DE19506708C1 - Bohrvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung, bestehend aus
einem Bohrfutter mit einem Futterkörper, mit zwischen sich
ein Bohrwerkzeug aufnehmenden Spannbacken, die
Backenschäfte aufweisen, welche zur Anpassung der
Spannbackenstellung an den Einspanndurchmesser des
Bohrwerkzeugs und zum Spannen und Lösen des Bohrfutters in
Führungsaufnahmen des Bohrfutters verstellbar sind, und
mit einem mit dem Futterkörper koaxialen und zum
Verstellen der Spannbacken relativ zum Futterkörper
verdrehbaren Spannring, sowie aus einer mit dem
Futterkörper koaxialen und drehschlüssig verbundenen
Bohrspindel, die in einem Spindelgehäuse, insbesondere
einer Handbohrmaschine drehbar und antreibbar gelagert
ist, wobei sich im Spindelgehäuse ein Spindellager
befindet, das bohrfutterseitig am Austritt der Bohrspindel
aus dem Spindelgehäuse angeordnet ist.
Bohrfutter dieser Art sind in verschiedenen
Ausführungsformen sowohl hinsichtlich der Bohrmaschine
als auch des Bohrfutters bekannt. So sind insbesondere
Bohrfutter mit den vorstehend aufgeführten Merkmalen, im
übrigen aber von unterschiedlichem Aufbau und
unterschiedlicher Funktionsweise z. B. in DE 42 38 465 C1,
DE 34 37 792 C1 oder DE 37 27 147 A1 beschrieben. Allen
diesen bekannten Bohrvorrichtungen ist gemeinsam, daß die
Bohrmaschine und das Bohrfutter in ihrer gegenseitigen
Zuordnung nur insoweit einander angepaßt sind, daß das
Bohrfutter auf die Bohrspindel paßt und die Bohrspindel
diejenigen Dreh- und Schlagfunktionen auszuüben vermag,
welche im Bohrbetrieb für das jeweilige Bohrfutter
benötigt werden. Im übrigen aber ist das Bohrfutter ein in
sich abgeschlossenes, von der Bohrmaschinen unabhängiges
selbständiges Teil, das mindestens eine axiale Länge
besitzen muß, die nicht nur die Länge der Backenschäfte
mit den Spannbacken, sondern auch die Hublänge
einschließt, um welche sich die Backenschäfte in ihren
Führungsaufnahmen maximal verschieben, wenn die
Spannbacken zwischen dem kleinsten und dem größtmöglichen
Einspanndurchmesser verstellt werden. Auf der Seite der
Bohrmaschine bedingt das Spindellager ebenfalls eine
gewisse axiale Baulänge, die sich zu der des Bohrfutters
addiert, betrachtet man die Bohrvorrichtung insgesamt, in
der das Bohrfutter und das Spindellager längs der
Bohrspindel axial hintereinander gereiht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Bohrmaschine mit ihrem Spindelgehäuse einerseits
und das Bohrfutter andererseits aufeinander abgestimmt und
zu einer integrierten Bauform von axial möglichst kurzer
Baulänge vereinigt sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Bohrvorrichtung mit den
eingangs aufgeführten Merkmalen erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Backenschäfte beim Verstellen der
Spannbacken zu größeren Einspanndurchmessern rückwärts aus
den Führungsaufnahmen austreten und daß das Bohrfutter auf
der Bohrspindel axial so dicht am Spindellager angeordnet
ist, daß sich das Spindellager zwischen den rückwärts aus
den Führungsaufnahmen austretenden Enden der Backenschäfte
befindet, die dabei in einen das Spindellager umgebenden,
axial zum Bohrfutter hin offenen Ringraum vorstehen, in
dem die Backenschäfte bei sich drehendem Bohrfutter
umlaufen.
Bei der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung bilden
Spindelgehäuse und Bohrfutter in optimal aufeinander
abgestimmter Weise eine integrierte Bauform, deren axiale
Baulänge im Vergleich zu den bekannten Bohrvorrichtungen
um so viel kürzer ist, wie die aus den Führungsaufnahmen
im Bohrfutter austretenden Backenschäfte maximal in den
das Spindellager umgebenden Ringraum vorstehen, denn diese
in den Ringraum vorstehenden Teile der Backenschäfte
befinden sich dann seitlich neben dem Spindellager, also
nicht mehr mit ihm, wie bei den bekannten Vorrichtungen,
in axialer Reihung. Die Erfindung ermöglicht im Ergebnis
eine sehr vorteilhafte, kompakte und kurze Bauweise der
Bohrvorrichtung insgesamt und insbesondere des
Bohrfutters, was dem Maschinenhersteller erlaubt, aufgrund
des Raumgewinns und des geringeren Gewichtes die
Maschinenkonstruktion zu überarbeiten und zu vereinfachen,
ferner die Betriebsmöglichkeiten sowie die Bedienung und
die Handhabung der Bohrvorrichtung insgesamt zu
verbessern. Durch die Lagerung der Bohrspindel axial sehr
nahe an dem im Bohrfutter gehaltenen Werkzeugschaft werden
eine höhere Rundlaufgenauigkeit und weniger Vibrationen
erreicht. Die Kurzbauweise verringert die Gestehungskosten
der Bohrvorrichtung, deren Gewicht und deren
Gesamtbaulänge. Gleichzeitig besteht durch die Integration
von Bohrfutter und Spindelgehäuse in einfacher Weise die
Möglichkeit, zwischen der Bohrmaschine und dem Bohrfutter
außer der Dreh- und Schlagfunktion noch weitere Funktionen
zur Beeinflussung des Bohrbetriebs zu übertragen.
Aus Gründen der Formgebung und der Sicherheit empfiehlt es
sich, den Ringraum zwischen dem Futterkörper und dem
Spindelgehäuse nach außen hin abzuschließen. Eine dafür
bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Spindelgehäuse den Ringraum an dessen von der
Bohrspindel aus gesehen auswärts liegenden Seite
übergreift und mit einem im Querschnitt kreisförmigen
Gehäuserand bis an das Bohrfutter vorsteht, wobei der
Gehäuserand mit dem Bohrfutter zweckmäßigerweise eine
axiale Überlappung bildet. Die Überlappung ist
vorzugsweise zwischen dem Gehäuserand und dem Spannring
des Bohrfutters ausgebildet. Die Integration von
Spindelgehäuse und Bohrfutter bietet weiter die
vorteilhafte Möglichkeit, daß der Futterkörper axial in
das Spindelgehäuse vorsteht und im Spindelgehäuse einen
Zahnkranz aufweist, der mit einem zum Bohrspindelantrieb
gehörenden Antriebszahnrad im Eingriff steht, so daß im
Ergebnis der Drehantrieb direkt, d. h. ohne Vermittlung
durch die Bohrspindel, auf den Futterkörper wirkt. Ähnlich
wie der Drehantrieb kann auch der Schlagantrieb ohne
Zwischenschaltung der Bohrspindel unmittelbar auf den
Futterkörper wirksam werden. Eine dafür besonders
geeignete Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar zwischen dem rückwärtigen Ende des
Futterkörpers einerseits und dem Spindellager oder einem
zwischen dem Spindellager und dem Ringraum befindlichen
Hals des Spindelgehäuses andererseits ein die
Schlagfunktion auf das Bohrfutter bei dessen Umlauf
erzeugender Profilkranz vorgesehen ist.
Vom Ringraum können nach außen führende
Reinigungsöffnungen vorgesehen sein. Die im Ringraum
umlaufenden Backenschäfte versetzen die Luft im Ringraum
in Rotation, was eine entsprechende Mitnahme von in den
Ringraum gelangtem Bohrschmutz ergibt, der somit durch die
Reinigungsöffnungen nach außen abgeschleudert werden kann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, solchen Schmutz aus
dem Ringraum auszublasen oder abzusaugen, was am
einfachsten dadurch zu erreichen ist, daß im Ringraum ein
im Spindelgehäuse vorgesehener Druck- oder Saugluftkanal
mündet, der an ein Druck- oder Saugluftgebläse
angeschlossen oder anschließbar ist, wobei das Sauggebläse
problemlos innerhalb des Spindel- bzw.
Bohrmaschinengehäuses ausgebildet sein kann. Der sich bei
dieser Anordnung im Ringraum aufbauende Über- oder
Unterdruck übt außerdem eine sehr erwünschte
Reinigungswirkung im übrigen Bohrfutter aus, insbesondere
in den Führungsaufnahmen für die Spannbacken.
Für die Verbindung des Bohrfutters mit der Bohrspindel
bestehen im Rahmen der Erfindung vielfältige
Möglichkeiten, insbesondere in Abhängigkeit von der Art
des beabsichtigten Bohrbetriebs, wie Schlag- oder
Hammerbohren, wobei für den Fall des Hammerbohrens in der
hohlen Bohrspindel auch ein Döpper vorgesehen sein kann,
der unmittelbar das im Bohrfutter gehaltene Ende des
Werkzeugschafts beaufschlagt, wie es vielfach bekannt ist
und daher hier keiner weiteren Beschreibung bedarf. Im
einzelnen können die Bohrspindel und der Futterkörper
einstückig miteinander ausgeführt sein. Selbstverständlich
besteht aber auch die Möglichkeit einer getrennten
Herstellung von Bohrspindel und Futterkörper, in welchem
Fall es sich empfiehlt, daß die Bohrspindel stirnseitig
einen axialen Verbindungszapfen und der Futterkörper eine
Zapfenaufnahme aufweist, in die der Verbindungszapfen
drehschlüssig eingreift. Im einzelnen können der
Verbindungszapfen und die Zapfenaufnahme einen unrunden,
insbesondere mehrkantigen Querschnitt besitzen und durch
eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut- und
Federverbindung axial aneinander gesichert sein. Anstelle
dieser Nut- und Federverbindung kann der Verbindungszapfen
auch in einer Ringnut einen am Futterkörper zum Anschlag
kommenden Sicherungsring tragen. Auch besteht die
Möglichkeit, anstelle der Nut- und Federverbindung in der
Wand der Zapfenaufnahme eine Ringnut auszubilden, in die
Werkstoff aus dem Verbindungszapfen durch entsprechende
Werkstoffverformung eingesickt ist, wobei diese
Werkstoffverformung nur einen einfachen Arbeitsgang bei
der Montage des Bohrfutters auf der Bohrspindel erfordert.
Eine weitere vorteilhafte Verbindungsmöglichkeit ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungszapfen und die
Zapfenaufnahme durch eine axial verlaufende Nut- und
Federverbindung gegen Relativverdrehungen und mit einem am
Futterkörper zum Anschlag kommenden, in einer Ringnut des
Verbindungszapfens sitzenden Anschlagring gegen axiale
Relativverstellungen gesichert sind. Auch können der
Verbindungszapfen und die Zapfenaufnahme ineinander
geschraubt und der Verbindungszapfen mit stirnseitig
offenen Radial- oder Axialnuten versehen sein, in die
Werkstoff aus der Wand der Zapfenaufnahme wiederum durch
entsprechende Werkstoffverformung eingesickt ist, wobei
die Einsickung dazu dient, bei Linkslauf der Bohrspindel
ein Lockern der Gewindeverbindung zu verhindern.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht der
Verbindungszapfen bis in eine im Futterkörper für die
Aufnahme des Werkzeugschafts vorhandene Ausnehmung vor, in
die die Spannbacken hineinragen. Die Stirn des
Verbindungszapfens kann dann zur unmittelbaren Anlage des
Endes des im Bohrfutter gehaltenen Werkzeugschaftes
dienen, was sich aus Verschleißgründen vor allem dann
empfiehlt, wenn zwar die Bohrspindel mit ihrem
Gewindezapfen, nicht aber auch der Futterkörper gehärtet
ist. Auch wird dadurch die Schlagübertragung von der
Bohrspindel auf den Werkzeugschaft wirksamer. Der
Verbindungszapfen kann insbesondere axial begrenzt
verschiebbar in der Zapfenaufnahme gehalten sein, was vor
allem im Hammerbohrbetrieb gewünscht sein kann, damit die
auf das Schaftende des Werkzeugs einwirkenden Schläge
nicht unnötig durch das Bohrfutter gedämpft werden. Im
übrigen besteht auch die Möglichkeit, daß der
Verbindungszapfen an seinem in die Ausnehmung für den
Werkzeugschaft vorstehenden Ende Einrichtungen zur Führung
und/oder Drehmitnahme des Werkzeugschaftendes aufweist,
was dann vorteilhaft ist, wenn es sich bei dem Werkzeug
etwa um einen Gewindebohrer oder ein Werkzeug-,
insbesondere Schrauberbit handelt.
Ein weiterer besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu
sehen, daß axial zwischen dem Bohrfutter und dem
Spindelgehäuse im Bereich des Ringraums Stell- und
Betätigungsglieder für die Steuerung der verschiedenen
Betriebsfunktionen der Bohrvorrichtung angeordnet sein
können, ohne daß dadurch der Vorteil der kurzen Bauweise
beeinträchtigt wird. Eine in dieser Hinsicht bevorzugte
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Spindelgehäuse den Ringraum außen mit einem Kragen
übergreift, an dem etwa radial nach innen gegen die Kraft
einer Rückstellfeder verstellbare Sperrglieder angeordnet
sind, die im einwärts verstellten Zustand in am
Futterkörper vorgesehene Sperrausnehmungen greifen und den
Futterkörper gegen Drehen sperren. Diese Sperre hält den
Futterkörper gegen Mitdrehen fest, wenn zur Verstellung
der Spannbacken bzw. zum Spannen oder Lösen des
Bohrfutters der Spannring gedreht werden muß. Im einzelnen
können dabei die Sperrausnehmungen von den Zahnlücken
eines am Futterkörper ausgebildeten Zahnkranzes oder,
einfacher, von den die äußere Umfangsfläche des
Futterkörpers anschneidenden Führungsaufnahmen für die
Backenschäfte gebildet sein. Bezüglich der Sperrglieder
ist eine bevorzugte Ausführungsform dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrglieder von den Enden einer
sich in Umfangsrichtung des Kragens erstreckenden, zur
Erzeugung der Rückstellkraft vorgespannten Blattfeder
gebildet und durch am Kragen verstellbar geführte
Betätigungsglieder verstellbar sind. Die
Betätigungsglieder können in einfachster Ausführungsform
als die Federenden halternde, radial verstellbare Taster
ausgebildet sein. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform
besteht darin, daß ein einziges Betätigungsglied gemeinsam
für alle Sperrglieder vorgesehen und dieses als am Kragen
verstellbarer Betätigungsring ausgebildet ist, der mit
Steuerkurven für die ihm anliegenden Sperrglieder versehen
ist. Der Betätigungsring kann in Umfangsrichtung
verdrehbar sein, wobei die Steuerkurven entsprechend in
Umfangsrichtung verlaufen, oder in Axialrichtung
verschiebbar sein, wobei die Steuerkurven entsprechend in
Axialrichtung verlaufen.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringraum außen mit einer am
Spindelgehäuse verstellbar geführten Betätigungshülse
abgeschlossen ist, die mit einem im Spindelgehäuse axial
verstellbaren, undrehbaren Sperring gekuppelt ist, der in
einer gegen den Futterkörper vorgeschobenen Sperrstellung
am Futterkörper zum Eingriff kommt und ihn gegen Verdrehen
sperrt. Zweckmäßigerweise ist dabei die Betätigungshülse
verdrehbar und axial unverschiebbar am Spindelgehäuse
geführt und die Kupplung mit dem Sperring als Steuerkurve
ausgebildet, in der der Sperring unter der Kraft
mindestens einer Rückstellfeder axial an der
Betätigungshülse anliegt. Der Ringraum ist dann
vorzugsweise im Sperring ausgebildet, der am radial innen
liegenden Rand des Ringraums einen Zahnring zum
Sperreingriff an einem am Futterkörper zugeordneten
Zahnring aufweist.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich,
mit einem den Ringraum nach außen abschließenden und von
außen verstellbaren Ring auch andere Einrichtungen als nur
eine Sperreinrichtung für die Drehung des Futterkörpers zu
steuern. So besteht insbesondere bei einer
Bohrvorrichtung, die im Spindelgehäuse eine das Drehmoment
der Bohrspindel begrenzende Drehmomentkupplung besitzt,
welche mittels eines außen am Spindelgehäuse verdrehbar
geführten Stellrings bezüglich des maximal übertragbaren
Drehmoments einstellbar ist, die bevorzugte Möglichkeit,
daß der Stellring den Ringraum vom Spindelgehäuse bis zum
Bohrfutter axial übergreift und nach außen abschließt.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine Bohrvorrichtung nach der Erfindung mit nur
teilweise dargestelltem Spindel- und
Bohrmaschinengehäuse in einem Längsschnitt durch
die Achse der Bohrspindel,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 3 eine nochmals andere Ausführungsform der
Bohrvorrichtung, ebenfalls im Axialschnitt,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einer abgeänderten
Ausführungsform,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 1 bis 3 in einer nochmals
anderen Ausführungsform,
Fig. 6 in den Teilfig. 6a) bis 6f) die Vorrichtung nach
den Fig. 4 und 5 in jeweils einer Teildarstellung
in verschiedenen Ausführungsformen,
Fig. 7 den Schnitt VII-VII in Fig. 5,
Fig. 8 eine Bohrvorrichtung nach der Erfindung mit einer
Einrichtung zum Sperren des Futterkörpers gegen
Verdrehen, im Axialschnitt,
Fig. 9 den Schnitt IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 den Gegenstand der Fig. 8 in einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 11 den Schnitt XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 eine nochmals andere Ausführungsform der
Bohrvorrichtung entsprechend den Fig. 8 und 10,
Fig. 13 den Schnitt XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 den Schnitt XIV-XIV in Fig. 12,
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform der Bohrvorrichtung
mit einer Sperreinrichtung für den Futterkörper,
ebenfalls im Axialschnitt,
Fig. 16 den Schnitt XVI-XVI in Fig. 15,
Fig. 17 den Schnitt XVII-XVII in Fig. 15,
Fig. 18 eine nochmals andere Ausführungsform der
Bohrvorrichtung mit Sperreinrichtung,
Fig. 19 den Schnitt XIX-XIX in Fig. 18 in zwei
verschiedenen Betriebszuständen der
Sperreinrichtung,
Fig. 20 den Schnitt XX-XX in Fig. 18,
Fig. 21 den Schnitt XXI-XXI in Fig. 18, und
Fig. 22 einen Axialschnitt durch eine Bohrvorrichtung
nach der Erfindung mit einer in die
Drehmomentübertragung der Bohrspindel
eingeschalteten Drehmomentkupplung.
Die in der Zeichnung dargestellten Bohrvorrichtungen
umfassen eine nur mit ihrem vorderen Teil gezeichnete
Bohrmaschine, in deren Spindelgehäuse 1 eine in üblicher,
im einzelnen nicht dargestellter Weise durch einen Motor
antreibbare Bohrspindel 2 drehbar gelagert ist. An der aus
dem Spindelgehäuse 1 vorstehenden Bohrspindel 2 ist der
Futterkörper 10 eines Bohrfutters 3 angeschlossen, das mit
drei Spannbacken 4 zur Aufnahme eines in der Zeichnung
ebenfalls nicht dargestellten Bohrwerkzeugs ausgebildet
ist. Die Spannbacken 4 sind an Backenschäften 5
ausgebildet, welche zur Anpassung der Spannbackenstellung
an den Einspanndurchmesser des Bohrwerkzeugs und zum
Spannen und Lösen des Bohrfutters 3 in Führungsaufnahmen 6
des Bohrfutters verstellbar sind, wobei diese
Führungsaufnahmen 6 geneigt zur Bohrspindel- bzw.
Bohrfutterachse 7 verlaufen. Die Backenschäfte 5 stehen
über eine Verzahnung 8 mit dem Innengewinde 9 eines am
Futterkörper 10 koaxial zur Futterachse 7 drehbar und
unverschiebbar geführten Spannrings 11 in Verbindung, der
in den Fig. 1 und 2 durch einen Futterschlüssel 14, in
allen anderen Ausführungen schlüssellos betätigt werden
kann. Durch Verdrehen des Spannrings 11 in der einen oder
anderen Drehrichtung werden die Backenschäfte 5 und mit
ihnen die Spannbacken 4 im Futterkörper 10 vor- oder
zurückgestellt, wobei im ersteren Fall das Bohrfutter 3
geschlossen und gespannt, im letzteren Fall das
Bohrfutter 3 gelöst und geöffnet wird. Die dabei möglichen
Grenzstellungen der Spannbacken 4 und Backenschäfte 5 sind
in den Axialschnitten der Zeichnung jeweils in der linken
bzw. rechten Figurenhälfte dargestellt. Zur Lagerung der
Bohrspindel 2 aus dem Spindelgehäuse 1 dient u. a. ein
Spindellager 12, das bohrfutterseitig am Austritt der
Bohrspindel 2 aus dem Spindelgehäuse 1 angeordnet, nämlich
in den Ausführungsbeispielen in einem Hals 13 des
Spindelgehäuses 1 gehalten ist. - Die Erfindung ist
allerdings nicht auf diese in der Zeichnung allein
dargestellte spezielle Bauform des Bohrfutters 3
beschränkt. Im Rahmen der Erfindung können die
Backenschäfte 5 auch parallel zur Futterachse 7 verlaufen,
wie dies in DE 34 37 792 C1 beschrieben ist. Auch müssen
die Backenschäfte 5 nicht notwendig im mit der
Bohrspindel 2 verbundenen Futterkörper 10 geführt sein.
Die Führungsaufnahmen 6 und die Backenschäfte 5 können
auch im Spannring 11 angeordnet sein, wobei dann die
Verzahnung 8 der Backenschäfte 5 mit einem entsprechend
der Neigung der Führungsaufnahmen 6 konischen Außengewinde
am Futterkörper 10 im Eingriff steht, wie dies
beispielsweise aus der DE 37 27 147 A1 ersichtlich ist.
Wie im einzelnen die Futterkonstruktion auch gewählt sein
mag, entsprechend der Erfindung ist das Bohrfutter 3 axial
soweit verkürzt, daß die Backenschäfte 5 beim Verstellen
der Spannbacken 4 zu größeren Einspanndurchmessern
rückwärts aus den Führungsaufnahmen 6 austreten. Weiter
ist das Bohrfutter 3 auf der Bohrspindel 2 axial so dicht
am Spindellager 12 angeordnet, daß sich das
Spindellager 12 zwischen den rückwärts aus den
Führungsaufnahmen 6 austretenden Enden der Backenschäfte 5
befindet. Die Backenschäfte 5 stehen dann mit ihrem aus
den Führungsaufnahmen 6 ausgetretenen Teil in einen das
Spindellager 12 umgebenden, axial zum Bohrfutter 3 hin
offenen Ringraum 15 vor, in dem die Backenschäfte 5 bei
rotierendem Bohrfutter 3 umlaufen. Im Ergebnis ergibt sich
eine sehr kurze axiale Bauweise der Bohrvorrichtung
insgesamt, die zur Folge hat, daß die Bohrspindel 2 im
Spindellager 12 axial sehr dicht an der
Werkzeugausnehmung 16 im Bohrfutter 3 befindet, was guten
Rundlauf des Werkzeugs und Vibrationsfreiheit ergibt.
Dabei kann die Anordnung sogar wie in Fig. 2 so getroffen
werden, daß der Anschluß des Futterkörpers 10 axial noch
werkzeugseitig vor dem Innengewinde 9 des Spannrings 11
und das Innengewinde 9 axial auf der Höhe des
Spindellagers 12 liegt.
Der Ringraum 15 zwischen dem Bohrfutter 3 und dem
Spindelgehäuse 1 ist in der Regel nach außen hin
teilweise, wie in Fig. 2, oder vollständig, wie in allen
anderen Ausführungsbeispielen, abgeschlossen. Das erfolgt
in den meisten Fällen in der Weise, daß das
Spindelgehäuse 1 den Ringraum 15 an dessen von der
Bohrspindel 2 aus gesehen auswärts liegenden Seite
übergreift und mit einem im Querschnitt kreisförmigen
Gehäuserand 17 bis an das Bohrfutter 3 vorsteht, wobei der
Gehäuserand 17 mit dem Bohrfutter 3 eine axiale
Überlappung 18 bildet, die in der Regel zwischen dem
Gehäuserand 17 und dem Spannring 11 des Bohrfutters 3
ausgebildet ist, zusätzlich aber auch zwischen dem
Spindelgehäuse 1 und dem Futterkörper 10 vorgesehen sein
kann, wie dies in Fig. 4 bei 18′ dargestellt ist. Im
einzelnen kann diese Überlappung 18 durch den Eingriff
eines Ringstegs in einen Ringfalz oder eine Ringnut
erfolgen, wobei je nach Zweckmäßigkeit der Ringsteg
spindelgehäuseseitig und der Ringfalz bzw. die Ringnut
bohrfutterseitig oder umgekehrt ausgebildet sein können.
Der Antrieb des Bohrfutters 3 kann, wie üblich, über die
Bohrspindel 2 erfolgen, die zu diesem Zweck über ein
Zahnrad 19 mit einem vom nicht dargestellten Motor
angetriebenen Antriebszahnrad 20 im Eingriff stehen kann,
wie es beispielsweise die Fig. 1 oder 3 zeigen. Es besteht
aber auch die in Fig. 4 dargestellte Möglichkeit, daß der
Futterkörper 10 axial in das Spindelgehäuse 1 vorsteht und
dort im Spindelgehäuse einen Zahnkranz 21 aufweist, der
mit dem zum Drehantrieb gehörenden Antriebszahnrad 21 im
Eingriff steht. Der Zahnkranz 21 kann unmittelbar
einstückig am Futterkörper 10 ausgebildet, aber auch als
selbständiges Teil auf den Futterkörper bei 21′
aufgeschrumpft oder aufgepreßt sein. Die in Fig. 4
gezeigte Möglichkeit besitzt den Vorteil, daß der
Drehantrieb ohne Vermittlung durch die Bohrspindel 2
unmittelbar auf den Futterkörper 10 wirkt.
Die Fig. 1 und 4 zeigen Ausführungsformen, bei welchen vom
Ringraum 15 nach außen führende Reinigungsöffnungen 22
vorgesehen sind, durch die in den Ringraum 15 gelangter
Bohrschmutz nach außen austreten kann. Statt dessen besteht
aber auch die aus Fig. 5 ersichtliche Möglichkeit, daß im
Ringraum 15 ein im Spindelgehäuse 1 vorgesehener Druck- oder
Saugluftkanal 23 mündet, der an ein Druck- oder
Saugluftgebläse im Bohrmaschinengehäuse angeschlossen ist,
wozu ein vom Bohrmaschinenmotor angetriebenes Lüfterrad 24
in der Bohrmaschine dient. Der sich bei laufender Maschine
somit im Ringraum 15 je nach Ausbildung des Lüfterrads 24
aufbauende Über- oder Unterdruck hat, da die
Überlappung 18 zwischen dem Spindelgehäuse 1 und dem
Bohrfutter 3 genügend dicht schließt, eine entsprechende
Druck- bzw. Saugwirkung auf die mit dem Ringraum 15
kommunizierenden Führungsaufnahmen 6 im Futterkörper 10
zur Folge, so daß sich die Reinigungswirkung bis in das
Bohrfutter 3, nämlich in dessen Führungsaufnahmen 6 und
dessen den Werkzeugschaft aufnehmende Ausnehmung 16, in
welche die Spannbacken 4 je nach Einspanndurchmesser
verschieden weit hineinragen, fortsetzt.
Die Schlagfunktion kann, wie üblicherweise der Fall, durch
einen zur Spindelachse 7 konzentrischen Profilkranz 25 auf
die Bohrspindel 2 ausgeübt werden, wozu die Bohrspindel 2
in beispielsweise Fig. 1 am rückwärtigen Ende in einem
Nadellager 26 geführt ist, das in einer Lagerhülse 27
angeordnet ist, zwischen deren spannfutterseitigem
Flansch 28 und dem Zahnrad sich der Profilkranz 25
befindet. Es besteht aber auch statt dessen die in Fig. 5
gezeigte Möglichkeit, daß der Profilkranz 25 unmittelbar
zwischen dem rückwärtigen Ende des Futterkörpers 10
einerseits und dem spannfutterseitigen Spindellager 12
vorgesehen ist. Die Schlagwirkung erfolgt dann unmittelbar
auf den Futterkörper 12 unter entsprechender Entlastung
der Bohrspindel 2.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Bohrspindel 2
und der Futterkörper 10 einstückig miteinander ausgeführt.
Das spannfutterseitige Spindellager 12 ist als Nadellager
ausgebildet, während in allen anderen
Ausführungsbeispielen dieses Spindellager 12 als
Gleitlager mit einer im Spindelgehäuse 1 gehaltenen
Gleitbuchse ausgebildet ist. Bohrspindel 2 und
Futterkörper 10 können selbstverständlich, wie in allen
anderen Ausführungsformen gezeigt, auch getrennt
voneinander hergestellt sein. Zu ihrer Verbindung besitzt
die Bohrspindel 2 stirnseitig einen axialen
Verbindungszapfen 29 und der Futterkörper 10 eine
Zapfenaufnahme 30, in die der Verbindungszapfen 20
drehschlüssig eingreift. Entsprechend Fig. 6a besitzen der
Verbindungszapfen 29 und die Zapfenaufnahme 30 einen im
allgemeinen unrunden, insbesondere mehrkantigen, in Fig.
6a sechseckigen Querschnitt. Zur axialen Sicherung des
Bohrfutters 3 an der Bohrspindel 2 ist in der Wand der
Zapfenaufnahme 30 eine Ringnut 31 ausgebildet, in die
Werkstoff 32 aus dem Verbindungszapfen 29 durch
Werkstoffverformung eingesickt ist. Die axiale Sicherung
kann aber auch durch eine in Umfangsrichtung verlaufende
Nut- und Federverbindung 33 gemäß Fig. 6b, 6c erfolgen,
wobei die Feder am Verbindungszapfen 29 einen am
Futterkörper 10 zum Anschlag kommender Sicherungsring sein
kann, wie dies die Fig. 6a und 6b zeigen. Die Fig. 6b, 6c
zeigen außerdem eine Ausführungsform, bei der der
Verbindungszapfen 29 und die Zapfenaufnahme 30 durch eine
axial verlaufende Nut- und Federverbindung 34 gegen
Relativverdrehungen. Schließlich können der
Verbindungszapfen 29 und die Zapfenaufnahme 30
selbstverständlich auch ineinander geschraubt sein. Um
dabei zu verhindern, daß sich die Gewindeverbindung 35 bei
Linkslauf der Bohrspindel 2 lockert, ist der
Verbindungszapfen 29 mit stirnseitig offenen
Radialnuten 36 versehen, in die der Werkstoff 37 aus der
Wand der Zapfenaufnahme 30 wiederum durch
Werkstoffverformung eingesickt ist. Die Radialnuten 36
können selbstverständlich auch als stirnseitig offene
Axialnuten 38 ausgebildet sein, was in Fig. 6d dargestellt
ist.
Der Verbindungszapfen 29 kann, wie in den Fig. 6b, 6c, 6d
bis in die im Futterkörper für die Aufnahme des
Werkzeugschaftes vorhandene Ausnehmung 16 vorstehen, in
die die Spannbacken 4 hineinragen. Das Ende des in der
Ausnehmung 16 zwischen den Spannbacken 4 gehaltenen
Werkzeugschafts kann so unmittelbar an der Stirn des
Verbindungszapfens 29 zur Anlage kommen. Dabei kann der
Verbindungszapfen 29 stirnseitig Einrichtungen 39 zur
Führung und/oder Drehmitnahme des Werkzeugschaftendes
besitzen, wie dies beispielsweise die Fig. 6e, 6f zeigen.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, die Bohrspindel und
den Futterkörper axial gegeneinander unverschieblich, wie
beispielsweise in Fig. 6b, oder gegeneinander begrenzt
verschiebbar anzuordnen, wie dies Fig. 6c zeigt.
Das Spindelgehäuse 1 kann den Ringraum 15 außen mit einem
Kragen 40 übergreifen, an dem etwa radial nach innen gegen
die Kraft von Rückstellfedern 44, 47 verstellbare
Sperrglieder 41 angeordnet sind, die im einwärts
verstellten Zustand in am Futterkörper vorgesehene
Sperrausnehmungen 42 greifen und den Futterkörper 10 gegen
Drehen sperren, wie dies die Fig. 8 bis 17 in
verschiedenen Ausführungsformen zeigen. Die
Sperrausnehmungen 42 können von den Zahnlücken eines am
Futterkörper 10 ausgebildeten Zahnkranzes 43 oder, wie in
Fig. 10, 11, von den die äußere Umfangsfläche des
Futterkörpers 10 anschneidenden Führungsaufnahmen 6 für
die Backenschäfte 5 gebildet sein. Die Sperrglieder 41
sind von den Enden einer sich in Umfangsrichtung des
Kragens 40 erstreckenden, zur Erzeugung der Rückstellkraft
vorgespannten Blattfeder 44 gebildet und durch am
Kragen 40 verstellbar geführte Betätigungsglieder 45 in
die Sperrstellung verstellbar. Diese Betätigungsglieder 45
sind im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 11 als an
sich diametral gegenüber liegender Stelle angeordnete
Taster ausgebildet, die an den Federenden 41 gehalten und
radial verstellbar in entsprechenden Fenstern des
Kragens 40 geführt sind. Nach den Ausführungsbeispielen
entsprechend den Fig. 12 bis 17 ist dagegen nur ein
einziges Betätigungsglied 45 für beide Sperrglieder 41
vorhanden, nämlich als am Kragen 40 verstellbarer
Betätigungsring ausgebildet, der mit Steuerkurven 46 für
die ihm anliegenden Sperrglieder 41 ausgestattet ist. Im
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 bis 14 ist der
Betätigungsring 45 am Kragen 40 in Umfangsrichtung
begrenzt verdrehbar, wobei die Steuerkurven 46
entsprechend in Umfangsrichtung verlaufen. Im
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 15 bis 17 dagegen ist
der Betätigungsring 45 in Axialrichtung verschiebbar,
wobei die Steuerkurven 46 entsprechend in Axialrichtung
verlaufen.
Die Fig. 18 bis 21 zeigen eine Ausführungsform, bei der
der Ringraum 15 außen mit einer am Spindelgehäuse 1
drehbar geführten Betätigungshülse 48 abgeschlossen ist,
die mit einem im Spindelgehäuse 1 axial verstellbaren,
undrehbaren Sperring 49 gekuppelt ist, welcher in seiner
gegen den Futterkörper 10 vorgeschobenen Sperrstellung, in
Fig. 18 rechts dargestellt, am Futterkörper 10 zum
Eingriff kommt und ihn gegen Verdrehen sperrt. Die
Betätigungshülse 48 ist und axial unverschiebbar am
Spindelgehäuse 1 geführt. Die Kupplung 50 zwischen der
Betätigungshülse 48 und dem Sperring 49 erfolgt über eine
aus Fig. 19 ersichtliche Steuerscheibe 51 mit einer
Steuerkurve 52, in der der Sperring 49 unter der Kraft von
Rückstellfedern 53 axial an der Steuerscheibe 51 anliegt.
Die Fig. 19 zeigt die gegenseitige Stellung von
Sperring 49 und Steuerscheibe 51 im Kupplungsbereich bei
in der Sperrstellung stehendem Sperring in der unteren
Figurenhälfte, in der oberen Figurenhälfte dagegen im
entsperrten Zustand. Der Ringraum 15 ist im Sperring 49
ausgebildet, der am radial innen liegenden Rand des
Ringraums 15 einen Zahnring 54 trägt, der an einem am
Futterkörper 10 ausgebildeten, zugeordneten Zahnring 55
zum Sperreingriff kommt, wenn der Sperring 49 in die gegen
das Bohrfutter 3 axial vorgestellte Sperrstellung
verschoben ist.
Die Fig. 22 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei
dem im Spindelgehäuse 1 eine das Drehmoment der
Bohrspindel begrenzende Drehmomentkupplung vorgesehen ist,
die allerdings in der Figur der Einfachheit und besseren
Übersicht wegen nicht dargestellt ist. Eine solche
Drehmomentkupplung; ist mittels eines außen am
Spindelgehäuse 1 verdrehbar geführten Stellringes 56
bezüglich des maximal übertragbaren Drehmomentes
einstellbar. Im Ausführungsbeispiel dient dieser
Stellring 56 zugleich zum Abschließen des Ringraums 15
nach außen, wozu der Stellring 56 den Ringraum 15 vom
Spindelgehäuse 1 aus bis zum Bohrfutter 3 axial übergreift
und den Spannring 11 des Bohrfutters in einem Ringfalz 57
überlappt.
Claims (31)
1. Bohrvorrichtung, bestehend aus einem Bohrfutter (3)
mit einem Futterkörper (10), mit zwischen sich ein
Bohrwerkzeug aufnehmenden Spannbacken (4), die
Backenschäfte (5) aufweisen, welche zur Anpassung der
Spannbackenstellung an den Einspanndurchmesser des
Bohrwerkzeugs und zum Spannen und Lösen des
Bohrfutters in Führungsaufnahmen (6) des
Bohrfutters (3) verstellbar sind, und mit einem mit
dem Futterkörper (10) koaxialen und zum Verstellen der
Spannbacken (4) relativ zum Futterkörper (10)
verdrehbaren Spannring (11), sowie aus einer mit dem
Futterkörper (10) koaxialen und drehschlüssig
verbundenen Bohrspindel (2), die in einem
Spindelgehäuse (1), insbesondere einer
Handbohrmaschine, drehbar und antreibbar gelagert ist,
wobei sich im Spindelgehäuse (1) ein Spindellager (12)
befindet, das bohrfutterseitig am Austritt der
Bohrspindel (2) aus dem Spindelgehäuse (1) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenschäfte (5)
beim Verstellen der Spannbacken (4) zu größeren
Einspanndurchmessern rückwärts aus den
Führungsaufnahmen (6) austreten und daß das
Bohrfutter (3) auf der Bohrspindel (2) axial so dicht
am Spindellager (12) angeordnet ist, daß sich das
Spindellager (12) zwischen den rückwärts aus den
Führungsaufnahmen (6) austretenden Enden der
Backenschäfte (5) befindet, die dabei in einen das
Spindellager (12) umgebenden, axial zum Bohrfutter (3)
hin offenen Ringraum (15) vorstehen, in dem die
Backenschäfte (5) bei sich drehendem Bohrfutter (3)
umlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (15) zwischen dem Bohrfutter (3) und
dem Spindelgehäuse (1) nach außen hin abgeschlossen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spindelgehäuse (1) den Ringraum (15) an dessen
von der Bohrspindel (2) aus gesehen auswärts liegenden
Seite übergreift und mit einem im Querschnitt
kreisförmigen Gehäuserand (17) bis an das
Bohrfutter (3) vorsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuserand (17) des Spindelgehäuses (1) mit
dem Bohrfutter (3) eine axiale Überlappung (18)
bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappung (18) zwischen dem Gehäuserand (17)
und dem Spannring (11) des Bohrfutters (3) ausgebildet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Futterkörper (10) axial in das
Spindelgehäuse (1) vorsteht und im Spindelgehäuse (1)
einen Zahnkranz (21) aufweist, der mit einem zum
Bohrantrieb gehörenden Antriebszahnrad (20) im
Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Ringraum (15) nach außen
führende Reinigungsöffnungen (22) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Ringraum (15) ein im
Spindelgehäuse (1) vorgesehener Druck- oder
Saugluftkanal (23) mündet, der an ein Druck- oder
Saugluftgebläse angeschlossen oder anschließbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß unmittelbar zwischen dem
rückwärtigen Ende des Futterkörpers (10) einerseits
und dem Spindellager (12) oder einem zwischen dem
Spindellager (12) und dem Ringraum (15) befindlichen
Hals (13) des Spindelgehäuses (1) andererseits ein die
Schlagfunktion auf das Bohrfutter (3) bei dessen
Umlauf erzeugender Profilkranz (25) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (2) und der
Futterkörper (10) einstückig miteinander ausgeführt
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (2) stirnseitig
einen axialen Verbindungszapfen (29) und der
Futterkörper (10) eine Zapfenaufnahme (30) aufweist,
in die der Verbindungszapfen (29) drehschlüssig
eingreift.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszapfen (29) und die
Zapfenaufnahme (30) einen unrunden, insbesondere
mehrkantigen Querschnitt besitzen und durch eine in
Umfangsrichtung verlaufende Nut- und Federverbindung
axial aneinander gesichert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Nut- und Federverbindung der
Verbindungszapfen (29) in einer Ringnut einen am
Futterkörper (10) zum Anschlag kommenden
Sicherungsring (33) trägt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Nut- und Federverbindung in der Wand
der Zapfenaufnahme (30) eine Ringnut (31) ausgebildet
ist, in die Werkstoff (32) aus dem
Verbindungszapfen (29) durch Werkstoffverformung
eingesickt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszapfen (29) und die
Zapfenaufnahme (30) durch eine axial verlaufende Nut- und
Federverbindung (34) gegen Relativverdrehungen und
mit einem am Futterkörper (10) zum Anschlag kommenden,
in einer Ringnut des Verbindungszapfens (29) sitzenden
Anschlagring (33) gegen axiale Relativverstellungen
gesichert sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszapfen (29) und die
Zapfenaufnahme (30) ineinander geschraubt sind und der
Verbindungszapfen (29) mit stirnseitig offenen Radial-
oder Axialnuten (36) versehen ist, in die
Werkstoff (37) aus der Wand der Zapfenaufnahme (30)
durch Werkstoffvervormung eingesickt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungszapfen (29)
bis in eine im Futterkörper (10) für die Aufnahme des
Werkzeugschaftes vorhandene Ausnehmung (16) vorsteht,
in die die Spannbacken (4) hineinragen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszapfen (29) axial begrenzt
verschiebbar in der Zapfenaufnahme (30) gehalten ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungszapfen (29) an seinem in die
Ausnehmung (16) für den Werkzeugschaft vorstehenden
Ende Einrichtungen (39) zur Führung und/oder
Drehmitnahme des Werkzeugschaftendes aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spindelgehäuse (1) den Ringraum (15) außen mit
einem Kragen (40) übergreift, an dem etwa radial nach
innen gegen die Kraft einer Rückstellfeder (44, 47)
verstellbare Sperrglieder (41) angeordnet sind, die im
einwärts verstellten Zustand in am Futterkörper (10)
vorgesehene Sperrausnehmungen (42) greifen und den
Futterkörper (10) gegen Drehen sperren.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrausnehmungen (42) von den Zahnlücken
eines am Futterkörper (10) ausgebildeten
Zahnkranzes (43) gebildet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrausnehmungen (42) von den die äußere
Umfangsfläche des Futterkörpers (10) anschneidenden
Führungsaufnahmen (6) für die Backenschäfte (5)
gebildet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (41) von
den Enden einer sich in Umfangsrichtung des
Kragens (40) erstreckenden, zur Erzeugung der
Rückstellkraft vorgespannten Blattfeder (44) gebildet
sind und durch am Kragen (40) verstellbar geführte
Betätigungsglieder (45) verstellbar sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsglieder (45) als die Federenden
halternde, radial verstellbare Taster ausgebildet
sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziges Betätigungsglied (45) für alle
Sperrglieder (41) vorgesehen und dieses als am
Kragen (40) verstellbarer Betätigungsring ausgebildet
ist, der mit Steuerkurven (46) für die ihn anliegenden
Sperrglieder (41) versehen ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsring in Umfangsrichtung verdrehbar
ist und die Steuerkurven (46) entsprechend in
Umfangsrichtung verlaufen.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsring in Axialrichtung verschiebbar
ist und die Steuerkurven (46) entsprechend in
Axialrichtung verlaufen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (15) außen mit einer am
Spindelgehäuse (1) verstellbar geführten
Betätigungshülse (48) abgeschlossen ist, die mit einem
im Spindelgehäuse (1) axial verstellbaren, undrehbaren
Sperring (49) gekuppelt ist, der in einer gegen den
Futterkörper (10) vorgeschobenen Sperrstellung am
Futterkörper zum Eingriff kommt und ihn gegen
Verdrehen sperrt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungshülse (48) verdrehbar und axial
unverschiebbar am Spindelgehäuse (1) geführt und die
Kupplung (50) mit dem Sperring (49) als
Steuerkurve (52) ausgebildet ist, in der der
Sperring (49) unter der Kraft mindestens einer
Rückstellfeder (53) axial an der Betätigungshülse (48)
anliegt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringraum (15) in dem
Sperring (49) ausgebildet ist, der am radial innen
liegenden Rand des Ringraums (15) einen Zahnring (54)
zum Sperreingriff an einem am Futterkörper (10)
zugeordneten Zahnring (55) aufweist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Spindelgehäuse (1) mit einer das
Drehmoment der Bohrspindel (2) begrenzenden
Drehmomentkupplung, die mittels eines außen am
Spindelgehäuse (1) verdrehbar geführten
Stellrings (56) bezüglich des maximal übertragbaren
Drehmoments einstellbar ist, der Stellring (56) den
Ringraum (15) vom Spindelgehäuse (1) bis zum
Bohrfutter (3) axial übergreift und nach außen
abschließt.
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