DE19509195A1 - Gleichstrom-Magnetsystem mit Dauermagnetunterstützung - Google Patents
Gleichstrom-Magnetsystem mit DauermagnetunterstützungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleichstrom-Magnetsystem
mit einer in einem magnetisch leitenden Rahmen angeordneten
Spule, in der axial ein mit einem Kontaktträger in Wirkver
bindung stehender Anker angeordnet ist, der an seinem einen
Ende mit einer ersten Polplatte versehen ist und der zwischen
einer durch eine Haltekraft festgelegten Ausgangsstellung bei
stromloser Spule und einer angezogenen Stellung bei erregter
Spule axial verschieblich ist.
Ein derartiges Gleichstrom-Magnetsystem ist bei einem Schütz
eines Herstellers bekannt. Nach Kenntnis des Anmelders ist
dieses Gleichstrom-Magnetsystem druckschriftlich nicht offen
bart. Bei diesem sind an den Seitenwänden im Inneren des Rah
mens Dauermagnete angebracht, die quer zur Verschiebungsrich
tung des Ankers magnetisiert sind und zur Innenseite hin mit
einem Abdeckblech aus Eisen versehen sind. Unterhalb dieser
Abdeckbleche ist die mit dem Anker verbundene Polplatte ange
ordnet. Die an den Schmalseiten der Abdeckbleche austretenden
stark gebündelten Feldlinien schließen sich über die Polplat
te und den Rahmen und bewirken, daß der Anker mit der Pol
platte von den Dauermagneten angezogen wird. Diese auf den
Anker wirkende magnetische Haltekraft ermöglicht es, die
Kraft der Rückdruckfeder, die herkömmlicherweise die gesamte
Haltekraft übernimmt, zu reduzieren. Die Abstimmung aufeinan
der muß ausreichende Schockfestigkeit gewährleisten, so daß
das Schütz aufgrund von Stößen, die den Beanspruchungen bei
etwa zweifacher Erdbeschleunigung entsprechen, nicht auslöst,
d. h. unbeabsichtigt schaltet. Üblicherweise wird bei Schützen
ohne Dauermagnete die Schockfestigkeit ausschließlich durch
die Federkraft der Rückholfeder bestimmt. Bei dem bekannten
Schütz leistet die Magnetkraft der Dauermagnete einen wesent
lichen Beitrag zur Schockfestigkeit.
Wird die Spule des Gleichstrom-Magnetsystems erregt, so löst
sich, bedingt durch die sehr viel höhere Magnetkraft der
stromdurchflossenen Spule, die Polplatte mit dem Anker von
den Dauermagneten und bewegt sich unter Überwindung des
Arbeitsluftspaltes bis zum Anschlag der Polplatte an einem
Antiremanenzblech. In dieser Stellung, die wegen der Erregung
der Spule auch als "EIN" -Stellung bezeichnet wird, werden
z. B. an dem Kontaktträger angebrachte Kontakte mit Festkon
takten kontaktiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleichstrom-
Magnetsystem der oben genannten Art bereitzustellen, das mit
einer gegenüber der bekannten Anwendung von Dauermagneten
verbesserten Unterstützung durch Dauermagnete ausgestattet
ist. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gleichstrom-Magnet
system mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Die darin verwen
deten Dauermagnete sind auf gegenseitige Abstoßung gepolt und
übernehmen nicht nur einen Anteil der Haltekraft, sondern
wirken sich auch positiv bei der "EIN"-Schaltung, d. h. bei
Erregung der Spule aus, da sie zumindest anfänglich auch die
Magnetkraft durch die Spule unterstützen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist gegeben, wenn
der erste Dauermagnet an einem Durchgangsloch im Rahmen zur
Durchführung des Ankers liegt, der in diesem Bereich an sei
nem Umfang mit einem, z. B. als Ringmagneten ausgeführten
zweiten Dauermagneten versehen ist.
Ist die Spule aus einem Spulenflansch mit Spulenwicklung ge
bildet und mit dem Anker festverbunden und sind weiterhin an
dem Spulenflansch auf verschiedenen Seiten zweite Dauermagne
te symmetrisch angeordnet, die mit gegenüber fest liegenden
ersten Dauermagneten ein magnetisches Polster bilden, durch
das die den Anker mit Spule und Kontaktträger umfassende Ein
heit bei Verschiebung reibungslos führbar ist, so kann auf
besondere Führungsmittel für den Anker verzichtet werden, und
sonst herkömmlicherweise auftretende Reibungskräfte bei der
Verschiebung des Ankers treten nicht auf.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Spulen
flansch nach außen vorstehende Arme aufweist, an denen der
bzw. die zweiten Dauermagnete befestigt sind. Die den Anker
beschleunigende Magnetkraft wird verstärkt, wenn der Anker an
seinem im Rahmen liegenden Ende die erste Polplatte und an
seinem außerhalb des Rahmens liegenden Ende eine zweite Pol
platte aufweist, die in einer Ebene quer zur Verschiebungs
achse und außerdem parallel und im Abstand zu einer Begren
zungswand des Rahmens liegt.
Um bei der Verschiebung des Ankers auftretende Schwingungen
abzudämpfen ist es zweckmäßig, wenn auf den Anker im Bereich
zwischen der Spule und der zweiten Polplatte ein elastisches
Dämpfungsrohr aufgebracht ist.
Ist an der zweiten Polplatte ein das Magnetfeld der erregten
Spule verstärkender dritter Dauermagnet angebracht, so wird
hierdurch auf einfache Weise die den Anker beschleunigende
Kraft erhöht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Dauermagneten besteht,
wenn die Konturen der einander zugewandten Flächen der paar
weise angeordneten ersten und zweiten Dauermagneten derart
ausgebildet sind, daß sich bei Verschiebung des zweiten Dau
ermagneten in Richtung der Verschiebungsachse eine großflä
chige Annäherung zum ersten Dauermagneten ergibt.
Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Konturen der einander
zugewandten Flächen der paarweise angeordneten ersten und
zweiten Dauermagneten derart ausgebildet sind, daß sie eine
Führung der den Anker, die Spule und den Kontaktträger umfas
senden Einheit bei Verschiebung in Richtung der Verschie
bungsachse bewirken.
Eine geradlinige Führung des Ankers über den gesamten Anker
weg wird erreicht, wenn die ersten und zweiten Dauermagnete
in ihrer in Richtung der Verschiebungsachse sich erstrecken
den Breite auf die Verschiebelänge des Ankers abgestimmt
sind, so daß in jeder Lage des Ankers die Pole der gegenüber
liegend paarweise angeordneten ersten und zweiten Dauermagne
ten sich zumindest teilweise in Überdeckung befinden.
Eine besonders günstige Gestaltung der Dauermagnete erhält
man, wenn die ersten, zweiten und dritten Dauermagnete U-för
mig mit zwei durch einen Steg verbundenen Schenkeln ausgebil
det sind, von derem der eine Schenkel an seiner vom Steg weg
weisenden Außenfläche eine durch schräge Flächen gebildete
Erhöhung und der andere Schenkel an der entsprechenden Außen
fläche eine durch schräge Flächen gebildete Vertiefung auf
weist.
Besonders einfache Halterungsmittel erhält man, wenn die
ersten, zweiten und dritten Dauermagnete an der den Schenkeln
abgewandten Rückseite des Steges Nuten zur Halterung aufwei
sen. Als günstig erweist es sich, wenn die schrägen Flächen
an den Außenseiten der Schenkel einen Neigungswinkel im
Bereich von 15° bis 45° aufweisen.
Um eine besonders großflächige Annäherung der beiden Dauer
magnete zu erhalten und die Fertigung der Dauermagnete zu
vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn die ersten und die
zweiten Dauermagnete gleich gestaltet sind, so daß die Erhö
hung vom einen Schenkel des ersten Dauermagneten formschlüs
sig in die Vertiefung vom Schenkel des zweiten Dauermagneten
paßt und die Vertiefung am Schenkel des ersten Dauermagneten
formschlüssig die Erhöhung am Schenkel des zweiten Dauer
magneten aufnimmt.
Außerdem ist als besonders einfache Weiterbildung der Erfin
dung anzusehen, wenn die ersten Dauermagnete an seitlichen
Innenwänden des Rahmens über nach innen vorstehende in die
Nuten greifende Noppen und die zweiten Dauermagnete über die
in die Nuten greifende Noppen und die zweiten Dauermagnete
über die in die Nuten greifende Arme des Spulenflansches ge
halten sind.
Eine kostengünstige Fertigung des Rahmens wird erreicht, wenn
diese aus zwei völlig gleich ausgebildeten, gestanzten, gebo
genen magnetisch leitenden Blechen aufgebaut ist, die über
eine Schwalbenschwanz-Nut-Verbindung zusammengefügt sind. Die
Befestigung des Kontaktträgers ist auf einfache Weise ausge
führt, wenn die zweite Polplatte mit ihren Randbereichen in
Schlitzen des Kontaktträgers mittels einer Blattfeder gehal
ten ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ein erfindungsgemäßes Gleichstrom-Magnetsystem mit
ringförmigen Dauermagneten im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Rahmen des Gleichstrom-
Magnetsystems nach Fig. 1,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gleich
strom-Magnetsystems mit an den inneren Seitenwänden
des Rahmens befestigten Dauermagneten,
Fig. 4, 5 perspektivische Ansichten der Dauermagnete gemäß
Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt der Spule gemäß Fig. 3 mit einem
Anker und seitlich angeordneten Dauermagneten,
Fig. 7, 8 einen Ausschnitt der gegenüberliegenden Pole der
Dauermagnete gemäß Fig. 3 in unterschiedlichen
Stellungen des Ankers,
Fig. 9 ein Stanzblech zur Herstellung des Rahmens gemäß
Fig. 3,
Fig. 10 einen Querschnitt durch das Gleichstrom-Magnetsystem
mit an der Polplatte angekoppeltem Kontaktträger,
Fig. 11 einen Ausschnitt des Kontaktträgers in Verbindung mit
einer Polplatte und dem Rahmen in der "EIN" -Stellung.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Gleichstrom-Magnetsystem,
z. B. zur Verwendung in einem Schütz dargestellt, das eine
Spule 2, 12, einen dazu axial angeordneten Anker 4 mit daran
angebrachter Polplatte 5, einen magnetisch leitenden Rahmen
1, z. B. einen Stahlblechrahmen mit einem Durchgangsloch 11
und zwei Ringmagneten 7, 8 aufweist. Die Spule ist aus einem
Spulenflansch 2 und einer Spulenwicklung 12 aufgebaut. Die
Spule 2, 12 befindet sich mit dem Anker 4 und der Polplatte 5
im Innenraum des Rahmens 1. Der Anker 4 ist durch das in der
Fig. 1 oben befindliche Durchgangsloch 11 geführt und steht in
Wirkverbindung zu einem hier nicht dargestellten Kontakt
träger 3 (siehe Fig. 10, 11). An der Wand des Durchgangsloches
11 ist ein Ringmagnet 7 als erster Dauermagnet, z. B. durch
Klebeverbindung, befestigt, der in Wechselwirkung mit einem
auf dem Anker 4 aufgebrachten Ringmagneten 8 als zweiten
Dauermagneten steht.
Bei konventionellen Gleichstrom-Magnetsystemen ohne Dauermag
nete ist es üblich, den Anker 4 und den mit ihm verbundenen
Kontaktträger 3 durch eine Rückdruckfeder (hier nicht darge
stellt) in der stromlosen Ausgangsstellung bei nicht erregter
Spule zu halten. Diese Aufgabe wird bei der vorliegenden er
findungsgemäßen Ausführungsform durch die beiden Ringmagnete
7, 8 übernommen. In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstel
lung des Ankers 4, das heißt im stromlosen Zustand der Spule
2, 12, wird der Anker 4 über den Ringmagneten 8 durch die ab
stoßende Kraft zwischen beiden Ringmagneten 7, 8 in der oberen
Position gehalten. Der Anker 4 ist in der Verschiebungsachse
9 axial in die Position bei erregter Spule 2, 12 verschieb
lich. Bei Erregung der Spule ergibt sich ein Verlauf der
magnetischen Feldlinien über den Anker 4, den Rahmen 1 die
Polplatte 5 und den Zwischenraum zwischen Polplatte 5 und
Rahmen 1. Das magnetische Feld bewirkt bei entsprechender
Stromrichtung und damit Polung eine Anziehung der Polplatte 5
zum Boden des Rahmens 1 hin. Dabei muß die strombedingte
Magnetkraft größer sein als die Abstoßungskraft zwischen den
beiden Ringmagneten 7 und 8. Der zunächst mit leichtem Ver
satz oberhalb des Ringmagneten 7 angeordnete Ringmagnet 8 in
der Ausgangsstellung nähert sich dabei dem Ringmagneten 7,
wobei eine Stellung erreicht wird, in der die resultierende
Magnetkraft der Dauermagneten 7, 8 keine Komponente in Rich
tung der Verschiebungsachse 9 des Ankers 4 aufweist. Nach
Überwinden dieser Position wird der Ringmagnet 8 und damit
auch der Anker 4 mit dem Kontaktträger 3 in der Fig. 1 nach
unten in Richtung der angezogenen Stellung bei erregter Spule
2, 12 abgestoßen. Je weiter sich dabei der Ringmagnet 8 vom
Ringmagneten 7 entfernt, desto größer wird die Abstoßungs
kraft. Dies hat zur Folge, daß es durch entsprechende Ausle
gung des Arbeitsluftspaltes, d. h. der Verschiebung des
Ankers 4 aufgrund der Magnetkraft bis zum Anschlag, gelingt,
die Kraftwirkung durch die Dauermagnete 7, 8 in der Position
bei erregter Spule klein zu halten und damit günstiger Weise
eine hohe Abfallspannung zu erreichen. Dieses Verhalten wird
dadurch erreicht, daß sich die Dauermagnete 7, 8 indirekt an
der Zugkraft in Richtung der Position bei erregtem Zustand
beteiligen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Oberseite des Rahmens 1
mit dem Durchgangsloch 11, an dem der Ringkern 7 positioniert
ist. Axial dazu liegt der Anker 4 mit einem zum Ringmagneten
7 gegenpolig, d. h. auf Abstoßung gepolten Ringmagneten 8 an
seinem Umfang.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß
Fig. 3 sind die die Haltekraft bereitstellenden Dauermagnete
7, 8 im Innenraum des Rahmens 1 vorgesehen. Durch die Halte
kraft wird der Anker 4 mit Kontaktträger 3 in der stromlosen
Ausgangsstellung gehalten. Die Dauermagnete 7 sind an den
Innenwänden des Rahmens 1 befestigt. Ihnen gegenüber sind die
zweiten Dauermagnete 8 mit leichtem Versatz gegenüber den
Dauermagneten 7 an Armen 13 des Spulenflansches 2 befestigt.
Das ansonsten soweit mit dem in Fig. 1 gezeigten System über
einstimmende Gleichstrom-Magnetsystem wirkt in gleicher Weise
wie zuvor beschrieben. Darüberhinaus besteht jedoch die Mög
lichkeit auch das außen liegende Ende des Ankers 4 gemäß Fig.
3 mit einer weiteren Polplatte 6 zu versehen, wodurch die
Magnetkraft beim Einschalten des Magnetsystem durch Strombe
aufschlagung der Spule 2, 12 verstärkt wird, da die magneti
schen Feldlinien nun auch über die Polplatte 6 zum Rahmen 1
hin geschlossen sind. Die Polplatte 6 liegt parallel zu einer
Begrenzungswand 23, die den Rahmen 1 zur Oberseite (Fig. 3)
abschließt. In der Fig. 3 ist die Lage der Polplatten 5, 6 bei
erregter Spule gestrichelt angedeutet. Die strombedingte
Magnetkraft kann durch einen dritten Magneten 14 an der Pol
platte 6 vergrößert werden. Ein auch als "EIN" -Anschlag die
nendes Antiremanenzblech 22, z. B. aus Kunststoff, ist auf der
Begrenzungswand 23 des Rahmens 1 vorgesehen. Beim Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Spule 2, 12 fest mit dem
Anker 4 verbunden. Zwischen dem Spulenflansch 2 und der Pol
platte 6 steckt auf dem Anker 4 ein elastisches Dämpfungsrohr
19, das beispielsweise aus Silikongummi besteht.
In Fig. 4, 5 ist eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Dauer
magneten 7, 8 gezeigt. Diese sind U-förmig mit zwei durch ei
nen Steg 15 miteinander verbundenen Schenkeln 16, 17 ausgebil
det. Die vom Steg 15 abgewandten Außenflächen der Schenkel
16, 17 besitzen durch schräge Flächen 18 gebildete Vertiefun
gen bzw. Erhöhungen. Die Neigungswinkel dieser Flächen 18
liegen vorzugsweise in einem Bereich zwischen 15° und 45°
Die schrägen Erhöhungen bzw. Vertiefungen gewährleisten, daß
die bewegliche Einheit aus dem Anker 4, der Spule 2, 12 und
den Polplatten 5, 6 nur in der Richtung der Verschiebungsachse
9 geführt wird. Die Erhöhungen und Vertiefungen sind formmä
ßig aneinander angepaßt, so daß die Erhöhung des einen Schen
kels 16 formschlüssig in die Vertiefung des anderen Schenkels
17 eines weiteren gleich ausgebildeten Dauermagneten paßt und
umgekehrt. Die Dauermagneten 7, 8 sind nicht nur gleich ge
staltet sondern auch in gleicher Richtung gepolt und mög
lichst gleich stark magnetisiert. Durch das Zusammentreffen
stets gleicher Pole bei relativ kleinem Luftspalt von etwa
0,2 bis 0,4 mm läuft die aus dem Anker 4, dem Kontaktträger 2
und der Spule 2, 12 zusammengesetzte Einheit reibungslos in
einem magnetischen Polster von der Ausgangsstellung in die
Position bei Erregung der Spule. Auf der den Schenkeln 16, 17
abgewandten Rückseite des Steges 15 sind Nuten 24 zur Halte
rung der Dauermagnete 7, 8 vorgesehen. Wie in Fig. 3 darge
stellt, greifen Noppen 25 an den seitlichen Innenwänden des
Rahmens 1 zur Befestigung der Dauermagnete 7 in deren Nuten
24. Die Dauermagnete 8 werden durch Arme 13 am Spulenflansch
2 gehalten, die in den Nuten 24 stecken. Die beschriebene
Ausgestaltung für die Dauermagnete 7, 8 gemäß Fig. 4, 5 kann
auch für den dritten Dauermagneten 14, wie im Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 3 gezeigt, verwendet werden.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht der Spule 2, 12 mit den seitlich an
gebrachten Dauermagneten 8 in einem Querschnitt. Damit die
Spulenwicklung 12 festsitzt, muß für eine leichte Abweichung
von der Rundform am Innendurchmesser gesorgt werden.
Zur Führung des Ankers 4 mit der Magnetspule 2, 12 in einem
magnetischen Polster ist auf dem gesamten Verschiebeweg des
Ankers 4 entsprechend dem Arbeitsluftspalt eine Überdeckung
der Magnete 7, 8 sicherzustellen. Dies bedeutet, daß die Brei
te der Pole der Dauermagnete 7, 8 auf den Ankerweg bzw. den
Arbeitsluftspalt abgestimmt werden muß. Die sich hieraus
ergebenden Erfordernisse werden anhand der Fig. 7, 8 verdeut
licht. Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt der Dauermagnete 7, 8 in
der Stellung der Ausgangsposition des Ankers 4 im stromlosen
Zustand. Hierin ist der Pol des Dauermagneten 8 gegenüber dem
Pol des Dauermagneten 7 nach oben hin leicht versetzt. Im
angezogenen Zustand, d. h. bei Erregung der Spule 2, 12 besteht
gemäß Fig. 8 ebenfalls eine Überdeckung der einander gegen
überliegenden Pole der Dauermagneten 7, 8, die die erforder
liche seitliche Halterung des Ankers 4 mit den daran gekop
pelten Komponenten gewährleistet.
Der Rahmen 1 ist vorteilhafter Weise aus zwei gleichen, gebo
genen Stanzblechen zusammengesetzt. Die Verbindung beider
Stanzbleche erfolgt über einen Schwalbenschwanz 29 und einen
formmäßig daran angepaßten Nutausschnitt 30, so daß gleiche
Teile als Hälften des Rahmens 1 verwendet werden können. Der
die innere Seitenwand bildende Mittelteil dieses Stanzbleches
ist mit den Noppen 25 versehen, die zur Halterung der Dauer
magnete 7 bestimmt sind (s. Fig. 3).
Der Kontaktträger 3 weist gemäß Fig. 10 eine Ausnehmung 26
auf, in die seitlich Schlitze 20 eingebracht sind. Die Pol
platte 6 mit dem Dauermagneten 14 ist in die Ausnehmung 26
eingetaucht und steckt mit ihren Randbereichen, durch eine
Blattfeder 21 gehalten, in den Schlitzen 20. Der Rahmen 1 ist
zumindest teilweise von einer Magnetkammer 28 umschlossen und
mit dieser am Boden verschraubt, wobei sich die beiden Hälf
ten des Rahmens über die Schwalbenschwanz-Nut-Führung (29, 30)
miteinander verkeilen. Eine seitliche Ansicht mit teilweisem
Schnitt des Kontaktträgers 3 und seiner Verbindung mit der
Polplatte 6 ist in Fig. 11 dargestellt. Die Halterung erfolgt
teilweise über Noppen 25 in der Polplatte 6, zwischen denen
das umgreifende Teil des Kontaktträgers 3 eingreift, und über
eine weitere Ausnehmung 27 im Kontaktträger 3, in der die
Blattfeder 21 liegt. Die Blattfeder 21 drückt die Polplatte 6
an den unteren umgreifenden Teil des Kontaktträgers 3 und
stellt auf diese Weise die feste Verbindung zwischen beiden
her. Der umgreifende Teil des Kontaktträgers 3 taucht wie in
Fig. 11 dargestellt, in der Position bei erregter Spule 2, 12
in ein Loch an der Oberseite des Rahmens 1 ein.
Claims (19)
1. Gleichstrom-Magnetsystem mit einer in einem magnetisch
leitenden Rahmen (1) angeordneten Spule (2, 12), in der axial
ein mit einem Kontaktträger (3) in Wirkverbindung stehender
Anker (4) angeordnet ist, der an seinem einen Ende mit einer
ersten Polplatte (5) versehen ist und der zwischen einer
durch eine Haltekraft festgelegten Ausgangsstellung bei
stromloser Spule (2, 12) und einer angezogenen Stellung bei
erregter Spule (2, 12) axial verschieblich ist, mit folgenden
Merkmalen:
- a) Es ist ein gegenüber dem Rahmen (1) festliegender erster Dauermagnet (7) mit einem im wesentlichen quer zur Ver schiebungsachse das Ankers gerichteten Magnetfeld vorge sehen,
- b) ein mit dem Anker (4) in Verbindung stehender zweiter Dauermagnet (8) ist derart gegenüber dem ersten Dauer magneten (7) gepolt und angeordnet, daß die Haltekraft durch magnetische Abstoßung beider Dauermagnete (7, 8) aufgebracht wird, daß bei Verschiebung des Ankers (4) von der Ausgangsstellung in die angezogene Stellung der zwei te Dauermagnet (8) eine Position zum ersten Dauermagneten (7) erreicht, in der die Magnetkraft zwischen beiden Dau ermagneten (7, 8) vollkommen quer zur Verschiebungsrich tung des Ankers (4) gerichtet ist, und daß nach Über schreiten dieser Position die Magnetkraft eine den Anker (4) in Richtung der angezogenen Stellung weisende Kompo nente hat.
2. Gleichstrommagnetsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Dauermagnet (7)
an einem Durchgangsloch (11) im Rahmen zur Durchführung des
Ankers liegt, der in diesem Bereich an seinem Umfang mit
einem, zum Beispiel als Ringmagneten (7) ausgeführten zweiten
Dauermagneten versehen ist.
3. Gleichstrom-Magnetsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spule
aus einem Spulenflansch (2) mit Spulenwicklung (12) gebildet
ist und mit dem Anker (4) fest verbunden ist.
4. Gleichstrom-Magnetsystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Spulenflansch (2)
zwei auf verschiedenen Seiten zweite Dauermagnete (8) symme
trisch angeordnet sind, die mit gegenüber festangeordneten
ersten Dauermagneten (7) ein magnetisches Polster bilden,
durch das die den Anker (4) mit Spule (2, 12) und Kontakt
träger (3) umfassende Einheit bei Verschiebung reibungslos
führbar ist.
5. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenflansch (2) nach außen vorstehende Arme (13)
aufweist, an denen der bzw. die zweiten Dauermagnete (8)
befestigt sind.
6. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (4) an seinem im Rahmen (1) liegenden Ende die
erste Polplatte (5) und an seinem außerhalb des Rahmens (1)
liegende Ende eine zweite Polplatte (6) aufweist, die in
einer Ebene quer zur Verschiebungsachse (9) und außerdem
parallel und im Abstand zu einer Begrenzungswand (23) des
Rahmens (1) liegt.
7. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Anker (4) im Bereich zwischen der Spule (2, 12)
und der zweiten Polplatte (6) ein elastisches Dämpfungsrohr
(19) aufgebracht ist.
8. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der zweiten Polplatte (6) ein das Magnetfeld der
erregten Spule (2, 12) verstärkender dritter Dauermagnet (14)
angebracht ist.
9. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konturen der einander zugewandten Flächen (18) der
paarweise angeordneten ersten (7) und zweiten Dauermagnete
(8) derart ausgebildet sind, daß sich bei Verschiebung des
zweiten Dauermagneten (8) in Richtung der Verschiebungsachse
(9) eine großflächige Annäherung zum ersten Dauermagneten (7)
ergibt.
10. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konturen der einander zugewandten Flächen (18) der
paarweise angeordneten ersten (7) und zweiten Magnete (8)
derart ausgebildet sind, daß sie eine Führung der den Anker
(4), die Spule (2, 12) und den Kontaktträger (3) umfassenden
Einheit bei Verschiebung in Richtung der Verschiebungsachse
(9) bewirken.
11. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten (7) und zweiten Dauermagnete (8) in ihrer in
Richtung der Verschiebungsachse (9) sich erstreckenden Breite
auf die Verschiebelänge des Ankers (4), das heißt den Anker
weg abgestimmt sind, so daß in jeder Lage des Ankers (4) die
Pole der gegenüberliegenden paarweise angeordneten ersten (7)
und zweiten (8) Dauermagnete sich zumindest teilweise in
Überdeckung befinden.
12. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten (7), zweiten (8) und dritten Dauermagnete (14)
U-förmig mit zwei durch einen Steg (15) verbundenen Schenkeln
(16, 17) ausgebildet sind, von denen der eine Schenkel (16) an
seiner vom Steg (15) wegweisenden Außenfläche eine durch
schräge Flächen (18) gebildete Erhöhung und der andere Schen
kel (17) an der entsprechenden Außenfläche eine durch schräge
Flächen (18) gebildete Vertiefung aufweist.
13. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten (7), zweiten (8) und dritten Dauermagnete (14)
an der den Schenkeln (16, 17) abgewandten Rückseite des Steges
(15) Nuten (24) zur Halterung aufweisen.
14. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägen Flächen (18) an den Außenseiten der Schenkel
(16, 17) einen Neigungswinkel im Bereich von 15° bis 45° auf
weisen.
15. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten (7) und die zweiten Dauermagnete (8) gleich
gestaltet sind, so daß die Erhöhung vom einen Schenkel (17)
des ersten Dauermagneten (7) formschlüssig in die Vertiefung
vom Schenkel (16) des zweiten Dauermagneten (8) paßt und die
Vertiefung am Schenkel (16) des ersten Dauermagneten (7)
formschlüssig die Erhöhung am Schenkel (17) des zweiten
Dauermagneten (8) aufnimmt.
16. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Dauermagnete (7) an seitlichen Innenwänden des
Rahmens über nach innen vorstehende, in die Nuten (24) grei
fende Noppen (25) gehalten sind.
17. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Dauermagnete (8) über die in die Nuten (24)
greifenden Arme (13) des Spulenflansches (2) gehalten sind.
18. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) aus zwei völlig gleich ausgebildeten,
gestanzten, gebogenen magnetisch leitenden Blechen aufgebaut
ist, die über eine Schwalbenschwanz-Nut-Verbindung (29, 30)
zusammengefügt sind.
19. Gleichstrom-Magnetsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Polplatte (6) mit ihren Randbereichen in
Schlitzen (20) des Kontaktträgers (3) mittels einer Blatt
feder (21) gehalten ist.
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