DE1951563A1 - Kapselhaltiger Schwamm und Streifen - Google Patents

Kapselhaltiger Schwamm und Streifen

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Dyrud James Franklin
Huebner Darell Koehler
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Description

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Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota 55101, V.St.A.
Kapselhaitiger Schwamm und Streifen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für Flüssigkeiten, der aus einem Schwamm besteht, der in verteilter Form und an seinem Grundgefüge haftend, eine Vielzahl von zerbrechbaren Kapseln enthält, die nach ihrem Zerbrechen eine Flüssigkeit freigeben, so dass die Flüssigkeit bis zu ihrer Verwendung .in einem trockenen Zustand in dem Schwamm aufbewahrt werden kann.
Vielporige, nachgiebige, schwammartige Materialien, die miteinander in Verbindung stehende Poren aufweisen und mit Reinigungsmitteln, Wachsen oder anderen Stoffen zum Reinigen imprägniert sind, sind bekannt. Die in den Poren des Schwamms eingeschlossenen Stoffe sind jedoch nicht abgedeckt oder geschützt, und es ist bekannt, dass diese Stoffe mit der Feuchtigkeit der Luft reagieren oder sieh umsetzen, wenn sie aus Versehen Wasser oder anderen Reaktions-
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mitteln ausgesetzt werden, wodurch die Stoffe an Brauchbarkeit verlieren, wenn sie für einen vorgesehenen Zweck benutzt werden.
Gleichfalls sind Kapseln enthaltende Applikator- oder Auftragskissen bekannt» Die Kapseln sind dabei jedoch gruppenartig in einem Bündel angeordnet oder bilden auf der Oberfläche "eines Kissens eine Kapselschicht.
Nach der Erfindung wird ein bei Bedarf einsetzbarer Behälter für Flüssigkeiten zur Verfügung gestellt, der einen Schwamm aufweist, in dem in verteilter Form eine Vielzahl von zerbrechbaren Kapseln enthalten sind, die an das Grundgefüge des Schwamms gebunden sind, und bei dem die Kapseln nach ihrem Zerbrechen eine Flüssigkeit freigeben, so dass die Flüssigkeit in einem trockenen Zustand bis zu ihrer Verwendung in dem Schwamm aufbewahrt werden kanno Die Erfindung versucht eine Lücke zu schliessen, indem sie einen Applikator zur Verfügung stellt, der in dem Grundgefüge eines Schwamms eine grosse Vielfalt von Flüssigkeiten, die auf zahlreichen Oberflächen angewendet werden können, aufbewahren kann.
Der bei Bedarf einsetz bare Applika torschwamm nach der Erfindung kann auf vielfältige Weise zur Behandlung von Gegenständen und Oberflächen mit einer Flüssigkeit angewendet werden. Einige allgemeine Beispiele sind das Reinigen von Fenstern, das Auftragen von Schuhpolitur, das Entfernen von Flecken auf der Kleidung, sowie Applikatoren für Parfüm, Lokalanästhetika, Germizide usw.
Die Erfindung kann auch zur Herstellung eines Streifens aus Schaumstoff angewendet werden, der einen durch ein Lösungsmittel aktivierbaren Klebstoff auf der Oberfläche des Streifens aufweist, wobei das Aktivierungsini ttel in den Kapseln in dem Schaumstoff vorhanden ist. Die Erfindung kann ferner zum allgeneLnen Aufbewahren von flüchtigen Flüssigkeiten in den Kapseln eingesetzt werden, wobei der Füllstoff nach dem Zerbrechen der Kapseln im Dampfzustand freigegeben wird. Dieses ist eine vorteilhafte Art und tfeise, ein Parfüm oder ein Raumdesodorisierungsmittel aufzubewahren, das je
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nach Wunsch durch den Benutzer durch einfaches Drücken des Schwamms oder durch andere Massnahmen freigegeben werden kann.
Ein anderes Einsatzgebiet ist das bequeme Verpacken und Aufbewahren von miteinander reaktionsfähigen Stoffen in Kapseln, die in einem Schwamm verteilt sind. Diese Stoffe werden in einem trockenen Zustand in dem Schwammkörper bis zu ihrer gewünschten gegenseitigen Umsetzung aufbewahrt, so dass dann ein massiger Druck oder eine andere Massnahme genügt, um die Kapseln zu zerbrechen und die Stoffe miteinander reagieren zu lassen.
Der erfindungsgemässe neue Schwamm kann zum Auftragen vieler verschiedener Flüssigkeiten auf verschiedenartigen Oberflächen benutzt werden. Der gewählte Typ für das jeweilige flüssige Mittel hängt von den besonderen Auftragserfordernissen ab. Der Applikatorschwamm bleibt, bis er benutzt wird, in einem trockenen Zustand und kann daher von einer Person mitgeführt werden oder in der Garage, in der Küche, im Boot, im Wagen, im Plugzeug und an vielen anderen Stellen aufbewahrt werden, wo ein gut funktionierender und bei Bedarf einsetzbarer Applikator für irgendeinen der zahlreichen Zwecke erforderlich ist. Der Schwamm kann unbegrenzt ohne Beeinträchtigung oder Umsetzung des flüssigen Mittels aufbewahrt werden. Ein anderer Vorteil des Applikatorschwamms nach der Erfindung liegt darin, dass die Flüssigkeit, die aufgetragen ,werden soll, durch den Schwamm hindurch in Richtung auf die zu behandelnde Oberfläche entnommen wird, wodurch ein Verspritzen aus dem Applikator verhindert wird, was bei Applikatoren auftritt, bei denen die Kapseln nur auf der Oberfläche eines blattförmigen Materials verteilt oder in einem Beutel aus nicht-absorbierenden Material enthalten sind« Darüberhinaus verhütet ein Aufbewahren in einer undurchlässigen Kapsel das Erhärten, Verdampfen oder Verderben des wirksamen Bestandteils.
Nach der Erfindung wird ein A pplika torschwamm vorgeschlagen, der in verteilter Form in der Schwammwandung eine Vielzahl von durch Druck zerbrechbaren Kapseln aufweist« Die Kapseln besitzen eine
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Grosse von etwa 0,025 bis 4 mm und enthalten die aufzutragende Flüssigkeit* Wenigstens eine Wandung des Schwämme bleibt durchlässig, während eirfe oder mehrere der übrigen Wandungen mit einem undurchlässigen Film überzogen sein können, um die Hand des Benutzers trocken zu halten und die aufzutragende Flüssigkeit durch die durchlässige Wand hindurch ausrichten zu könnenβ In einigen Fällen kann es je nach der vorgesehenen Anwendung vorteilhaft sein, den gesamten Schwamm durchlässig zu lassen. Der Schwamm kann so hergestellt werden, dass die physikalischen Eigenschaften, wie Härte, Flexibilität* Farbe, Grosse usw., variieren. Kapseln mit einem grossen Spielraum an Hüllen- und Füllmaterial können eingesetzt werden« Wenn der Applikator zusammengedrückt wird, .indem er gegen die zu behandelnde Oberfläche gepresst wird, werden die Kapseln zerbrochen und die Flüssigkeit wird freigegeben. Das flüssige Mittel durchdringt den durchlässigen Teil des Applikators und bedeckt die Oberfläche, gegen die der Applikator gedrückt wird. Der Applikator kann dann nach einer einmaligen Anwendung einfach weggeworfen werden.
Zur Herstellung des Schwamms mit Kapseln, die durch das Grundgefüge des Schwamms getragen werden, werden Kapseln der gewünschten Grosse, die den gewünschten Füllstoff enthalten, auf einen vorpolymeren Mischung angeordnet oder in eine vorpolymere Mischung eingebracht. Man lässt den Schaum bei Raumtemperatur härten oder erwärmt zur Beschleunigung des Härtens, Die Kapseln werden auf diese Weise an die Porenwandungen des Schwamms physisch gebunden und in dem Schwamm eingeschlossen. Die Kapseln können an der Oberfläche des Schwamms, willkürlich innerhalb des gesamten Schwamms oder in einem festgelegten Muster vorhanden sein. Die relative Festigkeit der Bindung wechselt mit den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Kapselhülle und des Schaumstoffs.
Die Erfindung ist aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen besser zu verstehen. In den Zeichnungen ist
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Figur 1 ein Teilquerschnitt eines Applikatorschwamms,
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Figur 2 eine perspektivische Darstellung, die den erfindungsgemassen Schwamm auf einer Lieferrolle wiedergibt,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines- erfindungsgemassen Schaumstreifens auf einer Rolle und
Figur ty ein Querschnitt des erfindungsgemassen Schaumstreifens»
In Figur 1 bezeichnet die Ziffer 10 ganz allgemein einen Applikatorschwamm, der die erfindungsgemassen Merkmale aufweist und einen Körper 13 aus nachgiebigem, schwammartigem Material mit Mikrokapseln 12 enthält, die das auf eine Oberfläche aufzutragende flüssige Mittel enthalten und innerhalb des gesamten Körpers 13 vorhanden sind. Das schwammartige Material kann aus geeigneten schäumend gemachten, bei niedriger Temperatur schäumenden synthetischen Harzen bestehen, von denen Polyurethan am vorteilhaftesten ist, weil es haltbar und verschleissfest ist. Andere geeignete Schwammaterialien können jedoch angewendet werden. Die Porosität und Dicke des Schwamms kann je nach dem vorgesehenen Gebrauch wechselnο
Die für Flüssigkeiten undurchlässige Rückwand V\ in der Darstellung sorgt für, dass die Hand des Benutzers trocken bleibt, während die Flüssigkeit durch die Vorderwand 11 des Schwamms auf. die zu behandelnde Fläche ausgetragen wird. Es ist jedoch möglich, dass der Applikatorschwamm keine für Flüssigkeiten undurchlässige Wandung aufzuweisen braucht und verschiedene Grossen und Gestalten annehmen kann, ohne von der Erfindung abzuweichen. Es "kann für bestimmte Anwendungen vorteilhaft sein, eine sehr dünne Schaumsehipht zu haben, um ein schnelles Freigeben der Flüssigkeit aus den zerbrochenen Kapseln zu ermöglichen» In andeen Fällen kann eine etwas dickere Schaumschicht vorteilhaft sein, damit die Flüssigkeit durch den Schwamm vor dem Auftragen absorbiert wird»
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Durch Druck zerbrechbare Kapseln, die dünne, selbsttragende Hüllen aus einem Polymer aufweisen, in denen das vorgesehene flüssige Mittel enthalten ist, werden auf einem vorpolymeren Schaummaterial angeordnet oder in einen solchen eingebracht. Nach dem Erhärten des Schaummaterials sind die Kapseln willkürlich in dem Schwamm enthalten. Die Kapseln können auf dem vorpolymeren Schaummaterial in der Weise angeordnet werden, dass sie in dem Schwamm in einer bestimmten Regelmässigkeit vorhanden sind, so dass sie Linien, Streifen, usw. bilden. Die Kapseln können mit verschiedenen Flüssigkeiten nach an sich- bekannten Verfahren hergestellt werden. Die Kapseln befinden sich in einem trockenen Zustand und können .von mikroskopischer Grosse oder für das unbewaffnete Auge sichtbar sein. Die Kapseln können unbegrenzt gelagert werden, ohne dass ein Verdampfen, ein Verderb oder ein Erhärten des flüffiigen Füllstoffs auftritt, und die Kapseln sind ferner für Feuchtigkeit undurchlässig.
Um die erwünschten Ergebnisse zu erhalten, solltendie Kapseln einen mittleren Durchmesser von 0,025 bis 2J- mm aufweisen. Wenn die Kapseln sehr klein oder von mikroskopischer Grosse ist, lässt sich die Kapsel schwerer zerbrechen, wenn ein gewöhnlicher Druck angewendet wird, und die flüssige Nutzlast ist nicht so gross wie bei grösseren Kapseln. Daher werden Kapseln von 0,5 mm und grosser für die meisten Anwendungen bevorzugt. Wegen der Einfachheit der Herstellung und des grossen Spielraums an wässrigen Flüssigkeiten, die sich darin verkapseln lassen, werden im allgemeinen Wachskapseln bevorzugt. Wenn jedoch organische ölige Füllstpffe benutzt werden sollen, wie zum Beispiel in den in den Figuren 3 und k dargestellten Streifenausbildungen und dergl·, können Kapseln von mikroskopischer Grosse benutzt werden.
Der flüssige Füllstoff in den Kapseln macht im allgemeinen etwa 50 bis 90 Gew.-^ der Kapseln aus. Die Anzahl der in einem einzelnen Appiikatorschwamm enthaltenen Kapseln hängt von dem vorgesehenen Einsatz des Applikators ab. Für bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel beim Fensterwaschen, kann eine grosse Menge des
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flüssigen Mittels vorteilhaft sein. Andererseits können zur Anwendung einer kleinen Menge eines Lokalanästhetikums weniger Kapseln in dem Schwamm erforderlich sein.
Unter massigem Druck zerbrechen die Kapseln und lassen den flüssigen Füllstoff auslaufen. Der Druck kann durch Pressen des Applikators gegen die zu behandelnde Oberfläche oder durch Quetschen zwischen den Fingern ausgeübt werden. Wenn der Applikator gegen eine Oberfläche gedrückt oder gequetschjt wird, zerbrechen die Kapseln, und die freigegebene Flüssigkeit durchdringt die poröse Schwammdecke 11 und wird auf der Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes verteilt. Die zerbrochenen Kapselhüllen bMben in dem Grundgefüge des Schwamms zurück und werden nicht zusammen mit dem flüssigen Mittel freigegeben*
Figur 2 erläutert, wie der erfindungsgemässe Applika torschwamm nach einem Programm in Serie hergestellt werden kann, wobei der Schwamm durch kleine Perforationen getrennt wird, so dassjeder Applikator von dem anderen durch Abziehen des Applikators von einer Lieferrolle abgetrennt werden kann. Die Rolle mit den Applikatorschwämmen stellt einen bequemen und wirtschaftlichen Weg zum Aufbewahren und Spenden vonApplikatorschwämmen dar.
In entsprechender Weise erläutert die Figur 3 ein bequemes und wirtschaftliches Verfahren ζμπι Aufbewahren und Spenden der Streifen aus Schaummaterial nach der Erfindung mit latentem aktivierbarem Klebstoff durch Ausbildung einer Rolle mit einzelnen Kissen.
Figur 4 veranschaulicht einen Streifen aus Schaummaterial mit latentem aktivierbarem Klebstoff.Der Streifen hat eine sehr dünne Schaumschicht 13, die auf beiden Seiten mit einem Klebefilm 15 mit aktivierbarem Klebstoff überzogen ist. Nach der Erfindung kann auch eine einzige Klebstoffoberfläche durch überziehen der einen Oberfläche mit einem undurchlässigen Film vorgesehen sein. In dem Schaummaterial liegt in verteilter und an dessen GrundgefUge gebundener Form eine Vielzahl von durch Druck
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zerbrechbaren Kapseln 12 vor, die ein klebs toffaktivierendes Lösungsmittel enthalten* Sobald ein massiger Druck entlang der Oberfläche des Schaumstreifens angewendet wird, zerbrechen die Kapseln und geben das Lösungsmittel frei. Das Lösungsmittel durchdringt vollständig das Schaummaterial bis zu dem Klebefilm, aktiviert diesen und bewirkt, dass der Klebstoff klebrig wird» Auf diese Weise werden beide Oberflächen klebend und bilden einen doppelten Klebestreifen aus, der es ermöglicht, zwei Oberflächen miteinander mit Hilfe eines einzigen Streifenstückes zu verkleben oder zu verhaften.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern gemäss den erfindungsgemässen Vorschlägen die Herstellung der Applikatorschwämme mit Kapseln, die in dem Grundgefüge des Schwamms enthalten sind.
Beispiel 1 ■
Sin erfindungsgemässer Schwamm wird auf folgende Weise hergestellt:
Ein Polyurethanvorpolymerisat wird aus 1850 Teilen Rizinusöl ( Nr. 3 ), 135 Teilen Diglykolsäure, 18,5 Teilen Xylol und 3 Teilen Anthrachinon und durch nachfolgendes Behandeln mit 30 Teilen Toluoldiisocyanat hergestellt.
Der Reihe nach werden 75 g Po-lyurethanvorpolymerisat, I5 g Zinn-(II)~2-äthylhexoat, 0,75 g Dime thy lpolysiloxan ( DC 200 Silicone Fluid von Dow Combing ) und 3 mg verdünntes Diäthyläthanolamin ( 1 Teil Amin und 3 Teile destilliertes Wasser ) in ein Einführungsstutzen eingewogen. Die Zusammensetzung wird 25 Sekunden lang mit einem hochtourigen Rührer vermischt.
Zwei Aluminiumplatten von 6,4 mm Dicke mit abziehbaren beschichteten Flächen werden auf annähernd 54° C erwärmt. Die vermischten Bestandteile werden aus dem Rührer entfernt und sofort aus dem EinfUhrungsstutzen auf ein mit Silicon beschichtetes ablöslfres
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Papier ( silicone release coated paper ) ausgedrückt» Das ablösbare Papier, das die gemischten Bestandteile aufweist, wird dann an einer Handaufs treichrakel ( handspread knife coater ) angeordnet, die eine Öffnung von 0,64 ram besitzt. Die Öffnung wird je nach Wunsch für verschiedene Kapselgrössen und Schaumdicken eingestellt» Wenn das ablösbare Papier durch die Handaufstreichvorrichtung gezogen wird, verhindert das Messer am oberen Ende der Öffnung, dass Material über die gewünschte Dicke hinaus hindurchgeht. Sobald das beschichtete ablösbare Papier aus der Handaufstreichrakel heraustritt, werden Kapseln auf dem klebrigen Material von Hand angeordnet. Die Kapselhüllen bestehen aus einer Wachsmischung, und de Hüllen haben einen Durchmesser von etwa 2,5 mm. Der flüssige Füllstoff ist Wasser, das 70 Gew.-% der endgültigen Kapsel ausmacht, während die Hülle 50 Gew.-% ausmacht. Die Kapseln können willkürlich oder in Mustern ( z,Be als Streifenbelag ) je nach Wunsch angeordnet werden. Der Belag wird dann auf einer der vorerwärmten Platten, die vollständig eben sind, angeordnet. Die zweite Platte, die aus einem Tunnel mit einer ebenen oberen Platte und zwei davon herunterhängenden 2 mm-Wänden besteht und vollständig mit einem mit Teflon überzogenen Aluminiumfilm gefüttert ist, wird über dem beschichteten ablösbaren Papier angeordnet, um so einen Hohlraum von etwa j5 mm Tiefe auszubilden. Die vorerhitzten Oberflächen bewirken, dass das Schäumen des Überzugs beschleunigt wird und sich in etwa 30 Minuten der SchaumkS?per bildet. Ein Härten von 15 Minuten bei 66° C ist zum Aushärten des Schaums geeignet. Man kann denSchaum auch bei Raumtemperatur härten lassen, was 16 bis 24 Stunden in Anspruch nimmt, oder es können höhere Temperaturen zur Beschleunigung des Härtens angewendet werden.
Das Produkt ist ein flexibler, in hohem Masse schwammähnlicher Körper und weist durch Druck zerbrechbare Kapseln auf, die in einer waagerechten Ebene durch den Mittelpunkt des Schwamms in verteilter Form vorliegen und an die Porenwandungen des Schwamms gebunden sind. Die Kapseln machen etwa 75 VoI".-# des Produktes aus, während der Schwamm etwa 25 VoI·-^ des Produktes ausmacht.
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Der Schwamm hat eine mittlere Dichte von etwa O-.,IjJ bis 0,32 g/cm. Der Schwamm spritzt, nachdem er zwecks Zerbrechen der Kapseln mit den Fingern gedrückt worden ist, das in den Kapseln enthaltene Wasser aus, so dass die Flüssigkeit auf eine Oberfläche aufgetragen werden kann. Die Kapselhüllen bleiben in dem Schwammkörper zurück und werden nicht mit dem Füllstoff freigegeben..
Beispiel 2
Es wird das gleiche. Verfahren wie in dem Beispiel 1 angewendet mit der Ausnahme Jedoch, dass Kapseln mit Harnstoff-Formaldehyd-Hüllen, die Xylol als Füllstoff enthalten, anstelle der Kapseln mit Wac-hshüllen verwendet werden. Der Durchmesser der Harnstoff-Formaldehyd -Kaps ein beträgt etwa 500 Mikron, und der flüssige Füllstoff macht etwa 60 % der gesamten Kapsel aus* Die Mischung, wird nach dem in dem Beinspiel 1 angegebenen Verfahren zubereitet und erhärtet, und es wird ein Produkt erhalten, das einen flexiblen, sehr schwammähnlichen Körper darstellt, der durch Druck zerbrechbare Kapseln enthält, die waagerecht durch den Mittelpunkt des Schwamms verteilt und an die Porenwandungen des Schwammgrundgefüges gebunden sind. Die Kapseln machen etwa 75 Vol.-# des gesamten Produkts aus, während der Schwamm etwa 25 Vol.-# ausmacht. Der Schwammkörper hat eine Dichte von etwa 0,13 bis 0,32 g/cm . Sobald ein massiger Druck auf den Schwammkörper ausgeübt wird, zerbrechen die Kapseln, und das Xylol durchdringt den Schwamm und bedeckt dessen Oberfläche und steht dadurch für ein Auftragen auf eine Oberfläche zur Verfügung. Die Kapselhüllen bleiben in dem Schwammkörper zurück und werden nicht zusammen mit der Flüssigkeit freigegeben.
Beispiel 3 - ; ,
Die Schaumzusammensetzung und -herstellung ist die gleiche wie^ in dem Beispiel 1 ,. Das Schaumbildende flüssige Material wird Jedoch nicht durch" eine Rakel ausgebreitet, sondern wird in Guss«
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schalen oder gewünschte Formen gegossen, in denen die Kapseln zuvor angeordnet worden sind» Die Kapselhülle besteht aus einer Wachsmischung und wdst einen Durchmesser von etwa 2,5 mm auf. Der flüssige Füllstoff ist eine 25 #ige wässrige Lösung von Aluminiumchlorid, das ein bekanntes Mittel gegen Schweissbildung ist. Die wässrige Lösung macht 70 Vol.-$ und die Hülle macht 50 Vol.-$ der gesamten Kapsel aus. Das Gemisch wird dann zum Schäumen gebracht, erstarren gelassen und bei Raumtemperatur etwa 16 bis 24 Stunden lang gehärtet· Die Kapseln sind in dem Grundgefüge des Schaummaterials enthalten und grenzen an dessen Oberfläche an.
Das Produkt ist ein flexibler, schwammähnlicher Körper und weist durch Druck zerbrechbare Kapseln auf, die auf einer Seite des Schwamms verteilt sind und den Porenwandungen des .Schwämme anhaften. Die Kapseln machen etwa 75"VoI.-^ und der Schwamm macht etwa 25 Vol.-# des Endproduktes aus. Der Schwamm hat eine mittlere Dichte von etwa 0,13 bis 0,32 g/cnr. Nach Anwendung eines massigen Drucks auf den Schwammkörper zerbrechen die Kapseln, und die wässrige Aluminiumchloridlösung wird freigegeben, durchdringt den Schwamm und bedeckt dessen Oberfläche und kann dadurch auf eine Fläche aufgetragen werden. Die Hüllen der zerbrochenen Kapseln bleiben in dem Schwammkörper zurück und werden nicht zusammen mit dem flüssigen Mittel freigegeben.
Beispiel 4
Ein latent aktivierbarer Klebestreifen nach der Erfindung wird auf die folgende Weise hergestellt
Kapseln mit Harnstoff-Formaldehyd^üllen, die Toluol als flüssigen Füllstoff und als Klebstoff aktivierendes Lösungsmittel enthalten, werden hergestellt. Der Kapseldurchmesser beträgt etwa 0,5 mm. Das Toluol macht etwa 60 Gew. -# und die Harnstoff -Formaldehyd -Hülle etwa 1K) Gew.-% der gesamten Kapsel aus. Die Kapseln werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt.
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Die Kapseln werden lnelnem Schaumgrundgefüge durch direkte Zugabe derselben zu einer verschäumbaren Flüssigkeit, während das schaumbildende Material nach der in dem Beispiel 2 gegebenen Beschreibung durchmischt wird, verteilt« Die Mischungwird, solange sie, flüssig ist, an einem Messerhandausbreiter, wie er in Beispiel 1 beschrieben 1st, angeordnet. Die Öffnung ist auf 1,6 mm eingestellt, so dass der endgültige Schwamm ebenfalls 1,6 mm dick ist. Man lässt dan Schwamm dann sich ausbilden und härtet ihn bei Raumtemperatur 24 Stunden lang. Die Kapseln machen etwa 75 Vol.-$ und der Schwamm macht etwa 25 Vol.-$ des Produkts aus. Das Produkt ist ein flexibles, schwammähnliches Material mit Kapseln, die vollständig in dem Schwamm verteilt und an die Porenwandungen des Schwamms physisch gebunden sind.
Das Schwammmaterial mit Toluol enthaltenden Kapseln wird in dünne Streifen von etwa 25 mm Breite zerschnitten. Eine Zubereitung von Butadien-Acrylnitril -Copolymer wird mit einem Phenolharz versetzt und auf beide Seiten des Schaumstreifens aufgespritzt. Das Butadien-Acrylnitril-Copolymer ist der Klebefilm oder der durch ein Lösungsmittel aktivierbare Klebstoff. Man lässt den Klebstoff auf dem Schaummaterial etwa l6 bis 24 Stunden lang trocknen. Das Phenolharz kann irgendeines sein, das das Copolymer in einem flüssigen Zustand bis zum Auftragen auf das Schaummaterial hält und kann von einem Fachmann ausgewählt werden.
Sobald die Klebeschicht trocken ist, kann der Schaumstreifen benutzt werden. Der Streifen wird in den Fällen angewendet, in denen .eine doppelt klebende Oberfläche erwünscht ist, obwohl auch nur eine Seite mit dem Klebemittel überzogen zu sein braucht und die entgegengesetzte Seite mit einem undurchlässigen Film beschichtet sein kann.
Der Streifen wird in der gewünschten Lage angeordnet, und es wird ein massiger, einheitlicher Druck auf ihn ausgeübt. Durch den Druck werden die Kapseln zerbrochen und geben das Toluol frei, das den Schaum durchdringt und das Klebemittel aktiviert,wodurch
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eine klebrige Oberfläche auf beiden Seiten des Streifens erzeugt wird. Die klebrigen Oberflächen des Schaummaterials haften den Flächen an, auf denen der Streifen angeordnet worden ist, wodurch dann die eine Fläche an der anderen haften kann.
- Pa ten tans prUche -
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Claims (4)

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    Pa ten tans ρrüche
    Bei Bedarf einsatzfähiger Applikator mit einem darin befindlichen wirksamen Bestandteil, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator einen Schwamm enthält, der in sich verteilt eine Vielzahl von zerbrechbaren Kapseln aufweist, die von dem Grundgefüge des Schwamms getragen werden und mit diesem, verbunden sind, und die Kapseln eine auf eine Fläche aufzutragende Flüssigkeit enthalten und der Schwamm die Flüssigkeit von den Kapseln durch den Schwamm hindurchlassen kann, sobald die Kapseln zerbrochen sind.
  2. 2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite des Schwamms von einem undurchlässigen äusseren Film überzogen ist.
  3. J5· Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwamm aus Polyurethanschaum besteht und die Kapseln eine Hülle aus einem synthetischen Polymer aufweisen.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines bei Bedarf einsatzfähigen Applikatorschwamms, dadurch gekennzeichnet, dass man durch Druck zerbreohbare Kapseln auf einem vorpolymeren. Schaum
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    anordnet und den Schaum um die Kapseln herum unter Ausbildung eines Schwamms härtet, so dass die Kapseln in dem Schwamm verteilt und an das Grundgefüge des Schwamms gebunden sind.
    Dr .Ve ./
    00 982071320
    Le e rs ei te
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