicher aus mehreren parallel geschalteten Kondensatoren gebildet ist. Die Zeitabstände von Überladungen des Energiespeichers können fest vorgegeben und gleich lang oder auch variabel und ggf. zufällig gewählt sein. Hier sind vielfältige Variationen im Rahmen der Erfindung möglich, je nach gewünschtem Prüfschema.
  • Wie bereits oben angedeutet, kann die Kapazität des Energiespeichers sowohl durch den Spannungsverlauf beim Überladen als auch durch den Spannungsverlauf beim anschließenden Entladen auf die Nominalspannung überprüft werden. Die Auswertung kann beispielsweise durch eine Auswertung des resultierenden Spannungshubs 6 als Folge einer Überladung bzw. Spannungserhöhung für eine definierte Zeit erfolgen. Denkbar ist auch eine zeitliche Auswertung des Spannungshubs 6, beispielsweise bis die Spannung am Energiespeicher bis zu einem bestimmten Prozentsatz der Spannungserhöhung des DC/DC-Wandlers 4 gefolgt ist.
  • Die Prüfung gemäß der Erfindung kann auch mit den eingangs erläuterten bekannten Verfahren und Schaltungen kombiniert werden. Dann sind die Genauigkeitsanforderungen an die Prüfung gemäß der Erfindung gering im Vergleich zu der Prüfung beim Ein- oder Abschalten eines elektrischen Systems, wie es bei den bekannten Verfahren und Schaltungen erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Prüfung wird dann sichergestellt, dass gröbere Fehler, beispielsweise ein Bauteileabriss, mit anderen Worten also die Kapazität des Energiespeichers wesentlich beeinträchtigende Fehler schnell entdeckt werden. Ein genaues Prüfergebnis kann dann durch die bekannten Schaltungen und Verfahren erzielt werden. Die niedrigeren Genauigkeitsanforderungen wirken sich auf die Mess- und die Auswerteschaltung 9 bzw. 10 aus, die dann weniger genau arbeiten müssen und daher in der Regel einfacher aufgebaut sein können.
  • 1
    Energiespeicher (Autarkiekondensator)
    2
    steuerbare Entladeschaltung für den Autarkiekondensator 1
    3
    steuerbare Stromquelle
    4
    DC/DC-Wandler
    5
    Steuersignal für DC/DC-Wandler 4
    6
    Spannungsverlauf am Autarkiekondensator 1
    7
    Lastwiderstand
    8
    Pufferkondesator
    9
    Messschaltung zum Messen des Spannungsverlaufs am Autarkiekondensator 1
    10
    Auswerteschaltung zum Ermitteln der Kapazität des Autarkiekondensators 1
    11
    Prüfungsergebnissignal der Auswerteschaltung

Claims (7)

  1. Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers (1), umfassend eine Ladeschaltung (3, 4, 5) zum Aufladen des Energiespeichers (1), die derart ausgebildet ist, dass sie den Energiespeicher (1) definiert überladen kann, eine Messschaltung (9) zum Messen des Spannungsverlaufs (6) am Energiespeicher (1) und eine Auswerteschaltung (10), die zum Überprüfen insbesondere der Kapazität des Energiespeichers (2) durch Auswerten des gemessenen Spannungsverlaufs (6) ausgebildet ist.
  2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeschaltung (3, 4, 5) einen steuerbaren Spannungswandler (4) aufweist, dessen Ausgangsspannung abhängig von einem Steuersignal (5) eingestellt werden kann.
  3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeschaltung (3, 4, 5) eine Stromquelle (3) aufweist, deren Eingang mit dem Ausgang des Spannungswandlers (4) verbunden ist und die einen Strom abhängig von der Eingangsspannung liefert.
  4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Energiespeicher (1) ein Lastwiderstand (7) geschaltet ist, der derart dimensioniert ist, dass nach einem definiertem Überladen des Energiespeichers (1) die Spannung am Energiespeicher (1) innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne auf eine Nominalspannung abfällt.
  5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerschaltung für die Steuerung des Aufladens des Energiespeichers (1) vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass sie ein zyklisches Überladen des Energiespeichers (1) durch die Ladeschaltung (3, 4, 5) initiiert.
  6. Steuergerät für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Sicherheitssystem eines Fahrzeugs, umfassend eine Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Überprüfung eines oder mehrere Autarkiekondensatoren des Steuergeräts.
  7. Verfahren zur Überprüfung eines Energiespeichers (2), bei dem der Energiespeicher (1) definiert überladen wird, der Spannungsverlauf (6) am Energiespeicher (1) nach Abschluss des definierten Überladens gemessen wird, und die Kapazität des Energiespeichers (2) durch Auswerten des gemessenen Spannungsverlaufs (6) überprüft wird.
DE102005058719A 2005-12-08 2005-12-08 Schaltungsanordnung zur Überprüfung eines Energiespeichers, insbesondere eines Autarkiekondensators eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug Withdrawn DE102005058719A1 (de)

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