DE4405344B4 - Reibungskupplung - Google Patents

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Abstract

Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit einem Kupplungsgehäuse (11), in welchem ein der Bewegung eines Einrückers (47) nachführbares Übertragungselement (29), ein für das Übertragungselement (29) eine Anpresskraft bereit stellendes, durch den Einrücker (47) gebildetes Anpressmittel (31), eine mit dem Übertragungselement (29) in Wirkverbindung bringbare und mit dem Kupplungsgehäuse (11) drehfest, aber axial verlagerbar verbunder Anpressplatte (13) sowie eine Kupplungsscheibe (17) mit Reibbelägen (21) vorgesehen sind, von denen zumindest die Anpressplatte (13) und die Kupplungsscheibe (17) eine Drehachse (7) aufweisen, wobei das Kupplungsgehäuse (11) mit einer Axialführung (38) für das Übertragungselement (29) versehen ist, wobei das Übertragungselement (29), solange zwischen der Anpressplatte (13) und den Reibbelägen (21) der Kupplungsscheibe (17) bei einer Ein- oder Ausrückbewegung die Übertragung einer Anpresskraft unterbleibt, auf der Axialführung (38) des Kupplungsgehäuses (11) bei gelöster Klemmverbindung zwischen dem Übertragungselement (29) und der Axialführung der Bewegung des Einrückers (47) bewegungsgleich nachführbar ist, und wobei das Übertragungselement (29) bei Anlage der Anpressplatte...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Durch die US 2,876,743 A ist eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung bekannt, innerhalb deren Kupplungsgehäuse ein hydraulisch betätigbarer Einrücker axial verlagerbar ist. Der Einrücker wirkt auf ein Übertragungselement, das der Bewegung des Einrückers nachführbar und für das der Einrücker als ein eine Anpresskraft bereitstellendes Anpressmittel wirksam ist. Mit dem Übertragungselement ist, an dessen vom Einrücker abgewandte Seite, eine Anpressplatte in Wirkverbindung bringbar die drehfest – aber axial verlagerbar – angeordnet ist und zur Beaufschlagung von Reibbelägen an einer Kupplungsscheibe dient, die sich anderenends an einer Gegenanpressplatte abzustützen vermag.
  • Das Übertragungselement greift im Bereich seines Außenumfanges mit Vorsprüngen in entsprechende Aussparungen des Kupplungsgehäuses ein, wobei diese Aussparungen den Vorsprüngen eine Axialverlagerung ermöglichen und damit als eine im Kupplungsgehäuse vorgesehene Axialführung für das Übertragungselement dienen. Das letztgenannte ist, solange zwischen der Anpressplatte und den Reibbelägen der Kupplungsscheibe bei einer Ein- oder Ausrückbewegung die Übertragung einer Anpresskraft unterbleibt, auf der Axialführung des Kupplungsgehäuses bei gegenüber der Axialführung gelöster Klemmverbindung der Bewegung des Einrückers bewegungsgleich nachführbar, während das Übertragungselement bei Anlage der Anpressplatte an den Reibbelägen der Kupplungsscheibe für die Übertragung einer Anpresskraft unter Durchführung einer an seiner Kontaktstelle mit der Anpressplatte erfolgenden Verformung der Bewegung des Einrückers mit einer Übersetzung nachführbar ist, die, bei Bestehen einer Klemmverbindung zwischen dem Übertragungselement und der Axialführung, vom Abstand der Angriffsstelle des Anpressmittels am Übertragungselement zur Kontaktstelle des letztgenannten mit der Anpressplatte in Bezug auf den Abstand mit der Kontaktstelle zu der Klemmverbindung des Übertragungselementes auf der Axialführung abhängig ist.
  • An den erwähnten Reibbelägen kann, insbesondere in Schlupfphasen, gegenüber der Anpressplatte sowie gegenüber der Gegenanpressplatte ein Verschleiß auftreten, der zu einer Reduzierung der axialen Ausdehnung der Reibbeläge führt, wodurch sich die Einbaulage des Übertragungselementes zwischen Einrücker und Anpressplatte und damit das Übersetzungsverhältnis bei der Kraftübertragung auf die letztgenannte in unerwünschter Weise ändern kann. Die vorgenannte US-Patentschrift gibt keine Hinweise zur Lösung dieses Problems.
  • Bei der US 3,236,349 A sind gemäß 2 einem hydrodynamischen Drehmomentwandler zwei Reibungskupplungen C1 und C2 in Form von Lamellenkupplungen zugeordnet, bei denen jeweils ein hydraulisch beaufschlagter Kolben als Einrücker wirksam ist und dadurch eine Funktion als Anpressmittel erfüllt. Während das Anpressmittel bei der Reibungskupplung C2 ohne Zwischenschaltung eines Übertragungselementes auf die Lamellen wirkt, ist bei der Reibungskupplung C1 ein Übertragungselement axial zwischen dem Anpressmittel und einer Anpressplatte vorgesehen. Im Verlauf der Einrückbewegung der Reibungskupplung wird das Übertragungselement in einer in 3 gezeigten ersten Phase vom Anpressmittel immer weiter in Richtung zur Anpressplatte ausgelenkt, und belastet hierbei die Lamellen der Reibungskupplung unmittelbar und daher übersetzungsfrei. Wird das Übertragungselement gemäß einer in 4 gezeigten zweiten Phase über eine vorbestimmte Auslenkweite hinaus in Richtung zur Anpressplatte ausgelenkt, gelangt das Übertragungselement mit einem vom Anpressmittel entfernten Bereich an einer Abstützfläche eines Lamellenträgers zur Anlage, um nun die Lamellen der Reibungskupplung mit einem vorbestimmten Übersetzungsverhältnis zu belasten, und damit ein weiches Einrücken zu begünstigen. Der exakte Ablauf dieses Einrückvorganges ist der 7 entnehmbar.
  • Eine Möglichkeit einen an den Reibbelägen einer Reibungskupplung erfolgenden Verschleiß auszugleichen, findet sich in der US 1,481,976 A , bei welcher gemäß 2 ein Nachstellelement in Form einer Stellschraube vorgesehen ist, die, in Achsrichtung der Reibungskupplung gesehen, auf ein eine Kupplungsscheibe im radialen Erstreckungsbereich von Reibbelägen beaufschlagendes Klemmelement aufsetzbar ist. Das besagte Klemmelement wird durch eine spiralförmig wirksame Feder in Anlage an einer Anpressplatte für die Reibbeläge der Kupplungsscheibe gehalten, wobei dieser eingerückte Zustand der Reibungskupplung durch einen Ausrücker aufgehoben werden kann, der, auf einer Getriebeeingangswelle 12 axial verschiebbar angeordnet, auf eine, das Klemmelement beaufschlagende Hülse einwirkt.
  • Eine ähnliche Konstruktion, die allerdings ohne das bei der US 1,481,976 A vorhandene Nachstellelement auskommen muss, findet sich in der US 1,487,223 A .
  • Bei üblichen Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen gemäß 2 der DE 42 39 289 A1 wird die Druckplatte unter Zwischenschaltung einer Kupplungsscheibe mit Reibbelägen und Belagfedern an einem Schwungrad befestigt, mit dem sie eine gemeinsame Drehachse aufweist. Die Druckplatte ist mit einer in einem Kupplungsgehäuse drehfest – aber axial verlagerbar – angeordneten Anpreßplatte und einer als Anpreßmittel wirksamen Membranfeder versehen, wobei die letztgenannte mit am Kupplungsgehäuse befestigten Zapfen verbunden ist. Zum Ausrücken wird ein Ausrücker an den radial inneren Enden von Federzungen der Membranfeder an deren von der Anpreßplatte abgewandten Seite in Anlage gebracht. Wenn dieser aus seiner Ausgangsposition in Richtung zur Anpreßplatte hin verschoben wird, verformen sich die Federzungen der Membranfeder derart, daß deren Enden radial außerhalb der Zapfen von der Anpreßplatte wegbewegt werden, wodurch zuerst die von dieser auf den Reibbelag der Kupplungsscheibe ausgeübte Anpreßkraft bis auf Null abgebaut und anschließend die Anpreßplatte, unterstützt durch die Wirkung von im Umfangsbereich angeordneten, die Anpreßplatte mit dem Kupplungsgehäuse verbindenden Blattfedern, von der Kupplungsscheibe weggedrückt wird. Umgekehrt wird zum Einrücken die Membranfeder durch den Ausrücker entlastet und verschiebt, während sie sich entspannt, zunächst die Anpreßplatte gegen den Reibbelag der Kupplungsscheibe, um anschließend bei weitergehender Entspannung die Anpreßkraft aufzubringen. Da die Membranfeder sowohl beim Einbringen/Aufheben der Anpreßkraft als auch beim Verschieben der Anpreßplatte relativ zur Kupplungsscheibe eine Verformung erfährt, muß während des gesamten Aus- und Einrückvorgangs deren Verformungswiderstand überwunden werden. Die hierfür aufzuwendende Arbeit ist relativ hoch.
  • Während des Aus- und Einrückvorganges liegt entlang des gesamten Verformungsweges der Membranfeder eine Übersetzung an, die vom Abstand des Ausrückers zu den Zapfen im Verhältnis zum Abstand der letztgenannten gegenüber der Kontaktstelle der Membranfeder mit der Anpreßplatte abhängig ist. Wegen der Länge des Verformungswegs der Membranfeder ist die Übersetzung bei derartigen Druckplatten begrenzt, üblicherweise auf etwa 3:1, so daß die am Ausrücker aufzubringende Kraft nachfolgend kurz als Ausrückkraft bezeichnet, relativ hoch ist. Bei der bekannten Reibungskupplung wird daher als hilfreich empfunden, daß beim Ausrücken die Belagfedern an der Kupplungsscheibe einen allmählichen Abbau des übertragbaren Momentes durch Reduzierung der Anpreßkraft bewirken. Außerdem wird durch Einhaltung einer konstanten Einbaulage der Membranfeder im Kupplungsgehäuse mittels einer Nachstellvorrichtung dafür gesorgt, daß die Anpreßkraft und somit über die besagte Übersetzung, die Ausrückkraft bei Verschleiß an den Reibbelägen nicht weiter ansteigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Reibungskupplung so auszubilden, daß sowohl die Kraft zum Einrücken als auch die Arbeit hierfür minimal wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Anspruch 1 gelöst. Durch die Maßnahme, das Übertragungselement auf einer Axialführung des Kupplungsgehäuses bewegbar anzuordnen, wird erreicht, daß innerhalb eines ersten Bewegungsabschnittes, in dem die Anpreßplatte in Richtung der Kupplungsscheibe bewegt wird, aber noch keine Anpreßkraft auf diese überträgt, das Übertragungselement parallel zu sich selbst verschiebbar ist. Dadurch ist dasjenige Element der Reibungskupplung, das erfindungsgemäß zur Übertragung der Anpreßkraft vom Anpreßmittel, wie von einem Einrücker, auf die Anpreßplatte dient, zu einer Axialverschiebung der Anpreßplatte befähigt, ohne daß ein Verformungswiderstand überwunden werden muß. Die in diesem Bewegungsabschnitt geleistete Arbeit ist also nicht nennenswert.
  • In einen zweitem Bewegungsabschnitt, in dem die Anpreßplatte mit dem Reibbelag der Kupplungsscheibe in Anlage gekommen und die Anpreßkraft zu übertragen ist, wird das Übertragungselement in der in Anspruch 1 angegebenen Weise verformt. Die Bewegung des Einrückers wird nun nicht mehr – wie innerhalb des ersten Bewegungsabschnittes – mit der Übersetzung 1:1 an das entlang der Axialführung bewegbare Übertragungselement geleitet, sondern bewirkt eine Übersetzung, die vom Abstand des Anpreßmittels, also des Einrückers zu derjenigen Stelle, an der die Klemmverbindung des Übertragungselementes mit dem Kupplungsgehäuse erfolgt, in Bezug zu dem Abstand der Klemmverbindungsstelle zur Kontaktstelle des Übertragungselementes mit der Anpreßplatte, abhängig ist. Diese Übersetzung kann wegen der Kürze des zweiten Bewegungsabschnittes, der dem Verformungsweg am Reibbelag der Kupplungsscheibe entspricht, mehr als doppelt so hoch liegen als bei in bekannter Weise ausgebildeten Druckplatten und Werte zwischen 6:1 und 7:1 erreichen. Diese Übersetzungen können sich bei Verwendung einer Belagfederung an der Kupplungsscheibe geringfügig ändern, jedoch hat eine Belagfederung keinen Einfluß auf das prinzipielle Ergebnis. Aufgrund der großen Übersetzung genügt für die Übertragung einer bestimmten Anpreßkraft an die Anpreßplatte ein Einrücker, dessen erzeugbare Kraft gegenüber derjenigen üblicher vergleichbarer Vorrichtungen etwa halbiert ist. Dadurch ist beispielsweise, bei Verwendung eines Stellgliedes zum Einrücker, dasselbe wesentlich kompakter dimensionierbar und somit kostengünstiger, oder es kann bei Lastkraftwagen auf eine schwächere Servounterstützung für das Ein- oder Ausrücken zurückgegriffen oder auf eine solche völlig verzichtet werden.
  • Die zu leistende Arbeit ist, da sie betragsmäßig außer von der Höhe der Anpreßkraft von der Größe des zweiten Bewegungsabschnittes abhängig ist und dieser, dem extrem kleinen Verformungsweg an Reibbelag und Belagfederung entsprechend sehr gering ist, vernachlässigbar. Es ist demnach für den Ein- und Ausrückvorgang Arbeit kaum nennenswerten Betrages zu leisten.
  • Eine verschleißbedingte Dickenänderung an den Reibbelägen, die eine Axialverlagerung der Anpreßplatte gegenüber dem Kupplungsgehäuse zur Folge haben, wirkt sich nicht nachteilig aus, da das Übertragungselement aufgrund seiner Anordnung auf der Axialführung durch die zumindest eine Feder bei jedem Einrückvorgang unter Mitnahme der Anpreßplatte stets soweit in Richtung zur Kupplungsscheibe verschoben wird, bis es bei Anlage an deren Reibbelag zum Stillstand kommt. Da folglich bei jedem Einrückvorgang eine selbsttätige "Neueinstellung" des Kupplungspunktes erfolgt, erübrigt sich eine Nachstellvorrichtung im Sinne der bereits gewürdigten DE 42 39 289 A1 , zumal aufgrund der großen Übersetzung, die bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Druckplatte erzielbar ist und die eine sehr geringe Kraft beim Ein- oder Ausrücken erforderlich macht, ein verschleißbedingter, geringfügiger Anstieg der Anpreßkraft und damit die Ein- oder Ausrückkraft akzeptiert werden kann, so daß die zweite Funktion der Nachstellvorrichtung gemäß der OS, nämlich die Sicherung einer konstanten Einbaulage der Membranfeder innerhalb des Kupplungsgehäuses zur Gewährleistung einer vom Verschleiß der Reibbeläge an der Kupplungsscheibe unabhängigen Anpreßkraft, ebenfalls nicht benötigt wird.
  • Die Nachführbarkeit des Einrückers gegenüber dem Übertragungselement in Axialrichtung ist durch einen gebräuchlichen hydraulischen Einrücker problemlos realisierbar, da dieser, sofern der Kupplungspunkt bei einer Hubveränderung des Übertragungselementes in Axialrichtung verlagert worden ist, sich aus einem Ausgleichsgefäß die fehlende Menge an Hydraulikflüssigkeit nachziehen kann.
  • Bei anspruchsgemäßer Ausbildung des Einrückers als Anpreßmittel kann auf eine Membranfeder verzichtet werden.
  • In Anspruch 2 ist eine sehr einfache Axialführung angegeben, bei der das Übertragungselement auf Zapfen verschiebbar ist. Durch die Federn gemäß Anspruch 4 wird stets eine Kraft auf das Übertragungselement in Richtung zu der Anpreßplatte erzeugt
  • In Anspruch 5 ist eine Ausführung gezeigt, mit der, sobald die Anpreßplatte den Reibbelag der Kupplungsscheibe erreicht hat, besonders sicher eine Verkantung des Zapfens in der Bohrung des Kupplungsgehäuses erzielt wird, da die Verkantung über einen vom jeweiligen Zapfen getragenen Hebel bewirkt wird.
  • In Anspruch 6 ist eine vorteilhafte Ausführung für das Übertragungselement angegeben, da eine Membranscheibe, zwischen der Anpreßplatte und beispielsweise einem als Anpreßmittel wirksamen Einrücker angeordnet, mit genügend eigener Vorspannung in das Kupplungsgehäuse einsetzbar ist, um den Einrücker, nachdem dieser kraftfrei geworden ist, in seine Ausgangsstellung zurückzudrücken.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen Axiallängsschnitt durch eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, die mit einer Anpreßplatte, einem Übertragungselement im Kupplungsgehäuse, einer Membranfeder sowie einem zugausübenden Ausrücker dargestellt ist;
  • 2 Schnitt wie 1, wobei allerdings im wesentlichen nur die Anpreßplatte, das Übertragungselement und ein druckausübender Einrücker dargestellt sind;
  • 3 wie 2, aber mit einer anderen Lagerung des Übertragungselementes.
  • 1 zeigt eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, die zwar alle zum Verständnis der Erfindung notwendigen Kenntnisse vermittelt, jedoch nicht die Erfindung darstellt. Diese ist allein den 2 und 3 entnehmbar.
  • Die in 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Reibungskupplung umfaßt ein Schwungrad 1, welches mittels einer Blechscheibe 3 an einem Flansch 5 einer um eine Drehachse 7 rotierenden Kurbelwelle 9 einer Brennkraftmaschine gleichachsig befestigt ist. Das Schwungrad trägt in bekannter und daher nicht dargestellter Weise ein im wesentlichen ringförmiges Kupplungsgehäuse 11, welches an der der Kurbelwelle 9 abgewandten Seite des Schwungrades 1 eine im wesentlichen ringscheibenförmige Anpreßplatte 13 umschließt. Die Anpreßplatte 13 ist in Umfangsrichtung drehfest, aber axial verschiebbar an dem Kupplungsgehäuse 11 geführt. Axial zwischen dem Schwungrad 1 und der Anpreßplatte 13 ist gleichachsig mit der Drehachse 7 eine Kupplungsscheibe 17 angeordnet, die in üblicher Weise axial verschiebbar, aber drehfest mit einer Eingangswelle 19 eines nicht näher dargestellten Getriebes gekuppelt ist. Diese Kupplungsscheibe 17 trägt Reibbeläge 21 mit Belagfedern 80 und kann Torsionsschwingungsdämpfer 23 sowie nicht näher dargestellte Reibschwingungsdämpfer umfassen.
  • Zwischen dem Kupplungsgehäuse 11 einerseits und der Anpreßplatte 13 andererseits sind eine als Übertragungselement 29 dienende Membranscheibe 30 und eine als Anpreßmittel 31 wirksame Membranfeder 32 angeordnet, wobei die Membranscheibe 30 im radial äußeren Bereich Ausnehmungen 34, die zum Durchtritt von am Kupplungsgehäuse 11 befestigten, sich in Axialrichtung der Druckplatte erstreckenden Zapfen 36 dienen, aufweist und über diese auf den Zapfen 36, die Teil einer Axialführung 38 für die Membranscheibe 30 sind, verschiebbar gelagert ist. Die Membranscheibe 30, die nach radial innen verlaufende Zungen 40 aufweist, kommt mit ihrer Gegenseite an als Kontaktstellen 24 wirksamen Ansätzen 25 der Anpreßplatte 13 zur Anlage.
  • Die Membranfeder 32 ist zwischen der Membranscheibe 30 und einem die Drehachse 7 umgebenden Drahtring 42, der an der zugeordneten Seite des Kupplungsgehäuses 11 anliegt, eingespannt und drückt die Zungen 40 der Membranscheibe 30 über eigene, nach radial innen ragende Federzungen 44 um die Ansätze 25 der Anpreßplatte 13 auf die letztgenannte zu. Dabei ergibt sich zwischen der Angriffsstelle der Federzungen 44 und den Ansätzen 25 in Bezug zu den letztgenannten und den Zapfen 36, auf denen die Membranscheibe 30 durch Verformung verklemmbar ist, eine Übersetzung der von der Membranfeder 32 erzeugten Anpreßkraft. Mittels eines an einem Führungsrohr 28 des Getriebes axial verschiebbar geführten Ausrückers 46, welcher an den radial inneren Enden der Federzungen 40 der Membranscheibe 30 angreift, kann die Anpreßplatte 13 von der Anpreßkraft der Membranfeder 32 entlastet und ausgerückt werden.
  • Beim Ausrücken wird durch eine Bewegung des Ausrückers 46 gemäß 1 nach rechts die Auslenkung der Zungen 40 der Membranscheibe 30 sowie der Federzungen 44 der Membranfeder 32 aufgehoben, wodurch die zwischen der Anpreßplatte 13 und dem Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 wirkende Anpreßkraft aufgehoben wird. Die Verformung der Membranscheibe 30 und damit deren Klemmverbindung mit den Zapfen 36 der Axialführung 38 ist vollständig aufgehoben, sobald die Anpreßplatte 13 zwar noch am Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 anliegt, jedoch keine Anpreßkraft mehr auf diesen überträgt. Das Lösen der Anpreßkraft wird durch eine Axialbewegung von Anpreßplatte 13 und Membranscheibe 30 auf einem vernachlässigbar kurzen Bewegungsabschnitt, der durch den anpreßkraftbedingten Verformungsweg der Reibbeläge 21 entspricht, erzielt.
  • In einem weiteren Bewegungsabschnitt wird die Membranscheibe 30 durch den Ausrücker 46 mit einer Bewegung parallel zu sich selbst in ihre Ausrückstellung gezogen. Die Anpreßplatte 13 wird gleichzeitig durch im Umfangsbereich befestigte und die Anpreßplatte 13 mit dem Kupplungsgehäuse 11 verbindende Kraftspeicher 50 in Form von Blattfedern in ihre Ausrückstellung gemäß 1 nach rechts geschoben.
  • Zum Einrücken wird der Ausrücker 46 entlastet, so daß die Membranfeder 32 aufgrund ihrer Vorspannung die Membranscheibe 30 durch eine Bewegung der letzteren parallel zu sich selbst in Axialrichtung verschieben kann, bis die Membranscheibe 30 in Anlage an den Ansätzen 25 der Anpreßplatte 13 gebracht und diese gegen den Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 geschoben hat. Diese Position von Membranscheibe 30 und Anpreßplatte 13 bildet den sogenannten Kupplungspunkt, da, ausgehend von dieser Position, durch Aufbringen der Anpreßkraft eingerückt wird. Durch weitergehende Wirkung der Membranfeder 32 werden die Zungen 40 der Membranscheibe 30 in Richtung zur Anpreßplatte 13 um deren Ansätze 25 ausgelenkt, wodurch die Membranscheibe 30 an den Zapfen 36 der Axialführung 38 verklemmt wird und das Übertragen der Anpreßkraft auf die Anpreßplatte 13 sowie von dieser auf den Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 mit der bereits erwähnten Übersetzung vorgenommen wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Druckplatte erfolgt demnach lediglich innerhalb des vorgenannten Bewegungsabschnittes, in dem die Zungen 40 der Membranscheibe 30 um die Ansätze 25 der Anpreßplatte 13 ausgelenkt werden, eine Verformung der Membranscheibe 30. Aufgrund der vernachlässigbaren Kürze dieses ersten Bewegungsabschnittes wird die Arbeit, die zur Verformung der Membranscheibe 30 benötigt wird, ebenfalls vernachlässigbar gering. In dem weiteren Bewegungsabschnitt wird die Membranscheibe 30 parallel zu sich selbst verschoben.
  • Aufgrund der Bewegbarkeit der Membranscheibe 30 in Axialrichtung innerhalb des weiteren Bewegungsabschnittes ist deren Hubweg bei jedem Einrückvorgang vom Verschleiß zustand und damit von der Dicke der Reibbeläge 21 an der Kupplungsscheibe 17 abhängig, da die Membranscheibe 30 unter Mitnahme der Anpreßplatte 13 stets soweit in Richtung zur Kupplungsscheibe 17 bewegt wird, bis die Anpreßplatte 13 an den Reibbelägen 21 zur Anlage kommt. Nachfolgend entsteht beim Aufbringen der Anpreßkraft die Klemmverbindung zwischen der Membranscheibe 30 und den zapfen 36 der Axialführung 38, so daß bei jedem Einrückvorgang stets eine Neueinstellung des Kupplungspunktes entsteht.
  • Da der Bewegungsabschnitt, in dem die Membranscheibe 30 parallel zu sich selbst verschiebbar ist, sich mit zunehmendem Verschleiß an den Reibbelägen vergrößert, wird ein Ausrücker 46 benötigt, dessen Hubweg an die Axialverlagerung des Kupplungspunktes anpaßbar ist. Dies ist insbesondere bei Verwendung eines hydraulischen Ausrückers 46 unproblematisch, da dieser sich bei einer Hubveränderung die nun fehlende Menge an Hydraulikflüssigkeit nachziehen kann. Ein derartiger Ausrücker 46 ist beispielsweise durch die DE 39 16 317 A1 bekannt.
  • Falls das Anpreßmittel 31 bei Verzicht auf die Membranfeder 32 durch einen Einrücker 47 gebildet werden sollte, ist auch bei diesem auf die beschriebene Weise eine Hubveränderung erzielbar. Ausführungsbeispiele mit einem Einrücker 47 sind nachfolgend noch ausführlich beschrieben.
  • In 2 ist eine Druckplatte dargestellt, bei welcher die Membranscheibe 30 entsprechend der Lösung gemäß 1 auf Zapfen 36 der Axialführung 38 verschiebbar gelagert ist. Bei dieser Ausführung ist allerdings ein Einrücker 47 als Anpreßmittel 31 wirksam, während jeweils einen der Zapfen 36 umgebende Federn 52, deren Kraft um ein Vielfaches geringer als die Anpreßkraft ist, dafür sorgt, daß die Membranscheibe 30 in Anlage an den Ansätzen 25 der Anpreßplatte 13 gehalten wird. Beim Ausrücken wird die Anpreßplatte durch die in ihrem Umfangsbereich angeordneten Kraftspeicher 50 (1) in Richtung zu den Zapfen 36 bewegt und verschiebt dabei die Membranscheibe 30 parallel zu sich selbst gegen die Wirkung der Federn 52. Beim Einrücken läuft dieser Vorgang in entgegengesetzter Wirkrichtung ab, wobei, sobald die Anpreßplatte 13 in Anlage am Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 gekommen ist, die Membranscheibe 30 unter Verklemmung an den Zapfen 36 im Bereich ihrer Zungen 40 eine Auslenkung gegenüber den Ansätzen 25 der Anpreßplatte 13 erfährt.
  • Bei der Ausführung gemäß 3 sind die Zapfen 36 verschiebbar im Kupplungsgehäuse 11 gelagert und tragen einen Hebel 55, der sich einerends über eine Feder 52 am Kupplungsgehäuse 11 und anderenends an der Membranscheibe 30 in deren radial äußerem Bereich abstützt. Beim Einrücken verschiebt der als Anpreßmittel 31 wirksame Einrücker 47 die Membranscheibe 30 parallel zu sich selbst, bis die Anpreßplatte 13 am Reibbelag 21 der Kupplungsscheibe 17 in Anlage gekommen ist. Beim Aufbringen der Anpreßkraft werden die axial bewegbaren Zapfen 36 über die Hebel 55 im Kupplungsgehäuse 11 verklemmt, woraufhin die Auslenkung der Zungen 40 der Membranscheibe 30 in Richtung zur Anpreßplatte 13 um deren Ansätze 25 erfolgen kann.

Claims (6)

  1. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit einem Kupplungsgehäuse (11), in welchem ein der Bewegung eines Einrückers (47) nachführbares Übertragungselement (29), ein für das Übertragungselement (29) eine Anpresskraft bereit stellendes, durch den Einrücker (47) gebildetes Anpressmittel (31), eine mit dem Übertragungselement (29) in Wirkverbindung bringbare und mit dem Kupplungsgehäuse (11) drehfest, aber axial verlagerbar verbunder Anpressplatte (13) sowie eine Kupplungsscheibe (17) mit Reibbelägen (21) vorgesehen sind, von denen zumindest die Anpressplatte (13) und die Kupplungsscheibe (17) eine Drehachse (7) aufweisen, wobei das Kupplungsgehäuse (11) mit einer Axialführung (38) für das Übertragungselement (29) versehen ist, wobei das Übertragungselement (29), solange zwischen der Anpressplatte (13) und den Reibbelägen (21) der Kupplungsscheibe (17) bei einer Ein- oder Ausrückbewegung die Übertragung einer Anpresskraft unterbleibt, auf der Axialführung (38) des Kupplungsgehäuses (11) bei gelöster Klemmverbindung zwischen dem Übertragungselement (29) und der Axialführung der Bewegung des Einrückers (47) bewegungsgleich nachführbar ist, und wobei das Übertragungselement (29) bei Anlage der Anpressplatte (13) an die Reibbeläge (21) der Kupplungsscheibe (17) zur Übertragung einer Anpresskraft unter Durchführung einer an seiner Kontaktstelle (24) mit der Anpressplatte (13) erfolgenden Verformung der Bewegung des Einrückers (47) mit einer Übersetzung nachführbar ist, die, nach Erzeugen einer Klemmverbindung zwischen dem Übertragungselement (29) und der Axialführung (38), vom Abstand der Angriffsstelle des Anpressmittels (31) am Übertragungselement (29) zur Kontaktstelle (24) des Übertragungselementes (29) mit der Anpressplatte (13) in Bezug auf den Abstand dieser Kontaktstelle (24) zu der Klemmverbindung des Übertragungselementes (29) auf der Axialführung (38) abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsgehäuse (11) an einem Schwungrad (1) befestigt ist, das Übertragungselement (29) durch Anordnung auf der Axialführung (38) und Beaufschlagung mittels zumindest einer Feder (52) in Richtung zur Anpressplatte (13) hinsichtlich seines Hubweges bei jedem Einrückvorgang erneut an die jeweilige Dicke der Reibbeläge (21) anpassbar ist, und dass bei dem durch den Einrücker (47) gebildeten Anpressmittel (31) der Hubweg dem jeweiligen Bewegungsbereich des Übertragungselementes (29) anpassbar ist.
  2. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach Anspruch 1 mit am Kupplungsgehäuse (11) vorgesehenen Zapfen (36), die sich parallel zur Drehachse (7) der Anpressplatte (13) in Richtung zu der Anpressplatte (13) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (38) durch diese Zapfen (36) gebildet ist.
  3. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (36) in Ausnehmungen (34) des Übertragungselementes (29) eingreifen.
  4. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (36) jeweils von einer der das Übertragungselement (29) an der Anpressplatte (13) in Anlage haltenden und sich am Kupplungsgehäuse (11) abstützenden Federn (52) umgriffen sind.
  5. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (36) in Axialrichtung verschiebbar im Kupplungsgehäuse (11) gelagert sind und einen Hebel (55) tragen, über den sie bei Belastung durch das Übertragungselement (29) in der jeweiligen Lagerung verkantbar sind.
  6. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung nach Anspruch 1, 2 und 4 mit einem Übertragungselement (29), das durch eine Membranscheibe (30) gebildet ist, die mit einer Seite an einem als Kontaktstelle (24) dienenden Ansatz (25) der Anpressplatte (13) zur Anlage kommt dadurch gekennzeichnet, dass die Membranscheibe (30) sich mit ihrer anderen Seite über die den Zapfen (36) der Axialführung (38) zugeordnete, zumindest eine Feder (52) oder über den Hebel (55), der von den in Axialrichtung verschiebbar im Kupplungsgehäuse (11) gelagerten Zapfen (36) getragen ist, am Kupplungsgehäuse (11) abstützt.
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