DE102004002528A1 - Elektromagnetischer Linearantrieb - Google Patents
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Abstract
Ein elektromagnetischer Linearantrieb weist einen Stator (2) und einen Anker (7) auf. Zwischen dem Stator (2) und dem Anker (7) ist eine Relativbewegung erzeugbar. Zumindest während einer Relativbewegung ist zwischen einer Oberfläche des Ankers (7) und des Stators (2) ein Luftspalt (9, 9a, 9b) ausgebildet. Der Luftspalt (9, 9a, 9b) ist schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Linearantrieb mit einem Stator und einem relativ zu dem Stator bewegbaren Anker, wobei zwischen dem Stator und dem Anker zumindest während einer Relativbewegung zwischen einer Oberfläche des Ankers und einer Oberfläche des Stators ein Luftspalt ausgebildet ist.
- Ein derartiger elektromagnetischer Linearantrieb ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 195 09 195 A1 bekannt. Bei dem bekannten elektromagnetischen Linearantrieb ist ein Anker innerhalb einer Spule geführt. Bei einer Bestromung der Spule wird der Anker aufgrund der wirkenden Magnetkräfte bewegt. Der Anker weist eine Polplatte auf, welche die Bewegung des Ankers begrenzt. Zwischen der Polplatte und dem feststehenden Stator ist ein Luftspalt gebildet. Der Luftspalt liegt im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers. - Der Hub derartiger elektromagnetischer Linearantriebe ist nur in begrenztem Maße vergrößerbar. Bei einer starken Vergrößerung des Luftspaltes ist eine Lenkung des magnetischen Flusses nur noch in einem eingeschränkten Umfange möglich und der magnetische Kreis weist einen großen magnetischen Widerstand auf. Dadurch vermindert sich die Kraftwirkung auf den Anker des elektromagnetischen Linearantriebes. Bei einer konstruktiven Ausgestaltung eines elektromagnetischen Linearantriebes der bekannten Art ist daher ein Kompromiss zwischen einem großen Hub und der mit zunehmenden Hub annehmenden Kraftwirkung auf den Anker zu finden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Linearantrieb der eingangs genannten Art so auszubilden, dass auch bei einer Vergrößerung des Hubes des Ankers eine ausreichende Kraftwirkung auf den Anker erzeugbar ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem elektromagnetischen Linearantrieb der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Luftspalt zumindest teilweise schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet ist.
- Um zwischen dem Anker und dem Stator eine Kraftwirkung zu erzeugen, ist der von einem Elektromagneten oder Permanentmagneten ausgehende magnetische Fluss durch den Luftspalt hindurch zu leiten. Bei einem Reluktanzantrieb wird eine Bewegung dadurch erzeugt, dass sich der magnetische Fluss stets längs des Weges mit dem geringsten magnetischen Widerstand ausbreitet. Durch die Schrägstellung des Luftspaltes kann verglichen mit einem Luftspalt, welcher senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers angeordnet ist, bei einer gleichen Länge des durch den magnetischen Fluss zu überbrückenden wirksamen Abstandes des Spaltes ein vergrößerter Hub des Ankers realisiert werden. Zur Erzeugung einer Kraftwirkung tragen nur diejenigen Anteile des magnetischen Flusses bei, die parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers aus diesem aus- bzw. eintreten und den Luftspalt überbrücken. Zusätzlich werden durch die schräge Anordnung des Luftspaltes, die zum Ein- bzw. Austreten des elektromagnetischen Flusses zur Verfügung stehenden Oberflächen des Ankers bzw. des Stators vergrößert. Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass die Oberfläche des Ankers und die Oberfläche des Stators zueinander parallel ausgerichtet sind.
- Parallel ausgerichtete Oberflächen können beispielsweise planparallele Oberflächen oder auch räumlich ausgeformte Oberflächen sein. Parallel ausgerichtete, räumlich ausgeformte Oberflächen sind beispielsweise gegengleiche Kugelabschnitte oder gegengleiche Pyramiden bzw. Konusse. Solche gleichmäßig gestalteten Oberflächen sind industriell leicht zu fertigen und bewirken im Zusammenwirken mit dem schrägen Luftspalt eine Vergrößerung des Hubes des Ankers.
- Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass die Oberflächen des Stators beziehungsweise des Ankers Teilflächen aufweisen, deren Flächennormalen verschieden voneinander sind.
- Derartige Teilflächen ermöglichen es, die zum Ein- bzw. Austreten des magnetischen Flusses bereitstehende Oberfläche des Stators bzw. des Ankers zu vergrößern, ohne selbst das Bauvolumen zu erhöhen. Eine besonders einfache Ausgestaltungsvariante ist es beispielsweise, einen Anker als Quader auszugestalten und an einem Ende die dem Luftspalt zugesandte Oberfläche durch zwei aufeinander zulaufende Schrägen zu bilden. Um die Wirksamkeit der so gebildeten Teilflächen zu erhöhen, sollte an der entsprechende Oberfläche des Stators eine gegengleiche Kontur angeformt sein. Neben der Vergrößerung der Oberflächen für die Führung des magnetischen Flusses kann diese Ausformung auch dazu genutzt werden, den Anker in einer Endlage in einer bestimmten Position zu fixieren.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass verschiedene Teilflächen unterschiedliche Steilheiten bezüglich der Richtung der Relativbewegung von Stator und Anker aufweisen.
- Durch eine Aufteilung der Oberflächen des Stators bzw. des Ankers in mehrere Teilflächen, die wiederum unterschiedliche Steilheiten aufweisen, ist es möglich, den magnetischen Fluss innerhalb des Stators und des Ankers, insbesondere an den Oberflächen, an welchen der magnetische Fluss aus dem Stator bzw. dem Anker aus- bzw. eintritt, und durch den Luftspalt geführt ist, besser zu lenken. Durch verschiedene Steilheiten können gezielt einzelne Zonen ausgebildet werden, in denen eine besonders hohe Dichte des magnetischen Flusses erzielbar ist. In einem einfachen Falle kann es so vorgesehen sein, dass zwei Teilflächen gebildet sind, indem ein Anker (oder Stator) mit spitz zulaufenden Schrägen versehen ist. Der magnetische Fluss wird auf die beiden schrägen Teilflächen möglichst gleichmäßig aufgeteilt.
- Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Oberflächen gestuft sind und die Stufen von interpolierten Hüllflächen begrenzt sind, welche schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet sind.
- Eine Stufung der Oberflächen ist fertigungstechnisch leicht zu erzeugen. Für die Stufen können dabei verschiedene Stufenformen vorgesehen sein. So können diese Stufen beispielsweise als Sägezahn, verkippter Sägezahn, als rechtwinklige Abstufungen oder auch als bogenförmige Stufen ausgebildet sein. Die gestuften Oberflächen sind wiederum von einer interpolierten Hüllfläche begrenzt, das heißt, bei einer weiteren Abstraktion der Stufen lässt sich wiederum eine schräg zur Richtung der Relativbewegung ausgerichtete Hüllfläche finden.
- Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Stufen erste Abschnitte aufweisen, an welchen sich in einer ersten Lage von Stator und Anker zueinander, die Oberflächen von Stator und Anker berühren.
- Durch die Ausgestaltung erster Abschnitte, aus welchen sich Oberflächen von Stator und Anker in einer ersten Lage berühren, kann eine Selbsthaltefunktion des elektromagnetischen Linearantriebes erzeugt werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass an dem elektromagnetischen Linearantrieb Permanentmagnete angeordnet sind, welche einen magnetischen Fluss erzeugen. Dieser magnetische Fluss kann dann über die sich berührenden Oberflächen von Stator und Anker (die ersten Abschnitte) geschlossen werden, so dass Stator und Anker aneinander gehalten sind. Durch eine Variation der Größe der Berührungsflächen der ersten Abschnitte kann unabhängig von der durch die Dauermagnete bewirkten Haltekraft zwischen Anker und Stator reguliert werden.
- Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Stufen zweite Abschnitte aufweisen, an welchen sich in der ersten Lage von Stator und Anker zueinander zwischen den Oberflächen von Stator und Anker ein Zwischenraum ausbildet.
- Durch die Ausbildung von Zwischenräumen zwischen dem Stator und dem Anker werden gezielt in Abschnitten der Oberflächen, zwischen denen ein Luftspalt ausgebildet ist, Bereiche geschaffen, die einen hohen magnetischen Widerstand aufweisen. Dieser Widerstand ist höher als beispielsweise der magnetische Widerstand eines Eisenkerns, der zur Lenkung und Führung eines magnetischen Flusses vorgesehen ist. Die Zwischenräume gestatten es, den magnetischen Fluss gezielt in die ersten Abschnitte zu lenken. Dadurch wird die Haltekraft, die beispielsweise von Permanentmagneten ausgeht, effektiver genutzt. Die Zwischenräume verhindern ein Auftreten von uner wünschten Streuungen des magnetischen Flusses. Dies ist insbesondere notwendig, um ein möglichst senkrechtes Austreten des Magnetflusses aus den Oberflächen zu erzwingen, da lediglich die senkrechten Anteile des magnetischen Flusses erwünschte Kraftwirkungen erzeugen können.
- Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die ersten Abschnitte Flächen sind, welche im wesentlichen senkrecht zur Richtung der Relativbewegung angeordnet sind.
- Eine senkrechte Ausrichtung der ersten Abschnitte zur Richtung der Relativbewegung von Stator und Anker gestattet es, eine kompakte Bauform des Linearantriebes zu erzeugen. Somit ist es möglich, die Feldlinien im Bereich des Luftspaltes möglichst parallel zur Richtung der Relativbewegung zu führen und diese gezielt durch die ersten Abschnitte hindurchtreten zu lassen. Dies ergibt insbesondere dann Vorteile, wenn die ersten Abschnitte stufenartig zueinander angeordnet sind und die ersten Abschnitte über zweite Abschnitte der Stufen verbunden sind, die wiederum Flächen ausbilden, in denen der Richtungsvektor der Relativbewegung liegt. Eine derartige Stufung kann dabei räumlich ausgestaltet sein, so dass beispielsweise Formen nach Art einer Stufenpyramide oder eines sich stufig verjüngenden Zylinders ausgeführt sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Stufen lediglich längs einer Ebene angeordnet sind. Die Stufen wiederum können dabei von interpolierten Hüllflächen begrenzt sein, die schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet sind. Die Hüllflächen können dabei wiederum aus mehreren Teilhüllflächen gebildet sein, die zueinander schräg stehend angeordnet sind, so dass in einer Schnittebene beispielsweise im Wesentlichen v-förmig oder w-förmig gestufte Oberflächen entstehen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung schematisch gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
- Dabei zeigt die
-
1 eine erste Ausgestaltungsvariante eines elektromagnetischen Linearantriebs, die -
2 eine zweite Ausgestaltungsvariante eines elektromagnetischen Linearantriebs und die -
3 eine dritte Ausgestaltungsvariante eines elektromagnetischen Linearantriebs. - Anhand der
1 wird zunächst der prinzipielle Aufbau eines elektromagnetischen Linearantriebs erläutert. Die in den2 und3 dargestellten Ausgestaltungsvarianten entsprechen im Wesentlichen dem in der1 dargestellten Aufbau. Unterschiede sind jeweils in der Ausgestaltung des Luftspaltes zu erkennen. - Die
1 zeigt einen ersten elektromagnetischen Linearantrieb1 . Der erste elektromagnetische Linearantrieb1 ist jeweils in einer Einschalt- und in einer Ausschaltstellung dargestellt. Der erste elektromagnetische Linearantrieb1 weist einen Stator2 auf. Der Stator2 weist einen Kern3 auf, welcher aus einem Ferritmaterial besteht. Weiterhin weist der Stator2 eine elektrische Wicklung4 auf. Die elektrische Wicklung4 ist mit einem elektrischen Strom beaufschlagbar, so dass ein Magnetfeld die elektrische Wicklung4 umgibt. Dieses Magnetfeld wird zu großen Teilen innerhalb des Kernes3 des Stators2 geleitet. Der Kern3 ist als so genannter Dreischenkelkern ausgeführt, wobei ein erster Schenkel5a und ein zweiter Schenkel5b die Spule außerhalb der Wicklung4 umgreift. Ein dritter Schenkel5c dringt teilweise in das Innere der elektrischen Wicklung4 ein. Dies ist für die Funktion des elektromagnetischen Linearantriebes1 nicht zwingend notwendig. An einem ersten stirnseitigen Ende der elektrischen Wicklung4 sind der erste, der zweite und der dritte Schenkel5a ,5b ,5c miteinander verbunden. An dem zweiten stirnseitigen Ende der elektrischen Wicklung4 ist an dem ersten und dem zweiten Schenkel5a ,5b jeweils ein Polschuh ausgebildet. An den Polschuhen sind Dauermagnete6a ,6b angeordnet. Zwischen den Dauermagneten6a ,6b ist eine Ausnehmung gebildet. Innerhalb dieser Ausnehmung ist ein Anker7 verschiebbar gelagert. Der Anker7 ist längs seiner Einschubrichtung verschiebbar. Die Einschubrichtung ist in den Figuren durch eine strichpunktierte Linie8 gezeigt. Die Einschubrichtung entspricht der Richtung der Relativbewegung zwischen dem feststehenden Stator2 und dem bewegbaren Anker7 . Der zum Stator2 gehörige dritte Schenkel5c weist eine Oberfläche auf. Weiterhin weist der Anker7 eine Oberfläche auf. Zwischen den Oberflächen des Ankers7 und des Stators2 ist ein Luftspalt9 ausgebildet. Der Luftspalt9 ist schräg zur Richtung der Relativbewegung zwischen dem Stator2 und dem Anker7 angeordnet. In der Einschaltstellung, das heißt, die Oberflächen von Stator2 und Anker7 , welche den Luftspalt9 begrenzen, berühren sich, werden durch die Dauermagnete6a ,6b Haltekräfte erzeugt. Der von den Dauermagneten6a ,6b ausgehende magnetische Fluss durchsetzt die elektrische Wicklung4 und bildet jeweils über dem ersten Schenkel5a und dem dritten Schenkel5c bzw. über dem zweiten Schenkel5b und dem dritten Schenkel5c in sich geschlossene Feldlinien aus. Bei einem Versuch des Herausbewegens des Ankers7 aus der Einschaltposition (der ersten Lage von Stator2 und Anker7 zueinander) wird der Anker7 aufgrund des von den Dauermagneten6a ,6b ausgehenden magnetischen Flusses wieder in die elektrische Wicklung4 hineingezogen. Um den Anker7 aus der ersten Lage herauszudrücken, ist die elektrische Wicklung4 zu bestromen. Zunächst ist dazu der Aufbau eines Magnetfeldes um das von den Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld zu überwinden. Mit einer erhöhten Bestromung der elektrischen Wicklung4 wird das von den Permanentmagneten6a ,6b ausgehende magnetische Feld neutralisiert und schließlich wird der Anker7 aus der ersten Lage herausgedrückt. Zwischen den Oberflächen des Stators2 und des Ankers7 bildet sich ein Luftspalt9 aus. In einer zweiten Lage berühren sich den Luftspalt9 begrenzenden Oberflächen von Stator2 und Anker7 nicht. In der1 ist symbolisch der Verlauf der von den Dauermagneten6a ,6b ausgehenden magnetischen Flusses dargestellt. Die für eine Bewegung wirksamen Feldlinien treten senkrecht aus der Oberfläche des Stators2 und des Ankers7 aus. Das heißt, im Bereich des Luftspaltes9 verlaufen die Feldlinien schräg zur Bewegungsrichtung des Ankers7 . Durch die Schrägstellung des Luftspaltes9 ist der für die magnetischen Feldlinien wirksame Abstand A der Oberflächen des Ankers7 bzw. des Stators2 kleiner als der durch den Anker7 bewirkte Hub B. Zur Erzeugung einer Kraftwirkung auf den Anker7 ist der Abstand A zu berücksichtigen. Mit einer beliebigen Vergrößerung des Abstandes A nimmt auch die Kraftwirkung auf den Anker7 ab. Durch eine Schrägstellung des Luftspaltes9 wird der Hub B gegenüber dem wirksamen Abstand A vergrößert. - Verglichen mit einem senkrecht zur Bewegungsrichtung eines Ankers angeordneten Luftspalt, bei dem der magnetisch wirksame Abstand A gleich dem Hub B ist, kann unter Beibehaltung der Kraftwirkung ein vergrößerter Hub erzeugt werden. Gleichzeitig werden die zum Ein- bzw. Austritt für die magnetischen Feldlinien zur Verfügung stehenden Oberflächen des Stators
2 bzw. des Ankers7 durch die Schrägstellung des Luftspaltes9 vergrößert. - Um ein Einschalten, das heißt, ein Bewegen des Ankers
7 in das Innere der elektrischen Wicklung4 zu erzeugen, ist die elektrische Wicklung4 entsprechend zu bestromen. Diese Bewegung wird bei einer entsprechenden Polung der Dauermagnete6a ,6b durch die von den Dauermagneten6a ,6b ausgehenden magnetischen Kräfte unterstützt. - Die
2 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Luftspaltes bei einem zweiten elektromagnetischen Linearantrieb1a . Die prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise des ersten elektromagnetischen Linearantriebes1 und des zweiten elektromagnetischen Linearantriebes1a sind gleich. Lediglich der Luftspaltes9a ist in einer abgewandelten Form ausgebildet. Wirkungsgleiche Baugruppen werden daher mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Das Ein- bzw. Ausschalten des zweiten elektromagnetischen Linearantriebs1a entspricht der vorstehenden Beschreibung. Daher wird im Folgenden lediglich auf den Aufbau des Luftspaltes9a des zweiten elektromagnetischen Linearantriebs1a eingegangen. - Der Luftspalt
9a des zweiten elektromagnetischen Linearantriebes1a weist eine erste Teilfläche10 und eine zweite Teilfläche11 auf. Die Teilflächen10 ,11 sind spitzwinklig zueinander angeordnet und sind am Anker7 angeordnet. An dem Stator2 sind den Teilflächen10 ,11 entsprechende Gegenflächen10a ,11b angeordnet. Die Flächennormalen sowohl der Teilflächen10 ,11 sowie der Gegenflächen10a ,11b sind jeweils verschieden voneinander. Lediglich die einander zugeordneten Flächennormalen der Teilfläche10 und der zugeordneten Gegen fläche10a sowie der Teilfläche11 sowie der zugeordneten Gegenfläche11b sind gleich. Das heißt, die einander zugeordneten Teilflächen sind parallel zueinander ausgerichtet. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung des Luftspaltes9a wird eine Vergrößerung des Hubes B gegenüber den magnetisch wirksamen Abstand A erzielt. Die spitzwinklige Ausrichtung der Teilflächen zueinander bewirkt eine Zentrierung des Ankers7 gegenüber dem Stator2 bei der Einnahme einer ersten Lage von Stator2 und Anker7 zueinander. - Eine weitere Ausgestaltung eines dritten elektromagnetischen Linearantriebes
1c ist in der3 dargestellt. Bei dem dritten elektromagnetischen Linearantrieb1c ist der Luftspalt9c durch gestufte Oberflächen gebildet. Die Stufen weisen erste Abschnitte12 auf, welche im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Relativbewegung von Stator2 und Anker7 angeordnet sind. Die ersten Abschnitte12 sind über zweite Abschnitte13 miteinander verbunden. In einer ersten Lage von Stator2 und Anker7 zueinander (der Einschaltposition) berühren sich die ersten Abschnitte12 . In der ersten Lage von Stator2 und Anker7 zueinander ist zwischen zweiten Abschnitten13 der Stufen ein Zwischenraum14 gebildet. Die Zwischenräume14 sind beispielsweise mit Luft gefüllt. Die Zwischenräume14 stellen einen Abschnitt mit einem erhöhten magnetischen Widerstand dar. Dadurch werden die von den Dauermagneten6a ,6b (und auch die von einer bestromten elektrischen Wicklung4 ) ausgehenden magnetischen Flüsse durch die sich berührende Oberfläche in den ersten Abschnitten12 hindurchgeleitet. Da die ersten Abschnitte12 senkrecht zur Richtung der Relativbewegung zwischen Anker7 und Stator2 liegen, kann der magnetische Fluss nahezu senkrecht und frei von unnötigen Umlenkungen durch die ersten Abschnitte12 hindurchtreten. Da für die Erzeugung von Kräften jeweils nur die senkrecht zur Austrittfläche des magnetischen Flusses wirkende Komponenten des magnetischen Flusses wirksam sind, kann so eine nahezu maximale Kraftwirkung zwischen dem Stator2 und dem Anker7 erzeugt werden. Der von der elektrischen Wicklung4 bei einer Bestromung ausgehende magnetische Fluss ist parallel/antiparallel zu dem in den Figuren dargestellten Flüssen ausgerichtet.
Claims (8)
- Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) mit einem Stator (2 ) und einem relativ zu dem Stator (2 ) bewegbaren Anker (7 ), wobei zwischen dem Stator (2 ) und dem Anker (7 ) zumindest während einer Relativbewegung zwischen einer Oberfläche des Ankers (7 ) und einer Oberfläche des Stators (2 ) ein Luftspalt (9 ,9a ,9b ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt (9 ,9a ,9b ) zumindest teilweise schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet ist. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Ankers (7 ) und die Oberfläche des Stators (2 ) zueinander parallel ausgerichtet sind. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen des Stators (2 ) beziehungsweise des Ankers (7 ) Teilflächen (10 ,11 ) aufweisen, deren Flächennormalen verschieden voneinander sind. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Teilflächen (10 ,11 ) unterschiedliche Steilheiten bezüglich der Richtung der Relativbewegung von Stator (2 ) und Anker (7 ) aufweisen. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen gestuft sind und die Stufen von interpolierten Hüllflächen begrenzt sind, welche schräg zur Richtung der Relativbewegung angeordnet sind. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufen erste Abschnitte (12 ) aufweisen, an welchen sich in einer ersten Lage von Stator (2 ) und Anker (7 ) zueinander, die Oberflächen von Stator (2 ) und Anker (7 ) berühren. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufen zweite Abschnitte (13 ) aufweisen, an welchen sich in der ersten Lage von Stator (2 ) und Anker (7 ) zueinander zwischen den Oberflächen von Stator (2 ) und Anker (7 ) ein Zwischenraum (14 ) ausbildet. - Elektromagnetischer Linearantrieb (
1 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Abschnitte (12 ) Flächen sind, welche im wesentlichen senkrecht zur Richtung der Relativbewegung angeordnet sind.
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