Die Erfindung betrifft ein entlang eines Profilrahmen-
Längsabschnittes verstellbares Schiebelement für ein in
Längsrichtung des Profilrahmen-Längsabschnittes orientiertes
Kulissenteil eines Schiebe/Hebedaches eines Kraftfahrzeugs.
Aus dem DE-GM 94 07 234 ist ein Kulissenteil für ein
Schiebe/Hebedach eines Kraftfahrzeugs bekannt, das mittels
eines Schiebeelementes betätigbar, d. h. verstellbar ist. Dort
ist das Schiebeelement einteilig ausgebildet, so daß
Abmessungstoleranzen in Querrichtung des Kulissenteiles
und/oder des Schiebeelementes in Bezug auf den zugehörigen
Längsabschnitt des Profilrahmens des Schiebe/Hebedaches des
Kraftfahrzeugs an der jeweiligen Stelle, d. h. zwischen dem
Profilrahmen und dem Schiebeelement bzw. zwischen dem
Schiebeelement und dem Kulissenteil geeignet ausgeglichen
werden müssen, um beispielsweise Klappergeräusche zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiebeelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf konstruktiv
einfache Weise Abmessungstoleranzen in Querrichtung zwischen
dem Profilrahmen und dem Kulissenteil auszugleichen in der Lage
ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Schiebeelement der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Schiebeelement zweigeteilt aus einem Unterteil und einem
Oberteil gebildet ist, wobei das Unterteil dem Profilrahmen
zugeordnet und in Längsrichtung entlang des Profilrahmen-
Längsabschnittes linear beweglich geführt ist, und das Oberteil
dem Kulissenteil zugeordnet und am Unterteil in Querrichtung
des Profilrahmen-Längsabschnittes linear beweglich geführt ist.
Durch diese zweigeteilte Ausbildung des Schiebeelementes mit
einem Unterteil und einem in Bezug auf das Unterteil in
Querrichtung des Profilrahmen-Längsabschnittes linear
beweglichen Oberteil ergibt sich der Vorteil, daß mögliche
Abmessungstoleranzen zwischen dem Profilrahmen-Längsabschnitt
und dem in dessen Längsrichtung orientierten Kulissenteil ohne
weiteres ausgleichbar sind. Das Unterteil des erfindungsgemäßen
Schiebeelementes führt die lineare Bewegung in Längsrichtung
des Profilrahmen-Längsabschnittes durch und das Oberteil kann
sich hierbei in Abhängigkeit möglicherweise vorhandener
Quertoleranzen zwischen Profilrahmen und Kulissenteil am
Unterteil in Querrichtung des Profilrahmens linear bewegen, um
eine solche Abmessungstoleranz in Querrichtung auszugleichen.
Beim erfindungsgemäßen Schiebeelement ist das Unterteil
zweckmäßigerweise mit einer eine Hinterschneidung aufweisenden
Quernut und das Oberteil mit einem in seinem Querschnittsprofil
an die Quernut angepaßten Querführungsansatz ausgebildet.
Selbstverständlich ist auch eine entsprechende konstruktive
Umkehr möglich, d. h. das Oberteil mit einer eine
Hinterschneidung aufweisenden Quernut und das Unterteil mit
einem im Querschnittsprofil an die Quernut angepaßten
Querführungsansatz ausbildbar. Quernut und Querführungsansatz
können hierbei schwalbenschwanzartig mit Schrägflächen oder mit
rechteckig abgewinkelten Flächen oder dergleichen ausgebildet
sein. Von Wichtigkeit ist nur, daß das Oberteil in Bezug auf
das Unterteil in Querrichtung spielfrei linear beweglich ist.
Eine genau definierte begrenzte Beweglichkeit des Oberteiles am
Unterteil des erfindungsgemäßen Schiebeelementes ist erzielbar,
wenn das Unterteil mit zwei sich seitlich gegenüberliegenden,
in Längsrichtung orientierten Führungsrillen ausgebildet
ist, welche die Quernut kreuzen und voneinander einen Abstand
aufweisen, der größer als die Querabmessung des
Querführungsansatzes ist. In die zuletzt genannten
Führungsrillen stehen Führungsrippen des Profilrahmen-
Längsabschnittes hinein, wobei zwischen den genannten
Führungsrippen des Profilrahmens und dem Unterteil des
Schiebeelementes, d. h. den im Unterteil ausgebildeten
Führungsrillen Spielfreiheit gegeben ist. Der vom Oberteil nach
unten stehende Querführungsansatz kann sich im zusammengebauten
Zustand also nur zwischen den beiden in die gegenüberliegenden
Führungsrillen des Unterteils spielfrei hineinstehenden
Führungsrippen des entsprechenden Profilrahmen-Längsabschnittes
bewegen. Diese begrenzte Beweglichkeit kann größenordnungsmäßig
l bis 2 mm betragen. Selbstverständlich kann diese
Beweglichkeit auch anders kleiner oder größer sein.
Das erfindungsgemäße Schiebeelement kann bei einem Kulissenteil
zur Anwendung gelangen, bei welchem die Kulissenbahn von einem
im Kulissenteil ausgebildeten Längsschlitz oder von zwei sich
gegenüberliegenden, konformen Längsrinnen gebildet ist.
Vorzugsweise kommt das erfindungsgemäße Schiebeelement jedoch
bei einem Kulissenteil zur Anwendung, das mindestens eine
seitliche Kulissenrippe, vorzugsweise zwei sich seitlich
gegenüberliegende und voneinander abgewandte, konforme
Kulissenrippen, aufweist. Bei einer Ausbildung der zuletzt
genannten Art ist es zweckmäßig, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Schiebeelement das Oberteil mit einer Aufnahmerinne für das
mindestens eine seitliche Kulissenrippe aufweisende
Kulissenteil ausgebildet ist, wobei das lichte Innenprofil der
Aufnahmerinne an das Querschnittsprofil des Kulissenteils
angepaßt ist. Bevorzugt ist es hierbei, die lichten
Querabmessungen der Aufnahmerinne des Oberteils an die
zugehörigen Querabmessungen des Kulissenteils spielfrei
anzupassen, um bei den durch den entsprechenden Profilrahmen
eines Schiebe/Hebedaches eines Kraftfahrzeugs vorgegebenen
Querabmessungen das Schiebeelement, d. h. dessen Unter- und
Oberteil sowie das mit dem Schiebeelement zusammenwirkende
Kulissenteil jeweils einstückig aus Kunststoffmaterial mit
ausreichenden Wanddicken bzw. Dimensionen gestalten zu können,
um eine entsprechende mechanische Festigkeit und Stabilität zu
erzielen. Durch das erfindungsgemäße zweigeteilte
Schiebeelement ist es also in vorteilhafter Weise möglich,
sowohl das Unterteil des Schiebeelementes dem jeweiligen
Profilrahmen-Längsabschnitt eines Schiebe/Hebedaches eines
Kraftfahrzeugs spielfrei linear beweglich anzupassen, als auch
das Oberteil des Schiebeelementes an das Kulissenteil des
Schiebe/Hebedaches spiel frei anzupassen und mögliche Toleranzen
in Querrichtung durch die spielfreie lineare - vorzugsweise
begrenzte - Querbeweglichkeit zwischen dem Unter- und dem
Oberteil des erfindungsgemäßen Schiebeelementes auszugleichen.
Eine leichtgängige und spielfreie Beweglichkeit des
erfindungsgemäßen Schiebeelementes in Längsrichtung des
Profilrahmens bzw. des Kulissenteiles ist möglich, wenn bei dem
erfindungsgemäßen Schiebeelement die oben erwähnte
Aufnahmerinne unterseitig durch einen an der Unterseite des
Kulissenteils anliegenden ersten Nocken begrenzt ist und
seitlich einen an der zugehörigen seitlichen Kulissenrippe
oberseitig anliegenden Widerlagernocken aufweist, wobei der
erste Nocken und der mindestens eine Widerlagernocken in
Längsrichtung gegeneinander versetzt sind.
Wie bereits erwähnt worden ist, bestehen das Unterteil und das
Oberteil des erfindungsgemäßen Schiebeelementes jeweils
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, wobei es
durch den erfindungsgemäßen Toleranzausgleich möglich ist,
Unter- und Oberteil mit ausreichenden Wanddicken zu
dimensionieren, so daß das Unterteil und das Oberteil jeweils
einstückig aus Kunststoffmaterial herstellbar sind. Auf
Versteifungseinlagen kann in vorteilhafter Weise verzichtet
werden. Das gilt bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Schiebeelementes auch für das Kulissenteil, d. h. auch dieses
kann integral aus geeignetem Kunststoffmaterial hergestellt
sein, wobei auf Verstärkungseinlagen, wie sie im eingangs
erwähnten DE-GM 94 07 234 offenbart sind, verzichtet werden
kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen
Schiebeelementes in Verbindung mit einem zugehörigen
Kulissenteil. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein Kulissenteil,
Fig. 2 abschnittweise in einer Seitenansicht das Kulissenteil
gemäß Fig. 1 gemeinsam mit einer Ausbildung des
Schiebeelementes, dessen Unterteil schematisch in einer
Seitenansicht und dessen Oberteil längsgeschnitten dargestellt
ist,
Fig. 3 in einer Explosionsdarstellung das Schiebeelement gemäß
Fig. 2 in einer Seitenansicht,
Fig. 4 das Oberteil des Schiebeelementes gemäß Fig. 3 in
Blickrichtung des Pfeiles IV,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4
durch das Oberteil des Schiebeelementes ähnlich dem in Fig. 2
gezeichneten Schnitt
Fig. 6 eine Ansicht des Unterteiles des Schiebeelementes in
Blickrichtung von oben, d. h. in Blickrichtung des Pfeiles VI
in Fig. 3, und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII in Fig.
3 durch das Unterteil des Schiebeelementes.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Kulissenteil 10, das
einstückig aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt
ist. Das Kulissenteil 10 ist an seinem vorderen Endabschnitt 12
mit einem runden Loch 14 ausgebildet, das mit einem Schlitz 16
nach außen offen ist. Das Loch 14 dient zur Aufnahme und
schwenkbaren Lagerung einer (nicht gezeichneten) Lagerachse
eines (nicht dargestellten) Lagerbockes. Am rückseitigen
Endabschnitt 18 des Kulissenteiles 10 ist eine
Befestigungseinrichtung 20 für ein (nicht gezeichnetes)
Schiebe/Hebedach eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Das
Kulissenteil 10 ist mit zwei sich seitlich gegenüberliegenden und
voneinander abgewandten Kulissenrippen 22 ausgebildet, die
deckungsgleich sind, so daß in Fig. 1 nur die eine der beiden
Kulissenrippen 22 zu erkennen ist.
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt des Kulissenteiles 10 gemäß Fig.
1 in Kombination mit einer Ausbildung des Schiebeelementes 24,
das von einem Unterteil 26 und einem Oberteil 28 gebildet ist.
Das Unterteil 26 des Schiebeelementes 24 ist entlang eines
abschnittweise und mit dünnen Linien angedeuteten Profilrahmen-
Längsabschnittes 30 linear spielfrei beweglich. Das Oberteil 28
des Schiebeelementes 24 ist dem Kulissenteil 10 bzw. den
Kulissenrippen 22 desselben spielfrei zugeordnet. Das Oberteil
28 ist in Querrichtung des Profrilrahmen-Längsabschnittes 30,
d. h. zur Zeichnungsebene der Fig. 2 senkrecht, spielfrei in
Bezug zum Unterteil 26 linear beweglich geführt vorgesehen. Zu
diesem Zwecke ist das Unterteil 26 des Schiebeelementes 24 mit
einer eine Hinterschneidung 32 aufweisenden Quernut 34 und das
Oberteil 28 des Schiebeelementes 24 mit einem
Querführungsansatz 36 ausgebildet, wobei der lichte
Innenquerschnitt der Quernut 34 des Unterteiles 26 spiel frei
dem Querschnittsprofil des Querführungsansatzes 36 des
Oberteils 28 des Schiebeelementes 24 entspricht.
Wie aus Fig. 2 und insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist,
ist das Unterteil 26 des Schiebeelementes 24 mit zwei sich
seitlich gegenüberliegenden Führungsrillen 38 ausgebildet, in
welche Führungsrippen 40 spielfrei hineinstehen. Die
Führungsrippen 40 sind an der Oberseite zweier voneinander
beabstandeter Längsrippen 42 ausgebildet, die von einem
Basisteil 44 des entsprechenden Profilrahmen-Längsabschnittes
30 nach oben ragen. Der Profilrahmen-Längsabschnitt 30 ist auch
in Fig. 7 abschnittweise und mit dünnen Linien angedeutet. Aus
den Fig. 2 und 7 ist auch ersichtlich, daß die beiden sich
gegenüberliegenden Führungsrillen 38 die Quernut 34 im
Unterteil 26 des Schiebeelementes 24 kreuzen, so daß die beiden
einander zugewandten Führungsrippen 40 des jeweiligen
Profilrahmen-Längsabschnittes 30 die Querbeweglichkeit des vom
Oberteil 28 des Schiebeelementes 24 nach unten stehenden
Querführungsansatzes 36 definiert begrenzen. Der
Querführungsansatz 36 ist in Fig. 7 abschnittweise mit dünnen
Linien verdeutlicht. Außerdem zeigt die Fig. 7, daß die durch
den Pfeil 46 angedeutete Querabmessung des Querführungsansatzes
36 kleiner ist als der durch den Pfeil 48 verdeutlichte Abstand
der einander zugewandten Führungsrillen 38 des Unterteiles 26
des Schiebeelementes 24 bzw. der Führungsrippen 40 des
Profilrahmen-Längsabschnittes 30. Innerhalb dieser
Abmessungsdifferenz ist das Oberteil 28 in Bezug auf das
Unterteil 26 des Schiebeelementes 24 in Querrichtung begrenzt
linear beweglich, um Querabmessungs-Toleranzen zwischen dem
Profilrahmen-Längsabschnitt 30 und dem Kulissenteil 10
auszugleichen.
Wie aus Fig. 4 deutlich ersichtlich ist, ist das Oberteil 28
des Schiebeelementes 24 (sh. auch die Fig. 2 und 3) mit
einer Aufnahmerinne 48 ausgebildet, die zur spielfreien
Aufnahme des Kulissenteiles 10 (sh. die Fig. 1 und 2)
vorgesehen ist. Die Aufnahmerinne 48 weist ein lichtes
Innenprofil auf, das an das Querschnittsprofil des
Kulissenteiles 10 spielfrei angepaßt ist. Die Aufnahmerinne 48
ist - wie auch aus Fig. 5 ersichtlich ist - unterseitig durch
einen ersten Nocken 50 begrenzt, der an der Unterseite 52 des
Kulissenteiles 10 anliegt. Die Aufnahmerinne 48 des Oberteils
28 ist außerdem mit zwei einander zugewandten Widerlagernocken
54 ausgebildet, die vom ersten Nocken 50 derartig beabstandet
sind, daß sie spielfrei an der Oberseite 56 der Kulissenrippen
22 des Kulissenteiles 10 anliegen. Aus den Fig. 2, 3 und 5
ist außerdem ersichtlich, daß die oberseitigen Widerlagernocken
54 gegen den unterseitigen ersten Nocken 50 in Längsrichtung
des Oberteiles 28 des Schiebeelementes 24 versetzt sind, was in
Fig. 5 durch den Doppelpfeil 58 angedeutet ist.
Fig. 6 zeigt in einer Ansicht von oben das Unterteil 26 des
Schiebeelementes in Verbindung mit einem abschnittweise und mit
strichpunktierten Linien angedeuteten Seilzuges 60, mit welchem
das Unterteil 26 und somit das Schiebeelement 24 entlang des
Profilrahmen-Längsabschnittes 30 wunschgemäß verstellbar ist,
um das Kulissenteil 10 um seinen vorderen Endabschnitt 12
wunschgemäß zu verschwenken.
Gleiche Einzelheiten sind in den Fig. 1 bis 7 jeweils mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich erübrigt, in
Verbindung mit all diesen Figuren alle Einzelheiten jeweils
detailliert zu beschreiben.