DE19709431A1 - Einrichtung zum Verstellen von Scheinwerfern bei Fahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verstellen von Scheinwerfern bei Fahrzeugen, insbesondere zum synchronen Verstellen von Scheinwerfern bei Kraftfahrzeugen.

Einrichtungen zum Verstellen von Scheinwerfern bei Kraftfahrzeugen sind bekannt. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 43 11 669 A1 hat eine Einrichtung zum Einstellen von Scheinwerfern bei Fahrzeugen zum Gegenstand, mit der die Leuchtweite der Scheinwerfer unter verschiedenen Bedingungen korrekt sichergestellt werden kann. Diese Einrichtung weist für jeden Scheinwerfer einen Stellmotor auf, durch den der Reflektor oder der ge­ samte Scheinwerfer um die horizontale Achse geschwenkt werden kann, um für unter­ schiedliche Lagen des Fahrzeugaufbaus in Abhängigkeit von der Beladung des Kraftfahr­ zeuges Leuchtweite des von den Scheinwerfern augesandten Lichtbündels konstant zu halten. Der jeweilige Stellmotor ist durch eine Steuereinrichtung ansteuerbar, in der die Signale eines die Lage des Fahrzeugaufbaus erfassenden Sensors ausgewertet werden. In der Schrift wird ohne weitergehende Ausführungen angedeutet, daß auch mehreren Scheinwerfern ein gemeinsamer Stellmotor zugeordnet werden kann.

In der deutschen Patentschrift DE 41 08 211 C1 ist ein Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge beschrieben, der einen in einem Scheinwerfergehäuse verstellbar angeordneten Reflektor aufweist, der mittels einer an einer Rückwand des Scheinwerfergehäuses lösbar befe­ stigten Verstelleinrichtung mit einem Elektromotor um die horizontale Achse verstellbar ist. Der Elektromotor wirkt dabei auf ein im oberen oder unteren Bereich des Reflektors an diesem angelenktes Verstellelement und ist mit einer Steuereinrichtung verbunden. Auch die deutsche Offenlegungsschriften DE 41 39 906 A1, DE 40 23 427 A1 und DE 39 30 589 A1 haben eine Verstelleinrichtung für einen Fahrzeugscheinwerfer mit einem Elektromotor und einem auf den Reflektor desselben wirkenden Stellelement zum Gegenstand. Die in den Lösungen eingesetzten Stellelemente sind linearbetätigende Elemente und können über ein Kugelgelenk am Reflektor angelenkt sein.

Aus der deutschen Patentschrift DE 40 28 962 C2 ist es auch bekannt, als Stellelement eine motorisch angetriebene Spindel einzusetzen.

Ferner sind aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE-GM 88 11 819 und dem US-Patent 4,110,819 manuell betätigbare Einrichtungen zur Neigungswinkeleinstellung bekannt, bei denen als Stellelement ein Bowdenzug verwendet wird, wobei die in der 4,110,819 beschriebene Einrichtung so gestaltet ist, daß die manuell vom Fahrzeuginnern aus über einen Bowdenzug eingeleitete Verstellbewegung durch ein Kupplungsglied auf beide Hauptscheinwerfer bzw. Hauptscheinwerfergruppen übertragen wird, wobei diese Übertragung wiederum durch jeweils einen Bowdenzug erfolgt und die Scheinwerfer synchron betätigt werden.

Die beschriebenen Einrichtungen, bei denen jeder der einzustellenden Scheinwerfer einen Stellmotor zur Sicherung der Leuchtweiten aufweist, sind aufwendig.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Verstellen von Scheinwerfern bei Fahr­ zeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen zu schaffen, durch die die Scheinwerfer synchron auf einfache Weise und mit minimiertem Aufwand mit nur einem Stellmotor betätigbar sind.

Die Aufgabe wird bei einer Einrichtung zum Verstellen von Scheinwerfern nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß an dem Stellmotor ein Stellelement angeord­ net ist, das entweder über Bowdenzüge mit den zu verstellenden Scheinwerfern zusam­ menwirkt oder das direkt an einem der Scheinwerfer angelenkt ist und mit dem anderen Scheinwerfer über einen Bowdenzug in Wirkverbindung steht. Die Scheinwerfer werden dabei synchron betätigt. Die Vorteile liegen in der Einsparung eines Stellmotors und des erforderlichen Zubehörs, wie Kabel und Steckverbindungen, in einem verringerten Montageaufwand und einer Gewichts- und Platzeinsparung im Fahrzeug.

Dabei kann der Stellmotor mit dem direkt an dem Scheinwerfer angeordneten Stellelement an dem Träger für den Scheinwerfer angeordnet sein. Das Stellelement ist am Schein­ werfer angelenkt und führt eine lineare Stellbewegung zum Scheinwerfer aus, um diesen um eine horizontale oder vertikale Schwenkachse zu verstellen. Von Vorteil ist, daß die Stellbewegung des Stellelementes nur zu einem Scheinwerfer mit einem Bowdenzug über­ tragen werden muß. Der Bowdenzug kann dabei an der dem Scheinwerfer abgewandten Seite des Stellelementes mit diesem gekoppelt sein, um die unmittelbare Anordnung des Motors am Träger zu ermöglichen. Der Schlauch des Bowdenzuges ist dabei vorteilhaft fest am Elektromotor angeordnet.

Scheinwerferseitig kann der Schlauch des Bowdenzuges mit einer Halterung am Träger für den Scheinwerfer befestigt werden. Das Zugelement ist auf einfache Weise mit einem an seinem freien Ende fest angeordneten Arretierungselement in einem am Scheinwerfer aus­ gebildeten Lager angeordnet und im Bereich zwischen dem Scheinwerfer und der Halte­ rung durch eine Vorspannfeder beaufschlagt, durch die es vorgespannt und spielfrei zwischen dem Stellelement und dem Scheinwerfer gehalten wird, damit eine synchrone Stellbewegung der beiden Scheinwerfern sichergestellt ist.

Alternativ kann der Elektromotor auch im Bereich zwischen den Scheinwerfern angeordnet sein und beide Scheinwerfer mit dem Stellelement über an diesem angeordnete Bowden­ züge synchron betätigen. Dabei kann das Stellelement als an der Motorwelle fest angeord­ neter zweiarmiger Schwenkhebel ausgebildet sein, an dessen Armen jeweils das Zugele­ ment eines Bowdenzuges für einen Scheinwerfer angreift, wobei die Schläuche der Bowdenzüge motorseitig am Motor und scheinwerferseitig am Träger befestigt sind. Die Anlenkung der Zugelemente der Bowdenzüge am jeweiligen Scheinwerfer entspricht der vorstehend beschriebenen Weise.

Die Einrichtung kann vorteilhafterweise zur synchronen Verstellung von Scheinwerfern um eine horizontale Achse verwendet werden, um eine vorbestimmte Leuchtweite der Schein­ werfer sicherzustellen, und auch um eine vertikale Achse, um die Leuchtrichtung ändern und in Kurvenfahrten auch der Fahrtrichtung anpassen zu können.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einem an einem Scheinwerfer angeordneten Elektromotor und Verstellmöglichkeit um eine horizontale Achse,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Scheinwerfers, an dem der Elektromotor mit einem Stellelement angelenkt ist,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einem im Bereich zwischen den Scheinwerfern angeordneten Elektromotor und

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einem an einem Scheinwerfer angeordneten Elektromotor und Verstellmöglichkeit um eine vertikale Achse.

In Fig. 1 sind zwei Fahrzeugscheinwerfer 1 und 2 in Draufsicht dargestellt, die an einem gemeinsamen Träger 3 an ihrer Unterseite um eine horizontale Achse H schwenkbar ge­ haltert sind. Am Träger 3 ist im Bereich des Scheinwerfers 1 ein Elektromotor 4 mit einer Steuereinrichtung 4a angeordnet, der mit dem Scheinwerfer 1 über ein Stellelement 5 und mit dem Scheinwerfer 2 über einen Bowdenzug 6 in Wirkverbindung steht. Das Stellele­ ment 5 ist im Bereich des Elektromotors 4 mit einem Gewindeschaft (nicht dargestellt) versehen, der mit einer vom Elektromotor angetriebenen Schraubenmuffe zusammenwirkt und in seiner axialen Richtung liniar bewegbar ist. Das Stellelement 5 ist an seinem dem Scheinwerfer abgewandten Ende mit dem Zugelement 6a des Bowdenzuges 6 fest ver­ bunden, das andernends am Scheinwerfer 2 angreift. Der Schlauch des Bowdenzuges 6 ist einerends am Gehäuse des Elektromotors 4 und andernends am Träger 3 arretiert. Das Stellelement 5 und das Zugelement 6a weisen jeweils scheinwerferseitig ein kugelförmiges Arretierungselement 7, 8 für eine am jeweiligen Scheinwerfer 1 und 2 ausgebildete Lager­ pfanne 9 und 10 auf. Das Zugelement 6a des Bowdenzuges 6 ist durch eine Druckfeder 11 vorgespannt.

Fig. 2 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, wobei nur der Scheinwerfer 1 zu sehen ist. Die Anordnung des in dieser Seitenansicht verdeckten Scheinwerfers 2 ent­ spricht dieser Anordnung prinzipiell, jedoch mit dem Unterschied, daß anstelle des Elektro­ motors 4 der Bowdenzug 6 angeordnet ist. Beide Scheinwerfer 1 und 2 sind an einem An­ satz 12 über ein Scharniergelenk 13 mit einem am Träger 3 ausgebildeten Halterungssteg 14 verbunden und dort um die Achse H schwenkbar angeordnet.

In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform dargestellt. Bei dieser ist ein Elektromotor 15 mit seiner Steuereinheit 15a im Bereich zwischen den Scheinwerfern 1 und 2 angeordnet, deren Anordnung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform entspricht. Das Stell­ element 16 ist als zweiarmiger Schwenkhebel ausgebildet, der fest mit der Motorabtriebs­ welle 17 verbunden ist, und wirkt über die in gleichem Abstand von dieser an ihm angeord­ neten Bowdenzüge 18 und 19 mit den Scheinwerfern 1 und 2 zusammen, wobei die An­ kopplung der Zugelemente 18a und 19a an diese und die Fixierung der Schläuche dieser Bowdenzüge 18 und 19 der der vorstehend beschriebenen Ausführungsform entspricht.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung in Drauf­ sicht. Die Scheinwerfer 1 und 2 sind jeweils um eine vertikale Achse V auf jeweils der gleichen Seite der Scheinwerfer 1 und 2 verschwenkbar gehaltert, wobei die Anordnungs­ mittel denen der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform gleichen (Ansatz 12, Scharniergelenk 13, Halterungssteg 14). Auf der den Anordnungsmitteln abgewandten Seite der Scheinwerfer 1 und 2 sind - wie in Fig. 1 - ein Stellelement 5 (Scheinwerfer 1) und ein Bowdenzug 6 (Scheinwerfer 2) angelenkt.

Die Scheinwerfer werden bei allen Ausführungen synchron um ihre Schwenkachse H oder V verstellt. Die Stellbewegung des Stellelementes 5 oder 16 wird durch Sensor-Signale ausgelöst, die von der Steuereinheit 4a oder 15a erfaßt und in Steuersignale für den Motor aufbereitet werden. Sollen die Scheinwerfer 1 und 2 fahrzeugbeladungsabhängig verstell­ bar sein, um eine korrekte Einstellung der Leuchtweite in Abhängigkeit vom Fahrzeugbela­ dungszustand sicherzustellen, wird eine Ausführung gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 verwendet. Sollen jedoch die Scheinwerfer 1 und 2 kurvenabhängig verstellbar sein, um die Ausleuch­ tung der Fahrbahn in Kurvenfahrten zu verbessern, wird die Ausführung gemäß Fig. 4 eingesetzt, wobei der Verstellmechanismus gemäß der Ausführung nach Fig. 3 auch mit zwei Bowdenzügen und einem im Bereich zwischen den Scheinwerfern angeordneten Elektromotor ausgeführt sein kann.

Im Falle der ersten Ausführungsform erfolgt die Verstellung des Scheinwerfers 1 direkt durch das an diesem angelenkte und eine lineare Bewegung ausführende Stellelement 5 und die des Scheinwerfers 2 durch das synchron mit diesem betätigte Zugelement 6a des Bowdenzuges 6 in Verbindung mit der Druckfeder 11, wobei die beiden Scheinwerfer 1 und 2 um die jeweilige Achse V geschwenkt werden. Im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erfolgt die synchrone Verstellung der Scheinwerfer 1 und 2 durch den Elektromotor 15 mit der drehbaren Motorabtriebswelle 17 und dem durch diese schwenkbaren zweiarmigen Hebel 16 über die Bowdenzüge 18 und 19 die in gleicher Weise in Verbindung mit den Druckfedern 11 auf die Scheinwerfer 1 und 2 wirken, d. h. diese gleichzeitig ziehen oder drücken.

Claims (6)

1. Einrichtung zum Verstellen von Scheinwerfern bei Fahrzeugen, mit einem Stellmotor, der durch eine Sensor-Signale verarbeitende Steuereinrichtung ansteuerbar ist und mit den an einem Träger angeordneten und um eine Achse schwenkbaren Scheinwerfern in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellmotor (4; 15) ein Stellelement (5; 16) an­ geordnet ist, das an einem der Scheinwerfer (1) angelenkt ist und mit dem anderen Scheinwerfer (2) über einen Bowdenzug (6) in Wirkverbindung steht, oder das mit beiden Scheinwerfern (1, 2) über Bowdenzüge (18, 19) zusammenwirkt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (4; 15) ein Elektromotor ist, der am Träger (3) angeordnet ist, und daß das am Scheinwerfer (1) angelenkte Stellelement (5) eine lineare Stellbewegung zu diesem ausführt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (5) auf seiner dem Scheinwerfer (1) abgewandten Seite mit dem Bowdenzug (6) für den ande­ ren Scheinwerfer (2) gekoppelt ist, wobei der Schlauch des Bowdenzuges (6) am Ge­ häuse des Elektromotors (4) oder am Träger (3) fest angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (15) mit dem über Bowdenzüge (18, 19) mit den Scheinwerfern (1, 2) zusammenwirkenden Stellelement (16) im Bereich zwischen den Scheinwerfern (1, 2) angeordnet und das Stellelement (16) als zweiarmiger Schwenkhebel ausgebildet und an der Motorabtriebs­ welle (17) angeordnet ist, und daß an jedem Arm des Schwenkhebels (16) das Zugele­ ment (18a, 19a) eines Bowdenzuges (18, 19) für einen Scheinwerfer (1, 2) angreift.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche der Bowdenzüge (18, 19) am Träger (3) fest angeordnet sind, und daß die Zugelemente (18a, 19a) mit einem endseitig ausgebildeten Arretierungselement (7, 8) in einem am jeweiligen Scheinwerfer (1, 2) ausgebildeten Lager (9, 10) angelenkt und durch eine Feder (11) vorgespannt sind.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese zur synchronen Verstellung von Scheinwerfern (1, 2) um eine horizontale oder vertikale Achse (H; V) verwendet wird.