DE19513469C1 - Sicherungselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherungselement mit einer Ringfläche
zum axialen Festlegen und Sichern ringförmiger Bauteile, insbeson
dere Führungsbuchsen und Dichtringe für die Kolbenstange eines
hydraulischen Schwingungsdämpfers.
Derartige Sicherungselemente sind in vielfältigen Ausführungsfor
men bekannt. Die DE-A-41 15 382 offenbart einen Hydraulikdämpfer,
bei dem die Führungsbuchse der Kolbenstange über zwei ineinander
gesteckte Hülsen, die sich gegeneinander und an einem inneren bzw.
einem äußeren Zylinderrohr abstützen, festgelegt und gesichert
ist. Durch den abgewinkelten unteren Bereich der einen Hülse ist
eine Ringfläche ausgebildet, an der sich die Führungsbuchse axial
abstützt.
Die DE-C-35 00 101 offenbart einen Zweirohrdämpfer, bei dem eine
eine Feder axial fixierende Hülse in das Innenrohr eingeschweißt
ist. Zur Fixierung der oberen Windung der Feder an der Hülse ist
der untere Rand der Hülse eingebördelt. An einer solchen Ausfüh
rung kritisch ist die im Innenrohr vorzusehende Schweißnaht, weil
zum einen die Zentrierung der Hülse kompliziert ist und zum ande
ren durch die Hitzeeinwirkung ein Verziehen des Zylinderrohres
nicht ausgeschlossen werden kann, was zur Funktionsbeeinträchti
gung des Schwingungsdämpfers führt.
Bei verstellbaren Einrohrdämpfern ist am oberen Ende des Zylinder
raumes ein Ölübertritt in den Außenbehälter erforderlich. Hierzu
werden in das Zylinderrohr Löcher gebohrt, die anschließend auf
wendig entgratet werden müssen, damit der Laufbereich des Rohres
nicht beschädigt wird. Der Außenbehälter (das Außenrohr) und das
Zylinderrohr müssen am oberen Ende miteinander verbunden werden.
Diese Verbindung erfolgt vielfach durch Verschweißen, was mit der
bereits erläuterten Problematik verbunden ist. Neben der Gefahr,
daß sich das Zylinderrohr beim Schweißen verzieht besteht bei sol
chen Schwingungsdämpfern auch noch die Gefahr, daß die Schweißnaht
nicht absolut dicht ist und so Dämpfermedium austritt.
Immer enger werdende Einbauräume in modernen Kraftfahrzeugen füh
ren dazu, daß die Abmessungen aller Bauteile reduziert werden müs
sen. Außerdem müssen die Kosten, insbesondere Herstellungs- und
Fertigungskosten laufend reduziert werden, um sich im internatio
nalen Wettbewerb behaupten zu können. Hierzu geht man in der Ent
wicklung immer mehr dazu über, Bauteile einzelner Komponenten so
zu gestalten, daß sie multifunktionelle Aufgaben übernehmen kön
nen, wodurch andere Bauteile entfallen können und/oder die Montage
vereinfacht wird.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein Sicherungselement
der gattungsgemäßen Art so fortgebildet werden, daß es kostengün
stig herstellbar und multifunktionell einsetzbar ist.
Zur Problemlösung zeichnet sich das Sicherungselement durch eine
Mehrzahl von axial abstehenden Ansätzen zur Aufnahme und Fixierung
eines zylinderförmigen Körpers aus, wobei sich die Ansätze von der
Ringfläche erstrecken, die der die Abstützung übernehmenden Ring
fläche abgewandt ist.
Durch diese Ausbildung kann das Sicherungselement nicht nur in
herkömmlicher Weise Dichtungen und Führungen axial fixieren und
sichern, sondern kann über die Ansätze auf der gegenüberliegenden
Seite, die bisher ungenutzt waren, zusätzliche Sicherung bzw. Fi
xierung bieten. Beispielsweise kann an die Ansätze das innere Zy
linderrohr eines Einrohrdämpfers angerollt werden. Das Zylinder
rohr wird dann quasi im Außenbehälter aufgehängt. Das Verschweißen
der beiden Rohre kann dadurch entfallen, außerdem wird der Monta
gevorgang verkürzt. Ebenso ist es möglich, mit den Ansätzen die
Zuganschlagfeder eines Zweirohr-Schwingungsdämpfers an ihrer letz
ten Windung zu halten, in dem die Ansätze um den Federdraht her
umgebogen werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ansätze aus dem Material des Siche
rungselements herausgebogen sind. Das Sicherungselement kann dann
ein Blech-Umformteil sein. Die Ansätze können aus dem heraus zu
stanzenden Teil für die Kolbenstange stammen, in dem beim Stanzen
entsprechende Bereiche stehen bleiben, oder sie werden aus der
Ringfläche des Sicherungselements durch entsprechende Stanzschnit
te herausgelöst. Vorzugsweise sind drei regelmäßig über den Umfang
verteilte Ansätze vorgesehen.
Das Sicherungselement kann scheibenförmig oder im wesentlichen
topfförmig mit einer zylindrischen Wandung ausgebildet sein. Die
topfförmige Ausgestaltung gestattet eine großflächigere Befesti
gung des Sicherungselements beispielsweise an oder um eine
Führungsbuchse herum.
Wenn die zylindrische Wandung nach außen abgewinkelt unter Ausbil
dung einer weiteren Ringfläche endet, kann das Sicherungselement
in das Zylinderrohr eines Schwingungsdämpfers eingepreßt werden.
Die weitere Ringfläche dient dann zur axialen Fixierung des Siche
rungselements auf dem Zylinderrohr und kann gegebenenfalls zur
Sicherung der Befestigung mit dem Zylinderrohr zusätzlich verrollt
werden.
Insbesondere vorzugsweise ist die zylindrische Wandung ballig aus
gebildet, wodurch die radiale Zentrierung des Sicherungselements
im Zylinderrohr verbessert wird.
Das Herausbiegen der Ansätze aus dem Material des Sicherungsrings
bietet den Vorteil, daß die dadurch entstehenden Durchbrechungen
der Ringfläche genutzt werden können, um bei einem verstellbaren
Einrohrdämpfer am oberen Ende des Zylinderraumes einen Ölübertritt
in den Außenbehälter zu bewirken. Während über die Ansätze das
Zylinderrohr am Sicherungsring befestigt wird, kann zwischen der
unteren Ringfläche des Sicherungselements und dem oberen Ende des
Zylinderrohres eine Scheibe mit entsprechenden Ausnehmungen einge
legt werden. Diese Ausnehmungen in Verbindung mit dem durch die
Ansätze gebildeten Ringspalt zwischen Sicherungsring und Zylinder
rohr gestatten den Ölfluß vom Zylinderrohr in das Außenrohr bei
einer Aushubbewegung des Kolbens im Zylinderrohr. Damit entfällt
das komplizierte und zeitaufwendige Bohren und Entgraten des Zy
linderrohres, was zu einer weiteren Verkürzung der notwendigen
Herstellzeit führt.
Mit Hilfe mehrerer Zeichnungen sollen einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutern werden. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sicherungsring in eingebautem
Zustand in einem Schwingungsdämpfer in Zweirohrausfüh
rung,
Fig. 1a eine Variante des in Fig. 1 gezeigten Sicherungs
elements, bei dem anstelle eines Zylinderrohres eine
Zuganschlagfeder hängend aufgenommen ist,
Fig. 2 den Sicherungsring nach Fig. 1 in einem Schwingungs
dämpfer mit verstellbarer Dämpfung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Sicherungsringes in
einem Zweirohrschwingungsdämpfer,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sicherungs
elements in einem Einrohrschwingungsdämpfer,
Fig. 5 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Sicherungs
ring
Fig. 6 die Prinzipdarstellung zur Verdeutlichung der Funktions
weise eines einstellbaren Schwingungsdämpfers nach dem
Stand der Technik.
Die Prinzipdarstellung nach Fig. 6 zeigt ein inneres Zylinderrohr
9, das mit einem äußeren Zylinderrohr 1 über eine Schweißnaht 26
verbunden ist. Im inneren Zylinderrohr 9 ist ein an einer aus dem
Zylinderrohr 9 herausgeführten Kolbenstange 2 befestigter Dämpf
kolben 20 geführt. Zur Einstellung der Dämpferkraft ist ein
Dämpfkraftverstellventil 21 am äußeren Zylinderrohr 21 vorgesehen,
das den Fluß an Dämpfermedium steuert. Mit diesem Dämpfkraftver
stellventil 21 wirken zusammen eine Trennkolbeneinheit 25 und eine
Dichtung 27, die das innere Zylinderrohr 9 gegen das äußere Zylin
derrohr 1 abdichtet und so zwei Räume ausbildet. Über die am obe
ren Ende im inneren Zylinderrohr 9 vorgesehenen Löcher 22 strömt
das vom Dämpfkolben 20 verdrängte Dämpferöl in den durch das inne
re Zylinderrohr 9 und das äußere Zylinderrohr 1 gebildeten
Ringraum über. Die Befestigung des Schwingungsdämpfers erfolgt
über die Befestigungsstellen 23, 24. Problematisch an dem bekann
ten Schwingungsdämpfer sind die Schweißnaht, die vielfach nicht
dicht ist und die Entgratungen der Löcher 22 in dem Zylinderrohr
9, die vom Dämpfkolben 20 überstrichen werden.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt eines Zweirohrdämpfers mit einem
Sicherungsring 5 gemäß der Erfindung. Der Sicherungsring 5 ist
topfförmig mit einer zylindrischen Wandung 5a ausgebildet und an
seinem Boden mit Ansätzen 6 versehen. Die Ausbildung dieser Ansät
ze sind Fig. 5 entnehmbar. Aus dem Ausschnitt 28 für die Kolben
stange 2 werden die regelmäßig über den Umfang verteilten Ansätze
6 nach unten herausgebogen. Durch entsprechendes Biegen - wie
nachfolgend noch näher erläutert werden soll - bilden diese Ansät
ze 6 dann Befestigungszungen für weitere Bauteile.
Das innere Zylinderrohr 9 (Fig. 1) ist an seinem oberen Ende nach
außen gebördelt. In der dadurch ausgebildeten Bördelungsrille ist
eine Zuganschlagfeder 7 mit ihrer oberen Windung im inneren Zylin
derrohr 9 festgelegt. Die Ansätze 6 des Sicherungsringes 5 sind um
die äußere Verwölbung der Bördelung 11 herumgerollt, so daß das
innere Zylinderrohr 9 fest mit dem Sicherungsring 5 verbunden ist.
Über die auf der Zeichnung obere Ringfläche des Sicherungselements
5 werden die Dichtungen 4 zur radialen Abdichtung der Kolbenstange
2 in axialer Richtung fixiert gehalten. Das Sicherungselement 5
ist um das Führungselement 3 herumgerollt und nach außen verwölbt.
Über den Sicherungsring 5 ist die komplette aus Führungselement 3,
Dichtungen 4 und Innenzylinder 9 mit der Zuganschlagfeder 7 im
äußeren Zylinderrohr 1 durch Einpressen gehalten. Da nur die drei
Ansätze 6 aus der Ringfläche des Sicherungselementes fehlen, ist
die axiale Sicherung der Dichtungen 4 und der Führungsbuchse 3
gewährleistet. Hierzu kann anders als in der in Fig. 5 gezeigten
Art der Ausbildung der Ansätze 6 auch ein Ausschneiden aus der
Ringfläche so erfolgen, daß auf jeden Fall eine durchgängige inne
re Ringfläche, die direkt an die Kolbenstange 2 anschließt, ver
bleibt, damit die Dichtungen 4 ohne Unterbrechungen abgestützt
werden. Fig. 1a zeigt eine Variante des Sicherungselements 5 ge
mäß Fig. 1. Anstelle der Aufhängung eines Innenzylinders ist bei
diesem Ausführungsbeispiel eine Zuganschlagfeder 7 durch die An
sätze 6 gehalten. Die Abdeckung des oberen Bereichs des Zylinder
rohres 1 erfolgt durch eine Kappe 10.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Dämpfers ist
zwischen das Sicherungselement 5 und die Dichtungen 4 eine mit
Ausnehmungen 13 versehene Scheibe 12 eingelegt, die sich auf dem
oberen Rand des inneren Zylinders 9 axial abstützt und zusammen
mit dem Zylinderrohr 9 und den Ansätzen 6 des Sicherungsringes 5
verrollt wurde. Die Ausnehmungen 13 der Scheibe 12 befinden sich
radial außen und dienen zusammen mit dem sich durch die aus der
Ringfläche herausgebogenen Ansätze 6 einstellenden Ringspalt als
Übertritt für das Dämpferöl vom inneren Zylinderrohr 9 in das äu
ßere Zylinderrohr 1 bei einem Schwingungsdämpfer mit verstellbarer
Dämpfung. Da die Stelle des Ölübertritts durch diese Ausbildung an
den oberen Rand des inneren Zylinderrohres 9 verlegt werden kann
und dieser Bereich vom hier nicht dargestellten Dämpfkolben 20
nicht mehr überstrichen wird, wird durch den erfindungsgemäßen
Sicherungsring 5 bewirkt, daß keine Löcher mit anschließendem Ent
graten in das innere Zylinderrohr 9 gebohrt werden müssen. Damit
die Scheibe 12 zentriert werden kann, weist sie in Richtung des
Sicherungselements 5 hervorstehende Erhöhungen 14 auf, die in die
Ausnehmungen der Ringfläche des Sicherungselements 5 eingreifen,
die durch das Herausbiegen der Ansätze 6 entstanden sind.
Fig. 3 zeigt einen Teillängsschnitt durch einen Zweirohr-Schwin
gungsdämpfer, bei dem das topfförmig ausgebildete Sicherungsele
ment 5 im oberen Bereich der Wandung 5a nach außen abgewinkelt
verläuft und dadurch eine weitere Ringfläche ausbildet, an der
sich nach oben eine Rücklaufsperre 29 abstützt, die benötigt wird,
wenn ein Teil des Ringraumes zwischen Innenzylinderrohr 9 und dem
äußeren Zylinderrohr 1 mit einer Gasfüllung (vergleiche Positions
ziffer 30) befüllt ist. Die Enden der Ansätze 6 verlaufen nach
radial innen und dienen zur Sicherung einer eingelegten Zugan
schlagfeder 7, die sich mit ihrer letzten Windung an der unteren
Ringfläche des Sicherungselementes 5 abstützt. Aus der Ringfläche
des Sicherungsringes 5 können unterschiedlich ausgebildete Zungen
herausgeschnitten und gebogen sein, so daß neben der Aufhängung
der Zuganschlagfeder 7 auch eine Abstützung der Gleitbuchse 19
möglich ist.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausbildungsform des Elements 5, das
hier scheibenförmig ausgebildet ist. Die Fixierung des Führungs
elementes 3 erfolgt durch Einrollen des oberen Bereichs des Zylin
derrohres 1 nach innen. Die Außenkontur des Führungselementes 3
ist leicht konisch, so daß sich durch das Einrollen eine form
schlüssige Verbindung zwischen dem Führungselement 3 und dem Zy
linderrohr 1 einstellt und eine axiale Lageänderung der Führungs
buchse 3 ausgeschlossen wird. Im unteren Bereich ist die Führungs
buchse 3 mit einer Hinterschneidung 15 versehen, in die das Siche
rungselement 5 eingelegt ist. Wie bereits vorstehend erläutert
stützen sich die Dichtungen 4 auf der Ringfläche des Sicherungs
elementes 5 axial ab. Die Ansätze 6 sind nach außen gebogen und
dienen zur Aufnahme der Zuganschlagfeder 7.
Claims (9)
1. Sicherungselement (5) mit einer Ringfläche zum axialen Fest
legen und Sichern ringförmiger Bauteile, insbesondere
Führungsbuchsen (3) und Dichtringe (4) für die Kolbenstange
(2) eines hydraulischen Schwingungsdämpfers, gekennzeichnet
durch eine Mehrzahl von axial abstehenden Ansätzen (6) zur
Aufnahme und Fixierung eines zylinderförmigen Körpers (7, 9),
wobei sich die Ansätze (6) von der Ringfläche erstrecken, die
der die Abstützung übernehmenden Ringfläche abgewandt ist,
und aus dem Sicherungselement (5) herausgebogen sind.
2. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß drei regelmäßig über den Umfang verteilte Ansätze (6)
vorgesehen sind.
3. Sicherungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
im wesentlichen topfförmige Ausbildung mit einer
zylindrischen Wandung (5a).
4. Sicherungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
im wesentlichen scheibenförmige Ausbildung.
5. Sicherungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (5) nach außen abgewinkelt unter Ausbildung
einer weiteren Ringfläche endet.
6. Sicherungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (5) ballig ausgebildet ist.
7. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (6) nach außen auslaufen.
8. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zylinderförmige Körper das innere Zylinderrohr (9)
eines Zweirohr-Schwingungsdämpfers ist.
9. Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zylinderförmige Körper eine Zuganschlagfeder (7) ei
nes Schwingungsdämpfers ist.
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