DE19503707C1

DE19503707C1 - Sprudelmatte mit einem Luftverteilersystem und Ausströmerplaketten

Info

Publication number: DE19503707C1
Application number: DE19503707A
Authority: DE
Inventors: Walter Frenkel
Original assignee: Dr Frenkel Geraete Mit Natuerlicher Wirkweise 72514 Inzigkofen De GmbH; FRENKEL GmbH
Current assignee: W+W Frenkel GmbH and Co KG
Priority date: 1995-02-04
Filing date: 1995-02-04
Publication date: 1996-05-23
Anticipated expiration: 2015-02-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Sprudelmatte mit einem Luftverteilersystem und Ausströmerplaketten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Sprudelmatten, auch solche, deren Sprudelung mittels Plaketten erzeugt wird, sind bekannt.

Die DE 34 35 453 und die DE 41 02 820 beispielsweise beziehen sich auf perforierte bzw. mit Nuten versehene Plaketten, die auf die Oberfolie der Sprudelmatte aufgebracht sind. Da die Plaketten mit ihren Fassungen und den dazugehörigen Schweißnähten sehr voluminös sind, ergeben sich bei der Konstruktion einer Plakettensprudelmatte stets Probleme mit der Unterbringung von Sitz-/Liegeauflagen. Diese sind aber für den Sitz-/Liegekomfort und damit für die Akzeptanz der Matte von entscheidender Bedeutung.

Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Sprudelmatte mit folgenden Eigen schaften:

a) sehr bequem mit hohem Sitz- und Liegekomfort
b) einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen
c) leicht und gründlich zu reinigen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 dazu angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.

Der hohe Sitz- und Liegekomfort wird dadurch erreicht, daß das Luftverteilungssystem der Sprudelmatte in eine vorzugsweise längliche Platte aus weichem Material, z. B. Schaumstoff mit dichter Weich-PVC-Ummantelung, eingebettet ist. Dabei sind die Rohrelemente an der Unterfläche in Hohlnuten eingelassen, so daß sie weder den Boden der Badewanne berühren noch beim Daraufliegen als störende harte Stränge wahrgenommen werden. Die Ausströ merplaketten liegen zwar aus demselben Grund versenkt in den Durchbrüchen der Platte, können aber ihre Sprudelbläschen dennoch frei nach oben schicken. Um eine gewisse Stabi lität zu erreichen, können die Ausströmerplaketten in passend abgeschweißte Verstärkungen um die Durchbrüche eingeknöpft sein. Sinnvollerweise sind sie an ihrer Unterseite mit Sau gern versehen, damit die Perlsprudelmatte als Ganzes am Boden der Badewanne haftet.

Die erfindungsgemäße Perl-Sprudelmatte kann auch als modular steckbares und beliebig erweiterbares "Baukastensystem" aufgebaut sein, wobei die Ausströmerplaketten durch eine Zentralweiche beispielsweise zu Bereichen für die linke/die rechte Körperhälfte oder die Wirbelsäule zusammengefaßt werden können. Mit Hilfe von Absperrventilen zwischen den einzelnen Ausströmerplaketten ist es möglich, noch genauer umschriebene, auf die individu ellen Schmerzpunkte gerichtete Perl-Sprudel-"provinzen" einzugrenzen.

Als spezielle Körperteilbereiche können eine Luftdusche für den Anal-/Genitalbereich und anatomisch angeordnete Schulter-/Nackenausströmer für die oft verspannte Muskulatur in diesem Bereich vorgesehen sein.

Schließlich wird noch ein abgetrenntes handgerührtes Kombi-Zusatzteil mit Halteschlaufe vorgeschlagen, der Kopfpolster/Sprudelhandschuh, der aus demselben weichen Material besteht wie die Perl-Sprudelmatte selbst und ebenfalls über Ausströmerplaketten verfügt. Mit ihm lassen sich auch seitliche Körperbereiche ebenso gezielt wie bequem behandeln. Ein Überdruckventil, eingebaut z. B. in die Zentralweiche, ist eine sinnvolle Zusatzeinrich tung zur Schonung des Gebläsemotors.

Die Vorteile der Erfindung bestehen im wesentlichen in der vollständigen und eleganten Lösung der oben gestellten Aufgabe.

In der Tat ist es nunmehr möglich, der balneologischen Fachwelt wie auch dem gesundheits bewußten Laien eine preiswerte Sprudelmatte zur Verfügung zu stellen, die höchsten An wendungs- und Bedienungskomfort vereint. Dabei wird auch die Forderung nach einer hygie nisch einwandfreien, aber einfachen Reinigung dadurch erfüllt, daß die Sprudelmatte komplett demontierbar ist, so daß sich nirgends feuchte Kammern bilden können mit der Gefahr einer Keimvermehrung. Bei entsprechender Wahl des Materials sind die Ausströmer plaketten, Rohrelemente usw. auch autoklavierbar.

Abschließend soll eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Ansicht der Platte 1, die mit dem Luftverteilersystem, das in Fig. 4 aus demselben Blickwinkel dargestellt ist, zur kompletten Sprudelmatte ergänzt wird,

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1 durch eine Ausströmerplakette 2, in ihrem Durchbruch 1 und

Fig. 3 wieder in perspektivischer Ansicht, die Ausströmerplakette 2, diesmal getrennt von ihrem Durchbruch 1a.

Die Platte 1 aus weichem Material in Fig. 1 ist mit mehreren Durchbrüchen 1a unterschied licher Geometrie versehen. Am Fußende befindet sich ausgespart die Aufnahme 1b für die Zentralweiche 4 (s. u. Fig. 4). Oberhalb des Kopfendes ist das Kopfpolster 6 dargestellt mit seiner Halteschlaufe 6a zum Einschieben der flachen Hand.

Fig. 2 verdeutlicht, wie die Ausströmerplakette 2 in den zu einer Randverstärkung abgeschweißten Durchbruch 1a der Platte 1 eingeknöpft ist. Quergetroffen sieht man den Steckanschluß 2c zur Nachbarplakette, und an den Unterseiten ist ein Sauger 2d angebracht.

In Fig. 3 ist die Ausströmerplakette 2 vom Durchbruch 1a wieder getrennt.

Fig. 4 stellt ein Beispiel der für die Kombination mehrerer Ausströmerplaketten 2 über Rohr elemente 3 mit speziellen Sprudelbereichen wie Luftdusche für Analbereich (2a) und Schulter- Nacken-Ausströmer (2b), wobei der Weg der Druckluft durch Absperrventile 3a vorgegeben bzw. eingegrenzt werden kann. Am Fußende ist eine Zentralweiche angebracht, von der die durch die Luftzuführung 7 heranströmende Druckluft z. B. auf linke/rechte Körperhälfte und/oder Wirbelsäule aufgeteilt werden kann. Dies geschieht über großkalibrige Seitenverteiler 4b bzw. Mittelverteiler 4a. Integriert in die Zentralweiche ist ein Überdruckventil 4d. Mit 4c ist eine Kupplung für den Zusatzteilschlauch 5 bezeichnet, der einen Teil der Druckluft z. B. dem Kopfpolster/Sprudelhandschuh 6 zuleitet.

Bezugszeichenliste

1 Platte aus weichem Material
1a Durchbrüche mit Randverstärkung
1b Aufnahme für Zentralweiche (4)
1c Hohlnute
2 Ausströmerplakette mit dehnbarem Faservliesstoff
2a Luftdusche für Analbereich
2b Schulter-/Nackenausströmer
2c Steckanschluß
2d Sauger
3 Rohrelemente
3a Absperrventile
4 Zentralweiche
4a Mittelverteiler
4b Seitenverteiler
4c Kupplung für Zusatzteilschlauch (5)
4d Überdruckventil
5 Zusatzteilschlauch
6 Kopfpolster/Sprudelhandschuh
6a Halteschlaufe
7 Luftzuführung

Claims

1. Sprudelmatte mit einem Luftverteilersystem und daran angeschlossenen Ausströmerplaket ten, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftverteilersystem mit seinen Ausströmerplaketten (2) so in eine Platte aus weichem Material (1) eingebettet ist, daß die Ausströmerplaketten (2) in Durchbrüchen (1a) der Platte (1) zur Behandlungsseite hin zu liegen kommen und die Rohrelemente (3) des Luftverteilersystems in Hohlnuten (1c) an ihrer Unterseite.

2. Sprudelmatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (1) aus Schaumstoff besteht, der mit einer Weichkunststoff-Folie allseits dicht ummantelt ist und
daß die Durchbrüche (1a) aus der Weichkunststoff-Folie abgeschweißte Rand verstärkungen besitzen, in welche die Ausströmerplaketten (2) eingeknöpft werden können.

3. Sprudelmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ausströmerplaketten (2) und Rohrelemente (3) ein modulares und zusammen steckbares Elementsystem bilden, wobei

- über eine Zentralweiche (4) anwählbare Sprudelbereiche für linke/rechte Körperhälfte sowie Wirbelsäule vorgesehen sind und
- Absperrventile (4a) an den Übergängen von einer Ausströmerplakette zur nächsten eine Eingrenzung der Sprudelbereiche gestatten.

4. Sprudelmatte nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß unter zumindest einem Teil der Ausströmerplaketten (2) Sauger (2d) angebracht sind.

5. Sprudelmatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Mittelachse eine Luftdusche (2a) für den Analbereich eingebaut ist.

6. Sprudelmatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem oberen Drittel Richtung Kopfende zumindest ein Schulter-/Nackenausströmer (2b) dem Verlauf des Schulterreliefs bzw. der Nacken-/Hinterkopfkontur entsprechend angeordnet ist.

7. Sprudelmatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als integriertes Zusatzteil ein Kopfpolster/Sprudelhandschuh (6) vorhanden ist, der, wie die Perl-Sprudelmatte selbst, aus weichem Material besteht, Durchbrüche (1a) und einknöpfbare Ausströmerplaketten (2) besitzt sowie eine Halteschlaufe (6a) zum Einschieben der flachen Hand.

8. Sprudelmatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftverteilersystem ein Überdruckventil eingebaut ist zur Schonung des Motors.