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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zum Individualisieren einer Medaille.
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Bei großen Sport-Events erhält jeder Teilnehmer beim Erreichen der Ziellinie als Anerkennung seiner Leistung häufig eine standardisierte Finisher-Medaille.
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Diese Medaillen unterscheiden sich im Regelfall nicht voneinander. Eine Individualisierung der Medaillen ist bisher nur vollständig manuell möglich. So kann ein Teilnehmer beispielsweise seine Medaille gravieren lassen. Der Teilnehmer nennt dabei die Daten, welche er auf der Medaille geschrieben haben möchte. Anschließend wird z.B. die Platzierung auf die Medaille graviert. Dieser Prozess ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden und bei großen Sport-Events mit zum Teil vielen Tausend Teilnehmern nicht praktikabel.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie ein System der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass bei Rennveranstaltungen Medaillen schnell und einfach individualisiert werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das Verfahren und die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Der Begriff Rennveranstaltung ist vorliegend breit zu verstehen. So werden darunter reine oder gemischte Laufveranstaltungen wie z.B. Marathons, Hindernis-Parcours, Duathlons, Triathlons, Langlauf- und/oder Biathlonveranstaltungen, aber auch reine oder gemischte Schwimmwettbewerbe, Radrennen und/oder Motorrennen, z.B. Rallyes, Motorrad- oder Autorennen, verstanden. Grundsätzlich sind sämtliche Veranstaltungen denkbar, bei denen ein größeres Teilnehmerfeld startet.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Individualisieren einer Medaille, bei dem teilnehmerspezifische Daten eines Teilnehmers erfasst und in eine Teilnehmerdatenbank abgelegt werden.
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Das Erfassen der teilnehmerspezifischen Daten kann beispielsweise online erfolgen. Da sich der Teilnehmer ohnehin für die gewünschte Veranstaltung anmelden muss, können die teilnehmerspezifischen Daten auch bei der Anmeldung erfasst werden.
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Sind die Daten erfasst, kann optional ein Bezahlvorgang ausgeführt werden. Dabei sind gängige Zahlungsmethoden wie z.B. (Sofort)Überweisung, Kreditkarte, EC-Karte, PayPal oder dergleichen möglich.
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So kann der Teilnehmer z.B. bereits beim Anmeldeprozess auswählen, dass er eine individualisierte Medaille erhalten möchte. Auch kann der Teilnehmer die Medaille bereits online bezahlen. Die Bestellung und/oder Bezahlung der Medaille kann auf der Webseite des Veranstalters oder auf einer externen Webseite des Medaillen-Bearbeiters oder eines weiteren Dienstleisters erfolgen.
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Als Zahlungsbestätigung kann der Teilnehmer einen Code, z.B. eine Zeichenfolge, z.B. Ziffern- und/oder Buchstabenfolge, einen Barcode oder QR-Code, erhalten, beispielsweise als E-Mail. Diese Bestätigung kann der Teilnehmer insbesondere bei der Medaillen-Ausgabe vorzeigen, um die individualisierte Medaille zu erhalten. Alternativ kann die Zahlung auch z.B. mittels eines Zahlungstransponders erfolgen. Mit dem Zahlungstransponder können auf dem Event-Gelände insbesondere auch weitere Zahlungen, z.B. bei Getränke-, Essens- und/oder Souvenir-Ständen, getätigt werden.
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Bei der Medaillen-Ausgabe ist folglich keine Bezahlung mehr notwendig. Der Ausgabeprozess wird dadurch deutlich beschleunigt.
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Die teilnehmerspezifischen Daten und/oder eine Zahlungsinformation, also eine Information, ob die Medaille bereits bezahlt wurde, wird in einer Teilnehmerdatenbank hinterlegt. Die Teilnehmerdatenbank kann einen Speicher umfassen. Vorzugsweise kann auf die Teilnehmerdatenbank online zugegriffen werden.
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Das Erfassen der teilnehmerspezifischen Daten erfolgt vorzugsweise vor dem Erfassen rennspezifischer Daten. Insbesondere erfolgt auch das Bezahlen vor dem Erfassen rennspezifischer Daten.
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Der Teilnehmer nimmt an einem Rennen teil. Dabei werden rennspezifische Daten erfasst. Die rennspezifischen Daten werden in eine Renndatenbank abgelegt. Dies erfolgt insbesondere durch einen Zeitnehmer des Veranstalters.
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Beispielsweise kann der Teilnehmer einer Laufveranstaltung einen NFC-Chip oder RFID-Chip, z.B. Läuferchip, mit sich führen. Zumindest bei Start und Ziel kann registriert werden, wenn der Teilnehmer diese Bereiche passiert. Daraus kann z.B. die Laufzeit ermittelt werden. Auch Zwischenzeiten können ermittelt werden.
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Die ermittelten Daten werden in einer Renndatenbank abgelegt. Die Renndatenbank kann einen Speicher umfassen. Vorzugsweise kann auf die Renndatenbank online zugegriffen werden.
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Bei der Renndatenbank und der Teilnehmerdatenbank kann es sich insbesondere um dieselbe Datenbank handeln. Alternativ können diese auch unterschiedlich sein. Bei getrennten Datenbanken kann insbesondere eine Matching-Tabelle vorgesehen sein, um die Renndaten einem Teilnehmer zuordnen zu können.
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Nach dem Rennen kann der Teilnehmer einen Stand aufsuchen, um seine individualisierte Medaille zu erhalten.
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Zunächst wird der Teilnehmer identifiziert. Dies kann z.B. anhand eines NFC-Chips oder RFID-Chips, z.B. Läuferchips, der Startnummer, der Anmeldenummer oder des Teilnehmernamens erfolgen.
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Beispielsweise kann eine Chip-Identifizierung ausgelesen werden.
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Auch kann z.B. die Startnummer vom Trikot abgescannt oder manuell abgetippt werden.
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Dies kann beispielsweise unmittelbar vor der Medaillen-Individualisierung erfolgen. Alternativ kann auch ein Terminal vorgeschaltet sein, an dem der Teilnehmer identifiziert wird. So kann bereits im Vorfeld festgestellt werden, ob alle benötigten Daten vorhanden sind und/oder ob gegebenenfalls noch Daten ergänzt werden müssen.
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Anhand der Identifizierung werden teilnehmerspezifische und/oder rennspezifische Daten des Teilnehmers aus der Teilnehmer- und/oder Renndatenbank abgerufen. Optional kann auch die Zahlungsinformation abgerufen werden. So kann bei der Identifizierung auch festgestellt werden, ob der Teilnehmer die Medaille bezahlt hat.
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Beispielsweise kann die Zahlungsinformation in der Datenbank hinterlegt sein. Alternativ kann der Teilnehmer auch eine Zahlungsbestätigung vorlegen.
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Die Datenbankabfrage kann insbesondere einen Webshop, ein ERP-System und/oder eine Webseitenabfrage umfassen.
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Liegen die gewünschten Informationen vor, kann ein Mitarbeiter den Vorgang insbesondere freigeben. Die Daten werden an die Individualisierungsvorrichtung übertragen. Dies kann beispielsweise durch die Erzeugung von Fertigungsaufträgen in einer Dateiform erfolgen, welche die benötigten Produktionsdaten enthält. Die Daten könnten aber auch direkt an eine Schnittstelle der Anlagensoftware übertragen werden. Das konkrete Vorgehen ist unter anderem stark von der verwendeten Software des Anlagen-Herstellers abhängig.
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Schließlich werden die gewünschten Daten durch die Individualisierungsvorrichtung auf die Medaille aufgebracht.
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Der Teilnehmer kann dabei eine neue, individualisierte Medaille erhalten. Alternativ kann der Teilnehmer auch beim Zieleinlauf eine standardisierte Finisher-Medaille erhalten, welche er zum Individualisieren kurzzeitig abgibt.
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Auf diese Weise können auch bestehende Medaillen individualisiert werden.
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Durch die Beschriftung der Medaille wird diese zu einem personalisierten Produkt, was den ideellen Wert der Medaille deutlich erhöht.
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Durch das teilautomatisierte Verfahren können auch bei großen Rennveranstaltungen mit mehreren hundert oder tausend Teilnehmern Medaillen äußerst schnell und einfach individualisiert werden.
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Lange Wartezeiten bei der Ausgabe der individualisierten Medaillen können dadurch vermieden werden.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform betreffen die teilnehmerspezifischen Daten einen Teilnehmernamen, einen Teamnamen, ein Geburtsdatum, ein Alter, ein Geschlecht, eine Anschrift, einen Wohnort, ein Herkunftsland, eine Anmeldenummer, eine Startnummer, ein Kennzeichen, eine Chipnummer und/oder ein Layout.
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Für die Identifizierung kann z.B. der Teilnehmername, die Startnummer oder ein Fahrzeugkennzeichen verwendet werden.
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Insbesondere kann der Teilnehmername auf die Medaille aufgebracht werden.
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Vorzugsweise kann beim Bestellvorgang auch das Layout ausgewählt werden. So kann der Teilnehmer beispielsweise aus mehreren verschiedenen Layouts sein gewünschtes Layout auswählen. Auch kann ein, insbesondere browserbasierter, Konfigurator vorgesehen sein, mit dem der Teilnehmer das Layout individuell anpassen kann.
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Ein Layout kann vordefinierte Textfelder und/oder Freitextfelder umfassen, welchen auf der Medaille z.B. jeweils eine vordefinierte Position zugewiesen wird. Unter Berücksichtigung der physischen Beschaffenheit der Medaillen können unterschiedliche Layouts, also Kombinationen aus Text und Position, angeboten werden.
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Insbesondere kann der Teilnehmer auswählen, welche Daten an welcher Position der Medaille aufgebracht werden sollen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform betreffen die rennspezifischen Daten eine Rennzeit, eine Renndistanz, die Pace, die Sportart, einen Startblock, eine Altersgruppe und/oder eine Platzierung. Die Pace zeigt an, in welcher Durchschnittszeit eine bestimmte Distanz, z.B. ein Kilometer oder eine Meile, zurückgelegt wurde. Oftmals werden parallel mehrere Wettbewerbe, z.B. verschiedene Sportarten wie Triathlons und reine Läufe bzw. verschiedene Renndistanzen, parallel durchgeführt.
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Die Platzierung kann sich z.B. auf das Gesamtfeld, die Altersgruppe und/oder die Geschlechtergruppe beziehen.
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Die rennspezifischen Daten sind vorzugsweise stets auf die Sportart bezogen.
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Auch die gewünschten rennspezifischen Daten, z.B. die Rennzeit, können, insbesondere zusammen mit den teilnehmerspezifischen Daten, auf die Medaille aufgebracht werden.
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Daneben können auch weitere Daten aufgebracht werden, z.B. der Name, der Ort, das Datum und/oder der Organisator der Veranstaltung. Auch das Aufbringen von Sponsorennamen ist denkbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die rennspezifischen Daten mittels eines NFC-Chips oder RFID-Chips, z.B. Läuferchips, und/oder eines Codes, insbesondere QR-Codes, ermittelt. Zumindest im Start- und Zielbereich können Sensoren vorgesehen sein, welche die Teilnehmer, insbesondere die Läuferchips, erfassen. Bei der Erfassung der rennspezifischen Daten kann auf die ohnehin verwendeten Systeme zurückgegriffen werden. Zusätzliche Kosten können dadurch vermieden bzw. gering gehalten werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Identifizierung mittels einer Startnummer, eines Kennzeichens, eines Teilnehmernamens, eines NFC-Chips oder RFID-Chips, z.B. Läuferchips, und/oder eines Codes, insbesondere Barcodes oder QR-Codes.
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Beispielsweise können die Startnummer, der Teilnehmername und/oder ein Kennzeichen manuell eingegeben werden. Auch ein Scannen ist möglich.
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Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung der Teilnehmer. Da anhand der Identifizierung die teilnehmer- und/oder rennspezifischen Daten abgerufen werden, müssen die teilnehmer- und/oder rennspezifischen Daten nicht manuell eingegeben werden, wodurch die Wartezeiten gering gehalten werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Individualisierungsvorrichtung als Druck-, Präge-, Anlassbeschriftungs- und/oder Gravurvorrichtung ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die Individualisierungsvorrichtung als Laser, insbesondere Faserlaser, ausgebildet. Hochleistungslaser können die Zeiten für die Individualisierung äußerst gering, z.B. im Bereich zwischen einer und 20 Sekunden, halten.
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Ausschlaggebend für die Geschwindigkeit bei einer Einzelfertigung ist insbesondere die Verwendung der Galvo-Technik. Hier wird der Laser durch Spiegel umgelenkt und kann dadurch schnelle Richtungswechsel vollziehen.
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Um in der Öffentlichkeit mit einer Laser-Anlage arbeiten zu können, ist darauf zu achten, dass diese mindestens die Laserklasse 2 einhält. Die Leistung kann z.B. 20 W betragen. Damit können insbesondere zwischen vier bis zehn Medaillen pro Minute individualisiert werden.
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Um einen schnellen Materialfluss zu erreichen, sollten die für die Beschriftung notwendigen Daten automatisch und in digitaler Form an die Individualisierungsvorrichtung übertragen werden. Diese Daten werden dann z.B. in ein vordefiniertes Layout in entsprechende vordefinierte (Text-)Felder importiert.
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Die Individualisierungsvorrichtung muss noch mit der Medaille bestückt werden. Dabei ist auf die richtige Ausrichtung des Werkstücks zu achten, damit die Beschriftung durch die Anlage an die gewünschten Positionen aufgebracht wird.
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Zur schnelleren Justierung des Werkstücks kann eine Ausrichtvorrichtung verwendet werden. Ist die Individualisierungsvorrichtung bestückt und liegen alle notwendigen Daten vor, kann der Beschriftungsvorgang gestartet werden. Dies kann beispielsweise durch Knopfdruck und/oder durch einfaches Schließen der Anlagentüre erfolgen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform wird eine Ausrichtvorrichtung für die Medaille angefertigt. Dies erfolgt insbesondere vor dem Aufbringen der Daten auf die Medaille, vorzugsweise vor dem Erfassen rennspezifischer Daten.
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Die Ausrichtvorrichtung kann individuell für einen Medaillentypen gefertigt werden. Vorzugsweise weist die Ausrichtvorrichtung eine Aussparung auf, welche an die Form einer Medaille angepasst ist.
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Die Medaille wird, insbesondere formschlüssig, in die Ausrichtvorrichtung eingelegt. Die Ausrichtvorrichtung kann sich dabei bereits in der Individualisierungsvorrichtung befinden. Alternativ wird die Medaille außerhalb der Individualisierungsvorrichtung mit der Ausrichtvorrichtung verbunden und gemeinsam in die Individualisierungsvorrichtung eingelegt.
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Durch die Ausrichtvorrichtung befindet sich die Medaille automatisch in der gewünschten Position. Zeit und somit Kosten können dadurch gering gehalten werden.
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Die Erfindung betrifft auch ein System zum Individualisieren einer Medaille, umfassend eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen teilnehmerspezifischer Daten eines Teilnehmers. Dabei kann es sich z.B. um einen Computer, vorzugsweise Laptop oder Desktop-Computer, einen Tablet-PC und/oder ein Smartphone handeln. Die Erfassung kann z.B. mittels einer Webseite und/oder eine App erfolgen. Der Teilnehmer gibt dort insbesondere manuell seine Daten ein.
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Das System umfasst auch eine Teilnehmerdatenbank zum Ablegen der teilnehmerspezifischen Daten. Die Teilnehmerdatenbank kann z.B. auf einem Server abgelegt sein. Insbesondere kann ein Online-Zugriff auf die Teilnehmerdatenbank ermöglicht sein.
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Ferner umfasst das System eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen rennspezifischer Daten des Teilnehmers. Die Erfassungsvorrichtung kann z.B. einen NFC-Chip oder RFID-Chip, z.B. Läuferchip, aufweisen.
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Das System umfasst eine Renndatenbank zum Ablegen der rennspezifischen Daten. Die Renndatenbank kann z.B. auf einem Server abgelegt sein. Insbesondere kann ein Online-Zugriff auf die Renndatenbank ermöglicht sein.
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Es ist eine Identifizierungsvorrichtung zum Identifizieren des Teilnehmers vorgesehen. Die Identifizierungsvorrichtung kann z.B. einen (NFC-/RFID-)Scanner, einen berührungslosen Transmitter, einen Computer, vorzugsweise Laptop oder Desktop-Computer, einen Tablet-PC und/oder ein Smartphone umfassen.
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Schließlich umfasst das System eine Individualisierungsvorrichtung zum Aufbringen von anhand der Identifizierung aus der Teilnehmer- und/oder Renndatenbank abgerufenen, teilnehmerspezifischen und/oder rennspezifischen Daten des Teilnehmers auf eine Medaille. Die Individualisierungsvorrichtung bringt somit die individuellen Daten auf die Medaille auf.
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Das System kann auch eine oder mehrere Medaillen umfassen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Ausrichtvorrichtung für eine Individualisierungsvorrichtung.
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Die Ausrichtvorrichtung weist eine Aussparung für zumindest oder genau eine Medaille auf. Ferner umfasst die Ausrichtvorrichtung wenigstens zwei, vorzugsweise rechtwinklig zueinander orientierte, Anschläge und/oder eine Fixiervorrichtung.
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Die Aussparung kann an die Form der Medaille derart angepasst sein, dass die Medaille formschlüssig darin aufgenommen wird. Die Aussparung kann insbesondere als Mulde oder als Loch ausgebildet sein.
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Bei den Anschlägen kann es sich insbesondere um gerade Kanten oder Nuten handeln. Diese können an entsprechenden Kanten der Individualisierungsvorrichtung angelegt werden.
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Die Fixiervorrichtung kann beispielsweise Löcher und/oder Mulden umfassen, welche z.B. über entsprechende Stifte der Individualisierungsvorrichtung fixiert werden. Auch kann die Fixiervorrichtung eine spezielle Form aufweisen, welche z.B. als Positiv oder Negativ mit einem entsprechend geformten Negativ oder Positiv der Individualisierungsvorrichtung in Eingriff gebracht wird.
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Auf diese Weise kann die Ausrichtvorrichtung in der gewünschten Position fixiert werden.
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Die Ausrichtvorrichtung kann insbesondere ein Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen.
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Die Ausrichtvorrichtung kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Ausrichtvorrichtung plattenförmig ausgebildet. Insbesondere kann die Ausrichtvorrichtung rechteckig, z.B. quadratisch, ausgebildet sein.
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Die Aussparung für eine Medaille kann insbesondere durch ein schneidendes und/oder zerspanendes Verfahren, z.B. Schneiden, Drehen, Bohren, Fräsen und/oder Schleifen, geschaffen werden. Auch kann die Aussparung auf die Ausrichtvorrichtung eingelasert sein.
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Alternativ kann die Ausrichtvorrichtung die Aussparung auch bereits bei der Herstellung aufweisen. Beispielsweise kann die Ausrichtvorrichtung im 3D-Druckverfahren erstellt werden.
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Die Aussparung kann auch einen Spalt für ein Band einer Medaille aufweisen. Das Band kann durch den Spalt geführt sein und behindert dadurch nicht den Individualisierungsprozess.
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Alle hier beschriebenen Ausführungsformen und Bauteile der Vorrichtungen sind insbesondere dazu ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren betrieben zu werden. Ferner können alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie alle hier beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens jeweils miteinander kombiniert werden, insbesondere auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 ein schematischer Ablauf einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- 2 eine Draufsicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung.
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Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale bzw. Verfahrensschritte nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden.
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Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
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1 zeigt mögliche Verfahrensabläufe über die Zeit t.
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Bei der Bestellung 10 können die Auswahl 12 der Medaille und die Bezahlung 14 erfolgen. Beispielsweise kann der Teilnehmer dabei benutzerspezifische Daten, z.B. über ein Webinterface oder eine App, eingeben. Diese Daten werden in einer Benutzerdatenbank gespeichert.
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Die Bestellung 10 kann im Voraus 16 oder erst vor Ort 18 erfolgen.
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Die Ausgabe der Medaille 20 kann z.B. nach dem Zieleinlauf 22 an die Teilnehmer 24 erfolgen.
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Jeder Teilnehmer kann z.B. zunächst eine Standard-Finisher-Medaille erhalten. Für die Entgegennahme der Medaille der Teilnehmer kann z.B. ein separater Stand, vorzugsweise auf dem Event-Gelände, eingerichtet werden. Lediglich die Teilnehmer, welche eine Personalisierung erhalten, müssen zum Stand des Medaillen-Bearbeiters gehen. Der Mitarbeiter nimmt dort die Medaille des Teilnehmers entgegen. Die Ausgabe der Medaillen an den Teilnehmer (Fremd-Prozess) ist zeitlich von dessen Personalisierung (Beschriftung) weitgehend unabhängig. Dieses Vorgehen eignet sich deshalb besonders dann, wenn nur ein Teil der Event-Teilnehmer eine personalisierte Medaille erhält.
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Alternativ kann die Ausgabe auch an einen Medaillen-Bearbeiter 26 erfolgen, vorzugsweise vor dem Zieleinlauf 22, insbesondere bereits vor dem Start der Veranstaltung bzw. der Medaillen-Bearbeiter hat die Medaillen selbst dabei.
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Der Teilnehmer erhält bei Zieleinlauf dabei insbesondere keine Medaille. Alle Teilnehmer müssen nach dem Zieleinlauf zum Stand des Medaillen-Bearbeiters gehen. Dort erhält jeder Teilnehmer dann eine bereits vollständig personalisierte Medaille. Sollen nicht alle Teilnehmer eine personalisierte Medaille erhalten, muss am Stand eine Prüfung durch den Mitarbeiter erfolgen. Darüber hinaus ist die Übergabe der Medaillen an den Teilnehmer (Lieferung) zeitlich stark von der Personalisierung (Beschriftung) abhängig. Dieses Vorgehen eignet sich deshalb vor allem dann, wenn alle Teilnehmer eine personalisierte Medaille erhalten sollen.
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Der exakte Ablauf kann an die Anforderungen und/oder (gewöhnlichen) Abläufe des Veranstalters angepasst werden.
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Bei der Leistungserstellung 28, also der Individualisierung der Medaille, kann eine Entgegennahme der Medaille 30 erfolgen, d.h. der Medaillen-Bearbeiter erhält die Medaille. Dies kann z.B. durch Übergabe einer Medaille von einem Teilnehmer erfolgen. Auch ist es möglich, dass der Medaillen-Bearbeiter direkt die Medaillen, z.B. vom Veranstalter, erhält und diese nicht bereits nach dem Zieleinlauf an die Teilnehmer ausgehändigt werden. Es folgt die Beschriftung 32 und die Lieferung 34 der Medaille.
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Die Lieferung 34 erfolgt vorzugsweise sofort, d.h. die Medaille wird unmittelbar an den Teilnehmer übergeben. Alternativ kann diese auch z.B. an den Teilnehmer versandt werden.
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2 zeigt eine Ausrichtvorrichtung 36 für eine Individualisierungsvorrichtung 38, z.B. einen Laser.
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Die Ausrichtvorrichtung 36 umfasst eine Aussparung 40 für eine Medaille. Die Aussparung 40 weist auch einen Spalt 42 für ein Band der Medaille auf.
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Zwei rechtwinklig zueinander orientierte Kanten 44 der Ausrichtvorrichtung 36 bilden Anschläge, welche mit Gegenanschlägen 46 der Individualisierungsvorrichtung 38 in Formschluss gebracht werden können.
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Die Medaille kann somit in die Aussparung 40 der Ausrichtvorrichtung 36 eingelegt werden. Anschließend wird die Ausrichtvorrichtung 36 in die Individualisierungsvorrichtung 38 eingebracht. Die Anschläge 44 kommen mit den Gegenanschlägen 46 in Kontakt, sodass die Medaille automatisch zentriert ist und der Individualisierungsprozess gestartet werden kann.
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Durch die Ausrichtvorrichtung 36 wird das Verfahren zum Individualisieren deutlich beschleunigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bestellung
- 12
- Auswahl
- 14
- Bezahlung
- 16
- Bestellung im Voraus
- 18
- Bestellung vor Ort
- 20
- Ausgabe der Medaille
- 22
- Zieleinlauf
- 24
- Ausgabe an Teilnehmer
- 26
- Ausgabe an Medaillen-Bearbeiter
- 28
- Leistungserstellung
- 30
- Entgegennahme
- 32
- Beschriftung
- 34
- Lieferung
- 36
- Ausrichtvorrichtung
- 38
- Individualisierungsvorrichtung, Laser
- 40
- Aussparung
- 42
- Spalt
- 44
- Kante, Anschlag
- 46
- Gegenanschlag
- t
- Zeit