DE19515363A1 - Verfahren zur Durchführung von Taubenwettflügen - Google Patents
Verfahren zur Durchführung von TaubenwettflügenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Taubenwettflügen nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, daß Tauben, die an Wettflügen teilnehmen, einen Speicherbaustein
tragen, der aus einem nichtlöschbaren und einem löschbaren Speicher besteht. In
den nichtlöschbaren Speicher wird die eine Taube identifizierende Codezahl einge
schrieben. Vor jedem Wettflug wird jede Taube über eine Vereinsantenne geführt, wo
die Codezahl des nichtlöschbaren Speichers abgelesen wird. Daraufhin erzeugt ein
Zufallsgenerator einen Zufallscode, der über die Antenne in den löschbaren Speicher
eingegeben wird. Die Codezahl und der Zufallscode werden bei der Wettkampflei
tung registriert und in einer Einsatzliste ausgedruckt. Kommen die Tauben am
Taubenschlag an, dann wird über eine Schlagantenne die Codezahl und der Zufalls
code gelesen und zusammen mit der Ankunftszeit in einem Speichergerät registriert.
Dieses Speichergerät wird zur Wettkampfleitung gebracht, wo die im Speichergerät
gespeicherten Daten mit denjenigen der Einsatzliste verglichen werden. Stimmen
Codezahl und Zufallscode der Einsatzliste nicht überein mit der im Speichergerät
gespeicherten Codezahl und dem dort gespeicherten Zufallscode, dann ist ersichtlich
eine Manipulation durchgeführt worden. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen,
daß bei Taubenwettflügen oftmals sehr hohe Einsätze getätigt werden.
Die Sicherheit dieses Verfahrens kann jedoch geschwächt werden, indem beispiels
weise die Einsatzliste manipuliert wird oder eine neue Einsatzliste ausgedruckt wird,
und zwar zum Vorteil oder Nachteil eines Wettkampfteilnehmers. Hierbei ist beacht
lich, daß in den löschbaren Speicher, der vor dem Wettkampf vergebene Zufallscode
gelöscht und durch einen manipulierten Code ersetzt werden kann.
Es besteht die Aufgabe, das Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß seine Sicherheit gegen Manipulationen erhöht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Nachfolgend wird das Verfahren von der Erstregistrierung einer Taube bis zur Wett
flugauswertung beschrieben.
Der von der Taube mitgeführte Speicherbaustein besteht aus drei Speichern, und
zwar aus zwei nichtlöschbaren und einem löschbaren Speicher. In den einen nichtlöschba
ren Speicher wird fabrikseitig ein Code eingegeben, der beispielsweise den Tauben
ring identifiziert. Jeder Taubenzüchter ist mit einem Speichergerät, einem Einga
begerät und einer Schlagantenne sowie gegebenenfalls mit einem Streifendrucker
ausgerüstet.
Sollen Tauben erstmals bei Wettflügen eingesetzt werden, dann bringt er diese Tau
ben zusammen mit seinem Speichergerät zur Wettkampfleitung. Die Wettkampflei
tung verfügt über ein weiteres Eingabegerät, eine Vereinsantenne, einen PC, eine
Funkuhr und einen Drucker. Das Speichergerät wird an das weitere Eingabegerät
angeschlossen, an das die Vereinsantenne, die Funkuhr, der Drucker und der PC
angeschlossen sind. Im Besitz der Wettkampfleitung ist eine Berechtigungskarte,
welche beispielsweise von der Verbandsleitung ausgegeben wird. Diese Berechti
gungskarte wird beispielsweise über die Vereinsantenne eingegeben. Nach erfolgter
Eingabe wird jede Taube über die Vereinsantenne geführt und hierbei der fabriksei
tige Code abgelesen. Nach erfolgter Ablesung wird über den PC eine Verbandsring
nummer über das weitere Eingabegerät in das Speichergerät eingegeben und gleich
zeitig diese Verbandsringnummer über die Antenne in den weiteren nichtlöschbaren
Speicher eingeschrieben. Auf dem Bildschirm des PC wird sichtbar gemacht, ob
dieses Einschreiben korrekt stattgefunden hat. Sodann wird durch den Drucker ein
Registrierungsprotokoll für die Preisflugunterlagen und für den Taubenzüchter aus
gedruckt. Im Kopf dieses Registrierungsprotokolls sind enthalten die Nummer der
Berechtigungskarte, der Name und die Nummer des Züchters, die Nummer der Ver
einsantenne und die Nummer des Speichergeräts des Taubenzüchters sowie der Zeit
punkt des Ausdrucks des Registrierungsprotokolls. Fortlaufend aufgeführt sind der
fabrikseitige Code und die für jeden Taubenring vergebene Verbandsringnummer.
Diese Daten sind auch im Speichergerät abgespeichert, so daß der Taubenzüchter
eine komplette Auflistung seiner an Wettkampfflügen teilnehmenden Tauben zur
Verfügung hat. Außerdem können die vorgenannten Daten jedes Taubenzüchters
im PC zentral registriert werden.
Zur Vorbereitung für einen Wettflug verbindet der Taubenzüchter sein Speichergerät
mit seinem Eingabegerät, an das gegebenenfalls die Schlagantenne angeschlossen
ist. Er bestimmt sodann diejenigen Tauben, die an einem Wettflug teilnehmen
sollen. Diese Tauben werden entweder über die Antenne geführt, worauf sodann
die Verbandsringnummern im Speichergerät markiert oder registriert werden oder
die Verbandsringnummern werden über das Eingabegerät eingegeben. Gleichzeitig
kann bei jeder Taube über das Eingabegerät ein Wetteinsatz getätigt werden. Die
Verbandsringnummern und die getätigten Wetteinsätze können über den Streifen
drucker ausgedruckt werden, daneben ist es möglich, alle eingegebenen Daten auf
dem Display des Eingabegeräts sichtbar zu machen. Auf diese Weise können Tau
ben auch für mehrere Wettflüge zur gleichen Zeit bestimmt werden, wenn jeweils
die Wettflugnummer miteingegeben wird.
Zur Durchführung eines Wettflugs bringt der Taubenzüchter seine Tauben und sein
Speichergerät zur Wettkampfleitung, wo das Speichergerät mit dem dortigen wei
teren Eingabegerät verbunden wird. An dieses weitere Eingabegerät sind ange
schlossen die Vereinsantenne, die Funkuhr und der Drucker. Ein Datentransfer
kann nur dann erfolgen, wenn eine Freigabe durch eine weitere Berechtigungskarte
erfolgt, über die nur die Wettkampfleitung bzw. der Einsatzleiter verfügt. Diese
wird zum Beispiel über die Vereinsantenne geführt, worauf dann der Zufallsgene
rator des weiteren Eingabegeräts einen Zufallscode erzeugt. Sodann wird über das
weitere Eingabegerät die Nummer des Wettflugs eingegeben. Die Tauben werden
aufeinanderfolgend über die Vereinsantenne geführt, wobei die Verbandsringnum
mer gelesen, dieser Zeitpunkt festgehalten und danach vom Zufallsgenerator jeweils
ein Zufallscode erzeugt wird, der in den löschbaren Speicher der Taube eingeschrie
ben wird. Gleichzeitig werden diese Daten im weiteren Eingabegerät gespeichert.
Ist der Zufallscode korrekt in den löschbaren Speicher der Taube eingegeben wor
den, dann erfolgt eine Bestätigung durch Anzeige der Verbandsringnummer auf dem
Display des weiteren Eingabegeräts. Die an das Eingabegerät angeschlossene Funk
uhr überprüft die Zeitangabe des Speichergeräts und führt erforderlichenfalls eine
Korrektur durch. Die im Speichergerät enthaltenen Daten werden vom weiteren
Eingabegerät übernommen.
Ist dies abgeschlossen, dann erfolgt über den Drucker ein Ausdruck der Einsatzli
ste. Im Kopf dieser Einsatzliste erscheinen Name und Nummer des Taubenzüchters,
die Nummer der Berechtigungskarte, der vom Zufallsgenerator erzeugte Zufallscode
beim Lesen der Berechtigungskarte, die Wettflugnummer, die Nummer des Spei
chergeräts des Taubenzüchters und die Nummer der Vereinsantenne. Außerdem
erscheint der Zeitpunkt, zu dem die Funkuhr die Zeitangabe des Speichergeräts
überprüft hat und der Zeitpunkt des Ausdrucks der Einsatzliste. Aufgelistet er
scheint sodann die Verbandsringnummern, die Einsatzzeit und der Wetteinsatz.
Nicht ausgedruckt wird dagegen der Zufallscode, der jeder Verbandsringnummer
zugeordnet wurde.
Der Taubenzüchter erhält sein Speichergerät zurück und schließt es am Taubenschlag
an sein Eingabegerät an, das mit der Schlagantenne verbunden ist. Bei Ankunft ei
ner Taube bewegt sich diese über die Schlagantenne, wobei die Verbandsringnummer
und der Zufallscode abgelesen und dem Speichergerät zugeführt werden, wo diese
Daten zusammen mit der Ankunftszeit der Taube erfaßt werden.
Nach Abschluß des Wettflugs bringt der Taubenzüchter sein Speichergerät zur Wett
kampfleitung, wo es an das dortige weitere Eingabegerät angeschlossen wird. Wird
dieses weitere Eingabegerät durch die Berechtigungskarte freigeschaltet, dann wer
den die im Speichergerät gespeicherten Daten zusammen mit dem Zeitpunkt des
Ausdrucks über den Drucker ausgedruckt. Anschließend werden die im Speicher
gerät und im weiteren Eingabegerät gespeicherten Daten dem PC zugeführt und
dort verarbeitet. Der PC erstellt eine Wettflugauswertung, die im Drucker ausge
druckt wird. Im Kopf dieser Wettflugauswertung erscheinen Name und Nummer
des Züchters, Nummer der Berechtigungskarte, der Zufallscode beim Lesen der Be
rechtigungskarte beim Erstellen der Einsatzliste, wie er im weiteren Eingabegerät
abgespeichert wurde, die Nummer des Speichergeräts und die Nummer der Verein
santenne. Außerdem werden aufgeführt, die Uhrzeit der Funkuhr und die Uhrzeit
des Speichergeräts zum Zeitpunkt des Anschlusses des Speichergeräts an das wei
tere Eingabegerät. In Aufeinanderfolge sind dann aufgelistet die Rangfolge, die
Verbandsringnummer, das Ankunftsdatum, die Ankunftszeit, der vom Zufallsgene
rator vergebene Zufallscode, der von der Schlagantenne abgelesene Zufallscode und
jeweils ein Prüfvermerk.
Bei der vorstehenden Vorgehensweise werden eine Reihe von Manipulationsmöglich
keiten ausgeschlossen. Beispielsweise ist es möglich, den Fußring der Taube aus
zutauschen und in den weiteren nichtlöschbaren Speicher die Verbandsringnummer
einer anderen Taube einzugeben. Eine solche Manipulation wird entdeckt durch Aus
wertung der Registrierungsprotokolle, da dann der Verbandsringnummer ein anderer
fabrikseitiger Code zugeordnet ist. Eine weitere Manipulationsmöglichkeit würde in
der Neuschrift einer verfälschten Einsatzliste bestehen. Diese Manipulationsmöglich
keit wird jedoch entdeckt, da beim Erstellen der Einsatzliste ein Zufallscode erzeugt,
registriert und ausgedruckt wird, wenn die Berechtigungskarte abgelesen wird. Glei
ches gilt bezüglich des Zeitpunkts des Ausdrucks der Einsatzliste. Beachtlich ist,
daß die Funkuhr sich im Besitz der Wettkampfleitung befindet. Ein weiteres Si
cherheitsmerkmal ist der Vergleich der beim Erstellen der Einsatzliste erzeugten
Zufallscodes, mit den bei der Ankunft der Taube erfaßten Codes.
Claims (5)
1. Verfahren zur Durchführung von Taubenwettflügen, bei denen jede Taube ei
nen Speicherbaustein mit einem nichtlöschbaren und einem löschbaren Spei
cher trägt, in den nichtlöschbaren Speicher eine die Taube identifizierende Ver
bandsringnummer eingeschrieben ist und vor jedem Wettflug ein durch einen
Zufallsgenerator erzeugter Zufallscode in den löschbaren Speicher eingegeben
wird, die Verbandsringnummer und der Zufallscode bei der Wettkampfleitung
registriert werden und die Verbandsringnummer und der Zufallscode bei der
Ankunft der Taube am Taubenschlag gelesen und zusammen mit der Ankunfts
zeit registriert werden, worauf sodann die beiden Registrierungen miteinander
verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufallscode nur er
zeugt wird, wenn dem den Zufallscode erzeugenden Eingabegerät ein Berech
tigungscode zugeführt wurde, über den nur die Wettkampfleitung verfügt, vor
jedem Wettflug eine Einsatzliste erstellt wird, die den Berechtigungscode, den
Zeitpunkt des Zuführens des Berechtigungscodes und die Verbandsringnum
mern der einzelnen Tauben umfaßt, diese Einsatzliste zusammen mit den den
Verbandsringnummern zugeordneten Zufallscodes in einem Sicherheitsspeicher
abgelegt wird, von wo diese Daten erst dann abrufbar sind, wenn die bei der
Ankunft der Tauben registrierten Daten erfaßt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Zulassung
der Tauben zu Wettkämpfen in den nichtlöschbaren Speicher die Verbandsring
nummer für jede Taube eingegeben wird, wenn dem Vergabegerät ein Berechti
gungscode zugeführt wurde, ein Registrierungsprotokoll erstellt wird, das den
Berechtigungscode, einen den Taubenring identifizierenden Fabrikcode und die
Verbandsringnummern der einzelnen Tauben enthält und die Fabrikcodes zu
sammen mit den Verbandsringnummern registriert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Registrie
rungsprotokoll als Taubenbestandsprotokoll ausgedruckt wird und eine Identi
fikation des Taubenzüchters, von dessen Eingabegerät und eine Identifikation
der die Verbandsringnummern vergebenden Stelle enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Taubenbe
standsprotokoll als Grundlage für die an einem Wettflug teilnehmenden Tau
ben dient.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die an ei
nem Wettflug teilnehmenden Tauben eine Einsatzliste ausgedruckt wird, das
unter anderem eine Identifikation des Taubenzüchters, von dessen Eingabe
gerät, eine Identifikation des Wettflugs und die Verbandsringnummern der
teilnehmenden Tauben enthält.
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