DE19505195A1 - Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere Raupenfahrzeug - Google Patents
Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere RaupenfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den Einsatz in
Rohren, insbesondere ein Raupenfahrzeug, mit einer an der
vorderen Stirnseite des Fahrzeugs ankoppelbaren, im we
sentlichen zylindrischen Haltevorrichtung für eine Video
kamera.
Derartige Raupenfahrzeuge in Kleinbauweise werden in
bekannter Weise dazu benutzt, eine angebaute Fernsehkamera
durch enge Rohre, Kanäle und Hohlräume hindurchzuführen,
beispielsweise Rohrleitungen eines Wasser- oder Abwasser
systems, um Risse, Beschädigungen, Verstopfen od. dgl. zu
erkennen. Hierzu zieht das Raupenfahrzeug wenigstens ein
Kabel zur Videoübertragung hinter sich her, über das auch
im Fahrzeug eingebautet Antriebs- und Servomotoren ver
sorgt werden können. Bei einem derartigen, aus der DE
36 04 880 A1 bekannten Raupenfahrzeug ist ein mit einer
Kamera versehenes Kameragehäuse flexibel über eine Spiral
feder an der vorderen Seite eines Raupenfahrzeugs ange
koppelt. Durch die flexible Aufhängung kann das Kamera
gehäuse zwar Rohrkrümmungen folgen, jedoch ist es nicht
möglich, das Objektiv direkt auf die Rohrwandung zu
richten oder in Rohrabzweigungen und Seitenkanäle hinein
zusehen, was häufig wünschenswert ist, da das Raupenfahr
zeug nicht in rechtwinklige oder gar spitzwinklige Ab
zweigungen hineinfahren kann.
Bei einem aus der DE 42 21 140 A1 bekannten Raupenfahrzeug
ist die Videokamera in der Karosserie des Raupenfahrzeugs
integriert. Dadurch kann die Kamera zwar engen Rohr
krümmungen leicht folgen, jedoch ist eine Betrachtung der
Innenwandung des gekrümmten Rohrs oder gar eine Betrach
tung von seitlich abzweigenden Rohren durch die starre
Anordnung der Videokamera in der Karosserie nicht möglich.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Fahrzeug für den Einsatz in Rohren der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei dem die Betrachtung von seitlich
abzweigenden Rohren sowie eine direkte Betrachtung der
Rohrwandung möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Haltevorrichtung an ihrer vom Fahrzeug wegweisenden
Vorderseite eine kugeliges, die Videokamera enthaltendes
Kameragehäuse trägt, dessen Durchmesser im wesentlichen
dem der Haltevorrichtung entspricht und das motorisch
schwenkbar an der Haltevorrichtung gelagert ist.
Durch das motorisch an der Haltevorrichtung schwenkbare
Kameragehäuse kann in einfacher Weise auch in seitlich
einmündende Nebenrohre oder Rohrverzweigungen hineinge
sehen werden. Darüber hinaus kann das Objektiv direkt auf
die Wandung des vom Fahrzeug befahrenen Rohres gerichtet
werden, so dar eventuelle Risse oder Undichtigkeiten
direkt betrachtet werden können. Durch die kugelige Aus
bildung des Kameragehäuses mit einem dem der zylindrischen
Haltevorrichtung entsprechenden Durchmesser wird eine
Gesamtform ohne Absätze, Erhebungen und Vorsprünge er
reicht, die den Vorteil hat, daß in den zu untersuchenden
Rohren gegebenenfalls existierende Hindernisse, wie
Wurzeln, Leitungen, Bruchkanten od. dgl., nicht zu einer
Verhakung der Haltevorrichtung oder des Kameragehäuses
weder bei der Vorwärtsfahrt noch bei der Rückwärtsfahrt
des Fahrzeugs führen können, so dar dieses Fahrzeug sicher
in solche Röhren hineinfahren und auch wieder herausfahren
kann. Das Kameragehäuse bildet zusammen mit der Haltevor
richtung praktisch ein zylindrisches Gehäuse mit halb
kugelförmiger vorderer Stirnseite, durch die eventuelle
Hindernisse nach außen gedrückt werden, ohne dar eine
Verhakung stattfindet. Auch beim Schwenken des Kamera
gehäuses bleibt die Gesamtform im wesentlichen unver
ändert. Durch die kugelige Form wird auch beim Schwenken
ein Anstoßen an Hindernisse verhindert, so daß mechanische
Beschädigungen sowohl des Kameragehäuses bzw. der Kamera
als auch des zu untersuchenden Raumes praktisch nicht auf
treten können. Die kugelige bzw. Kugelform des Kamera
gehäuses ermöglicht die Benutzung schon in Rohren mit
kleinen Durchmessern von z. B. 100 mm, da das äußere Maß
der Hüllkurve (Kugel-Durchmesser z. B. 80 mm) weder bei der
horizontalen noch bei der vertikalen Gehäusebewegung durch
Kanten, Ecken od. dgl. unterbrochen bzw. überschritten
wird. Da das Schwenken des Kameragehäuses immer in einen
vorher nicht einsehbaren Raum erfolgt, wird durch die
Kugelform das Anstoßen gegen Hindernisse beim Schwenken
verhindert. Mechanische Beschädigungen sowohl des Kamera
gehäuses als auch des zu untersuchenden Raumes beim
Schwenken werden dadurch verhindert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Fahrzeugs möglich.
Zum Schutz der Kamera und zur Vermeidung von Vorsprüngen
ist die Kamera versenkt im Kameragehäuse angeordnet, wobei
dieses zweckmäßigerweise eine Abflachung senkrecht zur
optischen Achse des Objektivs der Videokamera aufweist.
Das Kameragehäuse enthält in vorteilhafter Weise zusätzlich
wenigstens einen Scheinwerfer, dessen Scheinwerferstrahl
im wesentlichen zur optischen Achse des Videoobjektivs der
Videokamera ausgerichtet ist. Auch beim Schwenken des
Kameragehäuses wird somit immer derjenige Bereich ange
strahlt, der auch im Blickbereich des Objektivs liegt.
Dabei ist der wenigstens eine Scheinwerfer zweckmäßiger
weise an der Abflachung versenkt angeordnet.
Um eine mechanisch robuste Schwenkhalterung des Kamera
gehäuses zu erreichen, besitzt die Haltevorrichtung zwei
Tragarme, an und zwischen denen das Kameragehäuse schwenk
bar gelagert ist. Somit übergreifen die Tragarme wenig
stens teilweise schützend das Kameragehäuse.
Da die das Kameragehäuse übergreifenden freien Endbereiche
der Tragarme an Abflachungen des im wesentlichen kugel
förmigen Kameragehäuses anliegen und in ihrem vorderen
Bereich eine das Kameragehäuse dort im wesentlichen zur
Kugelgestalt ergänzende Gestalt aufweisen, wird eine
Schwenkhalterung ohne Vorsprünge, Kanten oder Ecken er
reicht, und überall werden kontinuierliche Krümmungen der
Außenkontur erzielt, um ein Verhaken oder Beschädigungen
beim Ein- und Ausfahren zu vermeiden.
Zur formschlüssigen Anpassung des Kameragehäuses an die
Haltevorrichtung weist diese an ihrer dem Kameragehäuse
zugewandten Stirnseite eine kugelabschnittartige, das
Kameragehäuse zum Teilaufnehmende Ausnehmung auf. Dabei
können die die Ausnehmung begrenzenden Randbereiche in
vorteilhafter Weise Videobetrachtungen schräg nach rück
wärts gestattende Ausschnitte besitzen. Dadurch können
auch schräg nach hinten abzweigende Seitenrohre eingesehen
werden.
Um auch nach oben und nach unten abzweigende Rohre ein
sehen zu können, besitzt die Haltevorrichtung einen wenig
stens das Kameragehäuse um die Zylinderachse der Halte
vorrichtung motorisch drehbaren Stellantrieb. Dadurch kann
die Videokamera praktisch in jeden beliebigen Blickwinkel
geschwenkt werden, ohne daß die günstige Gesamtkontur der
Anordnung wesentlich verändert würde.
Um enge Rohrkrümmungen besser durchfahren zu können, ist
eine Gelenkanordnung zwischen der Haltevorrichtung und dem
Fahrzeug vorgesehen, die wenigstens zum horizontalen
Schwenken nach beiden Seiten ausgebildet ist.
Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung dieser
Gelenkanordnung besteht darin, daß ein an das Fahrzeug
ankoppelbares Koppelglied an einem seitlichen Endbereich
über eine erste vertikale Schwenkachse mit einem ring- oder
scheibenartigen Zwischenglied verbunden ist, das über
eine am gegenüberliegenden seitlichen Endbereich angeord
nete zweite vertikale Schwenkachse mit einem an der Halte
vorrichtung angebrachten Verbindungsglied verbunden ist,
wobei das Koppelglied, das Zwischenglied und das Ver
bindungsglied in der nicht ausgelenkten Stellung der
Haltevorrichtung federbelastet flach aneinanderliegen.
Um eine vertikale Schwenkbewegung der Haltevorrichtung zu
ermöglichen, ist das Koppelglied zweckmäßigerweise im
angekoppelten Zustand über eine horizontale Schwenkachse
an seinem oberen Endbereich mit dem Fahrzeug verbunden.
In vorteilhafter Weise bildet das Verbindungsglied einen
Teil einer Drehvorrichtung zum Drehen der Haltevorrichtung
um deren Zylinderachse, oder das Zwischenglied ist mit
einer solchen Drehvorrichtung verbunden. Zur einfachen
Verlegung des Videokabels sowie Strom- und Steuerleitungen
sind das Koppelglied, das Zwischenglied und das Verbin
dungsglied jeweils ring- oder rahmenartig ausgebildet, so
dar das oder die Kabel sowohl im ausgelenkten als auch
nicht ausgelenkten Zustand der Haltevorrichtung hindurch
verlaufen können.
Indem die Breite und Höhe des Fahrzeugs im wesentlichen
der der Haltevorrichtung entspricht, ist der Einsatz in
besonders kleinen Rohren möglich, das heißt Rohren mit
einem gegenüber dem Durchmesser der Haltevorrichtung nur
geringfügig größeren Durchmesser.
Für spezielle Anwendungen, insbesondere auch in größeren
Hohlräumen, kann es sich als vorteilhaft erweisen, die
Haltevorrichtung auf dem Fahrzeug anzubringen. Hierzu sind
zweckmäßigerweise Adaptermittel zur alternativen An
bringung der Haltevorrichtung auf dem Fahrzeug vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel ein Raupenfahr
zeug mit an der Stirnseite angekoppelter Halte
vorrichtung für ein eine Videokamera enthalten
des Kameragehäuse in der Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe Anordnung in einer Vorderansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung mit um
90° verschwenktem Kameragehäuse,
Fig. 4 eine Seitenansicht der um 90° um ihre Längsachse
gedrehten Haltevorrichtung bei einer Stellung
des Kameragehäuses gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht der Haltevorrichtung in der
Stellung gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 eine Seitenansicht der Gelenkanordnung zwischen
Raupenfahrzeug und Haltevorrichtung in einer
Ansicht von oben.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Raupenfahrzeug 10 besteht aus
einer Karosserie 11, die an beiden Seiten jeweils zwei
Räder 12 aufweist, wobei jeweils eine Raupenkette 13 um
die beiden Räder 12 auf jeder Seite umläuft. Wenigstens
ein Rad 12 auf jeder Seite der Karosserie 11 wird dabei
durch wenigstens einen Elektromotor im Innern der Karosse
rie 11 angetrieben. Am hinteren Ende der Karosserie 11
mündet ein Kabel 14 zur Obertragung von Videosignalen,
Versorgungsströmen und Steuersignalen. Derartige Raupen
fahrzeuge sind aus dem eingangs angegebenen Stand der
Technik bekannt und brauchen daher nicht näher beschrieben
zu werden. Prinzipiell ist es auch möglich, auf die
Raupenketten 13 zu verzichten und das Fahrzeug nur mittels
Rädern zu bewegen.
Am vorderen Ende des Raupenfahrzeugs 10 ist eine Haltevor
richtung 15 für ein Kameragehäuse 16 über eine Gelenk
anordnung 17 angekoppelt. Die Gelenkanordnung wird im
Zusammenhang mit Fig. 6 noch näher erläutert. Die Halte
vorrichtung 15 ist als kreiszylindrisches Rohr ausgebil
det, wobei das Raupenfahrzeug 10 eine ähnlich Quer
schnittsgestalt aufweist und daher in Fig. 2 in der
Vorderansicht nicht erkennbar ist. An den beiden Seiten
besitzt die Karosserie 11 Abflachungen 18, um in Ver
bindung mit den Rädern 12 eine der Breite der Haltevor
richtung 15 entsprechende schmale Bauweise erreichen zu
können.
Das am vorderen Ende der Haltevorrichtung 15 zwischen zwei
Tragarmen 19, 20 motorisch schwenkbare Kameragehäuse 16
besitzt im wesentlichen eine Kugelgestalt, wobei der
Kugeldurchmesser dem Zylinderdurchmesser der Haltevor
richtung 15 entspricht. Lediglich an zwei gegenüberliegen
den Seiten ist das Kameragehäuse 16 abgeflacht und liegt
mit den dort ausgebildeten Flachseiten an entsprechenden
Schwenkflächen der Tragarme 19, 20 an. Die Tragarme 19, 20
ergänzen in diesem vorderen Bereich das Kameragehäuse 16
wieder zur Kugelgestalt bzw. Halbkugelgestalt. Die
Schwenkachsen beim Schwenkvorgang des Kameragehäuses 16
zwischen den Tragarmen 19, 20 sind mit A gekennzeichnet.
Das bis auf die Abflachungen kugelförmige Kameragehäuse 16
greift in eine entsprechende kugel- bzw. teilkugelförmige
Ausnehmung 21 an der Vorderseite der Haltevorrichtung 15
ein, wobei die kugelförmige Außenseite des Kameragehäuses
16 parallel und im engen Abstand zur Fläche der Ausnehmung
21 verläuft, wie dies in den Fig. 1, 3 und 4 durch ge
strichelte Linien dargestellt ist. Die Tragarme 19, 20
sind in Ausnehmungen 22, 23 an der Außenseite der Halte
vorrichtung 15 eingelassen und ergänzen diese Ausnehmungen
22, 23 wieder zur Zylindergestalt. Zur Befestigung der
Tragarme 19, 20 können beispielsweise nicht dargestellte
Schrauben dienen.
Das Kameragehäuse 16 besitzt eine weitere Abflachung 24
senkrecht zu den beiden gegenüberliegenden, an den Trag
armen 19, 20 anliegenden Abflachungen, an der versenkt ein
Videoobjektiv 25 einer im inneren des Kameragehäuses 16
enthaltenen Videokamera sowie zwei versenkte Scheinwerfer
26 angeordnet sind. Die Scheinwerferstrahlen sind dabei
auf die optische Achse des Videoobjektivs 25 ausgerichtet,
so daß das jeweils von der Videokamera erfaßte Objekt in
jeder Schwenkstellung des Kameragehäuses 16 beleuchtet
ist.
Um auch Videobeobachtungen schräg nach hinten machen zu
können, ist der die Ausnehmung 21 in der Haltevorrichtung
15 begrenzende Rand beidseitig jeweils zwischen den Trag
armen 19, 20 so ausgespart, daß sich zwei von der Umfangs
fläche der Haltevorrichtung 15 schräg nach innen ver
laufende Kurvenflächen 27 ergeben, die jeweils an der
Umfangsfläche der Haltevorrichtung 15 durch eine erste
Begrenzungslinie 28 und an der Ausnehmung 21 durch eine
zweite Begrenzungslinie 29 begrenzt sind.
Im Einsatz fährt das Raupenfahrzeug 10 mit der daran an
geordneten Haltevorrichtung 15 in ein zu untersuchendes
Rohr 30 (gemäß Fig. 2) ein. Die Scheinwerfer 26 und das
Videoobjektiv 25 sind zunächst den Fig. 1 und 2 nach vorne
gerichtet. Soll eine seitliche Rohrabzweigung, ein seit
licher Riß oder eine seitliche Beschädigung des Rohrs
genauer betrachtet werden, so wird das Kameragehäuse 16
zur Seite hin verschwenkt, gemäß Fig. 3 beispielsweise um
90° nach rechts, so dar die entsprechende Stelle oder das
entsprechende abzweigende oder einmündende Rohr genau
betrachtet und beleuchtet werden kann. Soll nun ein von
oben her einmündendes Rohr oder eine entsprechende Be
schädigung oberhalb des Kameragehäuses 16 betrachtet
werden, so wird die Haltevorrichtung 15 um ihre Längsachse
um 90° gedreht, bis sie ausgehend von der Stellung gemäß
Fig. 3 die Stellung gemäß den Fig. 4 und 5 erreicht hat.
Die Scheinwerfer 26 und das Videoobjektiv 25 sind nunmehr
nach oben gerichtet. Durch weiteres oder entgegengesetztes
Drehen der Haltevorrichtung 15 können somit auch nach
unten abgehende Rohre oder Zwischenpositionen betrachtet
werden. Eine nicht dargestellte motorische Drehvorrichtung
ist in der Haltevorrichtung 15 enthalten. Ausgehend von
der Position gemäß Fig. 4 kann das Kameragehäuse noch
weiter vom Betrachter aus gesehen gegen die Uhrzeiger
richtung geschwenkt werden, um auch spitzwinklig von
hinten einmündende Rohre einsehen zu können. Bei der Dar
stellung in Fig. 4 wird deutlich, daß durch die durch die
Kurvenfläche 27 begrenzte Einformung der Blick schräg nach
hinten erleichtert oder erst ermöglicht wird.
In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann
das Kameragehäuse 16 auch eine von der exakten Kugelge
stalt abweichende Gestalt aufweisen, ebenso wie der Quer
schnitt der Haltevorrichtung 15 von der Kreisform ab
weichen kann und leicht oval oder als Ellipse ausgebildet
sein kann. Entsprechend hätte dann auch das Kameragehäuse
16 einen ovalen oder ellipsenförmigen Querschnitt und wäre
im letzteren Falle als Ellipsoid ausgebildet. Die runde
Gestalt hat sich jedoch am günstigsten erwiesen.
Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch
auf die Abflachung 24 verzichtet werden, das heißt, das
Videoobjektiv 25 und die Scheinwerfer 26 sind in der
kugelförmigen Außenfläche versenkt.
Die in Fig. 6 in einer Ansicht von oben dargestellte
Gelenkanordnung 17 zwischen der Karosserie 11 des Raupen
fahrzeugs 10 und der Haltevorrichtung 15 besteht im
wesentlichen aus im nicht ausgelenkten Zustand parallel
aneinanderliegenden Ringscheiben, die auch rahmenartig
ausgebildet sein können. Die erste Ringscheibe ist als
Koppelglied 31 zum Ankoppeln der Haltevorrichtung an die
Karosserie 11 ausgebildet. Hierzu weist das Koppelglied 31
zwei Achsenlager 32 zur Aufnahme einer horizontalen
Schwenkachse an seinem oberen Endbereich auf. Diese nicht
dargestellte Schwenkachse ist an der Karosserie 11 ge
lagert, so dar die Haltevorrichtung 15 um diese Schwenk
achse hochgeschwenkt werden kann. Am Koppelglied 31 ist
ein als zweite Ringscheibe ausgebildetes Zwischenglied 33
um eine vertikale Schwenkachse 34 schwenkbar gelagert,
wobei die vertikale Schwenkachse 34 an einem Seitenbereich
angeordnet ist. Am gegenüberliegenden Seitenbereich des
Zwischenglieds 33 ist ein als Ringscheibe ausgebildetes
Verbindungsglied 35 um eine vertikale Schwenkachse 36
schwenkbar gelagert. Das Verbindungsglied 35 ist über ein
Drehlager 37 an der Haltevorrichtung 15 befestigt. Der
motorische Drehantrieb ist zur Vereinfachung nicht dar
gestellt.
Durch diese Gelenkanordnung 17 kann die Haltevorrichtung
15 zusammen mit dem Kameragehäuse 16 beim Durchfahren ge
krümmter Rohre nach rechts und links geschwenkt werden,
wobei die Auslenkung der Haltevorrichtung 15 automatisch
dadurch erfolgt, daß die kugelige Außenfläche des Kamera
gehäuses 16 an der Innenwandung des gekrümmten Rohrs ent
langgeführt wird. Zur Stabilisierung der Position des
Kameragehäuses 16 bei der Geradeausfahrt sind an den ver
tikalen Schwenkachsen 34, 36 nicht dargestellte Rückstell
federn angeordnet, durch die die drei Glieder 31, 33 und
35 in der in Fig. 6 dargestellten Position federnd ge
halten werden. Durch den durch die Ringscheibenausbildung
gebildeten Kanal 38 durch die Gelenkanordnung 17 können
das Videokabel für die Videokamera sowie Stromzuführungen
für die Stellmotoren und Steuerleitungen verlegt werden.
Zur Steuerung der Drehbewegung der Haltevorrichtung 15 und
der Schwenkbewegung des Kameragehäuses 16 dient eine nicht
dargestellte elektronische Steuerung, die in einer der
dargestellten Komponenten oder in einer Steuervorrichtung
am Ende des Kabels 14 angeordnet sein kann. Auch die
Blende und der Fokus der Videokamera können dadurch moto
risch gesteuert werden.
Anstelle der in Fig. 6 dargestellten und beschriebenen
Gelenkanordnung 17 können auch andere bekannte Gelenk
anordnungen treten, beispielsweise ein Kugelgelenk oder
das aus dem eingangs angegebenen Stand der Technik
bekannte Federgelenk.
Die Haltevorrichtung 15 und das Kameragehäuse 16 bestehen
aus einem leichten, festen und korrosionsgeschützten
Material, beispielsweise aus Aluminium, einem anderen
Leichtmetall oder einem faserverstärkten Kunststoff
material.
Die Dreh- und Schwenkbewegungen der Haltevorrichtung 15
und des Kameragehäuses 16 werden mechanisch begrenzt, um
definierte Ausgangspositionen für die Stellbewegungen zu
erhalten und um ein Verdrehen von Kabeln zu verhindern.
Alternativ zur dargestellten Anordnung der Haltevor
richtung 15 kann diese auch oberhalb des Raupenfahrzeugs
10 an diesem fixiert werden, was für spezielle Anwendungs
zwecke günstig sein kann. Hierzu wird eine nicht darge
stellte Adaptervorrichtung auf der Karosserie 11 des
Raupenfahrzeugs 10 fixiert, an der dann die Haltevorrich
tung 15 angekoppelt werden kann. Hierdurch ist eine alter
native Befestigung der Haltevorrichtung 15 am Raupenfahr
zeug 10 möglich.
Selbstverständlich ist die gesamte Anordnung wasserdicht
gekapselt, wozu insbesondere wasserdichte Kabeldurch
führungen zwischen der Haltevorrichtung 15 und der Karos
serie 11 des Raupenfahrzeugs 10 erforderlich sind.
Claims (19)
1. Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere
ein Raupenfahrzeug, mit einer an der vorderen Stirnseite
des Fahrzeugs ankoppelbaren, im wesentlichen zylindrischen
Haltevorrichtung für eine Videokamera, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtung (15) an ihrer vom Fahr
zeug wegweisenden Vorderseite eine kugeliges, die Video
kamera enthaltendes Kameragehäuse (16) trägt, dessen
Durchmesser im wesentlichen dem der Haltevorrichtung (15)
entspricht und das motorisch schwenkbar an der Halte
vorrichtung (15) gelagert ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Videokamera versenkt im Kameragehäuse (16) ange
ordnet ist und dieses eine Abflachung (24) senkrecht zur
optischen Achse des Videoobjektivs (25) der Videokamera
aufweist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kameragehäuse (16) zusätzlich wenigstens
einen Scheinwerfer (26) enthält, dessen Scheinwerferstrahl
im wesentlichen zur optischen Achse des Videoobjektivs
(25) der Videokamera ausgerichtet ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Scheinwerfer (26) an der Ab
flachung versenkt angeordnet ist.
5. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (15) zwei
Tragarme (19, 20) besitzt, an und zwischen denen das
Kameragehäuse (16) schwenkbar gelagert ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Kameragehäuse (16) übergreifenden freien End
bereiche der Tragarme (19, 20) an Abflachungen des im
wesentlichen kugelförmigen Kameragehäuses (16) anliegen
und in ihrem vorderen Bereich eine das Kameragehäuse (16)
dort im wesentlichen zur Kugelgestalt ergänzende Gestalt
aufweisen.
7. Fahrzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtung (15) an ihrer dem
Kameragehäuse (16) zugewandten Stirnseite eine kugel
abschnittartige, das Kameragehäuse (16) zum Teil auf
nehmende Ausnehmung (21) besitzt.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Ausnehmung (21) begrenzenden Randbereiche
Videobetrachtungen schräg nach rückwärts gestattende Aus
schnitte (27) besitzen.
9. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (15)
einen wenigstens das Kameragehäuse (16) um die Zylinder
achse der Haltevorrichtung (15) motorisch drehbaren Stell
antrieb besitzt.
10. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelenkanordnung (17)
zwischen der Haltevorrichtung (15) und dem Fahrzeug (10)
vorgesehen ist.
11. Fahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkanordnung (17) wenigstens zum horizontalen
Schwenken der Haltevorrichtung (15) nach beiden Seiten
ausgebildet ist.
12. Fahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein daran an ankoppelbares Koppelglied (31) an einem
seitlichen Endbereich über eine erste vertikale Schwenk
achse (34) mit einem ring- oder scheibenartigen Zwischen
glied (33) verbunden ist, das über eine am gegenüber
liegenden seitlichen Endbereich angeordnete zweite
vertikale (36) Schwenkachse mit einem an der Halte
vorrichtung (15) angebrachten Verbindungsglied (35)
verbunden ist, wobei das Koppelglied (31), das Zwischen
glied (33) und das Verbindungsglied (35) in der nicht
ausgelenkten Stellung der Haltevorrichtung (15) feder
belastet flach aneinanderliegen.
13. Fahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelglied (31) im angekoppelten Zustand über
eine horizontale Schwenkachse an seinem oberen Endbereich
mit dem Fahrzeug (10) verbunden ist.
14. Fahrzeug nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsglied (35) einen Teil einer
Drehvorrichtung (37) zum Drehen der Haltevorrichtung (15)
um deren Zylinderachse bildet oder mit einer solchen Dreh
vorrichtung verbunden ist.
15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß auch das Koppelglied (31) und
das Verbindungsglied (35) jeweils ring- oder rahmenartig
ausgebildet sind.
16. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und Höhe des Fahr
zeugs (10) im wesentlichen der der Haltevorrichtung (15)
entspricht.
17. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Adaptermittel zur alternativen
Anbringung der Haltevorrichtung (15) oberhalb des Fahr
zeugs (10) vorgesehen sind.
18. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine elektronische
Steuereinrichtung zur Steuerung der Bewegungen des Kamera
gehäuses (16) und der Haltevorrichtung (15) vorgesehen
ist.
19. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine elektronische
Steuereinrichtung zur motorischen Steuerung von Blende und
Fokus der Videokamera vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19505195A DE19505195A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere Raupenfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19505195A DE19505195A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere Raupenfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19505195A1 true DE19505195A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7754125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19505195A Withdrawn DE19505195A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Fahrzeug für den Einsatz in Rohren, insbesondere Raupenfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19505195A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29613989U1 (de) * | 1996-08-13 | 1997-01-16 | Kapchinus, Birgit, 37290 Meißner | Lenkvorrichtung für ein Fahrgestell mit fest ausgerichteten Rädern, Rollen, Raupenbändern oder Kufen |
DE29616709U1 (de) * | 1996-09-25 | 1997-04-30 | JT-Elektronik GmbH, 88131 Lindau | Kamerahalterung |
DE20100846U1 (de) * | 2001-01-16 | 2002-05-23 | Jt Elektronik Gmbh | Satellitenkamera mit Führungselementen |
DE10123558C1 (de) * | 2001-05-15 | 2002-12-19 | Wolfgang Rausch Gmbh & Co Kg E | Kamerasystem insbesondere für ein Kanalfräsgerät |
US11433701B1 (en) * | 2021-08-06 | 2022-09-06 | Cdp Diamond Products, Inc. | Wheel |
-
1995
- 1995-02-16 DE DE19505195A patent/DE19505195A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29613989U1 (de) * | 1996-08-13 | 1997-01-16 | Kapchinus, Birgit, 37290 Meißner | Lenkvorrichtung für ein Fahrgestell mit fest ausgerichteten Rädern, Rollen, Raupenbändern oder Kufen |
DE29616709U1 (de) * | 1996-09-25 | 1997-04-30 | JT-Elektronik GmbH, 88131 Lindau | Kamerahalterung |
DE20100846U1 (de) * | 2001-01-16 | 2002-05-23 | Jt Elektronik Gmbh | Satellitenkamera mit Führungselementen |
DE10123558C1 (de) * | 2001-05-15 | 2002-12-19 | Wolfgang Rausch Gmbh & Co Kg E | Kamerasystem insbesondere für ein Kanalfräsgerät |
US11433701B1 (en) * | 2021-08-06 | 2022-09-06 | Cdp Diamond Products, Inc. | Wheel |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |