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Die
Erfindung betrifft eine Ausrückvorrichtung
für eine
Kupplung, insbesondere für
eine zwischen einem Motor und einem Getriebe vorzusehende Reibungskupplung,
mit einem Ausrücklager
zur Betätigung
der Kupplungsbetätigungsmittel,
das von einem getriebeseitig vorzusehenden festen Trägerteil getragen
und auf diesem axial verlagerbar ist, wobei das Trägerteil
weiterhin ein mit diesem drehfest verbundenes Stützmittel trägt, welches unter Zwischenschaltung
eines Betätigungselementes
für das
Ausrücklager
die auf letzteres einwirkende Betätigungskraft abstützt, wobei
zwischen dem Stützmittel
und dem Betätigungselement
Betätigungsmittel
vorgesehen sind, die eine Rampenvorkehrung zur axialen Verlagerung
des Betätigungselementes
aufweisen.
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Eine
derartige Ausrückvorrichtung
ist beispielsweise in der FR-A-2 658 763 beschrieben.
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Durch
die US-2253 284 und die US-2055 258 sind Ausrückvorrichtungen bekannt geworden, die
sich jedoch gegenüber
der eingangs Beschriebenen, im Aufbau unterscheiden. So besitzen
diese beispielsweise kein Trägerteil
für ein
axial verlagerbares Ausrücklager.
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Diese
bekannte Ausrückvorrichtung
besitzt auch einen verhältnismäßig aufwendigen
Aufbau und auch deren Zusammenbau ist aufgrund der großen Anzahl
von Teilen schwierig und zeitintensiv.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Ausrückvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen mit einem geringen Platzbedarf,
einem einfachen Aufbau und einer leiten Montage. Weiterhin soll
die Vorrichtung in besonders einfacher und kostengünstiger
Weise herstellbar sein. Darüber
hinaus soll gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung die Vorrichtung über die gesamte Lebensdauer
der mit dieser zusammenwirkenden Kupplung eine optimale Betätigung dieser
Kupplung gewährleisten.
Die gemäß der Erfindung
ausgebildete Ausrückvorrichtung
kann in besonders vorteilhafter Weise in Verbindung mit Kupplungen
verwendet werden, wie sie durch die Patentanmeldungen
DE 42 39 291 A1 ,
DE 42 39 289 A1 und
DE 44 18 026 A1 vorgeschlagen
wurden. Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist daher in
Verbindung mit dem Inhalt dieser Patentanmeldungen, der auch Teil
der vorliegenden Erfindung sein soll, zu betrachten.
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Bei
derartigen Kupplungsaggregaten bzw. Reibungskupplungen, mit einer
integrierten, zumindest den Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe
kompensierenden Nachstellvorkehrung, besteht insbesondere in Verbindung
mit so genannten mechanischen Ausrücksystemen, bei denen die Bewegung
des Kupplungspedals über
ein Gestänge und/oder
einen Seilzug unter Zwischenschaltung wenigstens eines Ausrücklagers
auf die Betätigungsmittel
der Reibungskupplung übertragen
wird, das Problem, dass aufgrund der in der gesamten kinematischen
Kette vorhandenen Toleranzen nicht gewährleistet ist, dass die die
Betätigungsmittel
beaufschlagenden Bereiche der Ausrückvorrichtung stets die gleiche
axiale Lage gegenüber
den zu beaufschlagenden Bereichen der Betätigungsmittel aufweisen, so
dass eine verhältnismäßig große Streuung
des Ausrückweges
der Reibungskupplung bzw. des auf die Betätigungsmittel übertragenen
Betätigungsweges
vorhanden sein kann. Durch diese Streuung kann die Funktion der
Nachstellvorkehrung der entsprechenden Kupplung zumindest beeinträchtigt werden,
wobei in Extremfällen
die Nachstellfunktion dieser Vorkehrung nicht mehr gegeben sein
kann.
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Eine
weitere der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand
darin, auch diese Nachteile zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung
werden die dieser zugrunde liegenden Aufgaben bzw. Ziele dadurch
gelöst
bzw. erreich, dass die Rampenvorkehrung eine Bewegung in zumindest
im Wesentlichen radialer Richtung in eine Bewegung in axialer Richtung
umwandelt, wobei hierfür
die Betätigungsmittel
bezüglich
der Rotationsachse der Kupplung symmetrisch aufgebaut sind und im
Wesentlichen in radialer Richtung verlagerbare Teile aufweisen,
mittels derer das Betätigungselement
axial verlagerbar ist, weiterhin um jeweils eine Achse verdrehbare
Rollen vorgesehen sind, welche mit der Rampenvorkehrung zusammen
wirken, wobei
- – die Rollen sowohl vom Stützmittel
als auch vom Betätigungselement
getragen sind und mit an den radial verlagerbaren Teilen vorgesehenen
Rampen zusammen wirken oder
- – die
Rollen von den radial verlagerbaren Teilen getragen sind und mit
Rampen zusammen wirken, die am Stützmittel und/oder am Betätigungselement
vorgesehen sind.
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Für manche
Fälle kann
es vorteilhaft sein, wenn die Rampen – in Axialrichtung betrachtet – zwischen
den Rollen angeordnet sind. Für
andere Fälle kann
es zweckmäßig sein,
wenn die Rollen – wiederum
in Axialrichtung betrachtet – zwischen
den Rampen angeordnet sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass zwei Rampen – Rollen – Sätze radial
einander gegenüber
liegend angeordnet sind.
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Ein
einfacher und funktionssicherer Aufbau einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung
kann dadurch erzielt werden, dass die die Bewegung in zumindest
im Wesentlichen radialer Richtung bewirkende Kraft zur Betätigung der
Reibungskupplung im Sinne des Ausrückens über einen Bowdenzug aufbringbar
ist. Die Verwendung eines Bowdenzuges oder eines anderen mechanischen
Kraftübertragungsmittels
hat gegenüber
einer hydraulischen Betätigung
beispielsweise den Vorteil, dass keine Flüssigkeit bzw. Öl in den
Kupplungsraum gelangen kann – beispielsweise
durch defekte Dichtungen -, die die Funktionssicherung der Reibungskupplung
zumindest beeinträchtigen
kann.
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In
vorteilhafter Weise kann die Kraft vom Bowdenzug über ein
Gestänge
auf die Rampenvorkehrung aufbringbar sein. Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung kann eine im Wesentlichen simultane und symmetrische
Bewegung der zumindest im wesentlichen radial bewegbaren Teile der Rampen – Rollen – Sätze ermöglichen.
Wenn sich diese synchrone Bewegung nicht aufgrund der herrschenden
Kräfte
einstellt, kann sie durch zusätzliche Komponenten,
wie beispielsweise über
Führungen oder
Gelenkverbindungen, sichergestellt werden. Außerdem kann dadurch ein Kippen
des Ausrücklagers
verhindert werden, ebenso wie durch eine stabile Dreipunktlagerung,
dadurch daß jeweils
ein Rampen – Rollen – Satz mit
axial zwischen den Rampen angeordneten Rollen drei Rollen aufweist,
die – in Umfangsrichtung
der Reibungskupplung betrachtet – hintereinander auf einer
tangential angeordneten Achse angeordnet sind, wobei zumindest eine
der Rollen mit der dem Betätigungselement
zugeordneten Rampe und zumindest eine andere mit der dem Stützmittel
zugeordneten Rampe zusammenwirkt, wobei es – beispielsweise für eine stabile
Dreipunktlagerung – von
Vorteil sein kann, wenn die beiden äußeren Rollen mit der gleichen
Rampe zusammenwirken. Bei einer derartigen Ausführungsform kann es zweckmäßig sein,
wenn die mittlere Rolle in ihrer Axialrichtung eine größere Ausdehnung
aufweist als die beiden äußeren Rollen.
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Während es
für bestimmte
Anwendungen vorteilhaft sein kann, einen konstanten Rampenwinkel
einzuhalten, kann es sich bei anderen Fällen als zweckmäßig erweisen,
wenn sich der Rampenwinkel entlang des Abwälzweges der Rollen ändert. Damit ändert sich
die Übersetzung,
und es ist möglich,
den Verlauf der am Pedal erforderlichen Ausrückkraft entlang des Ausrückweges
gegenüber
den am Ausrücklager
herrschenden Verhältnissen
zu beeinflussen. So ist beispielsweise eine Glättung der Tellerfedercharakteristik – übertragen
auf das Kupplungspedal – möglich.
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In
vorteilhafter Weise sind die Rampen an zwei Rampenträgern angeordnet,
die drehfest, jedoch zueinander axial verlagerbar auf dem getriebeseitig
vorzusehenden Trägerteil
aufgenommen sind. Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn
die Rampenträger
je zwei in Radialrichtung angeordnete Schlitze aufweisen, die radial
aufeinander zu weisen und sich paarweise axial gegenüberliegen,
wobei jeweils ein Stift, der in Radialrichtung bewegbar geführt ist,
die paarweise gegenüberliegenden
Schlitze verbindet. Zweckmäßigerweise
kann dieser Stift das Gestänge
mit einem die Rollen aufnehmenden Träger gelenkig verbinden. Allgemein
kann es von Vorteil sein, wenn die Rampenträger aus Blechumformteilen gebildet
sind. Ebenso kann es vorteilhaft sein, die Rampen durch Umformen
zu bilden, z. B. durch einen Ziehvorgang oder durch Prägen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung kann sich dadurch
auszeichnen, daß im
Kraftfluß zwischen
den zur Anlage an den Kupplungsbetätigungsmitteln bestimmten Betätigungsbereichen
und dem Trägerteil eine
Ausgleichsvorkehrung vorhanden ist, mittels der die über die
Lebensdauer der Reibungskupplung auftretende axiale Verlagerung
der von der Ausrückvorrichtung
beaufschlagten Bereiche der Kupplungsbetätigungsmittel zumindest annähernd ausgleichbar ist.
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Derartige
Ausgleichsvorkehrungen wurden beispielsweise durch die deutsche
Patentanmeldung P 43 30 886.4 vorgeschlagen. Die Beschreibung der vorliegenden
Erfindung ist daher in Verbindung mit dem Inhalt dieser Patentanmeldung,
der auch Teil der vorliegenden Erfindung sein soll, zu betrachten.
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Besonders
vorteilhaft kann es sein, wenn die Ausgleichsvorkehrung zwischen
dem Trägerteil
und dem darauf vorgesehenen Stützmittel
angeordnet ist. Die Ausgleichsvorkehrung kann jedoch auch zwischen
dem Trägerteil
und dem Getriebegehäuse oder
einem darauf befestigten Halteteil vorgesehen werden.
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Für die Funktion
der Ausrückvorrichtung kann
es besonders vorteilhaft sein, wenn das Stützmittel axial gegenüber dem
Trägerteil
verlagerbar ist, wobei es darüber
hinaus zweckmäßig sein
kann, wenn das Stützmittel
gegenüber
dem Trägerteil
drehfest ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausrückvorrichtung kann
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise in
Kombination mit einer Reibungskupplung verwendet werden, welche
eine Druckplatte aufweist, die drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar
mit einer Gegendruckplatte verbindbar ist. Diese Gegendruckplatte
kann beispielsweise durch ein Schwungrad gebildet sein. Die Reibungskupplung
besitzt wenigstens eine Anpreßfeder, die
die Druckplatte in Richtung einer zwischen dieser und der Gegendruckplatte
einklemmbaren Kupplungsscheibe beaufschlagt, wobei die Kupplung
eine zumindest den Verschleiß der
Reibbeläge
der Kupplungsscheibe kompensierende Nachstellvorkehrung aufweist,
die eine praktisch gleichbleibende Kraftbeaufschlagung der Druckplatte
durch die Anpreßfeder bewirkt.
Die Reibungskupplung hat weiterhin Betätigungsmittel zum Aus- und
Einrücken,
die von der Ausrückvorrichtung
beaufschlagbar sind, wobei in Abhängigkeit zumindest des Verschleißes der
Reibbeläge
sich die Betätigungsmittel
in Richtung der Ausrückbewegung
axial verlagern. Für
den Aufbau der Reibungskupplung und die Funktionsweise der Ausrückvorrichtung
kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Anpreßfeder der
Reibungskupplung durch eine Tellerfeder gebildet ist, die an einem Kupplungsgehäuse nach
Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkbar abgestützt ist,
wobei die Tellerfeder axial in Richtung der zwischen Tellerfeder
und Gehäuse
vorgesehenen Abwälzauflage
federbelastet ist und weiterhin der Ausrückkraftverlauf der Reibungskupplung
bei Belagverschleiß derart
zunimmt, daß die
durch Federbelastung auf die zwischen Tellerfeder und Gehäuse vorgesehene
Abwälzauflage erzeugte,
der anstehenden Ausrückkraft
entgegenwirkende Kraft überwunden
wird. Es soll also bei Belagverschleiß das Niveau des Ausrückkraftverlaufes für die Reibungskupplung
größer werden,
so daß die die
Tellerfeder gegen die gehäuseseitige
Abwälzauflage
drängende
Gegenkraft bzw. Abstützkraft
während
eines Ausrückvorganges
kurzzeitig überwunden wird,
und zwar bis sich wieder ein Gleichgewicht zwischen den beiden erwähnten Kräften einstellt.
Besonders zweckmäßig kann
es sein, wenn die Reibungskupplung derart ausgebildet ist, daß über deren
Lebensdauer betrachtet, die Kupplungsbetätigungsmittel, wie zum Beispiel
die Tellerfederzungen wenigstens entsprechend dem an den Reibbelägen der
Kupplungsscheibe auftretenden Verschleißes axial verlagert werden.
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Besonders
vorteilhaft kann es weiterhin sein, wenn die mit der Ausrückvorrichtung
zusammenwirkende Reibungskupplung auf einer Gegendruckplatte montiert
wird, die Bestandteil eines mehrteiligen Schwungrades mit zwischen
den einzelnen Schwungmassen vorgesehenem Schwingungsdämpfer ist.
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Anhand
der Figuren sei die Erfindung näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Ausrückvorrichtung
für ein
Kupplungsaggregat im Schnitt, wobei links die eingerückte und
rechts die ausgerückte
Position dargestellt ist,
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2 eine Ansicht der Ausrückvorrichtung gemäß Pfeil
II der 1, wobei zugunsten
einer übersichtlicheren
Darstellung Teile entfernt wurden,
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3. eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Ausrückvorrichtung
im Schnitt, wobei in der oben Hälfte
die eingerückte
und in der unteren Hälfte
die ausgerückte
Position der Kupplung dargestellt ist, und
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4 einen Schnitt entlang
der Pfeile IV in 3,
wobei die eingerückte
Position der Reibungskupplung dargestellt ist.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Ausrückvorrichtung 1 ist
axial zwischen einem Getriebe und einer nicht vollständig dargestellten
Reibungskupplung eines nicht näher
dargestellten Kraftfahrzeuges wirkungsmäßig angeordnet.
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Die
Ausrückvorrichtung 1 besitzt
ein axialfestes Trägerteil 3,
daß sich
axial am Getriebegehäuse 2 abstützen kann
und mit diesem beispielsweise über Verschraubungen
verbindbar ist. Das Trägerteil 3 ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
hohl ausgestaltet und umgibt in montiertem Zustand die nicht dargestellte
Getriebeeingangswelle. Das Trägerteil 3 besitzt
einen hülsenförmig ausgebildeten
Bereich 4 auf dem ein Abstützbauteil bzw. Stützmittel 5,
das die zum Ausrücken
der Reibungskupplung erforderlichen Kräfte abfängt und auf das Trägerteil 3 überträgt, aufgenommen
ist. Das Abstützbauteil 5 besitzt radial
innen einen hülsenförmigen Ansatz 6,
der auf dem hülsenförmigen Bereich 4 axial
gleitbar aufgenommen ist.
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Ein
Betätigungsmittel 7,
das bezüglich
der Rotationsachse der Kupplung symmetrisch aufgebaut ist, ist mit
dem Abstütz bauteil 5 drehfest
verbunden, wobei Teile des Betätigungsmittels 7 zumindest im
wesentlichen in radialer Richtung verlagerbar angeordnet sind. Das
Betätigungsmittel 7 ist
axialer Richtung zwischen dem Abstützbauteil 5 und einem Rampenträger 8 angeordnet.
Durch diese Anordnung bildet das ebenfalls als Rampenträger dienende
Abstützbauteil 9 zusammen
mit dem Betätigungsbauteil 7 und
dem Rampenträger 8 eine
Rampenvorkehrung 9. Die Rampen 10, 11 der
Rampenvorkehrung 9 sind durch am Abstützbauteil 5 vorgesehene Auflauframpen 10 und
am Rampenhalter 8 angeordnete Auflauframpen 11 gebildet,
die unter Zwischenlegung des Rollensatzes 12 zusammenwirken.
Die Rampen 10, 11 verlaufen im wesentlichen in
radialer Richtung, sind jedoch zur Erzeugung einer Axialbewegung
zwischen den beiden Bauteilen 5 und 8 aus der
Rotationsebene der Kupplung geneigt ausgeführt, so daß sich im in 1 dargestellten Schnitt ein Winkel zwischen
den Rampen 10 und 11 ergibt, der sich nach radial
außen
hin öffnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Rampen 10, 11 durch Anprägungen gebildet,
welche in die als Blechformteil ausgebildeten Teile 5 und 8 eingebracht
sind.
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Der
Rampenträger 8 trägt ein Ausrücklager 13,
wobei das Lager 13 gegenüber dem Rampenträger 8 eine
begrenzte radiale Verlagermöglichkeit
entgegen eines Kraftschlusses in Form einer Reibungseinspannung
des nicht umlaufenden Lagerringes 14 aufweist. Der zur
Rotation mit der Kupplung bestimmte Lagerring 15 greift
an den Ausrückmitteln 16 der nicht
näher dargestellten
Reibungskupplung an. Die Ausrückmittel 16 der
Reibungskupplung sind hier als Tellerfederzungen angedeutet dargestellt.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist,
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
das Betätigungsmittel 7 über einen
Bowden- bzw. Seilzug 17 betätigbar. Hierfür stützt sich
der Mantel 18 des Seilzuges 17 an einem Gestängebauteil 19 des
Betätigungsbauteils 7 ab
und das im Mantel 18 aufgenommene Kabel bzw. Seil 20 ist
mit einem weiteren Gestängearm 21 des Betätigungsbauteils 7 zur Übertragung
der Betätigungskraft
wirkungsmäßig verbunden.
Hierfür
besitzt der Gestängearm 21 einen
Einhängebereich 22 für das Seil 20.
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Wie
ebenfalls aus 2 hervorgeht
ist jeder Gestängearm 19, 21 über einen
Stift 23 mit einem Halter 24 gelenkig verbunden,
der wiederum über eine
Achse 25 den jeweiligen Rollensatz 12 aufnimmt.
Jeder Rollensatz 12 besteht aus drei Einzelrollen, wobei
die mittlere Rolle 27 – in
ihrer Axialrichtung betrachtet – zwischen
den beiden identisch ausgeführten
seitlichen Rollen oder äußeren Rollen 26 angeordnet
ist, und bei vorzugsweise gleichem Durchmesser eine größere Dicke
aufweist. Da die Rollen 26 und 27 bei der Betätigung der
Ausrückvorrichtung 1 eine
Rotationsbewegung relativ zueinander ausführen, kann es zweckmäßig sein,
zwischen ihnen einen Gleitbelag anzuordnen oder die Rollen zumindest
in ihrem Kontaktbereich zueinander mit einer Beschichtung zu versehen,
die einen möglichst geringen Reibwert
aufweist. In Verbindung mit 1 ist
weiterhin ersichtlich, daß die
Stifte 23 nicht nur die Rollenhalter 24 und die
Gestängeteile 19 und 21 gelenkig
zueinander lagern, sondern außerdem
in Schlitze 28 und 29 der Rampenträger 5 und 8 eingreifen,
wodurch diese zueinander drehfest, jedoch axial verlagerbar zueinander,
gelagert sein können,
wobei deren drehfeste Lagerung auch in anderer Weise sichergestellt
sein kann. Weiterhin haben die Stifte 23 die Aufgabe, bei
einer Betätigung
der Ausrückvorrichtung 1 über den
Bowdenzug 17, eine Bewegung der Rollenträger 24 in
Richtung auf die Rotationsachse der Kupplung zu sicherzustellen
bzw. beim Wiedereinrücken
der Kupplung eine lediglich von der Rotationsachse wegweisende Bewegung
zuzulassen.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Ausrückmittel 16 durch
die radial nach innen gerichteten Zungen der Kupplungstellerfeder
gebildet. Der mit der Kupplung rotierende Lagerring 15 trägt Beaufschlagungsbereiche,
die mit Betätigungsbereichen 16a der
Kupplungsausrückmittel 16 zusammenwirken,
um ein Aus- und Einrücken
der Reibungskupplung zu gewährleisten.
Die Betätigungsbereiche 16a sind
durch die radial innenliegenden Zungenspitzen der Tellerfederzungen 16 gebildet.
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Zur
Betätigung
der Ausrückvorrichtung 1 wird,
beispielsweise über
ein Kupplungspedal, eine Kraft auf den Bowdenzug 17 ausgeübt, wodurch
das Seil oder Kabel 20 in den Mantel 18 hineingezogen wird.
Dadurch verringert sich die freie Länge des Kabels 20,
so daß die
Gestängearme 19 und 21 aufeinander
zu bewegt werden. Zur einwandfreien Funktion der Ausrückeinrichtung 1 ist
es erforderlich, daß sich die
Gestängearme 19 und 21 synchron
aufeinander zu bewegen, daß heißt zugleich
den gleichen Weg in Richtung auf die Rotationsachse der Reibungskupplung
zu zurücklegen.
Sollte sich eine derartige Bewegung nicht aufgrund der herrschenden
Kräfte
von selbst einstellen, so muß diese
Bewegung zwangsweise, beispielsweise über Führungen, gesteuert werden.
Die Bewegung der Gestängearme 19 und 21 wird über die
Rollenhalter 24 auf die Rollensätze 12 übertragen,
wodurch diese ebenfalls zur Rotationsachse der Kupplung hin bewegt
werden. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, stützt sich die mittlere Rolle 27 dabei
an der Rampe 10 des Rampenträgers oder Stützmittels 5 ab,
während
sich die beiden äußeren Rollen 26 an
den Rampen 11 des Rampenträgers 8 abstützen. Durch
eine Bewegung der Rollen 26 und 27 zumindest im
wesentlichen radial nach innen hin wälzt sich so die Rolle 27 auf
der Rampe 10 ab und drückt
dadurch, daß sich
die Rollen 26 auf den Rampen 11 abstützen, den
Rampenträger 8 axial
vom Rampenträger 5 weg.
Hierbei rotieren die Rollen 26 und 27 gegenläufig. Die
Bewegung des Rampenträgers 8 in
Axialrichtung vom Getriebe 2 weg, wird über das Ausrücklager 13 auf
die Kupplungsbetätigungsmittel 16 übertragen,
die wiederum die nicht dargestellte Reibungskupplung im Sinne des
Ausrückens betätigen. Bei
Entlastung des Bowdenzugs 17 läuft der Vorgang in umgekehrter
Richtung ab, so daß die Kupplung
wieder eingerückt
wird. Der Bewegungsweg des Betätigungsmittels 7 kann
dabei über
Anschläge
begrenzt werden, so daß die
Ausrückvorrichtung 1 nur über den
vorgesehenen Ausrückweg
der Reibungskupplung betätigt
werden kann.
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Im
Kraftfluß zwischen
dem die Betätigungskraft
für die
Reibungskupplung axial abfangenden bzw. auf das Gehäuse 2 übertragenden
Trägerteil 3 und
den von dem umlaufenden Lagerring 15 getragenen Beaufschlagungsbereichen
ist eine Ausgleichsvorrichtung 30 vorhanden, welche die über die
Lebensdauer der Reibungskupplung auftretende axiale Verlagerung
der Kupplungsbetätigungsmittel 16 zumindest
annähernd
ausgleichen kann. Dadurch wird gewährleistet, daß die von
dem Lagerring 15 getragenen Beaufschlagungsbereiche der
Ausrückvorrichtung 1 in
Bezug auf die Betätigungsbereiche 16a bzw.
die Tellerfederzungen 16 der Reibungskupplung stets optimal
positioniert sind, so daß der
von der Rampenvorkehrung 9 aufzubringende Ausrückweg für die Reibungskupplung
praktisch konstant gehalten werden kann. Die erwähnte Verlagerung der Ausrückmittel 16 ist
hauptsächlich
auf den über
die Lebensdauer der Reibungskupplung im Bereich der Reibbeläge der Kupplungsscheibe
auftretenden Verschleiß zurückzuführen. Ein
Beispiel für
die Gestaltung einer derartigen Ausgleichsvorkehrung 30 ist
in der bereits erwähnten
deutschen Patentanmeldung P 43 30 886.4 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
Bestandteil der Beschreibung der vorliegenden Erfindung sein soll.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
das Betätigungsmittel 7 über den
Bowden- bzw. Seilzug 17 betätigt. Es können jedoch auch andere Betätigungsmittel
verwendet werden, wie zum Beispiel Stellmotoren, die hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch angetrieben werden und über entsprechende
Verbindungsmittel das Betätigungsmittel 7 beaufschlagen.
Derartige Stellmotoren können
gegebenenfalls in unmittelbarer Nähe der Ausrückvorrichtung untergebracht
werden.
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Vorteilhaft
kann es weiterhin sein, wenn die Rampen bzw. Laufbahnen 10, 11 über ihre
Längenerstreckung
einen sich veränderten
Auflaufwinkel besitzen, so daß der
Verlauf der Betätigungskraft,
welche erforderlich ist, um das Betätigungsmittel 7 zu verschieben,
an den jeweiligen Einsatzfall angepaßt werden kann. Es ist also
möglich,
die von der Rampenvorkehrung 9 erzeugte Kraftübersetzung über den
Betätigunsweg
variabel zu gestalten. Dadurch ist es möglich, den über das Betätigungsorgan 17 in
die Ausrückvorrichtung 1 eingeleiteten
Ausrückkraftverlauf
wenigstens gleichmäßiger zu
gestalten. Dies kann erfolgen, indem die Übersetzungscharakteristik der
Rampenvorkehrung 9 auf den an den Betätigungsbereichen 16a über den
Ausrückweg
erforderlichen Kraftverlauf abgestimmt wird. Das bedeutet also,
daß bei
Zunahme des Ausrückkraftverlaufes
in den Bereichen 16a, die von der Rampenvorkehrung 9 erzeugte Übersetzung
größer werden
muß, wodurch
die vom Ausrückmittel 17 aufzubringende
Betätigungskraft
geringer wird.
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Die
erfindungsgemäße Ausrückvorrichtung 1 ist
insbesondere zur Verwendung mit Reibungskupplungen gedacht, bei
denen die Ausrückmittel 16 bzw. die
Betätigungsbereiche 16a zumindest
in Abhängigkeit
des an den Reibbelägen
auftretenden Verschleißes
axial entsprechend dem Verschleiß verlagert werden und zwar
vorzugsweise in die gleiche axiale Richtung wie die Druckscheibe.
Durch eine derartige axiale Verlagerung kann gewährleistet werden, daß die sich
radial erstreckenden Ausrückmittel
16 im Bezug auf eine senkrecht zur Rotationsachse der Kupplung gedachten
Ebene praktisch die gleiche winkelmäßige Lage beibehalten. Derartige
Kupplungen sind beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen
P 42 39 291.8, P 42 39 689.6, P 42 43 667.6 und P 43 17 586.4 beschrieben
oder erwähnt.
Der Gegenstand der oben angeführten
Patentanmeldungen gehört,
ebenso wie der der deutschen Patentanmeldung P 43 30 886.4, voll
zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung, soll also als in die vorliegende
Anmeldung integriert betrachtet werden.
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Weiterhin
kann es von Vorteil sein, wenn die Gegendruckplatte der Reibungskupplung
Bestandteil eines Schwungrades ist, das mehrere relativ zueinander
schwingungsgedämpfte
Massen aufweist, wobei eine Schwungmasse mit der Abtriebswelle eines Motors
verbindbar ist und die andere Schwungmasse durch die Gegendruckplatte
der Reibungskupplung gebildet ist. Beide Schwungmassen sind über eine Lagerung
zueinander verdrehbar positioniert. Eine Schwingungsdämpfungsvorkehrung
ist zwischen den beiden Schwungmassen wirksam und umfaßt unter
anderem in Umfangsrichtung drehelastische Elemente, wie Schraubenfedern.
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Die
in den 3 und 4 dargestellte Ausrückvorrichtung 101 weist
im wesentlichen die gleiche Funktion auf wie die Ausrückvorrichtung 1,
auf deren Beschreibung ausdrücklich
Bezug genommen wird. In der Funktion ähnliche oder gleiche Bauteile
sind mit ähnlichen
Bezugszeichen versehen, die jedoch um 100 erhöht sind.
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Der
wesentliche Unterschied zur Ausrückvorrichtung 1 besteht
darin, daß bei
der Ausrückvorrichtung 101 die
Rampen 110 und 111, die an einem gemeinsamen Rampenträger 131 angebracht
sind, auf die Rotationsachse der Kupplung zu im wesentlichen in
radialer Richtung verlagerbar sind. Die Rollen 127 sind
am Stützteil 105 angeordnet,
während
die Rollen 126 an einem zu dem Stützmittel 105 axial verlagerbaren
Betätigungsflansch 108 angeordnet sind.
Sowohl der Betätigungsflansch 108 als
auch das Sützmittel 105 sind
drehfest auf dem Trägerteil 103 gelagert.
Bei Betätigung
des Bowdenzuges 117, das heißt bei einer Krafteinleitung über diesen
in das Gestänge 119, 121,
werden nun die Rampenhalter 131 auf die Rotationsachse
der Kupplung zu bewegt, wobei sie im wesentlichen eine radial gerichtete
Bewegung ausführen,
wodurch über
die Rampenvorkehrung 109 der Betätigungsflansch 108 von
dem Stützmittel 105 weg
bewegt wird und so über
das Ausrücklager 113 die
Kupplungsbetätigungsmittel 116 – hier in
Form von Tellerfederzungen – im
Sinne des Ausrückens
betä tigt.
Wird die auf den Bowdenzug 117 einwirkende Kraft aufgehoben,
läuft der
Vorgang in umgekehrter Richtung ab und die Kupplung wird wieder
eingerückt.
Auch bei dieser Ausführungsform
ist eine Begrenzung des Betätigungsweges möglich, ebenso
wie auch bei dieser Ausführungsform
eine Ausgleichsvorrichtung 130 vorgesehen werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
insbesondere auch Varianten, die durch Kombination von in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung und den vorher erwähnten Patentmeldungen
beschriebenen Merkmalen bzw. Elementen sowie Funktionweisen gebildet
werden können.
Weiterhin können
einzelne, insbesondere in Verbindung mit den Figuren beschriebene
Merkmale bzw. Funktionsweisen für
sich alleine genommen eine selbstständige Erfindung darstellen.
Die Anmelderin behält
sich also vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung oder
in den Zeichnungen offenbarte Merkmale von erfindungswesentlicher
Bedeutung zu beanspruchen.