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Die Erfindung betrifft einen Hängebeschlag für einen
einen Vorderdeckel, einen Rückdeckel
und einen diese beiden miteinander verbindenden Ordnerrücken aufweisenden
Hängeordner
mit je einer in der Nähe
einer zum Ordnerrücken
senkrechten Seitenkante auf der Innenseite des Rückdeckels angeordneten Grundplatte
und einem an der Grundplatte von einer parallel zur Seitenkante
nach dem Ordnerinneren weisenden Parkstellung in eine senkrecht zur
Seitenkante nach dem Ordneräußeren weisenden
Hängestellung
begrenzt verschwenkbar angeordneten, einseitig über die Grundplatte nach dem Ordnerinneren überstehenden
Schwenkarm, wobei die Grundplatte mittels mindestens drei durch
Bohrungen im Rückdeckel
hindurchgreifende Niete am Rückdeckel
befestigbar ist.
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Bei einem bekannten Hängeordner
dieser Art (
CH 611 556
A5 ) ist eine aus gebogenem Metallblech bestehende Grundplatte
vorgesehen, die am Rückdeckel
angenietet ist und die eine schlüssellochartige
Lagerausnehmung zur Aufnahme eines am Schwenkarm angeordneten hinterschnittenen Lagerzapfens
aufweist. Zur formschlüssigen
Verankerung des Schwenkarms ist dort zusätzlich im Rückdeckel eine Bohrung zur Aufnahme
des im Umriß kreisförmigen Hinterschneidungsteils
des schwenkarmseitigen Lagerzapfens vorgesehen. Diese Konstruktion
setzt voraus, daß die
Grundplatte beim Montagevorgang zuerst mit dem Schwenkarm bestückt werden
muß, bevor
sie am Rückdeckel
angenietet werden kann. Dieser Handhabungsvorgang ist nicht ohne
weiteres automatisierbar. Abgesehen davon kann ein montierter Schwenkarm
beispielsweise im Beschädigungsfall
nicht ohne weiteres ausgetauscht werden. Als Begrenzungsanschlag
für den Schwenkarm
dient dort eine an der Grundplatte angeformte, nach dem Ordnerinneren
gebogene Zunge.
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Weiter ist es bei einer Hängevorrichtung
für eine
Broschüre
zur hängenden
Aufbewahrung in einer Registratur mit einer aus Kunststoff bestehenden Grundplatte,
die mittels eines Klebstoffstreifens in der Broschüre befestigt
wird, an sich bekannt (
US-5
197 762 A ), auf der dem Klebestreifen gegenüberliegenden
Breitseitenfläche
der Grundplatte nach dem Inneren der Broschüre überstehende Lagerteile anzuformen,
an welchen je ein Schwenkarm einseitig über die Grundplatte nach dem
Broschüreninneren überstehend
und von einer nach dem Broschüreninneren weisenden
Parkstellung in eine im wesentlichen senkrecht zur Seitenkante der
Broschüre
nach dem Broschürenäußeren weisende
Hängestellung
begrenzt verschwenkbar gelagert ist.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, den Hängebeschlag
der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß er aus
weniger Einzelteilen besteht und besonders einfach am Ordnerdeckel
montierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die
im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Lösung geht vor allem von dem
Gedanken aus, daß bei
Verwendung einer aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Grundplatte
die Nietzapfen an der Grundplatte angeformt werden können und
das Schwenklager für
den Schwenkarm an der Grundplatte in das Ordnerinnere verlegt werden
kann, so daß eine
zusätzliche
Lagerbohrung im Rückdeckel
entbehrlich wird. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß an der
aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Grundplatte mindestens
drei senkrecht über
eine Breitseitenfläche überstehende,
durch Bohrun gen im Rückdeckel
hindurchsteckbare und auf der Außenseite des Rückdeckels
durch plastische Verformung unter Einwirkung von Druck und Wärme aufspreizbare
Nietzapfen angeformt sind, und daß auf der den Nietzapfen gegenüberliegenden Breitseitenfläche der
Grundplatte ein nach dem Ordnerinneren überstehendes Lagerteil angeformt
ist, an welchem der Schwenkarm um 45° bis 90° begrenzt verschwenkbar gelagert
ist. Vorteilhafterweise sind an der Grundplatte vier paarweise einen
gleichen Abstand voneinander aufweisende, vorzugsweise als Hohlzapfen
ausgebildete Nietzapfen angeformt. Weiter können an der Grundplatte zwei
nach dem Ordnerinneren überstehende
Begrenzungsanschläge
für den
Schwenkarm angeformt werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß das
Lagerteil kuppelartig über
die Grundplatte zum Ordnerinneren hin übersteht und einen über eine
Langlochöffnung
vom Ordnerinneren her zugänglichen,
zur Seite der Nietzapfen hin offenen Hohlraum für den Eingriff eines am Schwenkarm angeformten,
durch das Langloch hindurchgreifenden und den Langlochrand hintergreifenden
Riegelorgans aufweist. Das Riegelorgan weist dabei zweckmäßig zwei
nach entgegengesetzten Seiten radial über einen Achszapfen des Schwenkarms überstehende
Riegelzungen auf, während
in den Breitseitenrändern
des Langlochs zwei mittig angeordnete, einander zugewandte teilkreisförmige Ausnehmungen
zur formschlüssigen
Aufnahme des Achszapfens angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, den
Schwenkarm bei montierter Grundplatte nachträglich aufzustecken oder aus zutauschen. Zu
diesem Zweck sind die Riegelzungen in der Montagestellung des Schwenkarms
außerhalb
des begrenzten Schwenkbereichs durch das Langloch in den Hohlraum
einführbar,
während
sie innerhalb des begrenzten Schwenkbereichs die Breitseitenränder des
Langlochs hintergreifen. Einer der Begrenzungsanschläge ist hierzu
zweckmäßig als
Rastorgan ausgebildet, das einen von der Montagestellung zum begrenzten
Schwenkbereich führende
Auflaufschräge für den Schwenkarm
aufweist. Die Hohlraumhöhe des
Lagerteils ist vorteilhafterweise etwas größer als die Wandstärke der
Riegelzapfen, so daß die
Riegelzapfen beim Verschwenken des Schwenkarms nicht am Rückdeckel
reiben.
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Gemäß einer abgewandelten Ausgestaltung der
Erfindung ist das Lagerteil als über
die Grundplatte zum Ordnerinneren überstehender, ein radial überstehendes
Riegelorgan tragender Lagerzapfen ausgebildet, während der Schwenkarm eine auf
den Lagerzapfen aufsteckbare, von dem Riegelorgan hintergriffene
Lageraussparung aufweist. Das Riegelorgan weist dabei zweckmäßig nach
entgegengesetzten Seiten über
den Lagerzapfen überstehende
Riegelzungen auf, während
die Lageraussparung als Langloch zum Einführen des Riegelorgans mit zentraler
Erweiterung für
den Lagerzapfen ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren abgewandelten
Ausgestaltung der Erfindung ist das Lagerteil als über die Grundplatte
zum Ordnerinneren überstehender Lagerzapfen
ausgebildet, der in eine am Schwenkarm angeordnete Lageraussparung
einrastbar ist. In kinematischer Umkehrung dazu kann das Lagerteil auch
mit einer Rastaussparung versehen werden, in die ein am Schwenkarm überstehender
Lagerzapfen einrastbar ist.
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Der an seinem Rückdeckel mit den erfindungsgemäßen Hängebeschlägen bestückte Hängeordner
weist zweckmäßig an seinem
aus Pappmaterial bestehenden Rückdeckel
im Bereich der Nietbohrungen eine durch Verdichten des Pappmaterials
gebildete außenseitige
Senkung zur Aufnahme des durch Aufspreizen des jeweiligen Nietzapfens
gebildeten Nietkopfs auf. Dadurch wird einmal eine Aussteifung im
Bereich der Nietbohrungen erzielt und zum anderen erreicht, daß die Nietköpfe nicht über die
Außenfläche des
Rückdeckels überstehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einiger in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a eine
Innenansicht eines geöffneten Hängeordners;
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1b und c eine Vorderansicht und
eine Rückenansicht
des geschlossenen Hängeordners nach 1;
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2a einen
Ausschnitt aus 1 in
vergrößerter Darstellung;
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2b einen
Ausschnitt entsprechend 2a bei
von der Grundplatte abgenommenem Schwenkarm;
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2c eine
Außenansicht
des Hängeordners
in einer vergrößerten ausschnittsweisen
Darstellung;
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3a bis f verschiedene Ansichten und Schnittdarstellungen
der Grundplatte des Hängebeschlags;
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4a bis e verschiedene Ansichten und Schnittdarstellungen
des Schwenkarms des Hängebeschlags.
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5a bis e verschiedene Ansichten und Schnittdarstellungen
einer gegenüber 3 abgewandelten Grundplatte;
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6a bis f verschiedene Ansichten und Schnittdarstellungen
eines gegenüber 4 abgewandelten Schwenkarms.
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Der in der Zeichnung dargestellte
Hängeordner
enthält
einen Ordnerdeckel 10 aus Pappmaterial, der einen Vorderdeckel 12,
einen Rückdeckel 14 und einen
den Vorderdeckel und den Rückdeckel
miteinander verbindenden Ordnerrücken 16 aufweist.
Im mittleren Bereich des Rückdeckels 14 ist
eine Ordnermechanik 18 zur Aufnahme des im Ordner abzuheftenden
Schriftguts 20 angenietet. Der Rückdeckel 14 ist außerdem mit
zwei spiegelbildlich ausgebildeten Hängebeschlägen 22 versehen, die
eine am Rückdeckel
befestigte Grundplatte 24 und einen an der Grundplatte 24 verschwenkbaren
Schwenkarm 26 aufweisen.
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Die Grundplatte 24 ist ebenso
wie der Schwenkarm 26 als Spritzgußteil aus thermoplastischem
Material ausgebildet. An der Grundplatte 24 sind zu ihrer
Befestigung am Rückdeckel 14 vier paarweise
in gleichem Abstand von einander angeordnete, über die Breitseitenfläche 28 senkrecht überstehende
Nietzapfen 30 angeformt, die entweder massiv oder als Hohlzapfen
ausgebildet sein können
und die von innen nach außen
durch hierfür
vorgesehene Bohrungen 32 im Rückdeckel 14 hindurchsteckbar
sind. Die Nietzapfen 30 werden auf der Außenseite
des Rückdeckels 14 durch
plastische Verformung unter Einwirkung von Druck und Wärme (Ultraschallschweißen) unter
Bildung eines Nietkopfes aufgespreizt. Der Rückdeckel 14 weist
im Bereich der Nietbohrungen 32 eine durch Verdichten des
Pappmaterials gebildete außenseitige
Senkung 34 mit gerundeten Kanten zur Aufnahme des jeweiligen
Nietkopfs auf.
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Die Grundplatte ist außerdem mit
einem nach dem Ordnerinneren überstehenden
Lagerteil 36 sowie zwei ebenfalls nach dem Ordnerinneren überstehenden
Anschlägen 38, 40 für den Schwenkarm 26 versehen.
Der Schwenkarm 26 ist mit einem Lagerteil 42 am
Lagerteil 36 der Grundplatte 24 um eine zur Ebene der Grundplatte 24 senkrechte
Achse 44 von einer Parkstellung (strich-punktierte Linien
in 2a) in eine nach
dem Ordneräußeren weisende Hängestellung
(durchgezogene Linien in 2a)
um etwa 60° begrenzt
verschwenkbar gelagert. Der Begrenzungsanschlag 40 ist
als Rastorgan ausgebildet, das eine von der Montagestellung zum
Schwenkbereich des Schwenkarms 26 führende Auflaufschräge aufweist.
Der Hängeordner
kann mit seinen über
die Seitenränder
nach außen überstehenden
hakenförmigen
Schwenkarmen 26 zwischen zwei Hängeschienen einer nicht dargestellten
Hängeregistratur aufgehängt werden.
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Bei dem in 2 bis 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
steht das Lagerteil 36 kuppelartig über die Grundplatte zum Ordnerinneren
hin über.
Es weist einen über
ein Langloch 48 vom Ordnerinneren her zugänglichen,
zur Seite der Nietzapfen hin offenen Hohlraum 49 für den Eingriff
eines am Schwenkarm 26 angeformten, durch das Langloch
hindurchgreifenden und den Langlochrand hintergreifenden Riegelorgans 50 auf.
Das Riegelorgan 50 weist seinerseits zwei nach entgegengesetzten
Seiten radial über
einen Achszapfen 52 des Schwenkarms 26 überstehende
Riegelzungen 54 auf, die in der Montagestellung des Schwenkarms 26 durch
das Langloch 48 in den Hohlraum 49 einführbar sind
und in der Park- und Hängestellung
innerhalb des begrenzten Schwenkbereichs die Breitseitenränder des
Langlochs 48 hintergreifen. Außerdem sind in den Breitseitenrändern des
Langlochs 48 zwei mittig angeordnete, einander zugewandte
teilkreisförmige
Ausnehmungen 56 zur formschlüssigen Aufnahme des Achszapfens 52 angeordnet.
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Bei dem in 5 und 6 gezeigten
Ausführungsbeispiel
eines Hängebeschlags
ist in kinematischer Umkehrung zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
das grundplattenseitige Lagerteil 36 mit einem nach dem
Ordnerinneren überstehenden
Achszapfen 52' mit
Riegelorgan 50' versehen
(5a bis e),
während
das Lagerteil 42 im Schwenkarm 26 kuppelartig
ausgebildet und mit einem Hohlraum 49' versehen ist und ein Langloch
48' mit teilkreisförmigen Ausnehmungen 56' für das Riegelorgan 50' aufweist.
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Grundsätzlich ist es möglich, statt
der bajonettartigen Verbindung zwischen den beiden Lagerteilen 36 und 42 eine
Rastverbindung zwischen diesen Lagerteilen vorzusehen, die im eingerasteten
Zustand ein begrenztes Verdrehen des Schwenkarms 26 im
Sinne der vorstehenden Ausführungen
ermöglicht.
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Zusammenfassend ist folgendes festzustellen:
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hängebeschlag für einen
Hängeordner
mit je einer auf der Innenseite des Rückdeckels 14 angeordneten
Grundplatte 24 und einem an der Grundplatte 24 begrenzt verschwenkbar
angeordneten, einseitig über
die Grundplatte 24 überstehenden
Schwenkarm 26. Zur Erleichterung der Montage sind an der
aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Grundplatte 24 vier
senkrecht über
eine Breitseitenfläche 28 überstehende,
durch Bohrungen im Rückdeckel 14 hindurchsteckbare,
auf der Außenseite
des Rückdeckels
durch plastische Verformung aufspreizbare Nietzapfen 30 angeformt,
während
auf der den Nietzapfen gegenüberliegenden
Breitseitenfläche der
Grundplatte 14 ein nach dem Ordnerinneren überstehendes
Lagerteil 36 angeformt ist, an welchem der Schwenkarm 26 vorzugsweise
um etwa 60° begrenzt
verschwenkbar gelagert ist.