DE19517396C2 - Tragschienenanordnung - Google Patents

Tragschienenanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Tragschienenanordnung für Reihenklemmen, vorzugswei­ se zur Verwendung im Kraftfahrzeugbereich, mit einer Tragschiene zur Anordnung und Halterung der Reihenklemmen.
Im Kraftfahrzeugbereich, vorzugsweise bei Lastkraftwagen, werden bei der Elek­ troinstallation u. a. Reihenklemmen zur Verdrahtung eingesetzt. Zur Anordnung und Halterung der Reihenklemmen dienen Tragschienenanordnungen der eingangs ge­ nannten, aus der Praxis bekannten Art. Die im Kraftfahrzeugbereich verwendeten Tragschienenanordnungen entsprechen üblicherweise der DIN EN 50022 ff und be­ stehen aus Metall. Probleme ergeben sich bei den bekannten Tragschienenanordnun­ gen immer dann, wenn eine Montage an kleinen Flächen erforderlich ist. Eine derar­ tige Montage ist häufig, wenn überhaupt, nur mit einem hohen Aufwand möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tragschienenanordnung der ein­ gangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der eine Montage auf engstem Raum und/oder an kleinen Flächen mit möglichst geringem Aufwand möglich ist.
Diese Aufgabe ist bei der im Patentanspruch 1 angegebenen ersten erfindungsgemä­ ßen Alternative dadurch gelöst, daß ein quer zur Längsachse der Tragschiene ange­ ordneter Befestigungsflansch an der vorderen und/oder hinteren Stirnfläche der Trag­ schiene vorgesehen ist und daß die Tragschiene und der Befestigungsflansch aus Kunststoff bestehen und einstückig ausgebildet sind.
Gemäß der im Patentanspruch 2 angegebenen alternativen Ausführungsform ist zur Lösung der zuvor genannten Aufgabe bei der eingangs genannten Tragschienenan­ ordnung vorgesehen, daß ein quer zur Längsachse der Tragschiene angeordneter Be­ festigungsflansch an der vorderen und/oder hinteren Stirnfläche der Tragschiene vorgesehen ist und daß der Befestigungsflansch als flache, ebene Platte ausgebildet ist, in der Anschrauböffnungen vorgesehen sind, die jeweils derart ausgebildet sind, daß der Schraubenkopf einer Befestigungsschraube im Befestigungszustand in der Anschrauböffnung versenkt ist und nicht oder nur geringfügig über die Oberseite des Befestigungsflansches in Richtung auf die Tragschiene hin übersteht.
Schließlich ist bei einer dritten alternativen Ausführungsform der Erfindung zur Lö­ sung der zuvor genannten Aufgabe bei einer Tragschienenanordnung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß ein quer zur Längsachse der Tragschiene angeordne­ ter Befestigungsflansch an der vorderen und/oder hinteren Stirnfläche des Tragschie­ nenkörpers vorgesehen ist und daß zwischen der Unterseite der Tragschiene und dem Befestigungsflansch wenigstens eine Verstrebung zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Tragschienenanordnung vorgesehen ist.
Bei allen drei erfindungsgemäßen Alternativen läßt sich nun aufgrund der erfin­ dungsgemäßen Anordnung des Befestigungsflansches an der Tragschiene ohne wei­ teres eine Montage der Tragschienenanordnung auch an kleinen Flächen verwirkli­ chen. Darüber hinaus ist aufgrund der winkligen Anordnung des Befestigungsflan­ sches zur Tragschiene die Montage von Reihenklemmen seitlich bis an den Befesti­ gungsflansch heran möglich, so daß eine sehr gute Raumausnutzung gewährleistet ist.
Die im Patentanspruch 1 angegebene Alternative bietet weiterhin die Vorteil, daß die erfindungsgemäße Tragschienenanordnung sehr einfach und kostengünstig, nämlich beispielsweise als Kunststoffspritzteil, hergestellt werden kann. Da bei dieser erfin­ dungsgemäßen Alternative die Tragschiene und der Befestigungsflansch einstückig ausgebildet sind, die Tragschienenanordnung also insgesamt ein einzelnes Bauteil darstellt, ist sie leicht zu handhaben und dementsprechend auch leicht zu montieren. Schließlich ergibt sich durch die Materialwahl - Kunststoff - der Vorteil, daß dieses Material nicht korrodiert und zudem sehr leicht ist.
Die im Patentanspruch 2 angegebene Alternative bietet neben den zuvor genannten Vorteilen noch die Möglichkeit, daß aufgrund der flachen ebenen Ausbildung des Befestigungsflansches und der Möglichkeit der Versenkung der Befestigungsschrau­ ben die montierten Reihenklemmen seitlich bis an den Befestigungsflansch herange­ schoben werden können, also nicht nur eine sehr gute, sondern eine optimale Raum­ ausnutzung gegeben ist.
Schließlich gewährleistet die im Patentanspruch 3 angegebene Alternative neben den zuvor genannten Merkmalen eine wesentliche Erhöhung der Biegesteifigkeit der Tragschienenanordnung. Gerade im Kraftfahrzeugbereich kommt es während des Be­ triebs des Kraftfahrzeugs zu permanenten dynamischen Belastungen, die sich auch auf die Tragschiene auswirken. Die Versteifung zwischen der Tragschiene und dem Befestigungsflansch verhindert dabei ein unbeabsichtigtes Abknicken oder Abbre­ chen der Tragschiene vom Befestigungsflansch. Da die Verstrebungen außerdem zwi­ schen der Unterseite der Tragschiene und dem Befestigungsflansch vorgesehen sind, wird die Anordnung der Reihenklemmen auf der Oberseite der Tragschiene nicht be­ hindert, so daß auch bei dieser Ausführungsform letztlich das vorhandene Platzange­ bot auf der Tragschiene wieder optimal ausgenutzt werden kann.
Statt der zuvor erwähnten einteiligen Ausbildung der Tragschiene und des Befesti­ gungsflansches, die zweifelsohne Herstellungs- und Montagevorteile bietet, versteht es sich, daß es natürlich grundsätzlich ebenfalls möglich ist, die Tragschiene lösbar mit dem Befestigungsflansch zu verbinden. So könnten beispielsweise an der Tragschie­ ne Haken od. dgl. vorgesehen sein, die in entsprechende korrespondierende Öffnun­ gen am Befestigungsflansch eingreifen. Bei der lösbaren Verbindung der Tragschiene und des Befestigungsflansches sollten dann vorteilhafterweise Abstützungen vorge­ sehen sein, um ein unbeabsichtigtes Lösen oder Abknicken der Tragschiene vom Be­ festigungsflansch zu verhindern.
Der Befestigungsflansch kann grundsätzlich jede Form haben; besonders eignet sich eine rechteckige oder runde Ausführung, jeweils mit einer bestimmten Anzahl von Anschrauböffnungen, so daß verschiedene Möglichkeiten der Montage bzw. Befe­ stigung auch an kleinen Flächen bestehen.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der erfindungsgemäßen Tragschienenanordnung eine Haube zugeordnet ist. Mit einer solchen Haube, die vorzugsweise an dem Befe­ stigungsflansch zu befestigen ist, läßt sich sowohl eine abgedeckte, als auch eine ab­ gedichtete Ausführung der erfindungsgemäßen Tragschienenanordnung einschließ­ lich Reihenklemmen erzielen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer erfin­ dungsgemäßen Tragschienenanordnung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Tragschienenanordnung aus Fig. 1 mit angedeuteten Reihenklemmen und
Fig. 3 bis 8 Draufsichten auf verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemä­ ßen Tragschienenanordnung.
In den einzelnen Figuren ist jeweils eine Tragschienenanordnung 1 dargestellt. Die Tragschienenanordnung 1, die eine Tragschiene 2 aufweist, dient zum Aufsetzen von Reihenklemmen 3, die in Fig. 2 angedeutet sind. Die Reihenklemmen 3 wiederum werden zur Verdrahtung bei der Elektroinstallation verwendet.
Wesentlich ist nun, daß der Tragschiene 2 ein Befestigungsflansch 4 zugeordnet ist. Der Befestigungsflansch 4 befindet sich an einer Stirnfläche 5 der Tragschiene 2. Da­ bei ist die Anordnung des Befestigungsflansches 4 zur Tragschiene 2 so gewählt, daß der Befestigungsflansch 4, oder genauer, die der Tragschiene 2 zugewandte Seite des Befestigungsflansches 4, quer zur Längsachse L der Tragschiene 2 verläuft. Mit an­ deren Worten bedeutet dies, daß die Tragschiene 2 in ihrer Längserstreckung recht­ winklig vom Befestigungsflansch 4 absteht.
Bei den in den einzelnen Figuren dargestellten Tragschienenanordnungen 1 handelt es sich jeweils um einstückige, aus Kunststoff bestehende Bauteile. Die Tragschiene 2 geht dabei jeweils mit ihrem einen Ende unmittelbar in den Befestigungsflansch 4 über. An der Unterseite 6 der Tragschiene 2 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten zwei Verstrebungen 7, 8, die zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Tragschie­ nenanordnung 1 dienen. Die Verstrebungen 7, 8, die sich von der Tragschiene 2 zum Befestigungsflansch 4 erstrecken, sind natürlich ebenfalls einteilig mit dem gesamten Bauteil ausgebildet und bestehen auch aus Kunststoff.
Der Befestigungsflansch 4 selbst hat vorliegend eine Rechteck-Form, wobei die Trag­ schiene 2 im unteren Bereich des Befestigungsflansches 4 vorgesehen ist. Im oberen Bereich des Befestigungsflansches 4 sind vorliegend zwei Anschrauböffnungen 9, 10 vorgesehen, die es ermöglichen, den Befestigungsflansch 4 mit der Tragschiene 2 an einer beliebigen Wand bzw. Fläche zu befestigen. Die Anschrauböffnungen 9, 10 sind vorliegend derart ausgebildet, daß der Schraubenkopf einer Befestigungs­ schraube im Befestigungszustand in der jeweiligen Anschrauböffnung 9, 10 versenkt ist und nicht oder nur geringfügig über die Oberseite des Befestigungsflansches 4 in Richtung zur Tragschiene 2 hin übersteht.
In den Fig. 3 bis 5 sind verschiedene Ausführungsformen von Tragschienenanord­ nungen 1 dargestellt. Während der Befestigungsflansch 4 - wie auch bei den Ausfüh­ rungsformen der Fig. 6 bis 8 - grundsätzlich die gleiche Form und Ausbildung auch hinsichtlich der Anschrauböffnungen 9, 10 hat, ist die Tragschiene 2 und sind ggf. auch die Verstrebungen 7, 8 z. T. unterschiedlich ausgebildet. Bei allen drei Ausfüh­ rungsformen handelt es sich um eine Tragschiene 2 nach DIN EN 50022. Alle Trag­ schienenanordnungen 1 haben die gleiche Breite, nämlich 35 mm. Während bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 3 die Tragschiene 2 eine Höhe von 7,5 mm hat, weist sie in den Fig. 4 und 5 eine Höhe von 15 mm auf. Außerdem sind bei den Aus­ führungsformen der Fig. 4 und 5 unterschiedliche Dicken der Tragschiene 2 gewählt worden. Bei allen drei Ausführungsformen ist die grundsätzliche Art der Ausbildung der Tragschiene 2 identisch. Diese weist eine U-Form auf, wobei die freien äußeren Schenkel jeweils nach außen hin voneinander wegweisend angeordnet sind.
Eine sehr ähnliche Form hat die Tragschiene 2 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6. Hierbei handelt es sich um eine Tragschiene 2 nach DIN EN 50045 - 15×5 mm.
Die in Fig. 7 dargestellte Tragschiene 2 hat etwa die Form eines liegenden C und ent­ spricht der DIN EN 50035 - G 32. Schließlich handelt es sich bei der in Fig. 8 darge­ stellten Tragschiene 2 um ein Flachstück.
Es versteht sich natürlich, daß statt der dargestellten Form der Tragschienenanord­ nung grundsätzlich auch jede andere Tragschienenanordnung verwendet werden kann. Auch ist der Einsatz von Verstrebungen 7, 8 nicht unbedingt erforderlich.

Claims (10)

1. Tragschienenanordnung (1) für Reihenklemmen (3), vorzugsweise zur Verwen­ dung im Kraftfahrzeugbereich, mit einer Tragschiene (2) zur Anordnung und Halte­ rung der Reihenklemmen (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein quer zur Längsachse (L) der Tragschiene (2) angeordneter Befestigungsflansch (4) an der vorderen und/oder hinteren Stirnfläche (5) der Tragschiene (2) vorgesehen ist und daß die Trag­ schiene (2) und der Befestigungsflansch (4) aus Kunststoff bestehen und einstückig ausgebildet sind.
2. Tragschienenanordnung (1) für Reihenklemmen (3), vorzugsweise zur Verwen­ dung im Kraftfahrzeugbereich, mit einer Tragschiene (2) zur Anordnung und Halte­ rung der Reihenklemmen (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein quer zur Längsachse (L) der Tragschiene (2) angeordneter Befestigungsflansch (4) an der vorderen und/ oder hinteren Stirnfläche (5) der Tragschiene (2) vorgesehen ist und daß der Befesti­ gungsflansch (4) als flache, ebene Platte ausgebildet ist, in der Anschrauböffnungen (9, 10) vorgesehen sind, die jeweils derart ausgebildet sind, daß der Schraubenkopf ei­ ner Befestigungsschraube im Befestigungszustand in der Anschrauböffnung (9, 10) versenkt ist und nicht oder nur geringfügig über die Oberseite des Befestigungsflan­ sches (4) in Richtung auf die Tragschiene (2) hin übersteht.
3. Tragschienenanordnung (1) für Reihenklemmen (3), vorzugsweise zur Verwen­ dung im Kraftfahrzeugbereich, mit einer Tragschiene (2) zur Anordnung und Halte­ rung der Reihenklemmen (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein quer zur Längsachse (L) der Tragschiene (2) angeordneter Befestigungsflansch (4) an der vorderen und/ oder hinteren Stirnfläche (5) der Tragschiene (2) vorgesehen ist und daß zwischen der Unterseite der Tragschiene (2) und dem Befestigungsflansch (4) wenigstens eine Verstrebung (7, 8) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Tragschienenanordnung (1) vorgesehen ist.
4. Tragschienenanordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsflansch (4) als flache, ebene Platte ausgebildet ist, in der Anschraub­ öffnungen (9, 10) vorgesehen sind, die jeweils derart ausgebildet sind, daß der Schraubenkopf einer Befestigungsschraube im Befestigungszustand in der An­ schrauböffnung (9, 10) versenkt ist und nicht oder nur geringfügig über die Oberseite des Befestigungsflansches (4) in Richtung auf die Tragschiene (2) hin übersteht.
5. Tragschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen der Unterseite der Tragschiene (2) und dem Befestigungs­ flansch (4) wenigstens eine Verstrebung (7, 8) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Tragschienenanordnung (1) vorgesehen ist.
6. Tragschienenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tragschiene (2) und/oder der Befestigungsflansch (4) aus Kunststoff be­ stehen.
7. Tragschienenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tragschiene (2) und der Befestigungsflansch (4) einstückig ausgebildet sind.
8. Tragschienenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tragschiene (2) mit dem Befestigungsflansch (4) lösbar verbindbar ist.
9. Tragschienenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Tragschiene (2) und dem Befestigungsflansch (4) Abstützungen vorgesehen sind.
10. Tragschienenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragschienenanordnung (1) eine Haube zur Abdeckung oder Abdichtung zugeordnet ist.
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