DE19516252C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Montieren von auf Transformatorenkesseln schräg angeordneten Durchführungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Montieren von auf Transformatorenkesseln schräg angeordneten Durchführungen

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Description

Die Erfindung ist anwendbar für die Montage und Demontage von Durchführungen, die schräg auf den zugehörigen Transformatorenkesseln stehen.
Stand der Technik
Aus der DD 95421 WP ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbau von an Transformatoren in Schräglage angeordneten Durchführungen bekannt, bei denen die elektrische Verbindung zu den Wicklungsausleitungen über Steckkontakte erfolgt. Die Durchführungen selbst sind komplett vorgefertigte Baugruppen einschließlich des zugehörigen Überwurfsporzellans.
Das bekannte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Führungsschienen für die Durchführung am Deckel des Transformators in Lagerböcken angebracht und an ihren freien Enden durch Seile gehalten werden. Danach wird auf den Anbaustutzen des Kesseldeckels eine mehrteilige Einstellbuchse befestigt, worauf die Durchführung mit daran befestigten Spannringen mittels Hebezeug in die Einstellbuchse eingesetzt und fest mit ihr verschraubt wird. Somit steht die Durchführung lagerichtig auf dem Anbaustutzen, aber durch die Länge der Einstellbuchse befindet sich die Durchführung mit ihrem unteren Teil noch außerhalb des Steckkontaktes. Nunmehr werden die vorgenannten Führungsschienen mit Hilfe ihrer verstellbaren Lagerböcke und der an den Seilen vorgesehenen Spannschlösser so eingestellt, daß sie und die Durchführungsachse genau parallel zueinander angeordnet sind. Die an der Durchführung noch befindlichen Spannringe stützen sich nun auf den Führungsschienen ab, d. h. diese bilden nunmehr eine exakte Führung der Durchführung. Die Einstellbuchse wird nun entfernt und die Führungsschiene mit dem Hebezeug in das Transformatoreninnere eingefahren.
Dieses Verfahren sichert zwar ein beschädigungsfreies Einfahren der jeweiligen Durchführungen. Da es aber sehr aufwendig ist, ist es nur für große und als Baueinheit vorgefertigte Durchführungen akzeptabel.
Das technische Problem
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu finden, das zum Montieren von auf Transformatorenkesseln schräg angeordneten Durchführungen geeignet ist, wobei die Durchführungen keine vorgefertigten, selbständigen Baueinheiten bilden.
Lösung des Problemes
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe durch das Verfahren nach Anspruch 1 bzw. die Vorrichtung nach Anspruch 2 gelöst.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in drei Ansichten,
Fig. 2A-2E den Verlauf des erfindungsgemäßen Montageverlaufes schematisch anhand von fünf Einzeldarstellungen.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Vorrichtungsschiene 1, die an ihrem einen Ende ein Montageblech 2 zur lösbaren Befestigung an einem Durchführungsstutzen 5, beispielsweise an seinen Erdungsklötzen 11, trägt, sowie aus einer unteren und einer oberen Durchführungsbolzenabstützung 3, 4, die beide auf der Vorrichtungsschiene 1 verschiebbar und mittels Klemmschrauben 3.2, 4.2 arretierbar sind. Beide Durchführungsbolzenabstützungen 3, 4 besitzen zweiteilige Spannklötze 3.1, 4.1 und die untere Durchführungsbolzenabstützung 3 weist noch eine Trennstelle 3.3 auf, die beispielsweise mittels Gewindeüberwurf realisierbar ist. Fig. 2 gibt in ihren Darstellungen A-E in schematischer Weise die Montage der Durchführung wieder.
Zunächst wird die Vorrichtung mit ihrem Montageblech 2 am Durchführungsstutzen 5, der bereits auf dem tropfdichten Durchführungsanschluß 10 montiert sein kann, befestigt, und die Durchführungsbolzenabstützungen 3, 4 werden jeweils in einem für die sichere Abstützung des mit seiner Verlängerung 7 versehenen Durchführungsbolzens 6 hinreichenden Abstand vom Durchführungsstutzen 5 auf der Vorrichtungsschiene 1 mit ihren Klemmschrauben 3.2, 4.2 festgespannt.
Danach wird der verlängerte Durchführungsbolzen 6 aufgelegt und zunächst mittels der Spannklötze 3.2, 4.2 festgespannt (Fig. 2A).
Die Fig. 2B zeigt den Zustand nach der Verbindung des Durchführungsbolzens 6 mit dem tropfdichten Durchführungsanschluß 10 und der entfernten oberen Durchführungsbolzenabstützung 4 als Vorbereitung für das Einfahren der eigentlichen Durchführung 8. In Fig. 2C ist sie bereits eingefahren und die obere Abstützung 4 ist wieder angebracht.
Nun erfolgt, wie in Fig. 2D zu erkennen, die weitere Absenkung der Durchführung 8 unter gleichzeitigen Nachführen der unteren Durchführungsbolzenabstützung 3 bis kurz vor der Oberkante des Durchführungsstutzens 5. In dieser Stellung wird ein der Form der Durchführung 8 und dem Abstand zwischen ihr und der Vorrichtungsschiene 1 entsprechendes Distanzstück 9 eingebracht und die untere Durchführungsabstützung 3 an ihrer Trennstelle 3.3 gelöst und entfernt. Somit übernimmt bis zu seiner Entfernung die weitere Distanzierung beim weiteren Absenken der Durchführung 8 das Distanzstück 9.
In Fig. 2E ist die voll eingefahrene, aber noch nicht mit dem Durchführungsstutzen 5 verbundene Durchführung 8 dargestellt. Wenn diese Verbindung hergestellt ist, dann werden abschließend die obere Durchführungsbolzenabstützung 4, die Durchführungsbolzenverlängerung 7 und die restlichen Vorrichtungsteile entfernt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Montieren von auf Transformatorenkesseln schräg angeordneten Durchführungen unter Einsatz von Führungs- und Stützmitteln,
  • - wobei zunächst eine mit ihrer Vorrichtungsschiene (1) sich parallel zur Durchführungsachse erstreckende Durchführungsbolzenmontagevorrichtung außen am Durchführungsstutzen (5) und mit diesem am Transformatoren­ kessel montiert wird,
  • - worauf an der Vorrichtungsschiene (1) eine dem Durchführungs­ bolzendurchmesser entsprechende untere Durchführungs­ bolzenstütze (3) in einem solchen Abstand vom Durch­ führungsstutzen (5) lösbar befestigt wird, daß der Durch­ führungsbolzen (6) durch sie sicher abgestützt wird,
  • - wonach eine, dem Durchmesser einer Durchführungsbolzen­ verlängerung (7) entsprechende obere Durchführungsbolzen­ stütze (4) in einem für eine sichere Abstützung der Durch­ führungsbolzenverlängerung (7) hinreichenden Abstand vom Durchführungsstutzen (5) mit der Vorrichtungsschiene (1) lösbar verbunden wird,
  • - wonach der mit der Verlängerung (7) versehene Durchführungs­ bolzen (6) auf die beiden Durchführungsbolzenstützen (3; 4) aufgelegt und mittels an diesen befindlichen Spanneinrichtungen (3.1; 4.1) in der zum anschließenden Verbinden mit dem tropf­ dichten Durchführungsanschluß (10) vorbestimmten Position festgespannt wird,
  • - wobei anschließend die obere Durchführungsbolzenabstützung (4) zunächst entfernt und die Durchführung (8) im vorgegebenen Neigungswinkel über den verlängerten Durchführungsbolzen (6) so weit geschoben wird, bis die Durchführungsbolzenver­ längerung (7) ein vorbestimmtes Stück aus dem Durchführungs­ kopf herausragt, darauf die obere Durchführungsbolzenab­ stützung (4) wieder montiert und die Durchführungsbolzen­ verlängerung (7) in ihr wieder vorgespannt wird,
  • - worauf ein weiteres Ablassen der Durchführung (8) unter gleichzeitigem Nachführen der unteren Durchführungsbolzen­ abstützung (3) bis kurz vor den Durchführungsstutzen (5) erfolgt,
  • - wonach nunmehr die untere Durchführungsbolzenabstützung (3) an ihrer Trennstelle (3.3) aufgetrennt und ihre Spanneinrichtung (3.1) für den Durchführungsbolzen (6) entfernt wird sowie zur weiteren Führung ein Distanzstück (9) zwischen Durchführung (8) und Vorrichtungsschiene (1) vorübergehend eingelegt wird,
  • - und wobei abschließend die Durchführung (8) am Durch­ führungsstutzen (5) befestigt wird, sowie die Durchführungs­ bolzenverlängerung (7), die obere Durchführungsbolzen­ abstützung (4) und die restlichen Teile der Vorrichtung entfernt werden.
2. Vorrichtung zum Montieren von auf Transformatorenkesseln schräg angeordneten Durchführungen,
  • - bei der eine Vorrichtungsschiene (1) mit einer der Summe der Längen von Durchführungsbolzen (6) und Durchführungs­ bolzenverlängerung (7) entsprechenden Länge vorgesehen ist, an deren einem Ende sich ein Montageblech (2) zur Befestigung am Durchführungsstutzen (5) befindet,
  • - bei der eine untere, in ihren Abmessungen dem Durchmesser des Durchführungsbolzen (6) entsprechende Durchführungs­ bolzenabstützung (3) auf der Vorrichtungsschiene (1) verschieb- und festspannbar angeordnet ist,
welche einen den Durchführungsbolzen (6) umgreifenden, zweiteiligen Spannklotz (3.1) aufweist, der von ihrem auf der Vorrichtungsschiene (1) verschieb- und festspannbaren Teil an einer Trennstelle (3.3) trennbar ist,
  • - bei der ferner eine obere, in ihren Abmessungen dem Durchmesser der Durchführungsbolzenverlängerung (7) entsprechende Durchführungsbolzenabstützung (4) ebenfalls auf der Vorrichtungsschiene (1) verschieb-, festspann- und abnehmbar angeordnet ist, welche Durchführungsbolzen­ abstützung (4) einen die Durchführungsbolzenverlängerung (7) umgreifenden, zweiteiligen Spannklotz (4.1) besitzt,
  • - und bei der weiterhin ein auf der Vorrichtungsschiene (1) verschiebbares Distanzstück (9) vorhanden ist, dessen Abmessungen von der eingesetzten Durchführung (8) und ihrem Abstand zur Vorrichtungsschiene (1) bestimmt sind.
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