DE19727551C2 - Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenigstens eines in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrauchers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenigstens eines in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen VerbrauchersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Spannungsversorgung wenigstens eines, in einer Kraft
fahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrauchers,
mit einer von einer Bordspannungsversorgung des
Kraftfahrzeuges unabhängig arbeitenden Hilfsenergie
quelle.
Es ist bekannt, in Türen von Kraftfahrzeugen elektri
sche Verbraucher, beispielsweise elektrisch betätig
bare Türschlösser, anzuordnen. Eine Energiezufuhr zu
dem elektrischen Verbraucher erfolgt üblicherweise
über Verbindungskabel, die die elektrischen Verbrau
cher mit einer Bordspannungsversorgung, beispielswei
se der Kraftfahrzeugbatterie, verbinden. Die Verbin
dungskabel werden hierbei durch die Kraftfahrzeugka
rosserie in den Innenraum der Kraftfahrzeugtür ver
legt, wobei ein Übergang an Karosseriebefestigungs
punkten der Kraftfahrzeugtüren erfolgt. Die Leitungen
werden durch entsprechende Öffnungen geführt und mit
elastischen Ummantelungen vor Beschädigungen ge
schützt. Bei dieser Lösung ist nachteilig, dass in
einem Havariefall, beispielsweise durch Unfall, ent
weder die Kraftfahrzeugbatterie und/oder die Verbin
dungsleitungen zerstört werden können. Infolge der
hiermit verbundenen Unterbrechung der Energiezufuhr
können sich in ihrer Schließstellung befindende und
mit den Türgriffen nur elektrisch gekoppelte Tür
schlösser nicht betätigt werden.
Um dieses Risiko zu minimieren, ist bekannt, im
Kraftfahrzeug zusätzlich eine Hilfsenergiequelle,
beispielsweise eine zusätzliche Batterie, vorzusehen,
die an geschützter Stelle des Kraftfahrzeuges ange
ordnet ist. Hierdurch wird im Falle eines Unfalls si
cher gestellt, dass durch die geschützte Anordnung
der Hilfsenergiequelle deren Zerstörung minimiert
ist. Bei dieser Lösung ist jedoch nachteilig, dass
zusätzliche Verbindungsleitungen von der Hilfs
energiequelle in die Kraftfahrzeugtür verlegt werden
müssen. Diese werden ebenfalls über die Karosserie an
den Karosseriebefestigungspunkten der Kraftfahrzeug
türen in die Türen geführt. Die zusätzlichen Verbin
dungsleitungen sind daher im gleichen Maße wie die
Hauptverbindungsleitungen gefährdet, indem diese bei
spielsweise bei einem Unfall durchtrennt werden.
Darüber hinaus ist mit einer doppelten Leitungs
führung ein erhöhter Montage- und Kostenaufwand ver
bunden.
Aus der DE 43 22 811 A1 ist eine Einrichtung zum lei
tungsgebundenen Übertragen von elektrischen Signalen
bekannt, mittels der Steuersignale an in einer Tür
eines Kraftfahrzeuges angeordnete Stellelemente über
tragbar sind. Hierbei erfolgt eine transformatorische
Einkopplung der Signale über Spulenkörper aufweisende
Steckverbinder, die von den Elementen einer Schar
nieranordnung gebildet werden. Insofern müssen die
miteinander wirkenden Bestandteile der Scharnier
anordnung jeweils mit einer elektrischen Leitung
verbunden sein.
Aus der DE 36 28 496 A1 ist eine Schaltanordnung für
Ausrüstungsbauteile von Kraftfahrzeugen bekannt, die
bei Auslösen eines auf unfalltypische Beschleuni
gungen ansprechenden Beschleunigungsschalters in eine
sicherheitsunkritische Lage überführbar sind. Hier
durch wird beispielsweise eine Notöffnung von ver
riegelten Kraftfahrzeugtüren sichergestellt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den im
Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil,
dass eine Spannungsversorgung der in der Kraftfahr
zeugtür angeordneten elektrischen Verbraucher auch im
Falle eines Unfalls mit hoher Sicherheit aufrecht er
halten werden kann. Dadurch, dass die Verbindung zwi
schen der Hilfsenergiequelle und dem wenigstens einem
elektrischen Verbraucher über eine, keine Karosserie
befestigungspunkte aufweisende Seite der Kraftfahr
zeugtür leitungsfrei erfolgt, wird die Gefahr der
Zerstörung von Verbindungsleitungen drastisch redu
ziert, da diese nicht mehr parallel zu Karosserie
befestigungspunkten (Scharniere) der Kraftfahrzeug
türen verlegt sind. Selbst bei Abreißen der Karos
seriebefestigungspunkte im Falle eines Unfalls, wobei
dabei ausgegangen wird, dass die Kraftfahrzeugtür
durch ein sich in seiner Schließstellung befindliches
Schloss noch seine Lage im Wesentlichen beibehält,
kann die Spannungsversorgung für die in der Kraft
fahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbraucher,
insbesondere für ein elektrisch betätigbares Schloss,
aufrecht erhalten werden. Hierdurch wird ein Not
öffnen der Kraftfahrzeugtür sicher gestellt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, dass die Übertragung der Hilfsenergie, zumin
dest an einer Übergangsstelle, zwischen der Kraft
fahrzeugtür und einem Karosserieteil durch Transfor
mation einer Wechselspannung erfolgt. Hierdurch wird
sehr vorteilhaft erreicht, dass zwischen der Kraft
fahrzeugtür und dem Karosserieteil, insbesondere
einer B- oder C-Säule, keine Verbindungsleitung un
mittelbar zu verlegen ist, so dass einerseits die
Übertragung der Hilfsenergie möglich ist und anderer
seits die Kraftfahrzeugtüren während ihres normalen
Gebrauchs in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt
sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnung näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Anordnung der erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung nach ei
nem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein
Kraftfahrzeug 10. Dargestellt sind eine Karosserie 12
des Kraftfahrzeuges 10, die so bezeichnete A-Säu
len 14, B-Säulen 16 und C-Säulen 18 aufweist. Ferner
sind Kraftfahrzeugtüren 20 vorgesehen, die an Karos
seriebefestigungspunkten 22 mittels Scharniere an den
A-Säulen 14 beziehungsweise B-Säulen 16 angelenkt
sind.
Das Kraftfahrzeug 10 besitzt eine Hilfsenergiequel
le 24, beispielsweise eine Batterie oder einen Akku
mulator, die eine Gleichspannung zur Verfügung
stellt. Die Hilfsenergiequelle 24 ist an geschützter
Stelle im Kraftfahrzeug 10 angeordnet, so dass bei
einem eventuellen Unfall eine Beschädigung der Hilfs
energiequelle 24 mit hoher Wahrscheinlichkeit ausge
schlossen werden kann. Die Hilfsenergiequelle 24 ist
mit einem Schaltungsbauteil 26 verbunden, das einen
DC/AC-Wandler 28 sowie eine nicht näher dargestellte
Verteilung aufweist. Von dem Schaltungsbauteil 26
führen elektrische Verbindungsleitungen 30 zu in den
B-Säulen 16 beziehungsweise C-Säulen 18 angeordneten
Spulen 32. Die Spulen 32 sind in den B-Säulen 16 be
ziehungsweise C-Säulen 18 auf geeignete Weise befe
stigt und vorzugsweise in der Nähe eines in den
Kraftfahrzeugtüren 20 angeordneten elektrisch betä
tigbaren Schlosses 34 positioniert. Hier nicht näher
gezeigte elektrische Betätigungsmittel der Schlös
ser 34 sind mit einer in der Kraftfahrzeugtür 20 an
geordneten Spule 36 verbunden, die korrespondierend
zu den Spulen 32 angeordnet sind.
Dem Schaltungsbauteil 26 ist ein Sensorelement 38 zu
geordnet, das beispielsweise von einem Beschleuni
gungssensor gebildet ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltungsanordnung übt fol
gende Funktionen aus:
Im Falle eines Unfalls wird über das Sensorelement 36
das Schaltungsbauteil 26 aktiviert. Der sich bis da
hin im Ruhestand befindende DC/AC-Wandler 28 wandelt
die von der Hilfsenergiequelle 24 anliegende Gleich
spannung in eine Wechselspannung um. Diese Wechsel
spannung liegt über die elektrischen Verbindungslei
tungen 30 an den Spulen 32 an. Die von einem Wechsel
strom durchflossenen Spulen 32 erzeugen - wie nach
allgemeinen Gesetzen der Elektrotechnik bekannt - ein
Magnetfeld. Dieses Magnetfeld wird in die in den
Kraftfahrzeugtüren 20 angeordneten Spulen 36 einge
koppelt, woraufhin dort eine Wechselspannung indu
ziert wird. Es versteht sich von selbst, dass die
Spulen 32 und 36 derart zueinander positioniert sind,
dass diese Transformation möglich ist. Gegebenenfalls
können die Rahmenteile im Bereich der Spulen 32 und
36, sowohl der Kraftfahrzeugtüren 20 als auch der B-
Säulen 16 beziehungsweise der C-Säulen 18 aus einem
unmagnetischen Material bestehen, so dass eine Ab
schirmung vermindert wird.
Die von den Spulen 36 induzierte Wechselspannung kann
zur Ansteuerung der elektrisch betätigbaren Schlös
ser 34, insbesondere zu deren Notöffnung, eingesetzt
werden. Hierzu ist ein - nicht näher dargestellter -
AC/DC-Wandler zwischengeschaltet, der eine Gleich
spannung für die elektrischen Betätigungsmittel der
Schlösser 34 bereit stellt.
Insgesamt ist somit eine Schaltungsanordnung geschaf
fen, die lediglich im Bedarfsfalle, nämlich nach ei
nem durch das Sensorelement 38 detektierten Unfall,
aktiviert wird. Die Hilfsenergiequelle 24 wird somit
nur in diesem Bedarfsfalle belastet, so dass eine
lange Lebensdauer der Hilfsenergiequelle 24 gewähr
leistet ist. Diese braucht somit nur in relativ
großen Abständen ausgetauscht oder wieder aufgeladen
werden.
Eine weitere Möglichkeit der Aktivierung der Schal
tungsanordnung besteht darin, wenigstens einen, gege
benenfalls beide (innerer und äußerer), Türgriff der
Kraftfahrzeugtür 20 mit einem Signalsender zu verse
hen. Der Türgriff weist hierzu ein Piezoelement auf,
das in an sich bekannter Weise bei Bewegung des Tür
griffes ein Spannungssignal erzeugt. Dieses Span
nungssignal kann ausgenutzt werden, um eine Informa
tion an das Schaltungsbauteil 26 zu übermitteln. Die
Übertragung kann beispielsweise induktiv oder kapazi
tiv direkt in das Schaltungsbauteil 26 oder über
einen in den B-Säulen 16 oder C-Säulen 18 angeordne
ten Empfänger erfolgen. Auch durch diese Variante
wird erreicht, dass eine Aktivierung der Schaltungs
anordnung und somit eine Belastung der Hilfsenergie
quelle 24 nur im Notfall erfolgt.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenig
stens eines in einer mit Scharnieren an Karosserie
befestigungspunkten angelenkten Kraftfahrzeugtür an
geordneten elektrischen Verbrauchers, mit einer von
einer Bordspannungsversorgung des Kraftfahrzeuges
unabhängig arbeitenden Hilfsenergiequelle, wobei die
elektrische Verbindung zwischen dem Verbraucher (34)
und der Hilfsenergiequelle (24) über eine keine
Karosseriebefestigungspunkte (22) aufweisende Seite
der Kraftfahrzeugtür (20) leitungsfrei erfolgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Übertragung der Hilfsenergie
durch Transformation einer Wechselspannung erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfs
energiequelle (24) eine Gleichspannungsquelle ist,
deren Gleichspannung mittels eines Wandlers (28) in
eine Wechselspannung gewandelt wird.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem in der
Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrau
cher (34) ein Wandler zur Wandlung der Wechselspan
nung in eine Gleichspannung zugeordnet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Akti
vierung der Hilfsenergiequelle (24) durch ein, einen
Notfall detektierendes Sensorelement (38) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127551 DE19727551C2 (de) | 1997-06-28 | 1997-06-28 | Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenigstens eines in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrauchers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997127551 DE19727551C2 (de) | 1997-06-28 | 1997-06-28 | Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenigstens eines in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrauchers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727551A1 DE19727551A1 (de) | 1999-02-04 |
DE19727551C2 true DE19727551C2 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7833949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997127551 Expired - Fee Related DE19727551C2 (de) | 1997-06-28 | 1997-06-28 | Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung wenigstens eines in einer Kraftfahrzeugtür angeordneten elektrischen Verbrauchers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727551C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19923706A1 (de) * | 1999-05-22 | 2000-11-23 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen einem beweglichen Fahrzeugteil und einem weiteren Fahrzeugteil |
JP2002158041A (ja) * | 2000-11-16 | 2002-05-31 | Yazaki Corp | スライドドア内蔵用バッテリーに対する充電方法 |
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DE19517698A1 (de) * | 1995-05-13 | 1996-11-14 | Telefunken Microelectron | Verfahren zum Ermitteln der Autarkiezeit eines sicherheitskritischen Systems in einem Fahrzeug zur Personenbeförderung |
-
1997
- 1997-06-28 DE DE1997127551 patent/DE19727551C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19727551A1 (de) | 1999-02-04 |
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