DE19508567A1 - Faßtransportgerät - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß in einer Vielzahl von Betrieben Flüssigkeiten und Feststoffe, als Hilfs-, Betriebs-, Einsatz-, Abfallstoffe u. a., für den betrieblichen Fortgang in Fässern mittels Gabel­ stapler transportiert werden müssen. Hierbei ist es üblich, daß für einen innerbetrieblichen Transport Fässer mit verschiedenen Inhaltsstoffen zu einem Transport zusammen gestellt werden.

Stehende Fässer werden entweder mit einem handelsüblichen Faßgreifer auf Paletten gestellt, der Faßgreifer vom Gabelstapler demontiert und die Palette samt Fässer zu ihrem Bestim­ mungsort transportiert. Längere Fahrten mit Fässern im Faßgreifer sind aus Sicherheitsgründen nicht zulässig, da diese bei Bodenunebenheiten von den Faßgreifern nicht sicher gehalten werden können. Auch besteht die Gefahr, daß während eines Faßtransportes mit handels­ üblichen Paletten Fässer von der Palette stürzen und leckschlagen.

Häufig werden Fässer an verschiedenen Bestimmungsorten benötigt, das hat zur Folge, daß die Fässer mittels Muskelkraft die letzten Meter von der Palette bis zum Verwendungsort befördert werden oder an diesen Stellen befinden sich jeweils Faßgreifer die dann vom Gabelstapler aufgenommen werden müssen, um einzelne Fässer von der Palette abzunehmen.

Die andere Verfahrensweise, wenn Fässer stehend zum Transport bereitgestellt werden, besteht darin, daß Fässer mittels Muskelkraft oder mit einem Faßknebel in die Waagerechte gebracht werden, auf die Gabeln des Gabelstaplers gerollt und dann transportiert werden. Bei dieser Transportart kommt es immer wieder vor, daß Fässer während des Transportes von den Gabeln rollen und durch ihre kinetische Energie Schaden anrichten und oder leckschlagen.

Um letztere Transportbedingung zu sichern, wurde von der Firma Schering eine hydraulische Einrichtung, mit der der Gabelstapler nachgerüstet werden muß, entwickelt. Veröffentlicht in "Sichere Chemiearbeit Nr. 10/1994".

Der im Patentanspruch 1 und 2 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß beim innerbetrieblichen Faßtransport mit einem Gabelstapler ein Faßgreifer nicht oder nur schwerlich mitgeführt werden kann. Als weiters Problem kann angesehen werden, daß während des Transportes Fässer von dem Transportmittel (Palette, Gabelstaplergabeln) fallen, leck­ schlagen und oder sonstigen Schaden anrichten.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zum sicheren Greifen und Abstellen ein handelsüblicher Faßgreifer an ein Gestell montiert ist, das so konzipiert wurde, daß es von einem palettenartigem Gestell, auf dem Fässer abgestellt werden können, aufgenommen wird ohne während des Transportes demontiert zu werden. Somit steht am Bestimmungsort der Fässer, ohne das der Staplerfahrer den Führersitz verlassen muß, ein einsatzfähiger Faßgreifer zur Verfügung. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß das paletten­ artige Gestell so ausgelegt ist, daß Fässer während des Transportes nicht herunter stürzen können und bei eventuellen Undichtigkeiten durch den Wannencharakter des Gestells der Inhalt nicht in die Umwelt gelangen kann.

Die Bauausführung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wie folgt beschrieben.

Fig. 1 zeigt das in Anspruch 1 beschriebene Gestell mit den imaginär dargestellten Gabelan­ sätzen und Hubmast eines Gabelstaplers sowie eines im Faßgreifer befindlichen Fasses.

Die Gabeln des Gabelstaplers (Pos. 1) nehmen das Gestell an den Aufnahmeschuhen (Pos. 2) auf und werden hier arretiert. Es ist üblich, daß die Gabeln eines Gabelstaplers seitlich verschiebbar sind, so daß immer der Abstand der Gabeln der durch das Gestell vorgegeben ist, eingestellt werden kann. An dem mittig zwischen den Aufnahme­ schuhen befindliche Trägermast (Pos. 3) der in der Höhe verstellbar ist (Pos. 5) ist ein handelsüblicher Faßgreifer (Pos. 4) montiert. Durch die Höhenverstellung (Pos. 5) können sowohl kleine als auch große Fässer problemlos erfaßt und abgestellt werden.

Fig. 2 zeigt das in Anspruch 2 beschriebene palettenartige Gestell mit 2 imaginär dargestellten Fässern.

Mit der Umwährung (Pos. 6) wird verhindert, daß während des Transportes Fässer von dem Transportgestell stürzen können. Die offene Seite wird durch den Hubmast des Gabelstaplers geschlossen. Die Seitenbleche (Pos. 7) ergeben eine Auffangwanne, daß auslaufende Flüssigkeiten nicht in die Umwelt gelangen können. Pos. 8 zeigt einen Ein­ schnitt des palettenartigen Gestells, daß den Trägermast (aus Fig. 1 Pos. 3) während des Transportes aufnimmt.

Fig. 3 zeigt das in Anspruch 1 und 2 beschriebene Faßtransportgerät als Einheit mit den imaginär dargestellten Gabelansätzen und Hubmast eines Gabelstaplers, sowie 3 auf dem Faßtransportgerät abgestellten Fässern.

Zum Transport wird das palettenartige Gestell von dem in Fig. 1 dargestelltem Gestell an den Pos. 9 und 10 in der Form aufgenommen, indem die Aufnahmeschuhe (Pos. 2) unter das Gestell geschoben werden können und der Trägermast von dem Einschnitt (siehe Fig. 2 Pos. 8 ) aufgenommen wird.

Somit steht für den innerbetrieblichen Faßtransport ein einfaches und in jeder Hinsicht sicheres Faßtransportgerät, das den Umbau eines Gabelstaplers überflüssig macht, zur Verfügung.

Claims (2)

1. Faßtransportgerät für den sicheren stehenden Transport, Greifen und Abstellen von stehend gelagerten Fässern mit einem Gabelstapler. Wobei sich hier das sichere Transportieren, Greifen und Abstellen auf die Sicherheit von Mensch und Umwelt bezieht, dadurch gekennzeichnet, daß das Faßtransportgerät zum sicheren Greifen und Absetzen von Fässern aus einem, von den Gabeln eines Gabelstaplers aufgenommenen und dort arretiertem Gestell, an dem vorn mittig ein handelsüblicher Faßgreifer angebracht ist, besteht.

2. Faßtransportgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faßtransportgerät aus einem palettenartigem, mit einer Umwährung versehenen, als Wanne ausgelegtem Gestell besteht, das so konzipiert ist, daß mehrere Fässer stehend Platz haben und das in Anspruch 1 beschriebene Gestell aufnehmen kann, ohne dieses von den Gabeln des Gabelstaplers abzunehmen.