DE19517385C2 - Rundballenpresse für landwirtschaftliches Erntegut - Google Patents
Rundballenpresse für landwirtschaftliches ErntegutInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundballenpresse für landwirtschaftliches Erntegut mit einem von
seitlichen Wänden und umfangsseitig von Presskammerbändern begrenzten Preßraum, mit
zwei wahlweise verwendbaren Abwickelstationen für bahn- oder fadenförmiges Umhüllmate
rial für den fertig gewickelten Rundballen, die mit jeweils einer schaltbaren Bremseinrichtung
ausgerüstet sind, mit von einem flexiblen Antriebselement antreibbaren Vorzugsrollen für das
jeweilige Umhüllmaterial, wobei das flexible Antriebselement von einer mit einer schaltbaren
Kupplung ausgestatteten Antriebsscheibe antreibbar und über Umlenkrollen geführt und
mittels einer federbelasteten Spannrolle und einer Ausgleichsrolle unter Vorspannung gesetzt
ist, die beide frei drehbar an einer Hebelanordnung gelagert sind.
Bei einer aus der DE-36 34 571 C2 bekannten Rundballenpresse ist die Spannrolle und die
Ausgleichsrolle an einem schwenkbaren, federbelasteten Hebel gelagert. Der die Vorzugsrol
len für das Umhüllmaterial antreibende Riemen ist in ein ziehendes und ein gezogenes Trum
unterteilt. In Laufrichtung des Riemens gesehen, liegt das ziehende Trum zwischen der
Vorzugsrolle und der mittels einer Elektrokupplung schaltbaren Antriebsriemenscheibe und
das gezogene Trum zwischen der Antriebsriemenscheibe und der Vorzugsrolle. Die Spannrolle
liegt im ziehenden, die Ausgleichsrolle im gezogenen Trum. Wird die Vorzugsrolle durch das
von einer Rolle abgezogene Umhüllmaterial abgebremst, erhöht sich die Spannung im ziehen
den Trum des Antriebsriemens, so daß die Spannrolle und die Ausgleichsrolle gleichsinnig zur
Drehrichtung der Antriebsriemenscheibe geschwenkt werden. Durch diese Schwenkbewegung
des federbelasteten Hebels wird eine zwischen zwei weiteren ortsfesten, am Hebel angeordne
ten Stangen so geschwenkt, daß die Bahn des Umhüllmaterials ohne Umlenkung diese Stangen
durchläuft, so daß keine Bremswirkung ausgeübt wird. Sobald der Anfang des Umhüllmateri
als von den Wickelelementen oder dem Rundballen ergriffen ist, wird durch die
Antriebsverhältnisse das ziehende Trum entlastet, so daß der Hebel entgegen der Drehrichtung
der Antriebsriemenscheibe zurückgeschwenkt wird, so daß durch die durch Umlenkung der
Bahn erzielte Bremswirkung eine straffe Umwicklung des Rundballens erreicht wird.
Diese bewährte Rundballenpresse muß jedoch mit einer weiteren Auslöseeinrichtung zur
Erzielung der Bremswirkung auf die angezogene Bahn des Umhüllmaterials ausgerüstet
werden, wenn sie mit zwei Abwickelstationen für unterschiedliche Umhüllmaterialien,
beispielsweise eine Bahn aus einem Netz oder einer Folie oder einem Garn ausgestattet wird.
Dazu ist ein entsprechend hoher konstruktiver Aufwand notwendig.
Aus der DE 43 08 646 A1 ist eine Rundballenpresse für landwirtschaftliches Erntegut bekannt,
mit einem von seitlichen Stirnwänden und umfangsseitig von durch Preßkammerbändern
antreibbaren Wickelelementen begrenzten Preßraum, mit zwei wahlweise einsetzbaren Abwic
kelstationen für bahn- oder fadenförmiges Umhüllmaterial für den fertiggewickelten Rundbal
len und mit antreibbaren Vorzugsrollen für das jeweilige Umhüllmaterial. Auch bei dieser
Rundballenpresse sind zwei Auslöseeinrichtungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in konstruktiv einfacher Weise eine Rundballen
presse der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß beide Bremseinrichtungen für die
Umhüllmaterialien von einer gemeinsamen Auslöseeinrichtung betätigt werden können. Die
gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die beiden Bremseinrichtungen für das Umhüllmaterial
mittels eines Koppelgliedes zwangsgeführt miteinander verbunden sind, daß das Koppelglied
im Abstand zu einem Drehpunkt der Hebelanordnung darn angelenkt ist, und daß eine der
Vorzugsrollen für das Umhüllmaterial oder das ziehende Trum des flexiblen Antriebselementes
mit einem Bremsmechanismus versehen ist, so daß beim Abbremsen der Vorzugsrollen oder
des Antriebsriemens die Bremseinrichtungen der Abwickelstationen gleichzeitig betätigbar
sind.
Die beiden Abwickelstationen der Rundballenpresse liegen in Vorwärtsfahrtrichtung der
Rundballenpresse gesehen, vorn und übereinander. Die untere Abwickelstation ist im Normal
fall für das Abziehen eines Fadens auf einer Garnrolle und die obere Abwickelstation für das
Abziehen eines Netzes ausgelegt, welches zu einer Rolle aufgewickelt wurde. Beim Einsatz
der Rundballenpresse wird der Anfang der Bahn oder der Anfang des Garnes in den
zugehörigen Walzenspalt eingelegt, der aus der Vorzugsrolle und einer Gegenwalze gebildet
ist. Es wird deshalb nur das gewünschte Material abgezogen. Das flexible Antriebselement,
beispielsweise ein Keilriemen oder ein Zahnriemen wird nur dann von der schaltbaren
Antriebsriemenscheibe angetrieben, wenn der Rundballen fertiggewickelt ist. Die Auslösung
kann manuell oder automatisch erfolgen. Der Antrieb der Vorzugsrollen wird von einer
ständig angetriebenen Welle mittels einer elektrisch schaltbaren Kupplung abgeleitet, deren
Einschaltdauer bei automatischem Betrieb über ein Zeitrelais (ca. 5 Sekunden) gesteuert wird.
Zu Beginn des Vorziehens des Umhüllmaterials werden beide Bremseinrichtungen durch die
erhöhte Spannung des ziehenden Trums und daraus sich ergebende Schwenkbewegung der
Spannrolle außer Betrieb gesetzt. Bei Annahme des Umhüllmaterials durch den Preßballen,
d. h. bei Beginn des Umhüllvorganges wird der Zwangsantrieb der Vorzugsrollen abgeschaltet,
wonach die Spannrolle in ihre Endlage zurückfällt und die Bremseinrichtungen in Bremsstel
lung geschaltet werden, so daß der Faden bzw. das bahnförmige Umhüllmaterial während des
restlichen Umhüllvorganges abgebremst wird. Die gleichzeitige Schaltung der beiden
Bremseinrichtungen wird in einfachster Weise durch das Koppelglied erreicht, weil es durch
Schwenkbewegung der Hebelanordnung betätigt wird. Da das Garn nicht die Bremswirkung
auf die zugeordnete Vorzugsrolle erwirkt, wie die Netzbahn, wird durch den weiteren Brems
mechanismus die erhöhte Spannung im ziehenden Trum des flexiblen Antriebselementes
erreicht. Das ziehende Trum liegt im vorliegenden Fall zwischen der Vorzugsrolle für die Bahn
und der Antriebsscheibe, das gezogene Trum liegt zwischen der Antriebsscheibe und der
besagten Vorzugsrolle, jeweils in Laufrichtung des Antriebsmittels gesehen.
Damit das Umhüllmaterial in Richtung zum Preßraum bzw. zum Rundballen umgelenkt wird,
ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß an der Hebelanordnung ein bogenförmig ausge
bildetes, elastisches Einführblech mit einem Ende festgesetzt ist, daß der dem Erntegutdurch
laß des Preßraumes benachbarten Umlenkrolle der Preßkammer Bänder zugeordnet ist, und
das mit seinem anderen Ende nahe des Preßraumes festgelegt ist. Sobald durch die Schwenk
bewegung der Hebelanordnung die Bremseinrichtungen der Abwickelstationen gelöst werden,
wird das Einführblech näher an die Umlenkrolle herangezogen, wodurch der Spalt verringert
wird und eine Mitnahme des Umhüllmaterials erfolgt. Eine konstruktiv einfache, betriebssi
chere Lösung wird erreicht, wenn das Koppelglied als Koppelstange ausgebildet ist, an der die
Bremselemente der Bremseinrichtungen angelenkt sind. Der flexible Antrieb wird zum einen
durch das jeweils eingelegte Umhüllmaterial und zwecks sicherer Verlagerung der Spannrolle
zusätzlich an der oberen Riemenscheibe gebremst.
Um die von der Rolle abzuziehende Bahn über die gesamte Breite gleichmäßig abzubremsen,
ist vorgesehen, daß die Bremseinrichtung der Abrollstation für das bahnförmige Umhüllmate
rial aus wenigstens einer, die Bahn umlenkenden Bremsrolle besteht. Die Bremswirkung wird
jedoch in einfachster Weise erhöht, wenn die Bremseinrichtung aus zwei im Abstand überein
ander angeordneten Bremsrollen besteht. Das Bremselement für jede Bremsrolle ist zweckmä
ßigerweise ein einfacher Bremswinkel, wobei ein Schenkel an der Koppelstange angelenkt ist
und der andere Schenkel ein die Bremsrolle in der Bremsstellung kontaktierender Bremsschen
kel ist. Diese Lösung ist konstruktiv besonders einfach.
Die Hebelanordnung wirkt besonders einfach bei einer kompakten Bauweise, wenn sie aus
zwei schwenkbar gelagerten Einzelhebel gebildet ist, wobei an dem freien, im Versatz zueinan
der stehenden, den Drehpunkten abgewandten Enden die Bremsrolle und die Ausgleichsrolle
gelagert ist, und daß beide Einzelhebel mittels einer Zugfeder verbunden sind. Dabei ist es
dann vorteilhaft, daß die Zufeder an Auslegern festgelegt ist, die an der den Vorzugsrollen
zugewandten Seite an den Einzelhebeln angesetzt sind. Darüberhinaus ist es vorteilhaft, wenn
an dem, den Vorzugswalzen abgewandt liegenden zweiarmigen Einzelhebel die Spannrolle
gelagert ist, und daß die Koppelstange im Abstand zum Drehpunkt an der der Spannrolle
abgewandten Seite angelenkt ist. Ferner ist vorteilhaft, wenn die Spannrolle an dem Einzelhe
bel an der dem Preßraum zugewandten Seite und die Ausgleichsrolle an der dem Preßraum
abgewandten Seite des Einzelhebels gelagert ist.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Rundballenpresse in einer Teilseitenansicht, rein
schematisch.
Die in der Figur teilweise dargestellte Rundballenpresse ist mit zwei Abwickelstationen ausge
rüstet, die in Vorwärtsfahrtrichtung der Rundballenpresse gesehen, im vorderen Bereich
oberhalb der Pick Up dem Preßraum 1 gegenüberliegen. Die Abwickelstellen der beiden
Abwickelstationen sind zur Aufnahme einer Rolle 2 aus einer Netzbahn und einer darunterlie
genden Garnrolle 3 ausgelegt. Der Rolle 2 ist eine Vorzugsrolle 4, der Garnrolle 3 eine
Vorzugsrolle 5 zugeordnet. Die beiden Vorzugsrollen 4, 5 liegen im Abstand übereinander.
Die Vorzugsrolle 4 wirkt mit einer Gegenwalze 7, die Vorzugsrolle 5 mit einer Gegenwalze 8
zusammen. Der Antrieb der Vorzugsrolle 4 erfolgt durch eine Riemenscheibe 9, der Antrieb
der Vorzugsrolle 5 durch eine Riemenscheibe 10, die beide über ein elastisches Antriebsmittel
in Form eines Riemens 11 angetrieben werden. Zwischen der Rolle 2 und der Vorzugsrolle 4
liegt eine aus zwei Bremsrollen 12, 13 gebildete Bremseinrichtung für die von der Rolle 2
abgezogene Bahn 2'. Zwischen der Garnrolle 3 und der Vorzugswalze 5 liegt eine an sich
bekannte Garnbremse 14. Durch die Bremsrollen 12, 13 wird die Bahn 2' umgelenkt. Das
Bremselement für die beiden Bremsrollen 12, 13 ist jeweils eine Bremsklinke 15, deren freies
Ende bei Bremsstellung in den Umlaufweg eines mit den Bremsrollen 12, 13 verbundenen
Nocken 15' fällt. Die Garnbremse 14 besteht aus zwei Bremslaschen. Beide Bremsklinken und
das schwenkbare Bremselement der Garnbremse 14 sind an einem Koppelglied in Form einer
vertikalen Koppelstange 16 unverschiebbar angelenkt. Die Bremsstellung der beiden Brems
klinken 15 und des beweglichen Bremselementes der Garnbremse 14 sind in Vollinien darge
stellt. An das obere Ende der Koppelstange 16 ist eine Zugfeder 17 eingehängt, um die
Bremsklinken und das bewegliche Bremselement der Garnbremse 14 in die Bremsstellung zu
ziehen. Das untere Ende der Koppelstange 16 ist mit einem zweiarmigen Einzelhebel 18 über
ein Seil 19 verbunden. Das Seil 19 ist über eine Umlenkstange 20 geführt. Das Seil 19 ist in
seinem der Garnrolle 3 zugewandten Endbereich an dem Einzelhebel 18 befestigt. Am gegen
überliegenden Ende ist eine Spannrolle 21 frei drehbar gelagert, über die der Riemen 11
umlenkend geführt ist. Über dem Einzelhebel 18 ist ein weiterer einarmiger Einzelhebel 22
schwenkbar gelagert. An der der Garnrolle 3 zugewandten Seite ist an diesem Einzelhebel 22
eine Ausgleichsrolle 23 frei drehbar gelagert. Die Schwenkachse des Einzelhebels 22 liegt an
der gegenüberliegenden Seite. An der den beiden Vorzugsrollen 4, 5 zugewandten Seite sind
beide Einzelhebel 18, 22, mit Auslegern 24, 25 versehen, die den beiden Schwenkachsen
zugeordnet sind. In die beiden Ausleger sind die Enden einer Zugfeder 26 eingehängt. Auch
über die Ausgleichsrolle 23 ist der Riemen 11 umlenkend geführt. Die beiden Einzelhebel 18,
22 bilden eine Hebelanordnung für den Riemen 11. Oberhalb der beiden Einzelhebel 18, 22
liegt auf Höhe der Vorzugsrolle 5 eine weitere Umlenkrolle 27 für den Riemen 11. Der
Antrieb des Riemens 11 erfolgt über eine durch eine Elektromagnetkupplung EK schaltbare
Riemenscheibe 28, die oberhalb und benachbart der andeutungsweise dargestellten
Einzugsvorrichtung 29 für das Erntegut liegt. Konzentrisch zu dieser Riemenscheibe 28 liegt
eine weitere, in Betriebszustand ständig angetriebene Bänderwalze 30 für die Preßkammerbän
der 31. Der fertig gewickelte, andeutungsweise dargestellte Rundballen ist durch das Bezugs
zeichen 32 gekennzeichnet. Im Umlenkbereich der Preßkammerbänder 31 liegt ein
muldenförmig ausgebildetes Einführblech 33, welches die Preßkammerbänder 31 im
umgelenkten Bereich unter Bildung eines veränderbaren Spaltes umgreift. Das Einführblech 33
ist mit einem Ende an dem zweiarmigen Einzelhebel 18 festgelegt. Das gegenüberliegende
Ende ist nahe des Erntegutdurchlasses fest eingespannt.
Die antreibende Riemenscheibe 28 wird entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, wie durch
den Pfeil dargestellt, wodurch die Laufrichtung des Riemens 11 bestimmt ist. In Laufrichtung
des Riemens gesehen, wird der Riemen 11 von der Riemenscheibe 28 aus über die
Umlenkrolle 27, anschließend über die Ausgleichscheibe 23, danach über die Riemenscheibe 9,
danach über die Spannrolle 21 und anschließend über die Riemenscheibe 10 geführt, worauf er
dann wieder zu der Antriebsscheibe 28 läuft. Der Riemen 11 wird in ein ziehendes und ein
gezogenes Trum durch die Riemenscheibe 9 geteilt. Das ziehende Trum erstreckt sich, in
Laufrichtung des des Riemens gesehen von der antreibenden Riemenscheibe 28 aus über die
Umlenkrolle 27 der Ausgleichsrolle 23 bis zur Riemenscheibe 9. Demzufolge ist das gezogene
Trum der andere Bereich, der sich über die Antriebsscheibe 10 und die Spannrolle 21 bis zur
Riemenscheibe 9 erstreckt. Soll der fertig gewickelte Rundballen 22 mit der von der Rolle 2
abzuziehenden Netzbahn 2' umhüllt werden, wird zunächst das Garn aus dem aus der
Vorzugsrolle 5 und der Gegenwalze 8 gebildeten Spalt herausgezogen während der Anfang
der Bahn 2' in den aus der Vorzugsrolle 4 und der Gegenwalze 7 gebildeten Spalt eingeführt
wird. Durch die Wirkung der Zugfeder 17 werden die beiden Bremsrollen 12, 13 gebremst.
Außerdem steht die Garnbremse 14 in der Funktionsstellung. Sobald die Riemenscheibe 28 in
Drehung versetzt wird, wird der Einzelhebel 18 gleichsinnig zur Drehrichtung der Riemen
scheibe 28 geschwenkt, da das ziehende Trum des Riemens 11 stärker gespannt wird, bedingt
durch die von der Antriebsscheibe 9 zu überwindenden Bremskräfte, die durch die Bremsrol
len 12, 13 aufgebracht werden. Die Ausgleichsrolle 21 wird dadurch in die in strichpunktierten
Linien dargestellte Stellung 21' geschwenkt. Damit der Riemen 11 gespannt bleibt, wird die
Ausgleichsrolle 23 entgegengesetzt geschwenkt. Durch die Schwenkbewegung des Einzelhe
bels 18 wird die Koppelstange 16 in Richtung zur Einzugsvorrichtung 29 gezogen, so daß die
Wirkungen der Bremsrollen 12, 13 und der Garnbremse 14 aufgehoben werden. Gleichzeitig
wird das Einführblech 33 in Richtung zu den beiden Vorzugsrollen 4, 5 gezogen, so daß der
Spalt zwischen dem Einführblech 33 und den Preßkammerbändern 31 verkleinert wird, so daß
die Bahn 2' mitgenommen wird und auf die Außenfläche des Rundballens 32 gelangt. Sobald
die antreibende Riemenscheibe 28 stillgesetzt wird, schwenkt die Spannrolle 21 in die
Ausgangsstellung zurück, und gleichzeitig werden die Bremsrollen 12, 13 gebremst. Außer
dem wird auch die Garnbremse 14 wieder in die Bremsstellung geschaltet. Soll die Außenflä
che des Rundballens 32 mit Garn umhüllt werden, wird die Bahn 2' zunächst aus dem
Walzenspalt zwischen der Vorzugsrolle 4 und der Gegenwalze 7 entfernt. Der Anfang des
Fadens bzw. des Garnes wird in den Spalt zwischen der Vorzugsrolle 5 und der Gegenwalze 8
eingeführt. Wird nun die Antriebsscheibe 28 in Drehung versetzt, wird die Vorzugswalze 4
oder deren Antriebsscheibe 9 durch einen andeutungsweise dargestellten Bremsmechanismus
34 abgebremst. Anstelle dieses Bremsmechanismuses 34 kann auch der Riemen 11 im Bereich
der Riemenscheibe 9 abgebremst werden, beispielsweise mittels eines Bremsschuhes. Dadurch
verschwenkt der Einzelhebel 18 wiederum gleichsinnig zur Drehrichtung der Riemenscheibe
28, so daß wiederum die Wirkung der Bremsrolle 12, 13 und der Garnbremse 14 aufgehoben
werden. Der Bremsmechanismus 34 muß bei der Umhüllung mit Garn nicht gleichzeitig mit
der Elektrokupplung für die Riemenscheibe 28 geschaltet werden, sie kann auch ständig in der
Wirkstellung stehen.
1
Preßraum
2
Rolle
2
' Bahn
3
Garnrolle
4
Vorzugsrolle
5
Vorzugsrolle
7
Gegenwalze
8
Gegenwalze
9
Riemenscheibe
10
Riemenscheibe
11
Riemen
12
Bremsrolle
13
Bremsrolle
14
Garnbremse
15
Bremswinkel
15
' Nocken
16
Koppelstange
17
Zugfeder
18
Einzelhebel
19
Seil
20
Umlenkstange
21
Spannrolle
22
Einzelhebel
23
Ausgleichsrolle
24
Ausleger
25
Ausleger
26
Zugfeder
27
Umlenkrolle
28
Riemenscheibe
29
Einzugsvorrichtung
30
Bänderwalze
31
Preßkammerbänder
32
Rundballen
33
Einführblech
34
Bremsmechanismus
EK Elektromagnetkupplung
EK Elektromagnetkupplung
Claims (11)
1. Rundballenpresse für landwirtschaftliches Erntegut, mit einem von seitlichen
Stirnwänden und umfangsseitig von durch Preßkammerbändern antreibbaren
Wickelelementen begrenzten Preßraum, mit zwei wahlweise einsetzbaren
Abwickelstationen für bahn- oder fadenförmiges Umhüllmaterial für den fertig
gewickelten Rundballen, die mit jeweils einer schaltbaren Bremseinrichtung
ausgerüstet sind, mit von einem flexiblen Antriebselement antreibbaren Vorzugsrollen
für das jeweilige Umhüllmaterial, wobei das flexible Antriebselement von einer mit einer
schaltbaren Kupplung ausgestatteten Antriebsscheibe antreibbar über Umlenkrollen
geführt und mittels einer federbelasteten Spannrolle und einer Ausgleichsrolle unter
Vorspannung gesetzt ist, die beide frei drehbar an einer Hebelanordnung gelagert
sind, wobei
die beiden Bremseinrichtungen (12, 13, 14, 15) für das Umhüllmaterial mittels
eines Koppelgliedes (16) zwangsgeführt miteinander verbunden sind, daß das
Koppelglied (16) in Abstand zu einem Drehpunkt der Hebelanordnung daran
angelenkt ist, und daß eine der Vorzugsrollen (4, 5) oder (21) für das Umhüllmaterial
oder das Trum im Bereich der Vorzugsrolle (4, 5) oder (21) des flexiblen
Antriebselementes (11) mit einem Bremsmechanismus (34) versehen ist, so daß beim
Abbremsen der Vorzugsrolle (4) oder des Riemens (11) die Bremseinrichtungen (12,
13, 14, 15) der Abwickelstationen gleichzeitig gelöst wird.
2. Rundballenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Hebelanordnung ein bogenförmig ausgebildetes, elastisches Einführblech
(33) mit einem Ende festgesetzt ist, daß der dem Erntegutdurchlaß des Preßraumes
(1) benachbarten Bänderwalze (30) der Preßkammerbänder (31) zugeordnet ist und
daß mit seinem anderen Ende nahe des Preßraumes (1) festgelegt ist.
3. Rundballenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelglied als Koppelstange (16) ausgebildet ist, an der die Bremselemente
der Bremseinrichtungen (12, 13, 14, 15) angelenkt sind.
4. Rundballenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorzugsrolle (4) für das bahnförmige Umhüllmaterial (2') mit dem
Bremsmechanismus (34) versehen ist, oder der Bremsmechanismus am Riemen im
Bereich der Vorzugsrolle (4) angreift.
5. Rundballenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung der Abrollstation für das bahnförmige Umhüllmaterial (2')
aus wenigstens einer die Bahn 2' umlenkenden Bremsrolle (12, 13) besteht.
6. Rundballenpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung aus zwei im Abstand übereinander angeordneten
Bremsrollen (12, 13) besteht.
7. Rundballenpresse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremselement für die Bremsrollen (12, 13) jeweils ein Bremswinkel (15) ist,
daß ein Schenkel an Koppelstange (16) angelenkt ist und daß der andere Schenkel ein
die Bremsrolle (12 bzw. 13) in der Bremsstellung kontaktierender Bremsschenkel ist.
8. Rundballenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelanordnung aus zwei schwenkbar gelagerten Einzelhebel (18, 22)
gebildet ist, daß an den freien, den im Versatz zueinander stehenden, den
Drehpunkten abgewandten Enden die Spannrolle (21) und die Ausgleichsrolle (23)
gelagert ist, und daß beide Einzelhebel (18, 22) mittels einer Zugfeder (26)
verbunden sind.
9. Rundballenpresse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugfeder (26) an Auslegern (24, 25) festgelegt ist, die an der den
Vorzugsrollen (4, 5) zugewandten Seite an den Einzelhebeln (28, 22) angesetzt sind.
10. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem den Vorzugswalzen (4, 5) abgewandt liegenden, zweiarmigen Einzelhebel
(18) die Spannrolle (21) gelagert ist, und daß die Koppelstange (16) im Abstand zum
Drehpunkt an der der Spannrolle (21) abgewandten Seite angelenkt ist.
11. Rundballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannrolle (21) an der den Preßraum (1) zugewandten Seite des Einzelhebels
(18) und die Ausgleichsrolle (23) an der den Preßraum (1) abgewandten Seite des
Einzelhebels (22) gelagert ist.
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DE1995117385 Expired - Fee Related DE19517385C2 (de) | 1995-05-11 | 1995-05-11 | Rundballenpresse für landwirtschaftliches Erntegut |
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