DE19515261A1 - Werkzeughalter und Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehsteins - Google Patents
Werkzeughalter und Verfahren zum Nachsetzen eines FeinziehsteinsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für einen Feinzieh
schleifstein in einer Feinziehschleifmaschine mit einem Trag
körper, einer den Stein in einer einsatzgerechten Position und
Ausrichtung haltenden Steinführung und einer Einrichtung zum
Vorschieben des Steins in der Steinführung. Sie betrifft weiter
ein Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehschleifsteins in
einer Feinziehschleifmaschine, bei dem der Stein in einer Füh
rung um einen vorgegebenen Betrag vorgeschoben und in der neuen
Position arretiert wird.
Das Feinziehschleifen, auch als Kurzhubhonen bekannt, dient der
Fertigbearbeitung von Werkstückflächen, an deren Qualität höch
ste Anforderungen gestellt werden. Es ist eine spanabhebende
Feinstbearbeitung der betreffenden Werkstückflächen, die mit
einem oszillierend bewegten Feinziehschleifstein als Werkzeug
ausgeführt wird. Durch das Feinziehschleifen wird die Oberflä
chengüte der bearbeiteten Flächen verbessert, es wird die beim
vorangegangenen Schleifen entstandene Weichhaut abgetragen und
es wird eine höhere Formgenauigkeit erreicht.
Der Feinziehschleifstein unterliegt beim Feinziehschleifen
starkem Verschleiß und muß daher schon nach relativ kurzen Ein
satzzeiten um den abgenutzten Betrag nachgesetzt, d. h. in Vor
schubrichtung zum Werkstück hin vorgeschoben werden. Das übli
che manuelle Nachsetzen erfordert den Eingriff eines Operators
und damit zusätzliche Hilfszeiten. Beim automatischen Nachsetzen
verliert der Stein in der Regel seine Ausrichtung zum Profilver
lauf der Werkstückoberfläche. Dadurch wird die Qualität der
nächsten mit dem Stein bearbeiteten Werkstücke beeinträchtigt
so daß diese, insbesondere wenn höhere Quaiitätsanforderungen
an die Bearbeitungsergebnisse gestellt werden, aussortiert und
der Bearbeitung noch einmal zugeführt werden müssen. Das erfor
dert also auch zusätzliche Eingriffe in den Fertigungsablauf.
Durch die EP 0 082 424 A2 ist eine Maschine zum Honen von Außenflächen
rotierender Werkstücke mit einem Honstein bekannt,
der in eine Führung federnd eingespannt ist und durch den Kolben
einer Kolben-Zylinder-Einheit permanent gegen das Werkstück
gepreßt wird. Hier erfolgt das Nachsetzen des Steins also nicht
bei Bedarf in diskreten Vorschubschritten, sondern kontinuier
lich. Dabei bleibt der Stein zwar am Werkstück ausgerichtet,
kann aber nicht fest arretiert werden. So können Relativbewe
gungen und Schwingungen des Steins in der Führung auftreten,
welche die Qualität der Werkstückoberfläche beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Werk
zeughalter der eingangs angegebenen Art und ein Verfahren zum
Nachsetzen eines Feinziehschleifsteins in einer Feinziehschleif
maschine anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Werkzeughalter der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Vorschubein
richtung einen den Stein in Vorschubrichtung bewegenden Vor
schubantrieb und ein Klemmgesperre aufweist, welches Bewegungen
des Steins in Vorschubrichtung zuläßt und eine Rückwärtsbewe
gung des Steins entgegen der Vorschubrichtung verhindert. Damit
wird ein automatisches Nachsetzen des Steins ermöglicht, sobald
er über ein vorgegebenes Maß hinaus verschlissen ist.
Weiterbildungen der Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Ansprüche 2 bis 5 befassen sich mit der Ausbildung der Vor
schubeinrichtung. Durch den Einsatz eines auf den Stein wirken
den Vorschuborgans wird sichergestellt, daß der Vorschubantrieb
nicht unmittelbar am Stein angreift, so daß Beschädigungen des
Steins durch den Vorschub weitestgehend ausgeschlossen sind.
Dementsprechend sind gemäß Anspruch 3 der als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildete Vorschubantrieb und das Klemmgesperre dem
Vorschuborgan zugeordnet, das vom Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit
jeweils einen Schritt in Vorschubrichtung nachgesetzt
wird und bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens durch das Klemm
gesperre an der Rückbewegung gehindert wird. Anspruch 4 enthält
Merkmale des Klemmgesperres. Eine derzeit bevorzugte Ausbildung
des Klemmgesperres ist in Anspruch 5 angegeben, welcher besagt,
daß als Klemmkörper Kugeln eingesetzt sind, durch die gewährlei
stet ist, daß das Lösen der Sperrung bei entgegengesetzten
relativen Bewegungen ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann.
Die Ansprüche 6 bis 8 enthalten Merkmale des Vorschubantriebs,
welche jeweils einen definierten Vorschubschritt und eine siche
re Rückführung des Antriebskolbens in seine Ausgangsposition
gewährleisten. Die Ansprüche 9 und 10 betreffen die Steinfüh
rung, die von wenigstens zwei den Stein erfassenden und arretie
renden Spannbacken gebildet ist, welche gesteuert gegeneinander
preßbar sind und den Stein freigeben, sobald dies für den Vor
schub erforderlich ist. Die Ansprüche 11 und 12 befassen sich
mit Mitteln zur Betätigung der im Werkzeughalter enthaltenen
Vorschubeinrichtung, die sich durch besondere Einfachheit und
Zuverlässigkeit auszeichnen und dabei gleichzeitig das Ausrich
ten des Steins beim Vorschub am Werkstückprofil ermöglichen.
Bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art wird die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Arretierung des Steins nach einem ersten Vorschub wieder gelöst
wird und der Stein in einem zweiten Schritt durch den Vorschub
antrieb gegen ein zu bearbeitendes Werkstück gedrückt wird, daß
er dabei am Profil des Werkstücks ausgerichtet wird und daß er
schließlich für die weiteren Bearbeitungsvorgänge arretiert wird.
Die Erfindung bietet den Vorteil einer Feinziehsteinhalterung,
weiche das automatische Nachsetzen und Arretieren des Feinzieh
steins in einer Feinziehschleifmaschine ermöglicht. Ein beson
derer Vorteil ist, daß sich der Stein dabei mit seinem Profil
an der Kontur des Werkstücks ausrichtet, bevor er für die wei
tere Werkstückbearbeitung arretiert wird. Damit wird über die
gesamte Nutzungsdauer des Steins hinweg eine gleichbleibend
hohe Bearbeitungsqualität auch unmittelbar nach dem Nachsetzen
bzw. Vorschieben des Steins gewährleistet, ohne daß manuelle
Eingriffe in den Fertigungsablauf erforderlich sind. Da eine
Entnahme von Werkstücken nach dem Nachsetzen und ihre wiederhol
te Bearbeitung entfallen können, führt die Erfindung zu einer
merkbaren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Werkstückbear
beitung.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Werkzeug
halter nach der Erfindung.
An einem nur angedeuteten Werkzeugkopf 1, der, nicht darge
stellt, die üblichen Mittel zum Einstellen und Bewegen des
Werkzeugs relativ zum ebenfalls nicht dargestellten Werkstück
umfaßt, ist ein Werkzeughalter 2 angebracht. Dieser Werkzeug
halter weist einen Tragkörper 3 mit einer einen Feinziehschleif
stein 4 in einer einsatzgerechten Position und Ausrichtung
haltenden Steinführung 6 und einer Einrichtung 7 zum Vorschie
ben des Steins in der Steinführung auf.
Die Steinführung 6 besteht aus einer mit dem Tragkörper 3 fest
verbundenen festen Spannbacke 8 und einer relativ zur festen
Spannbacke beweglichen Spannbacke 9. Die bewegliche Spannbacke
9 ist an einem Winkelhebel 11 angebracht, der um eine Achse 12
schwenkbar ist. Auf den dreien Arm des Winkelhebels 11 wirkt
der Kolben 13 einer Kolben-Zylinder-Einheit 14, die im Tragkör
per 3 vorgesehen ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 14 ist über
eine Leitung 16 und ein Ventil 17 mit einer Druckquelle 18
verbunden, welche ein hydraulisches oder pneumatisches Druck
medium bereithält. Im vorliegenden Fall wird ein gasförmiges
Druckmedium bevorzugt. Wird der Kolben 13 aus der Druckquelle
18 mit einem Druckmedium beaufschlagt, so preßt er über den
Winkelhebel 11 die bewegliche Spannbacke 9 gegen die feststehen
de Spannbacke 8 und arretiert auf diese Weise den zwischen den
Spannbacken gehaltenen Feinziehschleifstein 4. Eine Druckfeder
19, die ebenfalls auf den freien Arm des Winkelhebels 11 wirkt,
hält auch bei drucklosem Kolben 13 über den Winkelhebel 11 die
bewegliche Spannbacke 9 gegen die feste Spannbacke 8 gedrückt.
Auf diese Weise wird zwischen den Spannbacken eine Restspann
kraft aufrechterhalten, die das Vorschieben des Steins gestat
tet, sein Herausrutschen aus der Führung aber verhindert
Zum Vorschieben bzw. Nachsetzen des Feinziehschleifsteins 4 ist die Vorschubeinrichtung 7 vorgesehen, die in einem rückseitig mit dem Stein 4 fluchtenden zylindrischen Raum 21 im Tragkörper 3 angeordnet ist. Ein Stößel 22 ist in den zylindrischen Raum 21 eingesetzt und stößt rückseitig an den Stein 4 an. Er ist durch einen im Zylinder 21 geführten Kolben 23 beweglich hindurchge führt, der dem Stößel zugewandt eine ringförmige, in Vorschub richtung 26 divergierende Keilfläche 24 aufweist. Der Stößel 22 trägt im Bereich des Kolbens 23 einen Kugelkäfig 27 mit Kugeln 28. Eine Druckfeder 29, die einerseits an einem Flansch 31 des Kugelkäfigs 27 und andererseits am Kolben 23 anliegt, spannt den Kugelkäfig gegen den Kolben vor und hält dadurch die Kugeln 28 in Kontakt mit der Keilfläche 24 des Kolbens 23. Die Keilfläche 24 und der Kolben 23 bilden so eine erste Klemmanordnung des Klemmgesperres.
Zum Vorschieben bzw. Nachsetzen des Feinziehschleifsteins 4 ist die Vorschubeinrichtung 7 vorgesehen, die in einem rückseitig mit dem Stein 4 fluchtenden zylindrischen Raum 21 im Tragkörper 3 angeordnet ist. Ein Stößel 22 ist in den zylindrischen Raum 21 eingesetzt und stößt rückseitig an den Stein 4 an. Er ist durch einen im Zylinder 21 geführten Kolben 23 beweglich hindurchge führt, der dem Stößel zugewandt eine ringförmige, in Vorschub richtung 26 divergierende Keilfläche 24 aufweist. Der Stößel 22 trägt im Bereich des Kolbens 23 einen Kugelkäfig 27 mit Kugeln 28. Eine Druckfeder 29, die einerseits an einem Flansch 31 des Kugelkäfigs 27 und andererseits am Kolben 23 anliegt, spannt den Kugelkäfig gegen den Kolben vor und hält dadurch die Kugeln 28 in Kontakt mit der Keilfläche 24 des Kolbens 23. Die Keilfläche 24 und der Kolben 23 bilden so eine erste Klemmanordnung des Klemmgesperres.
Der Zylinderraum 21 des Tragkörpers 3 ist mit einem Deckel 32
verschlossen, durch den der Stößel 22 herausragt. Im Bereich
des Deckels 32 trägt der Stößel 22 einen weiteren Kugelkäfig 33
mit Kugeln 34, welche zusammen mit einer in Vorschubrichtung 26
divergierenden ringförmigen Keilfläche 36 im Deckel 32 eine
zweite Klemmanordnung des Klemmgesperres bilden. Eine Druckfe
der 37 spannt den Kugelkäfig 33 gegen den Deckel 32 vor, so daß
die Kugeln 34 gegen die Keilfläche 36 gedrückt und im Kugelkä
fig festgehalten werden. Die beiden Klemmanordnungen wirken als
sogenanntes Klemmrichtgesperre und lassen Bewegungen des Stößels
22 nur in der Vorschubrichtung 26 zu. Das Lösen dieses Klemm
richtgesperres geschieht durch manuelles Niederdrücken der
beiden Kugelkäfige 27 und 33.
Eine Druckfeder 38 ist zwischen dem Deckel 32 und dem Kolben 23
angeordnet und drückt den Kolben in Vorschubrichtung 26 gegen
eine Anschlagfläche 39 des Tragkörpers 3, welche die Bewegungs
bahn des Kolbens in Vorschubrichtung 26 begrenzt. Eine weitere
Anschlagfläche 41, die an der Innenseite des Deckels 32 vorge
sehen ist, begrenzt die Bewegung des Kolbens 23 in der der
Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung.
Eine Druckmittelleitung 42, die über die Leitung 16 und das
Ventil 17 mit der Druckquelle 18 in Verbindung steht, mündet
auf der der Druckfeder 38 abgewandten Seite des Kolbens im Zy
linder 21, so daß ein an die Leitung 42 angelegter Druck den
Kolben entgegen der Vorschubrichtung 26 und gegen die Wirkung
der Druckfeder 38 bewegt.
Das Ventil 17 ist an eine Steueranordnung 43 angeschlossen,
welche die Maschinensteuerung sein kann.
Im Betrieb wird der Feinziehschleifstein 4 zwischen der festen
Spannbacke 8 und der beweglichen Spannbacke 9 arretiert. Dazu
ist das Ventil 17 geöffnet, so daß die Kolben-Zylinder-Einheit
14 mit Druck aus der Druckquelle 18 beaufschlagt wird. Der
Kolben 13 preßt dementsprechend die bewegbare Spannbacke 9 über
den Winkelhebel 11 gegen den Stein und die feste Spannbacke 8.
Der Stein ist arretiert. Gleichzeitig liegt der Druck über die
Leitung 42 am Zylinderraum 21 an und drückt den Kolben 23 gegen
die Kraft der Druckfeder 38 an die Anschlagfläche 41 des Dek
kels 32. Dadurch ist die Feder 38 vorgespannt.
Ist der Stein 4 durch die Werkstückbearbeitung abgenutzt bzw.
verschlissen, muß er um einen vorgegebenen Längenbetrag nachge
setzt werden. Hierzu schaltet die Steueranordnung 43 das Ventil
17 um, so daß die Kolben-Zylinder-Einheit 14 und der Zylinder
raum 21 drucklos werden. Durch diese Entlastung des Winkelhe
bels 11 wird die Arretierung des Steins 4 zwischen den Spann
backen 8 und 9 gelöst, wobei gleichzeitig der Druck der Feder
19 den Stein zwischen den Spannbacken festhält. Der Druck der
Feder 19 ist groß genug, um den Stein zwischen den Spannbacken
zu halten, aber nicht so groß, daß er den Vorschub des Steins 4
behindert.
Durch das Abschalten des Drucks in den Leitungen 16 und 42 wird
auch der Zylinderraum 21 drucklos, so daß die Feder 38 den
Kolben 23 in Vorschubrichtung 26 bewegt, bis er an der Anschlag
fläche 39 anliegt. Über die Keilfläche 24 und die als Klemmkör
per wirkenden Kugeln 28 der ersten Klemmanordnung des Klemmge
sperres wird bei dieser Bewegung des Kolbens 23 der Stößel 22
mitbewegt, der den Stein in Vorschubrichtung 26 entsprechend
nachsetzt. Diese Situation ist in der Zeichnung dargestellt.
Um den Stein 4 in seiner neuen Position zu arretieren, wird nun
über das Ventil 17 wieder Druck an die Kolben-Zylinder-Einheit
14 gelegt, so daß deren Kolben 13 über den Winkelhebel 11 den
Stein 4 arretiert. Gleichzeitig bewirkt der Druck im Zylinder
raum 21 eine Rückbewegung des Kolbens 23 gegen die Kraft der
Feder 38 und die Vorschubrichtung 26 an die Anschlagfläche 41
des Deckels 32. Bei dieser Rückwärtsbewegung des Kolbens 23
klemmen die Kugeln 34 im Kugelkäfig 33 den Stößel 22 an der
Keilfläche 36 des Deckeis 32 fest, so daß eine Rückwärtsbewe
gung des Stößels 22 verhindert wird. Die erste Klemmanordnung,
die aus der Keilfläche 24 und den Kugeln 28 besteht, gibt diese
Bewegung des Kolbens relativ zum Stößel 22 frei. Die beiden
Klemmanordnungen 24, 28 und 36, 34 wirken also als Klemmrichtge
sperre, welches Bewegungen des Stößeis 22 nur in der Vorschub
richtung 26 gestattet und so das automatische Nachsetzen des
Steins 4 ohne manuellen Eingriff ermöglicht.
Beim Nachsetzen kann sich die Ausrichtung des Steins 4 zur
Werkstückkontur verändert haben. Um dies zu korrigieren, ist
die Steueranordnung 43 gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß
sie nach dem Nachsetzen des Steins 4 den Druck über das Ventil
17 noch einmal abschaltet, nachdem der Stein 4 an das nächste
zu bearbeitende Werkstück angelegt ist. Dadurch wird die Arre
tierung des Steins mittels der beweglichen Spannbacke 9 noch
einmal gelöst. Die Vorschubkraft der Feder 38 drückt den Kol
ben 23 noch einmal in Vorschubrichtung 26 zum Werkstück hin.
Dieser Druck wird vom Kolben 23 über die Keilfläche 24 und die
Kugeln 28 auf den Stößel 22 und damit auf den Stein 4 übertra
gen, der dadurch gegen das neue Werkstück gedrückt wird. Dadurch
richtet sich das Profil des Feinziehschleifsteins 4 an der
Kontur des Werkstücks exakt aus, so daß auch die unmittelbar
nach dem Nachsetzen des Steins bearbeiteten Werkstücke gleich
die gewünschte Qualität aufweisen und nicht, wie früher notwen
dig, aussortiert und erneut der Bearbeitung durch Feinzieh
schleifen zugeführt werden müssen.
Ist die Position des Steins 4 in der beschriebenen Weise korri
giert worden, so schaltet die Steuerung 43 das Ventil 17 wieder
um, so daß erneut Druck an die Kolben-Zylinder-Einheit 14 und
den Zylinder 21 gelegt wird. Dadurch wird der Stein in seiner
korrigierten Position zwischen den Spannbacken 8 und 9 arretiert
und gleichzeitig der Kolben 23 gegen die Anschlagfläche 41 des
Deckels 32 geführt, wobei die Feder 38 für den nächsten Nach
setzvorgang vorgespannt wird. Die Werkstückbearbeitung kann nun
fortgesetzt werden.
Claims (13)
1. Werkzeughalter für einen Feinziehschleifstein in einer
Feinziehschleifmaschine mit einem Tragkörper, einer den Stein
in einer einsatzgerechten Position und Ausrichtung haltenden
Steinführung und einer Einrichtung zum Vorschieben des Steins
in der Steinführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschub
einrichtung (7) einen den Stein (4) in Vorschubrichtung (26)
bewegenden Vorschubantrieb (23, 38) und ein Klemmgesperre (24,
28, 36, 34) aufweist, welches Bewegungen des Steins in Vorschub
richtung (26) zuläßt und eine Rückwärtsbewegung des Steins
entgegen der Vorschubrichtung verhindert.
2. Werkzeughalt er nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da ß
die Vorschubeinrichtung (7) ein an der Rückseite des Steins
(4) anstoßendes, in Vorschubrichtung (26) bewegbares Vorschub
organ (22) aufweist und daß der Vorschubantrieb (23, 38) und
das Klemmgesperre (24, 28, 36, 34) auf das Vorschuborgan (22)
wirken.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Vorschubantrieb ein in einem Zylinder (21)
in Vorschubrichtung (26) und zurückbewegbarer Kolben (23)
vorgesehen ist, und daß das Klemmgesperre (24, 28, 36, 34) so
ausgebildet und dem Kolben (23) und dem Vorschuborgan (22) zu
geordnet ist, daß es das Vorschuborgan bei Bewegungen des
Kolbens in Vorschubrichtung (26) an diesen koppelt und bei
Bewegungen des Kolbens in entgegengesetzter Richtung durch
Verklemmung mit einem stationären Teil (32) des Tragkörpers
(3) sperrt.
4. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmgesperre (24, 28, 36, 34) als Klemm
richtgesperre mit zwei Klemmanordnungen (24, 28 bzw. 36, 34)
ausgebildet ist, von denen eine dem Kolben (23) und dem Vor
schuborgan (22) und die andere dem Tragkörper (3) oder einem
mit dem Tragkörper verbundenen Bauteil (32) und dem Vorschub
organ (22) zugeordnet ist, und daß jede Klemmanordnung aus
wenigstens einer Keilfläche (24, 36) und wenigstens einem mit
der Keilfläche zusammenwirkenden Klemmkörper (28, 34) gebildet
ist.
5. Werkzeughalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilflächen (24, 36) als konisch verlaufende, das
Vorschuborgan (22) umgebende Ringflächen am Kolben (23) und am
Tragkörper (3) bzw. an einem mit dem Tragkörper verbundenen
Bauteil (32) ausgebildet sind und daß als Klemmkörper Kugeln
(28, 34) in das Vorschuborgan (22) umfassenden Kugelkäfigen
(27, 33) vorgesehen sind.
6. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorschubantrieb ein den Kolben (23) in
Vorschubrichtung (26) beaufschlagendes Druckelement (38) und
eine an den den Kolben (23) im Tragkörper (3) führenden Zylin
der (21) angeschlossene, über ein Ventil (17) mit einer Druck
quelle (18) verbundene Druckmittelzuleitung (16, 42) umfaßt und
daß der Kolben (23) mittels des Druckelements (38) aus einer
ersten in eine zweite Position und mittels des Druckmittels
gegen die Kraft des Druckelements zurück in die erste Position
bewegbar ist.
7. Werkzeughalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kolbens (23) in beiden Richtungen durch
Anschläge (39, 41) begrenzt ist.
8. Werkzeughalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als den Kolben (23) in Vorschubrichtung (26) be
wegendes Druckelement eine Druckfeder (38) eingesetzt ist.
9. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steinführung (6) aus wenigstens zwei
den Stein (4) erfassenden und haltenden Spannbacken (8, 9) ge
bildet ist.
10. Werkzeughalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (8, 9) zum Arretieren des Steins (4) mit
tels wenigstens einer druckmittelbetätigbaren Kolben-Zylinder-Einheit
(14) gegeneinander preßbar sind und daß zusätzlich ein
Kraftelement (19) die Spannbacken gegeneinander drückt, um den
Stein auch bei druckloser Kolben-Zylinder-Einheit (14) in der
Steinführung zu halten.
11. Werkzeughalter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (14) und die Druck
mittelzuführung (42, 21) zum Vorschubkolben (23) simultan
betätigbar sind, so daß durch Abschalten des Drucks gleichzei
tig die Spannbakken (8, 9) gelöst und der Vorschubkolben (23)
durch die Druckfeder (38) in Vorschubrichtung (26) bewegt
werden und beim Einschalten des Drucks gleichzeitig der Stein
(4) durch die Spannbacken (8, 9) arretiert und der Kolben (23)
gegen den Druck der Feder (38) gegen die Vorschubrichtung (26)
zurückgestellt wird.
12. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (7) an eine Steuer
anordnung (43) angeschlossen ist, weiche die Vorschubeinrich
tung (7) derart steuernd ausgebildet und angeordnet ist, daß
sie nach dem Vorschieben des Steins (4) in eine neue Position
einen weiteren Vorschub unter gleichzeitiger Ausrichtung des
Steins (4) am Werkstückprofil ausführt und den ausgerichteten
Stein für die weiteren Bearbeitungsvorgänge arretiert.
13. Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehschleifsteins in
einer Feinziehschleifmaschine, bei dem der Stein in einer
Führung um einen vorgegebenen Betrag vorgeschoben und in der
neuen Position arretiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierung des Steins nach einem ersten Vorschub wieder gelöst
wird und der Stein in einem zweiten Schritt durch den Vorschub
antrieb mit der Vorschubkraft gegen ein zu bearbeitendes Werk
stück gedrückt wird, daß er sich dabei am Profil des Werkstücks
ausrichtet und daß er schließlich für die weiteren Bearbei
tungsvorgänge wieder arretiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115261 DE19515261A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Werkzeughalter und Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehsteins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115261 DE19515261A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Werkzeughalter und Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehsteins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515261A1 true DE19515261A1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=7760365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995115261 Withdrawn DE19515261A1 (de) | 1995-04-26 | 1995-04-26 | Werkzeughalter und Verfahren zum Nachsetzen eines Feinziehsteins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515261A1 (de) |
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1995
- 1995-04-26 DE DE1995115261 patent/DE19515261A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHAUDT MIKROSA BWF GMBH, 70329 STUTTGART, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |