DE19515568A1 - Mahlelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mahlelement und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/30—Shape or construction of rollers
- B02C4/305—Wear resistant rollers
Description
Die Erfindung betrifft ein Mahlelement gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches
10.
Derartige Mahlelemente kommen beispielsweise als Mahl
walzen bei Gutbettwalzen- oder Walzenschüsselmühlen
oder als rotierender Mahlteller einer Walzenschüssel
mühle zur Anwendung.
Die obengenannten Wälzmühlen werden vorwiegend im Hart
zerkleinerungsbereich (z. B. Kalkstein, Kohle, Zement
klinker) verwendet. Diese Mahlgüter zeichnen sich häu
fig durch das Vorhandensein sehr abrasiver Komponenten
aus, die zu einem sehr starken Verschleiß der Mahlele
mente führen. Zum Schutz vor abrasivem Verschleiß hat
man die Mahlwerkzeuge im wesentlichen aus verschleißfe
sten Eisenlegierungen, wie Chrom-, Nickel- oder Mangan
hartguß, hergestellt. Diese Legierungen weisen eine
sehr hohe Härte bei gleichzeitig extrem geringer Dukti
lität auf. Um einen schnellen und kostengünstigen Aus
tausch der Mahlelemente zu gewährleisten, werden bei
Mahlwalzen segmentierte oder einteilige Walzenmäntel
(Bandagen) aus den oben genannten, verschleißfesten
Werkstoffen auf den Radkörper. Der Mahlwalzen aufge
schraubt oder aufgeklemmt, um im Bedarfsfall ausgewech
selt werden zu können.
In der Mühle vorhandene Fremdkörper, beispielsweise
Baggerzähne, führen beim überrollen zu einer starken
Beschädigung oder sogar Zerstörung der spröden Ver
schleißsegmente/-bandagen. Dabei führt bereits das Her
ausbrechen einiger weniger Verschleißelemente zum Aus
fall der ganzen Mühle.
Die durch die sehr hohen Mahlkräfte bedingten erhebli
chen Vorspannkräfte zum Fixieren der Verschleißseg
mente/-bandagen auf den Radkörpern erfordern sehr ge
naue und teuere Passungen und ein hohes Maß an Sorgfalt
bei der Montage, um Abplatzungen von Verschleißgußstüc
ken sowie Beschädigungen des Radkörpers zu vermeiden.
Aus der EP-A 0 476 496 ist ein Mahlelement für eine
Walzenschüsselmühle bekannt. Der Trägerkörper dieser
bekannten Walzenmühle weist am Umfang eine Vielzahl von
mit gleichem Abstand voneinander angeordnete und in
Achsrichtung verlaufende Nuten auf, in denen jeweils
ein Verschleißkörper angeordnet ist. Auch wenn bei die
ser Ausführung bereits eine Vielzahl von Verschleißkör
pern über den Umfang verteilt angeordnet ist, führt be
reits die Zerstörung von einigen, wenigen Verschleiße
lementen zum Ausfall der ganzen Mühle, da bereits die
Zerstörung eines Verschleißelementes eine Unterbrechung
der Mahlfläche über die gesamte Breite in Achsrichtung
zur Folge hat.
Aus der DE-A 44 00 797 ist ein Mahlelement für Wälzmüh
len bekannt, das aus einer Plattierung besteht, die aus
kleinen, formschlüssig mit dem Trägerkörper verbundenen
Keramikplättchen aufgebaut ist. Der Nachteil dieser
Verbindung besteht in der teueren Bearbeitung der zur
Aufnahme der Plättchen dienenden Umfangsnuten. Weiter
hin ist durch die unterschiedliche Wärmedehnung des
Trägerkörpers sowie der Verschleißkörper eine Relativ
bewegung beider Bauteile zueinander nicht zu vermeiden,
so daß sie durch ein vergrößertes Spiel ausgeglichen
werden muß. Dies wiederum kann zu örtlichen Überbeanspruchungen
im keramischen Verschleißkörper und damit
zu dessen Versagen führen.
Man ist daher in letzter Zeit dazu übergegangen, Mahl
elemente gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 herzu
stellen, wobei in einem Gießvorgang ein Trägerkörper
erzeugt und durch den Gießvorgang gleichzeitig eine
Vielzahl von Profilteilen, die aus einem gegenüber dem
Trägerkörper verschleißfesteren Material bestehen, mit
dem den Trägerkörper bildenden Material verbunden wer
den.
Ein derartiges Mahlelement ist beispielsweise aus der
EP-A 0 620 065 bekannt. Bei der Herstellung dieses
Mahlelementes werden die einzelnen Profilteile in der
Begrenzungswand der Gießform fixiert. Dieses Herstel
lungsverfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Gieß
form nach dem Gießvorgang völlig zerstört werden muß
und dadurch die Herstellung dieser Mahlelemente relativ
aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Mahlelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw.
ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß dem Gattungs
begriff des Anspruches 10 anzugeben, das sich durch
eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Her
stellung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird bei der Herstellung der Mahlele
mente wenigstens ein Halterungselement verwendet, das
die Profilteile in ihrer Lage fixiert. Beim Gießvorgang
des Trägerkörpers wird zumindest dieses Halterungsele
ment in das den Trägerkörper bildende Material einge
bettet.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden
auch die Profilteile in das den Trägerkörper bildende
Material eingebettet.
Das Halterungselement wird vorzugsweise als Gitterwerk
ausgebildet, wobei die Profilteile entsprechend ausge
staltete Verbindungsmittel aufweisen, um auf einfache
Art und Weise in das Gitterwerk eingesteckt oder einge
dreht zu werden. Auf diese Weise kann das Gitterwerk
auf sehr einfache und ggf. auch maschinelle Weise mit
den Profilteilen bestückt werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung wer
den anhand der nachfolgenden Beschreibung und der
Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mahl
elements,
Fig. 2 eine Aufsicht des Mahlelements gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung längs der Linie III-III
der Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die im Halterungselement fi
xierten Profilteile.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Mahlelement besteht
im wesentlichen aus einem gegossenen Trägerkörper 1,
einer Vielzahl von mit dem den Trägerkörper bildenden
Material verbundenen Profilteilen 2 sowie wenigstens
einem die Profilteile in ihrer Lage fixierenden Halte
rungselement 3.
Als Mahlelement ist in den Figuren eine Mahlwalze dar
gestellt, wie sie beispielsweise bei einer Gutbettwal
zen- oder Walzenschüsselmühle Verwendung findet.
Der Trägerkörper 1 ist als zylindrisches Ringelement
ausgebildet und kann mit seiner zentralen Öffnung 1a
auf einem nicht näher dargestellten Radkörper oder ei
ner Welle fixiert werden. Dabei ist es auch möglich,
mehrere Mahlelemente auf einem Radkörper zusammenzu
koppeln.
Die Profilteile 2 sind im dargestellten Ausführungsbei
spiel zylindrisch ausgestaltet, wobei die eine Stirn
fläche 2a im wesentlichen eben und die zweite Stirnflä
che 2b abgerundet, vorzugsweise kugelförmig ausgestal
tet ist. Im eingebauten Zustand sind die Profilteile 2
im wesentlichen radial zur Mittelachse 1b des Träger
körpers 1 ausgerichtet.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Profilteile 2 derart mit dem Trägerkörper 1
vergossen, daß ihre ebenen Stirnflächen 2a im wesentli
chen mit der zylindrischen Außenfläche des Trägerkör
pers bündig abschließen. Diese äußere Umfangsfläche
bildet auch die eigentliche Mahlfläche 1c des Mahlele
mentes.
Die abgerundete Stirnfläche 2b ermöglicht eine relativ
gleichmäßige Verteilung der beim Mahlvorgang auf die
ebenen Stirnflächen 2a wirkenden Mahlkräfte. Dadurch
wird eine mechanische Überbeanspruchung der Profilteile
2 vermieden.
Um die Profilteile 2 zusammen mit dem Trägerkörper 1 zu
vergießen, ist es erforderlich, die Profilteile in ih
rer Lage zu fixieren. Erfindungsgemäß wird zu diesem
Zweck das Halterungselement 3 vorgeschlagen, daß eine
entsprechende Fixierung der Profilteile 2 ermöglicht.
Zu diesem Zweck sind die Profilteile 2 mit ersten Ver
bindungsmitteln versehen, die mit am Halterungselement
3 vorgesehenen zweiten Verbindungsmitteln koppelbar
sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Halterungselement 3 als Gitterwerk ausgebildet, wobei
die zweiten Verbindungsmittel durch die Längs- und oder
Querstäbe 3a gebildet werden. Das erste Verbindungsmit
tel wird durch eine am Profilteil 2 vorgesehene Ringnut
2c verwirklicht.
Zur Bestückung des Halterungselementes 3 mit den Pro
filteilen 2 werden diese lediglich zwischen die Stäbe
3a eingedreht bzw. eingedrückt. Dabei wird jedes Pro
filteil 2 durch gegenüberliegende und in die Ringnut
eingreifende Stäbe in seiner Lage gehaltert. Auf diese
Weise kann das Halterungselement sehr schnell, ggf.
auch maschinell, mit den Profilteilen bestückt werden.
Das Gitterwerk kann dabei entweder noch eben oder be
reits zu einem Ring geformt ausgebildet sein.
Nach der Bestückung wird das zu einem Ring geformte
Halterungselement in die Gießform des Trägerkörpers 1
eingelegt, wobei die Profilteile 2 im wesentlichen an
der äußeren Begrenzungswand der Gießform anliegen. Beim
anschließenden Gießen des Trägerkörpers werden somit
gleichzeitig auch die Profilteile in das den Trägerkör
per bildende Material eingebettet.
Für das den Trägerkörper bildende Material wird übli
cherweise ein Weicheisen verwendet. Die Profilteile 2
werden hingegen aus einem verschleißfesteren Material,
wie beispielsweise Wolframcarbid, hergestellt. In jedem
Fall muß sichergestellt werden, daß die Profilteile aus
einer Legierung bestehen, die zumindest bis zur
Schmelztemperatur des Trägerkörpermaterials temperatur
beständig ist und die entstehenden Temperaturwechselbe
anspruchungen unbeschadet übersteht.
Die Profilteile 2 werden nebeneinander mit Abstand und
in mehreren Reihen über die gesamte Mahlfläche 1c ver
teilt angeordnet. Während der Mahlbeanspruchung wird
zunächst das Trägerkörpermaterial zwischen den einzel
nen Profilteilen 2 verschleißen. Der Abstand zwischen
benachbarten Profilteilen 2 wird daher zweckmäßiger
weise so bemessen, daß sich in den zwischen den Profil
teilen 2 gebildeten Zwischenräumen Mahlgutbestandteile
festsetzen können. Es bildet sich somit eine autogene
Verschleißschutzschicht.
Die Länge der einzelnen Profilteile 2 richtet sich nach
der durch den Mahlvorgang bedingten Tiefe der Zwischen
räume einerseits und den Kosten für die Herstellung der
vergleichsweise teureren Profilteile 2 andererseits.
Mit den erfindungsgemäßen Mahlelementen können höhere
Standzeiten bei gleichzeitig verringertem Herstellungs
aufwand erreicht werden.
Claims (12)
1. Mahlelement mit einem in einem Gießvorgang herge
stellten Trägerkörper (1) und einer Vielzahl von
durch den Gießvorgang gleichzeitig mit dem den Trä
gerkörper bildenden Material verbundenen Profiltei
len (2), wobei die Profilteile aus einem gegenüber
dem Trägerkörper verschleißfesteren Material beste
hen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Halterungselement (3) zur Fixierung der Pro
filteile (2) vorgesehen ist, das durch den Gießvor
gang in das den Trägerkörper (1) bildende Material
eingebettet ist.
2. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile (2) im wesentlichen rotations
symmetrisch, vorzugsweise zylindrisch, ausgebildet
sind.
3. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile (2) erste Verbindungsmittel
(Ringnut 2c) aufweisen, die mit am Halterungselement
(3) vorgesehenen zweiten Verbindungsmitteln (Stäbe
3a) koppelbar sind.
4. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halterungselement (3) als Gitterwerk ausge
bildet ist.
5. Mahlelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Verbindungsmittel durch eine Ausspa
rung, insbesondere eine Ringnut (2c), am Profilteil
(2) gebildet werden.
6. Mahlelement nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel durch
wenigstens zwei gegenüberliegende Stäbe (3a) des
Gitterwerks gebildet werden.
7. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile (2) aus Sinterstahl, insbeson
dere Wolframcarbid, hergestellt sind.
8. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile (2) zur Übertragung der Mahl
kräfte vom Profilteil auf den Trägerkörper eine ab
gerundete, vorzugsweise kugelförmige Stirnfläche
aufweisen.
9. Mahlelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile 2 nach Art einer Matrix mit
solch einem Abstand voneinander angeordnet sind, daß
sich in den beim Mahlvorgang durch verschleißendes
Trägermaterial zwischen den Profilteilen bildenden
Zwischenräumen Mahlgutbestandteile festsetzen kön
nen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Mahlelements, wobei
in einem Gießvorgang ein Trägerkörper (1) erzeugt
und durch den Gießvorgang gleichzeitig eine Vielzahl
von Profilteilen (2), die aus einem gegenüber dem
Trägerkörper verschleißfesteren Material bestehen,
mit dem den Trägerkörper bildenden Material verbun
den werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Profilteile mit Hilfe wenigstens eines
Halterungselementes (3) fixiert werden und beim
Gießvorgang dann zumindest dieses Halterungselement
in das den Trägerkörper bildende Material eingebet
tet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Gießvorgang auch die Profilteile (2) in das
den Trägerkörper bildende Material eingebettet wer
den.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilteile derart eingebettet werden, daß
sie nicht über die Oberfläche des Trägerkörpers vor
stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115568 DE19515568A1 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Mahlelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995115568 DE19515568A1 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Mahlelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515568A1 true DE19515568A1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=7760544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995115568 Withdrawn DE19515568A1 (de) | 1995-04-27 | 1995-04-27 | Mahlelement und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
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