DE19750751C1

DE19750751C1 - Vorrichtung zur kyphosierenden Extensionsbehandlung der Wirbelsäule des Menschen in einem Wasserbecken

Info

Publication number: DE19750751C1
Application number: DE1997150751
Authority: DE
Inventors: Erhard Dr Westerhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-11-12
Filing date: 1997-11-12
Publication date: 1999-02-11
Anticipated expiration: 2017-11-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Vorrichtung dieser Art geht aus dem DE-GM 18 03 254 hervor. Es handelt sich um eine zur Unterwasserstreckmassage der Wirbelsäule geeignete Vorrichtung, die aus einer Wanne und einer an dieser angebrachten, aus einem Seilzug und einer Glissonschlinge gebildeten Streckvorrichtung besteht, wobei in die Wanne eine rostartige Auflageeinrichtung für den Patienten einhängbar ist, auf der dieser mittels Gurten festgeschnallt werden kann. In der Längsmitte der Auflageeinrichtung ist ein Strahlrohr mit gegen den Patienten gerichteten Düsen angeordnet, das an eine Unterwasserstrahlmassagepumpe anschließbar ist.

In der DE 33 38 403 C2 ist eine Erfindung beschrieben, gemäß der in einem Wasserbecken mittels Strahldüsen eine Zugwirkung auf die Wirbelsäule und einiger Gelenke einer horizontal im Wasser liegenden Person ausgeübt wird.

Die DE 195 27 770 C1 betrifft eine Vorrichtung zur Zugbehandlung der Wirbelsäule und der Gelenke des Menschen, bestehend aus einem Wasserbecken, in dem bei aufrechter Stellung des Menschen mittels eines unter seinen Armen angeordneten Schwimmkörpers eine Extension der Wirbelsäule erreicht wird. Zudem sind auf den Rücken des Menschen ausgerichtete Druckstrahldüsen beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsmäßigen Art so zu gestalten, daß eine kyphosierende Extensionsbehandlung mit einer Unterwasserdruckstrahl massage kombiniert werden kann, und dies in einer normalen Badewanne möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Kennzeichen des im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Unteransprüchen hervor.

Die mit der Erfindung erzielten wesentlichen Vorteile bestehen darin, daß eine Behandlung in einer normalen Badewanne möglich ist und keine größeren Installationsaufwendungen notwendig werden. Zudem ist der Wasserverbrauch gering. Die Vorrichtung kann also in Therapiezentren und in privaten Räumen zur Anwendung kommen. Durch die kyphosierende (Beugung nach vorne) Behandlung der Wirbelsäule werden zusätzlich die kleinen Wirbelgelenke entlastet und somit nicht nur eine reine Dehnung der Wirbelsäule erreicht. Durch das Anheben der Gesäßregion wird ein ausreichender Raum unter der Wirbelsäule für die Unterwasserdruckstrahlmassage freigegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Funktionsansicht mit der Darstellung eines Patienten in einem Wasserbecken mit Unterwassermassageeinheit und Extensionsvorrichtung,

Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung einer hydraulisch betriebenen Extensionsvorrichtung,

Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung einer Flaschenzugextensionsvorrichtung,

Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung einer elektromechanischen Extensionsvorrichtung,

Fig. 5 eine Unterwassermassageauflage.

In einen Wasserbecken 1 befindet sich eine zu behandelnde Person auf einer Auflage 2, die mit Wasserstrahldüsen 3 versehen ist. Diese Düsen werden über einen mit der Auflage 2 verbundenen zuführenden Wasserschlauch von einer Pumpe 10 gespeist, die das Wasser über einen abführenden Wasserschlauch aus dem Becken 1 wieder absaugt (s. Fig. 5).

An den Beckenrand ist eine Extensionsvorrichtung eingehängt. Die Extension erfolgt mittels hydraulischer Vorrichtung 5 (Fig. 2) oder mechanisch über einen Flaschenzug 4 (Fig. 3) oder mittels elektromechanisch Vorrichtung 6 (Fig. 4). Bei der hydraulischen Vorrichtung 5 kann die Extensionshöhe über einen Zweiwegehahn 8, mit dem Druckwasser von der Pumpe 10 hergeleitet wird, vom Beckeninneren aus reguliert werden. Auf dem Extensionsbrett 7, das gepolstert ist, werden die Unterschenkel des in der Wanne liegenden Patienten mit Laschen 11 fixiert. Dabei hat er die Beine in der Hüfte und den Kniegelenken rechtwinklig gebeugt. Durch Anheben des Extensionsbretts wird der Rücken des Patienten kyphosiert (gebeugt) und gibt so die Strahldüsen 3 frei. Die Extensionsstärke kann der Patient selbst regulieren, und zwar über den Wegehahn 8, bzw. den Schalter 10 oder Flaschenzug 4.

Claims

1. Vorrichtung zur kyphosierenden Extensionsbehandlung der Wirbelsäule des Menschen, im wesentlichen bestehend aus einem Wasserbecken, einer Extensions-Vorrichtung bei Fixierung der Unterschenkel auf einem Lagerungs- bzw. Extensionsbrett bei rechtwinkliger Beugung der Beine in den Hüft- und Kniegelenken und aus auf die Rückenregion ausgerichteten Unterwasserdruckstrahldüsen, gekennzeichnet durch:

a) ein zur Aufnahme des Menschen in waagerechter Lage geeignetes Wasserbecken (1),
b) eine in das Wasserbecken legbare Düsenmatratze (2) mit auf die Lendenwirbelsäule ausgerichteten Düsenöffnungen (3),
c) ein über einen Flaschenzug (4) oder über eine hydraulische Extensionsvorrichtung (5) oder über eine elektromechanische Antriebsvorrichtung (6) anhebbares gepolstertes Extensionsbrett (7),
d) eine Pumpe (10), die mit zu- und abführenden Schläuchen mit der Düsenmatratze (2), bzw. dem Wasserbecken (1) in Verbindung steht und zur Erzeugung mindestens eines Druckstrahls dient und
e) Halteschlaufen (11) auf dem Extensionsbrett (7) zur Fixierung der Unterschenkel.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Extensionsvorrichtung (5) mittels eines in der Druckwasserleitung der Pumpe 10 angeordneten Zweiwegehahns (8) vom Beckeninneren aus betätigbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromechanische Extensionsvorrichtung (6) mittels eines Steuerungsgerätes (9) vom Beckeninneren aus betätigbar ist.