DE19509656C2 - Temperaturschutzschalter - Google Patents
TemperaturschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturschutzschalter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Temperaturschutzschalter sind hinreichend bekannt. Gegenüber
offenen Temperaturschutzschaltern werden geschlossene Ausfüh
rungen überall dort verwendet, wo die Kontakteinrichtung eines
Schutzes bedarf, sei es vor mechanischer Einwirkung, wie z. B.
dem Druck bei der Herstellung einer Wicklung, oder gegen
Umwelteinflüsse.
Eine für allgemeine Zwecke verwendbare Ausführung eines Tempe
raturschutzschalters zeigt die US-Patentschrift 3,747,208. In
einem Sockel mit rundem Querschnitt aus einem Isoliermaterial
ist eine aus zwei Bimetallfedern bestehende Kontakteinrichtung
gehaltert. Der Sockel hat am vorderen Ende einen stufenförmi
gen Absatz, auf den eine die Kontakteinrichtung schützende
zylindrische Kappe aufgesteckt ist. - Als Wicklungsschutz
schalter ist diese Ausführung wegen ihres runden Querschnitts
ungeeignet, da sie beim Überwickeln eine zu starke Auswölbung
verursacht.
Eine als Wicklungsschutzschalter geeignete Ausführung ist
durch die US-Patentschrift 4,866,408 bekannt. Bei dieser ist
eine flach ausgebildete Kontakteinrichtung in einer Kopf
platte aus Metall isoliert gehaltert. Eine die Kontaktein
richtung schützende flache Kappe aus Metall, die einen recht
eckigen Querschnitt hat, ist mit der Kopfplatte hermetisch
verschweißt. - Die den Fertigungsprozeß des Schalters ab
schließende Wärmebehandlung durch das Verschweißen kann sich
auf die voreingestellte Ansprechtemperatur negativ auswirken.
Außerdem ist die Schutzkappe nur bedingt druckstabil.
Eine weitere bekannte Ausführung eines gekapselten Temperatur
schutzschalters mit einem flachen rechteckigem Querschnitt ist
der Wicklungsprotektor 9700 der Firma Texas Instruments Hol
land B.V., der als temperaturabhängiger und/oder stromabhängi
ger Schalter eingesetzt werden kann. Das flache Schutzgehäuse,
das auf einen Ansatz des die Kontakteinrichtung tragenden Sockels
aufgesteckt ist, und die Kontakteinrichtung selbst sind
sind so ausgebildet, daß eine Justage des Schaltelementes noch
im montierten Zustand des Temperaturwächters durch Verbiegen
des freien Endes des Gehäuses erfolgen kann. - Durch die Art
der Schaltelementjustage und der dadurch bedingten Gehäuseform
ist dieser Temperaturschutzschalter gegenüber Druck von außen
empfindlich. Für den Einsatz in Motor- und Transformatorenwick
lungen ist diese Art daher nicht optimiert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Tempera
turschutzschalter mit einem flachen Gehäusequerschnitt zu
schaffen, der sich bezüglich seiner Druckfestigkeit besonders
für die Verwendung im Elektromotoren- und Transformatorenbau
eignet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merk
male gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausge
staltungen des Erfindungsgegenstandes auf.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß das flache Gehäuse durch seine allseitig nach
außen gewölbte Wandung besonders druckstabil ist. Die Stabi
lität wird durch die in das Gehäuse formschlüssig ragenden
Ausleger des Sockels und deren Versteifung durch die in sie
eingebettete Trägerplatte erhöht.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Ver
bindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Temperaturschutzschalter gemäß der Erfindung in
Draufsicht, bei der die obere Hälfte des Gehäuses
entfernt ist.
Fig. 2 den Temperaturschutzschalter der Fig. 1 im Schnitt II-II.
Fig. 3 den Temperaturschutzschalter der Fig. 1 im Schnitt
III-III der Fig. 2.
Fig. 4 eine Detaildarstellung der Fig. 2 mit einer Sockel
variante.
Fig. 1 zeigt einen Temperaturschutzschalter in Draufsicht, bei
der die obere Hälfte eines Gehäuses 10 (Fig. 2) entfernt ist.
Das Gehäuse ist auf einen Ansatz 1a eines Sockels 1 aufgescho
ben. Letzterer besteht aus einem Isolierstoff. Die Ansicht
gibt den Blick in das Innere des Gehäuses 10 frei, das im
wesentlichen eine auf thermische Veränderungen ansprechende
Kontakteinrichtung umschließt. Letztere besteht aus einem
Festkontakt 3 und einer U-förmigen Trägerplatte 4, die über
eine Lasche 5 mit einer Thermobimetallscheibe 7 und einem
Trimmbügel 8 formschlüssig leitend verbunden ist. Der Fest
kontakt 3 besteht aus einem mit einem Kontakt 3c versehenen
Träger 3a, der im Sockel 1 verankert ist, und mit einen von
außen zugänglichen Anschluß 3b ein Teil bildet. Der Sockel 1
hat in Fortsetzung des Ansatzes 1a seitlich angeordnete Aus
leger 1b, in denen die Trägerplatte 4 mit den sich aus der
U-Form ergebenden Schenkeln 4a in der strichliniert darge
stellten Weise verankert ist. Einer der Schenkel 4a ist durch
den Sockel 1 hindurchgeführt und bildet mit einem Anschluß 4b
ein Teil.
Fig. 2 zeigt den Temperaturschutzschalter der Fig. 1 im Schnitt
II-II. Wie diese Dastellung erkennen läßt, ist die Träger
platte 4 zur Lasche 5 stufenförmig abgekröpft. Die mit der
Lasche 5 verbundene Thermobimetallscheibe 7 ist in Ausricht
ung auf den Kontakt 3c des Festkontaktes 3 am freien Ende mit
einem Gegenkontakt 7a versehen. Durch den von unten an der
Thermobimetallscheibe 7 anliegenden Trimmbügel 8 wird in be
kannter Weise der Kontaktdruck zwischen 3c und 7a so einge
stellt, daß die Thermobimetallscheibe 7 bei einer Erwärmung
auf eine vorgegebenen Temperatur sprunghaft anspricht und da
durch die beiden Kontakte 3c und 7a trennt. Je nach Höhe der
zu schaltenden Stromstärke bildet sich beim Öffnungsvorgang
zwischen den Kontakten 3c und 7a ein mehr oder weniger starker
Lichtbogen. Zum Schutz der Stirnfläche des Sockelansatzes 1a
gegen die dabei entstehende Hitze ist der Träger 3a gemäß
Fig. 2 derart Z-förmig abgekröpft, daß der Ansatz 1a in der
Berührungsebene der beiden Kontakte 3c und 7a auf der Breite
des Trägers 3a geschützt ist. Durch Hitzeeinwirkung kann
der z. B. aus einem Kunststoff bestehende Sockel so stark
beeinträchtigt werden, daß Teile vergasen, die sich auf den
Kontaktflächen niederschlagen und zu Funktionsstörungen
führen können.
Fig. 3 zeigt den Temperaturschutzschalter der Fig. 1 im Schnitt
III-III der Fig. 2. Dieser Querschnitt zeigt das Gehäuse 10,
dessen Wandung allseitig nach außen gewölbt ist. Gemäß Fig. 1
ist auch die Stirnfläche nach außen gewölbt. Diese Maßnahme
und eine noch zu beschreibende Versteifung von innen ergibt
ein außerordentlich druckstabiles Gehäuse 10, das dem hohen
Druck beim Herstellen der Wicklung, z. B. beim Überwickeln des
eingebauten Temperaturschutzschalters oder beim Verpressen
der Wicklung standhält. Die Versteifung im Inneren des Gehäu
ses 10 erfolgt durch die bereits erwähnten Ausleger 1b des
Sockels 1. Diese sind, wie der Ansatz 1a des Sockels 1 selber,
dem Innenprofil des Gehäuses 10 angepaßt und liegen kraft
schlüssig an der Gehäuseinnenwand an. Dafür, daß die Ausleger
1b bei Druck von außen nicht nachgeben, sorgt die mit ihren
Schenkeln 4a in ihnen verankerte Trägerplatte 4 als starre
Verbindung. Die Trägerplatte 4 hat gemäß Fig. 3 außerhalb der
Verankerung abgewinkelte Längskanten 6. Diese können leicht
nach außen gespreizt sein, so daß sie bei aufgeschobenem Ge
häuse 10 kraftschlüssig an der Gehäuseinnenwand anliegen. Eine
Alternative zeigen die Fig. 1, 2 und 3, bei der der untere Teil
der Längskanten 6 als nach außen verstellbare Laschen 6a aus
gebildet sind. Diese liegen dann kraftschlüssig an der Gehäu
seinnenwand an. Außer der versteifenden Wirkung hat die vor
zugsweise flächenhafte Berührung zwischen dem Träger 4 und dem
Gehäuse 10 den Vorteil, daß außer der stromabhängigen Überwa
chung auch Temperatureinflüsse von außen über das Gehäuse 10
und die Trägerplatte 4 der Thermobimetallscheibe 7 zugeführt
werden.
Die gewölbte Querschnittsform des Sockelansatzes 1a und des
Gehäuses 10 ermöglichen von sich aus schon eine gute Abdich
tung. Die Anforderungen an die Dichtheit erfordert weitere
Maßnahmen, wenn der Temperaturschutzschalter in Fällen ver
wendet wird, in denen die Wicklungen bei Unterdruck in Tränk
lack eingegossen werden.
Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit einer zusätzlichen Kapselung.
Der Ansatz 1a hat am Übergang zum Sockel 1 eine Keilnut 2a.
In diese wird der Rand des aufgeschobenen Gehäuses 10 umge
börtelt. Über die Nahtstelle ist sodann ein Stück Schrumpf
schlauch 11 gezogen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit der zusätzlichen Abdich
tung. In Abweichung vom Beispiel der Fig. 1 bis Fig. 3 hat hier
der Ansatz 1a des Sockels 1 etwa in der Mitte der Fläche eine
flache Nut 2b. In diese ist ein leicht überstehender Dich
tungsring 9 eingelegt, oder die Nut 2b wird bei der Herstel
lung des Sockels 1 im 2-Komponenten-Spritzverfahren mit ei
nem elastischen Kunststoff ausgefüllt, der leicht gewölbt
übersteht.
Je nach Anwendungsfall kann das Gehäuse 10 aus unterschiedli
chen Materialien bestehen. Ferromagnetische Materialien, wie
Stahl oder Mu-Metall, schützen die Kontakteinrichtung vor mag
netischen Blasfeldern. Bei hoher Feldstärke können sie den
sich beim Öffnen des Kontaktes bildenden Lichtbogen so stark
auslenken, daß er auf die Thermobimetallscheibe 7 überspringt.
Letztere wird dadurch zerstört. Wird nur Schutz vor einer Ver
schmutzung der Kontakteinrichtung angestrebt, so kann das Ge
häuse 10 aus einem tiefziehfähigen Material, z. B. Tombak,
oder aus einem Kunstoff bestehen.
Claims (12)
1. Temperaturschutzschalter zum Schutz von Motorwicklungen
oder dergleichen gegen Überhitzung, bei dem eine in einem
Sockel aus einem Isolierwerkstoff gehalterte Kontakteinrich
tung durch ein flaches auf den Sockel aufgestecktes hülsen
förmiges Gehäuse geschützt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung des die Kontakteinrichtung umgebenden Gehäu
ses (10) allseitig nach außen gewölbt ist und daß der Sockel
(1) bis etwa zur Mitte der Kontakteinrichtung reichende seit
liche Ausleger (1b) hat, die der Wölbung der Gehäusewandung
angepaßt sind, und die bei aufgestecktem Gehäuse (10) form
schlüssig an dessen Innenwandung anliegen.
2. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus einem ferro
magnetischen Material besteht.
3. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus einem tief
ziehfähigen Material besteht.
4. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus einem Kunst
stoff besteht.
5. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (1) einen Ansatz (1a)
zum Aufstecken des Gehäuses (10) hat, der gleich dem Innenpro
fil des Gehäuses (10) ist und daß der Ansatz (1a) eine umlau
fende Nut hat.
6. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut eine Keilnut (2a) ist,
die am Übergang des Ansatzes (1a) zum Sockel (1) angeordnet ist.
7. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut eine flache Nut (2b) zur
Aufnahme eines Dichtungsringes (9) ist und daß die Nut (2b)
in der Fläche des Ansatzes (1a) angeordnet ist.
8. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung einen im
Sockel (1) verankerten Festkontakt (3) und eine Trägerplatte
(4) hat, die über eine endseitige Lasche (5) mit einer Thermo
bimetallscheibe (7) mit Gegenkontakt (7a) und einem Trimmbügel
(8) formschlüssig leitend verbunden ist.
9. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (4) U-förmig ist
und mit ihren Schenkeln (4a) in den seitlichen Auslegern (1b)
des Sockels (1) verankert ist.
10. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragerplatte (4) außerhalb
der Verankerung abgewinkelte Längskanten (6) hat, die bei auf
geschobenem Gehäuse (10) in kraftschlüssiger Berührung mit der
Gehäuseinnenwandung stehen.
11. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der abgewinkelten
Längskanten (6) nach außen verstellbare Laschen (6a) sind.
12. Temperaturschutzschalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3a) des Festkontaktes
(3) zur Berührungsebene der Kontakte (3c und 7a) hin Z-förmig
abgekröpft ist.
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