DE19505141A1 - Verfahren zur Verbindung zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Verbindung zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung
zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln, bei
spielsweise Türblatt und Türverkleidungsplatte, bei dem
eine unterschiedliche Wärmeausdehnung zu beobachten ist,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus dem nicht-neuheitsschädlich vorveröffentlichten Ge
brauchsmuster G 94 13 143.0 ist ein Verfahren zur Ver
bindung zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln
bekannt, wobei es auch hier in erster Linie um Türblät
ter und Türverkleidungsplatten geht. Die Türverkleidungs
platten sind beispielsweise aus Metall hergestellt, das
einen wesentlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat als die darunterliegenden Türblätter, die auch weni
ger aufgeheizt werden. Eine Türverkleidungsplatte dehnt
sich demnach in alle Ausbreitungsrichtungen aus; dies
führt entweder zu Wölbungen oder aber zu Lockerungen der
beiden aufeinanderliegenden Flachtafeln.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, zwei aufeinanderlie
gende Flachtafeln so zu verbinden, daß die Wärmeausdeh
nungsbewegungen ausgeglichen werden, ohne daß die Verbin
dung der beiden Teile sich lockert oder zerstört wird.
Diese Aufgabe wurde gemäß der eingangs genannten vorver
öffentlichten Gebrauchsmusterschrift 94 13 143 derart
gelöst, daß zur Ermöglichung einer Bewegung des nicht
verankerten Schaftteils innerhalb des Gehäuseteils in
dem Gehäuseteil mehrere Ringelemente übereinander ange
ordnet sind, von denen eines mit dem Gehäuseteil verbun
den ist. Die weiteren Ringelemente liegen auf dem befe
stigten Ringelement quer zur Schaftachse verschiebbar
auf.
Diese Ausführungsform hat sich zwar bewährt, ist aber re
lativ kostspielig herzustellen und hat den Nachteil,
daß eine Fixierung in einer bestimmten Bewegungsrichtung
nur unvollkommen möglich ist.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Verbindungsver
fahren anzugeben, das zum einen in relativ einfacher
Weise durchzuführen ist und daher geringere Kosten ver
ursacht als das Verfahren gemäß Gebrauchsmuster 94 13 143.
Zum anderen sollen die Bewegungsrichtungen bei der
Wärmeausdehnung nur in einer bestimmten Ausrichtung zu
einem im Mittelbereich der Flachtafeln liegenden Flucht
punkt liegen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Ver
bindung zweier parallel aufeinanderliegenden Flachta
feln, das folgende Verfahrensschritte aufweist:
- - Einbringen von längenbegrenzten, kurzen, länglichen Führungsnuten in eine der Flachtafeln, derart, daß, bezogen auf einen im Mittelbereich der Flachtafel lie genden Fluchtpunkt, die Achsen der Führungsnuten in Ra dialrichtung zum Fluchtpunkt ausgerichtet sind,
- - Einsetzen von Markierungslehren in die Führungsnuten, Markieren von Abringungsnuten auf der zweiten Flach tafel durch Anlegen des ersten Türblattes mit den Mar kierungslehren,
- - Befestigen von zu den Führungsnuten kompatiblen und in den Führungsnuten beweglichen Gleitköpfen in den Mar kierungspunkten an der zweiten Flachtafel,
- - Verbinden der beiden Flachtafeln durch Einsetzen der Gleitköpfe in die von den Markierungslehren befreiten Führungsnuten.
Die Gleitköpfe können demnach ohne besondere Schwierig
keiten so in den Führungsnuten gleiten, da eine Ausdeh
nung, gesehen von dem vorgenannten Fluchtpunkt, immer in
radialer Richtung zu diesem Fluchtpunkt ausgerichtet
ist. Die Lage des Fluchtpunktes wird üblicherweise im
Mittelbereich der einen Flachtafel angeordnet, so daß
eine gleichmäßige Ausdehnung nach allen Seiten erfolgt.
Es sei aber nicht ausgeschlossen, den Fluchtpunkt auch
außerhalb dieses Mittelbereiches zu legen, wenn eine be
stimmte Vorzugsrichtung für die Ausdehnung gewählt
werden soll.
Die Führungsnuten sollten vorzugsweise hinterschnitten
sein, so daß der Gleitkopf mit normaler Kraftanwendung
nicht aus ihnen herausgezogen werden kann. Der Gleitkopf
kann rund, vorzugsweise aber länglich sein.
Die Länge der Führungsnuten sollte bei üblichen Haustür
blättern zwischen 35 bis 75 mm betragen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf den zur Verwendung
kommenden Gleitkopf. Dieser ist vorzugsweise dadurch ge
kennzeichnet, daß er einen Sockelteil, dessen äußere
Kontur zu der Führungsnut kompatibel ist, besitzt. Der
Gleitkopf ist vorzugsweise mit der Flachtafel, mit der
er verbunden ist, verschraubt.
Vorzugsweise kann der Gleitkopf an seinem äußeren freien
Ende noch von einem Dämpfungsprofil umgeben sein, das
beim Einsetzen des Gleitkopfes in die Führungsnut ein
Gleit- und Dämpfungskissen an der Innenwand der Führungs
nut ausbildet.
Vorzugsweise besteht der Sockelteil, abgesehen vom Dämp
fungsprofil, aus Metall, wobei sich insbesondere Messing
oder Aluminium empfehlen. Er kann zum Beispiel aus einem
Strangpreßprofil abgelängt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzelnen
Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Türverkleidungsblatt, bei dem in der Unter
seite eine Anordnung von Führungsnuten einge
fräst ist;
Fig. 2 eine Führungsnut im Schnitt und vergrößert;
Fig. 3 eine Führungsnut mit einer in die Führungsnut
eingesetzten Markierungslehre;
Fig. 4 zeigt einen mit einem Türblatt verschraubten
Gleitkopf im Querschnitt;
Fig. 5 zeigt in schematisierter Darstellung den Gleit
kopf gemäß Fig. 4 mit einem Dämpfungsprofil;
Fig. 6 zeigt den Verbindungsbereich von Türblatt und
Türverkleidungsplatte mit einem in eine Nut ein
gesetzten Gleitkopf;
Fig. 7 einen einzelnen Gleitkopf in perspektivischer
Ansicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird erläutert anhand der
Fig. 1 bis 6, welche einzelne Montageschritte in tech
nologischer Reihenfolge darstellen.
Mit Hilfe einer Frässchablone 19 (gestrichelt darge
stellt) werden in eine erste Flachtafel, hier Türverklei
dungsplatte 30, mehrere etwa 50 mm lange, längliche Füh
rungsnuten 10, 10′, . . . mit einem Fingerfräser lang
lochartig eingefräst. Dabei wird eine allgemeine axiale
Ausrichtung der Führungsnuten 10, 10′ gegenüber einem im
Mittelbereich 5 der Türverkleidungsplatte 30 liegenden
Fluchtpunkt 3 vorgenommen, wobei die Achsen 21 mit den
radial und diagonal verlaufenden Radiallinien 6, 6′, 7,
7′, 8, 8′, die vom Fluchtpunkt ausgehen, zusammenfallen.
Diese radiale Ausrichtung der Führungsnuten ist vorteil
haft, weil die noch zu beschreibenden Gleitköpfe dann
in einer gleichmäßigen Ausrichtung gegenüber dem Flucht
punkt geführt werden, und sich auch eine gleichmäßige
Ausdehnung nach allen Richtungen ergibt.
Eine Führungsnut 10 ist in der Fig. 2 im Querschnitt
vergrößert dargestellt. Es handelt sich um eine hinter
schnittene Nut, die symmetrisch gegenüber der Symmetrie
ebene A Seitenwände 22, 22′ sowie einen Boden 23 auf
weist. Die Seitenwände sind im Eingangsbereich mit Fasen
24; 24′ und mit Hinterschneidungen 25, 25′ ausgestattet.
In Draufsicht sind die Führungsnuten 10, 10′ an ihren
Enden abgerundet, wie sich schematisch aus Fig. 1
ergibt.
Bei üblichen Haustürgrößen sind Führungsnuten gewählt,
deren Länge L zwischen 35 und 75 mm, Breite B zwischen
12 und 45 mm, Tiefe H zwischen 6 und 12 mm, vorzugsweise
etwa: L = 50 mm, B = 15 mm, H = 9 mm (jeweils ± 1 mm).
Im nächsten Verfahrensschritt (Fig. 3) werden in die
eingearbeiteten Führungsnuten 10, 10′ speziell profilier
te Markierungslehren 15 eingesetzt, welche länglich und
in den Führungsnuten nicht mehr verschieblich sind. Der
aus der Führungsnut 10 herausragende Bereich 26 der Mar
kierungslehre 15 ist im Bereich der Symmetrieebene A mit
einem mittig eingesetzten, spitzen Körner 29 versehen.
Die in Fig. 3 dargestellte Markierungslehre 15 besteht
weiterhin aus zwei elastischen Schenkeln 27, 27′ und
einem die Schenkel verbindenden Rückenelement 28 sowie
den bereits erwähnten Elementen 26 und 29. Sämtliche Füh
rungsnuten 10, 10′ werden mit einer derartigen Markie
rungslehre 15 ausgestattet. Die so mit vielen Körner
spitzen versehene Türverkleidungsplatte 30 wird deckungs
gleich vorsichtig auf die Innenseite eines Türblattes 20
gelegt. Durch entsprechendes Andrücken werden auf der In
nenseite 31 des Türblattes 20 Markierungspunkte 4 einge
drückt.
In den hierdurch sich ergebenden Markierungspunkten wer
den Gleitköpfe 1, 1′, dargestellt in Fig. 7, mittels je
zwei Senkkopfschrauben 32 auf das Türblatt aufgeschraubt
(vgl. Fig. 4), Der Gleitkopf 1 ist ein gemäß Fig. 4
dargestellter länglicher Körper, der kürzer ist als die
Nut, in die er eingesetzt wird. Er besteht aus einem pro
filierten Sockelteil 2, dessen äußere Kontur 11 zu der
Führungsnute kompatibel ist und dessen zu dem Boden 23
der Führungsnute zugewandten Teil 33 eine umlaufende Ver
breiterung 9 besitzt. Wie erkennbar, kann der Gleitkopf
damit über die Länge der Führungsnut hin und her verscho
ben werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Gleitkopf an seinen Enden abgerundet. Es ist aber auch
möglich, ihn im wesentlichen kantig zu lassen und direkt
aus einem entsprechenden Strangpreßprofil herzustellen,
d. h., abzulängen.
Um die Verschiebung zu dämpfen und abzubremsen, wird der
Gleitkopf mit einem länglichen Dämpfungsprofil 12
versehen, das an den Seiten in Kantenwülste 13, 13′ aus
läuft, die die Verbreiterung 9 überlappen. Als Material
eignet sich hierfür vorzugsweise Polyamid.
Während des Einsetzens des mit dem Dämpfungsprofil 13
versehenen Gleitkopfes 1 in die Führungsnut 10 werden
aufgrund der Elastizität des Dämpfungsprofiles die Vor
sprünge der Führungsnut überwunden, so daß sich das Dämp
fungsprofil "satt" in die Führungsnut einlegt (vgl.
Fig. 6). Damit ist der Gleitkopf in der Führungsnut ge
halten und kann sich gedämpft innerhalb der Führungsnut
hin und her verschieben, wenn die Wärmeausdehnungen der
Türverkleidungsplatte 30 eine entsprechende Verschiebung
erfordern. Es ist aber nicht möglich, den Gleitkopf aus
der Führungsnot ohne Zerstörung derselben herauszuzie
hen, da er durch Kantenwülste 13, 13′ gehalten ist.
Als Material des Sockelteils des Gleitkopfes eignen sich
insbesondere Metalle, wie Aluminium oder Messing. Es sei
aber nicht ausgeschlossen, auch einen Kunststoff, bei
spielsweise Polyamid, zu verwenden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verbindung zweier parallel aufein
anderliegender Flachtafeln (20; 30), beispielsweise Tür
blatt (20) und Türverkleidungsplatte (30), bei denen
eine unterschiedliche Wärmeausdehnung zu beobachten ist,
mit folgenden Verfahrensschritten:
- - Einbringen von längenbegrenzten, kurzen, länglichen Führungsnuten (10; 10′; . . .) in eine der Flachtafeln derart, daß, bezogen auf einen im Mittelbereich (5) der Flachtafel (20) liegenden Fluchtpunkt (3), die Achsen (21) der Führungsnuten (10, 10′) in Radialrichtung zum Fluchtpunkt (3) ausgerichtet sind,
- - Einsetzen von Markierungslehren (15) in die Führungsnu ten, Markieren von Anbringungspunkten (4) auf der zwei ten Flachtafel (30) durch Anlegen des ersten Flachtafel (20) mit den Markierungslehren (15),
- - Befestigen von zu den Führungsnuten kompatiblen und in den Führungsnuten beweglichen Gleitköpfen (1, 1′) in den Markierungspunkten (4) an der zweiten Flachtafel (20),
- - Verbinden der beiden Flachtafeln (20; 30) durch Einset zen der Gleitköpfe (1, 1′) in die von den Markierungsleh ren (15) befreiten Führungsnuten (10; 10′).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsnuten (10; 10′) hinterschnitten
sind und die Gleitköpfe (1; 1′) eine entsprechende Ver
breiterung (9) besitzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge (L) der Führungsnuten (10; 10′)
bei üblichen Haustürblättern zwischen 35 und 75 mm be
trägt.
4. Gleitkopf zur Verwendung im Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieser aus einem Sockelteil (2), dessen
äußere Kontur (11) zu der Führungsnut kompatibel ist und
mit einer der Flachtafeln verbindbar ist, besteht.
5. Gleitkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleitkopf mit der Flachtafel verschraubbar
ist.
6. Gleitkopf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß er mit einem Dämpfungsprofil (12) versehen
ist, das beim Einsetzen des Gleitkopfes in die Führungs
nut ein Gleit- und Dämpfungskissen (13; 13′) an der In
nenwand (22; 22′) der Führungsnut ausbildet.
7. Gleitkopf nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sockelteil
(2) aus Metall, insbesondere aus Messing oder Aluminium
besteht.
8. Gleitkopf nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelteil aus einem Strangpreßprofil
abgelängt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105141 DE19505141A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Verfahren zur Verbindung zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19505141A1 true DE19505141A1 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=7754083
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DE1995105141 Withdrawn DE19505141A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Verfahren zur Verbindung zweier parallel aufeinanderliegender Flachtafeln und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Country | Link |
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