DE19510557A1 - Anzeichnungshilfe für Installationslöcher in engfugig verlegten Wandbekleidungen aus Fliesen, Platten und Mosaik - Google Patents

Description

Das paßgenaue Anzeichen zum Herstellen von Installationslöchern in keramischen Bekleidungen aus Fliesen, Platten und Mosaik ist bekannterweise eine zeitaufwendige und schwierige Angelegenheit.

Diese Aussparungen liegen naturgemäß auf jedem beliebigen Ort innerhalb der Fläche einer Fliese oder auch über ihren Rand hinausgehend, indem zwei oder mehr Fliesen berührt sind.

Um hier wirklich exakt anreißen zu können, ist es nach dem Stand der Technik bisher nur möglich, auf der zur Bearbeitung vorgesehenen Fliese oder Platte durch mehrfaches Anhalten in unterschiedlichen Positionen oder durch millimetergenaues Messen der Abstände zu den nächstgelegenen Fliesenkanten, Markierungen anzubringen, aus denen sich abschließend durch Verbinden oder Verlängern von Linien und Meßpunkten, die geforderte Aussparung anzeichnen läßt.

Der gesamte, komplizierte und zeitaufwendige Vorgang muß wiederholt werden, wenn beim anschließenden Lochen oder Auskneifen einer Fliese diese, was materialbedingt sehr leicht geschehen kann, zu Bruch geht.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den in der Regel unter Zeitdruck, im Akkord arbeitenden Fliesenlegern einen zeitraubenden und oft von Mißerfolgen gekrönten Vorgang erheblich zu erleichtern, ja sogar dessen Wiederholung bei Materialbruch überflüssig zu machen.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch genannte Vorrichtung gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere nicht nur in der absoluten Paßgenauigkeit und der einfachen Handhabung und sicheren Einstellung direkt an dem anzuzeichnenden Objekt, was Fehlmarkierungen oder -messungen ausschließt, sondern auch bei der Schablone, die durch die Durchmesser ihres Kreisringes exakt auf die genormten Querschnitte der gebräuchlichsten Baustopfen, Abflußrohröffnungen und Elektroinstallationsdosen abgestimmt ist.

Bei ihrer Anwendung wird die Anzeichnungshilfe einfach an den in der unmittelbaren Umgebung verlegten Fliesen (F) mit ihren Führungsstegen (1) in eine, der direkt benachbarten Fugenkreuzungen unverrückbar angesetzt, mit der Ringöffnung (2) mittig über den anzuzeichnenden Gegenstand geschoben und mittels der Rändelmutter (3) arretiert.

Nun kann das handliche und robuste Gerät abgenommen und mit den gleichzeitig als Anschlagleiste ausgebildeten Führungsstegen (1) an eine zur Bearbeitung vorgesehene Fliese (bzw. mehreren zuvor ausgelegten Fliesen) angelegt und die absolut paßgenaue Aussparung mittels der Kreisringschablone (4) angezeichnet werden.

Dann kann der im Fliesenlegerhandwerk übliche Vorgang des Auskneifens oder Lochens beginnen.

Sollte hierbei die Fliese zu Bruch gehen, kann man vorteilhaft schnell auf die noch arretierte Einstellung des Gerätes zurückgreifen und erneut problemlos anzeichnen.

Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist das unproblematische Übertragen der Anzeichnung auf die Rückseite der Fliese mittels der unveränderten Arretierung durch Anlegen an der hinteren Kante anstatt an der vorderen.

Dies ist in der Regel bei sehr dicken und großformatigen oder bei sehr hart gebrannten Materialien nötig, um die Fliese an der entsprechenden Stelle an der Rückseite vorab ausdünnen zu können.

Schließlich bedarf es der Erwähnung, daß das Gerät durch seine symetrische Ausbildung bei Wechsel der Rändelmutter mit Schraube auch in spiegelbildlicher Weise angewendet werden kann, um im speziellen Falle eine bessere Positionierung zu erreichen, was aber für Linkshänder auch vorteilhaft die Normalausbildung des Gerätes darstellen könnte.

Claims (1)

1. Anzeichnungshilfe für Installationslöcher in feinkeramischen, engfugig verlegten Wandbekleidungen aus Fliesen, Platten und Mosaik aller üblichen Formate, die folgende Merkmale umfaßt:

   • 1) die Anzeichnungshilfe ist aus einem Klemmkörper und einer verstellbaren Schablone zusammengesetzt;
     dadurch gekennzeichnet, daß
   • ) der Kreisring der Schablone mit seinem inneren und äußeren Durchmesser auf genormte Querschnitte von den gebräuchlichsten Baustopfen, Abflußrohröffnungen und Installationsdosen abgestimmt ist und
   • 3) das Schablonenblech mit seinem Langloch-Schlitz in beliebiger Stellung mittels der Rändelmutter im Schlitz des Klemmkörpers arretierbar ist;
   • 4) der Klemmkörper besitzt Führungs- bzw. Anschlagstege in Fugenbreite, die unverrückbar, von einer Fugenkreuzung ausgehend, beim Anlegen des Gerätes in die Fuge eingeführt werden und nach Einstellung und Arretierung der Schablone auf das anzuzeichnende Objekt schließlich
   • 5) an der/den zur Bearbeitung vorgesehenen Fliese(n) oder Platte(n) ebenso unverrückbar angelegt wird, um die paßgenaue Anzeichnung vorzunehmen.