DE19503668A1 - Deponiemasse auf Basis von verrottetem Abfall - Google Patents
Deponiemasse auf Basis von verrottetem AbfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Deponiemasse und insbesondere eine
Deponiemasse auf Basis von verrottetem Abfall.
Seit langem ist die Verwertung von Müll und insbesondere von
organisches Material umfassendem Müll und die Verringerung des
zu deponierenden Gutes von Interesse. Vorwiegend findet bisher
eine Trennung der verschiedenen Müllkomponenten statt, die dann
getrennt verwertet oder deponiert werden können. Die Trennung
der Komponenten kann sich jedoch recht schwierig gestalten, so
daß häufig keine vollständige Trennung stattfindet und die er
haltenen Fraktionen mit den jeweils anderen Komponenten noch
stark verunreinigt sind, was die Weiterverarbeitung schwieriger
macht und auch hinsichtlich der Deponierung des nicht verwert
baren Restes (Restmüll) von Bedeutung ist. Problematisch sind
neben schadstoffhaltigen Abfallprodukten beispielsweise organi
sches Material umfassender Abfall wie Hausmüll, hausmüllähnli
cher Gewerbemüll, Restmüll, Panseninhalte, Abfälle der Lebens
mittelindustrie oder land- und forstwirtschaftliche Abprodukte.
Prinzipiell gibt es die Verfahren der mechanischen, biologischen
und thermischen Abfallbehandlung.
Bei der mechanischen-biologischen Behandlung wird in der Regel
der Müll zerkleinert und in dieser Form gegebenenfalls nach
einer Vorsortierung deponiert bzw. kompostiert. Dies hat jedoch
keine Wiederverwertung der darin enthaltenen Stoffe zur Folge,
und vor allem ist das Volumen beträchtlich. Bei unsachgemäßer
Deponierung können die enthaltenen Schadstoffe beispielsweise in
das Grundwasser gelangen.
Weiterhin wird zur Müll- und Abfallbeseitigung die thermische
Aufbereitung (Müllverbrennung, Pyrolyse) angewendet. Bei der
thermischen Behandlung wird der angefallene Müll daher einfach
verbrannt, wobei sich jedoch aufgrund der sehr unterschiedlichen
Zusammensetzung des zu verbrennenden Materials Verfahrenspro
bleme ergeben. Diese haben beispielsweise bei Anwendung auf
organische Materialien und Schadstoffe enthaltenden Müll die
Nachteile, daß die Verbrennung nur sehr schwer unter kontrol
lierten und konstanten Bedingungen durchgeführt werden kann
und/oder die enthaltenen Schadstoffe in die Atmosphäre emittiert
oder verflüchtigt werden.
Ein bekanntes biologisches Verfahren, organische Abfälle zu
brauchbaren Sekundärprodukten zu verarbeiten, ist die Kompostie
rung. Aus einem organische Abfälle enthaltenden Müll kann auf
diese Weise Kulturboden hergestellt werden.
Bei der biologischen Abfallbehandlung kann organischer Abfall
anaerob oder aerob behandelt werden. Bei einer anaeroben Behand
lung wird jedoch in hohem Maß Methan gebildet, das sorgsam ge
handhabt werden muß. Bei der aeroben Behandlung erfolgt eine
Verrottung des organischen Materials unter Bildung von Kulturbo
den (Kompost), wozu in der Regel eine Verrottungsdauer von meh
reren Monaten erforderlich ist. Es erfolgt dabei ein vollständi
ger biologischer Abbau aller vorhandenen organischen Bestand
teile. Grundsätzlich gilt, daß eine Kompostierung umso besser
ist, je intensiver das Material verrotten kann. Es wird jedoch
aus Gründen der Wirtschaftlichkeit in der Regel angestrebt, die
erforderliche Rottedauer auf unter 6 Monate zu reduzieren, wobei
sie sich aus Intensiv- und Nachrotte zusammensetzen kann.
Ein weiteres Problem ist das ständig wachsende Aufkommen von
Abfallmaterialien wie Klärschlamm, Fettabscheiderrückstände,
Mühlenabfallprodukte, beschichtete Papiere usw. Häufig müssen
diese teuer entsorgt werden oder es fehlt sogar an geeigneten
Möglichkeiten, sie auf brauchbare Weise einzusetzen, weiterzuver
arbeiten und ihre Menge zu verringern.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die mechanische Abfallaufbe
reitung mit einer biologischen und einer thermischen Behandlung
zu kombinieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch
Verarbeitung bzw. Verwertung von organisches Material enthalten
dem Abfall eine Deponiemasse herzustellen, die über längere Zeit
problemlos lagerfähig ist, unter Verwendung bekannter Vorrich
tungen kostengünstig hergestellt werden kann und hinsichtlich
der Ausgangsmaterialien äußerst flexibel ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Deponiemasse gemäß Anspruch 1 ge
löst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine rohfaserrei
che, biologisch-reaktionsträge und schadstoffarme Masse umfaßt,
die aus einem organisches Material enthaltendem Abfall erzeugt
wird, die erhältlich ist, indem
- a) der organisches Material enthaltende Abfall einer ein- oder mehrstufigen Verrottungsvorrichtung zugeführt wird,
- b) dieses Material maximal 100 Stunden lang einer Intensiv rotte unter den hierfür üblichen Umgebungsbedingungen unter zogen wird (gegebenenfalls unter Luftzufuhr und vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis 70°C, einer Feuchte von 50 ± 5%, in einem leicht sauren Zustand (pH-Wert kleiner 7) und bei einem C-N-Verhältnis von 30-40 : 1),
- c) dieses Material einer geschlossenen und/oder offenen Nach rotte unterzogen wird,
- d) danach eine weitere Verrottung im wesentlichen unterbunden wird durch Absenkung der Feuchte in der Verrottungsvorrich tung oder in der Nachrotte auf unter 40% und damit
- e) die entstandene, vorrangig organische Masse auf einen Troc kensubstanzgehalt von 60% oder mehr getrocknet wird.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung umfaßt auch das Verfahren zur Herstellung der
Deponiemasse.
Überraschenderweise ist gefunden worden und dies ist ein wesent
licher Aspekt, daß die erfindungsgemäß erhaltene Masse eine
Deponiemasse ist, die über einen längeren Zeitraum gelagert und
anschließend ohne Quälitätsverlust z. B. als Sekundärbrennstoff
verwendet werden kann. Gegebenenfalls kann auch die Verrottung
wieder in Gang gesetzt werden, falls die gewünscht ist.
Überraschenderweise ist ferner gefunden worden, daß die erfin
dungsgemäße Deponiemasse im Gegensatz zu anderen bekannten aus
verrottetem, organischem Material hergestellten Deponiemassen, in
ihrer Ausgangszusammensetzung durch Auswahl geeigneter Abfall
komponenten bzw. der Anteile der verwendeten Ausgangsmaterialien
so eingestellt werden kann, daß sie nur gering biologisch aktiv,
schadstoff-immobilisiert, sickerwasserarm und gut verdichtbar
ist, wodurch sich eine ausgezeichnete Lagerqualität ergibt.
Das verwendete, organischen Abfall umfassende Ausgangsmaterial
umfaßt insbesondere sortierten oder unsortierten Hausmüll, haus
müllähnlichen Gewerbemüll, Restmüll, Klärschlamm, Fettabschei
derrückstände, Gülle, Panseninhalte, Abfall aus der Lebensmit
telindustrie und/oder Deponiegut, das auf diese Weise nochmals
verwertet werden kann.
Dieser organisches Material enthaltende Abfall kann vor und/oder
nach der Verrottung gegebenenfalls zusammen mit einem oder meh
reren kohlenstoffreicheren Zuschlagstoffen vermischt werden,
wodurch zum einen der Stickstoffgehalt und der Kohlenstoffgehalt
des der Verrottung unterzogenen Materials auf einen für die
Verrottung günstigeren Wert eingestellt werden können und zum
anderen der Stickstoffgehalt und der Kohlenstoffgehalt des als
Deponiemasse geeigneten Produktmaterials auf einen für die Lage
rung günstigeren Wert eingestellt werden können.
Falls vor der Verrottung die Ausgangsstoffe variiert zugesetzt
werden, liegt der Stickstoffgehalt, bezogen auf das gesamte
Material, anschließend im allgemeinen in einem Bereich von 0,9
bis 1,5, bevorzugt bis 1,0 Gew.%. Der Kohlenstoffgehalt liegt
dann im allgemeinen in einen Bereich von 15 bis 36 Gew.%.
Die Einstellung der genannten Bereiche kann von dem Hersteller
der Deponiemasses je nach verwendetem, organisches Material
enthaltendem Abfall durch Zuführung geeigneter Mengen der Zu
schlagstoffe eingestellt werden, falls dies gewünscht ist.
Als Zuschlagstoffe eignen sich insbesondere Grünabfall, Wald
holz/Schwachholz, Sägespäne, Hobelspäne, Altholz, Klärschlamm,
Papiermaterial wie beispielsweise beschichtetes Papier, nach
wachsende Rohstoffe, energiereiche Müllfraktionen und/oder Müh
lenabprodukte (organische Staubprodukte) usw.
Als Vorrichtung zur Durchführung der Intensivverrottung kann
eine der bekannten Verrottungsanlagen verwendet werden. Hierbei
ist jedoch darauf zu achten, daß eine Temperaturkontrolle, eine
Feuchtigkeitskontrolle, gegebenenfalls eine Bewegung bzw. Um
schichtung des zu verrottenden Gutes, eine geeignete Belüftung
usw. möglich sind.
Eine geeignete Vorrichtung ist beispielsweise die Bedminster-
Abfallbehandlungsanlage (Bedminster Bioconversion Corp, Cherry
Hill, NJ, USA). Eine solche Anlage ist beispielsweise in den US-
A-5 047 349, US-A-5 206 173, US-A-5 204 263 und US-A-5 215 921
beschrieben. Die Offenbarung dieser Schriften wird hier durch
Bezugnahme darauf eingeführt.
Insbesondere eignet sich eine Rottetrommel für die erfindungs
gemäße Verrottung des organisches Material enthaltenden Abfalls.
Die Rottetrommel kann ein- und/oder mehrstufig ausgestattet
sein, wobei die erfindungsgemäße Trocknung (Schritt d) gemäß
Anspruch 1) im Innern oder außerhalb der Rottetrommel erfolgen
kann.
Es ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, daß die Intensiv
rotte nach maximal 100 Stunden abgebrochen wird.
Vor der Zuführung von beispielsweise Hausmüll oder ähnlichen
Ausgangsmaterialien erfolgt gegebenenfalls eine mechanische Aus
lese von Störstoffen, während die Selektierung von Wertstoffen
und deren Überführung in die jeweiligen Wertstoffverarbeitungs
kreisläufe erst nach dem Intensivrotteprozeß des im wesentlichen
unzerkleinerten Materials erfolgt.
Die Intensivrotte wird insbesondere für einen Zeitraum von bis
zu 100 Stunden, bevorzugt bis 72 zu Stunden geführt, wobei die
Temperatur und die Feuchtigkeit jeweils unabhängig voneinander,
insbesondere in einem Bereich bis 70°C, vorzugsweise von 50 bis
70°C, insbesondere von 60 bis 65°C bzw. vorzugsweise von 45
bis 55% Feuchte gehalten werden.
Nach maximal 100 Stunden Verrottungsdauer wird die Verrottung
unterbrochen bzw. unterbunden, indem das Material aus der Rotte
trommel entfernt wird.
Im Anschluß an die Intensivrotte wird eine offene und/oder ge
schlossene Nachrotte durchgeführt.
Diese Nachrotte kann bei Durchführung einer geschlossenen Nach
rotte über einen Zeitraum von bis zu 1000, vorzugsweise bis zu
350 Stunden geführt werden, wobei die Temperatur und Feuchtig
keit jeweils unabhängig voneinander, insbesondere in einem Be
reich von 35 bis 55°C bzw. 35 bis 45% Feuchte gehalten werden.
Die Nachrotte kann beispielsweise in einem geschlossenen Mieten
verfahren erfolgen.
Eine alternative oder ergänzende, offenen Nachrotte kann über
einen beliebigen Zeitraum geführt werden, wobei durch spezielle
Zu- und Abluftrohre und/oder eine Umsetztechnik eine Durchlüf
tung und durch Abdeckung der offenen Mieten eine Wärmedämmung,
eine Emissionsminderung und ein Niederschlagsschutz bewirkt
wird.
Eine erfindungsgemäße Deponiemasse weist beispielsweise die fol
genden Merkmale auf:
Kohlenstoffgehalt | |
15 bis 40 Gew.-% | |
Wassergehalt | 30 bis 40 Gew.-% |
Aschegehalt | 15 bis 30 Gew. -% |
Stickstoffgehalt | 0,9 bis 1,5 Gew.-% |
Die während der Verrottung bzw. Fermentierung entstandene Wärme,
die Abluftwärme oder zugeführte Luft usw. können verwendet wer
den, um die erforderliche Trocknung zu bewirken oder um zumin
dest dazu beizutragen. Hierdurch kann der Trocknungsvorgang
energiesparend durchgeführt werden.
Vor oder nach der Trocknung werden aus der entstandenen, vorran
gig organischen Masse Wertstoffe, insbesondere Metalle und/oder
Kunststoffe entfernt, indem beispielsweise Magnete, Gebläse,
Wirbelstromabscheider, Siebe usw. verwendet werden.
Die organische Masse kann dann ohne weitere Behandlung als
Deponiemasse eingesetzt werden.
Die Deponiemasse kann erfindungsgemäß vor oder nach einer Nach
rotte zusätzlich lagerstabilisiert werden, indem dosiert defi
nierte Bakterienkulturen, z. B. Milchsäurebakterien, oder den pH-
Wert erniedrigende Mittel, z. B. Propionsäure, zugesetzt werden.
Diese lösen einen Konservierungsprozeß aus oder wirken konser
vierend, wodurch unerwünschte Stoffwechsel- oder Abbauvorgänge
sowie Emissionen verhindert werden, ohne daß Produkt negativ zu
verändern.
Falls es gewünscht ist, kann der erfindungsgemäße Deponiemasse
auch kompaktiert werden.
In der erfindungsgemäßen, als Deponiemasse geeigneten Masse sind
die Stoffwechselvorgänge stark reduziert. Sickerwasser kann
nicht austreten.
Hierbei handelt es sich um eine lagerfähige Deponiemasse, die
schadstoffarm und im wesentlichen nur noch gering biologisch
aktiv ist.
Claims (17)
1. Deponiemasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine rohfaser
reiche, biologisch-reaktionsträge und schadstoffarme, aus
organisches Material enthaltendem Abfall gewonnene Masse
umfaßt, die erhältlich ist, indem
- a) der organisches Material enthaltende Abfall einer ein- oder mehrstufigen Verrottungsvorrichtung zugeführt wird,
- b) dieses Material maximal 100 Stunden lang einer Inten sivrotte unter den hierfür üblichen Bedingungen unter zogen wird,
- c) dieses Material gegebenenfalls einer geschlossenen und/oder offenen Nachrotte unterzogen wird,
- d) danach eine weitere Verrottung im wesentlichen unter bunden wird durch Absenkung der Feuchte in der Verrot tungsvorrichtung oder in der Nachrotte auf unter 40% und damit
- e) die entstandene, vorrangig organische Masse auf einen Trockensubstanzgehalt von 60% oder mehr getrocknet wird.
2. Deponiemasse, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der verwendete, organisches Material umfassende Abfall als
Ausgangsstoff sortierten oder unsortierten Hausmüll, haus
müllähnlichen Gewerbemüll, Restmüll, Klärschlamm, Fettab
scheiderrückstände, Gülle, Panseninhalte, Abfall aus der
Lebensmittelindustrie und/oder Deponiegut umfaßt.
3. Deponiemasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete, vorwiegend organisches Material enthal
tende Abfall entweder als Ausgangsstoff variiert wird und/
oder nach der Verrottung zusammen mit einem oder mehreren
kohlenstoffreicheren Zuschlagstoffen vermischt wird.
4. Deponiemasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Verrottung durch die variierbaren Ausgangsstoffe
der Stickstoffgehalt auf einen Bereich von 0,9 bis 1,5
Gew.%, bevorzugt unter 1,0 Gew.% und der Kohlenstoffgehalt
auf einen Bereich von 15 bis 36 Gew.% eingestellt werden.
5. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Intensivrotte bei Luftzufuhr bis 100,
bevorzugt bis 72 Stunden lang durchgeführt wird, wobei die
Temperatur und die Feuchtigkeit jeweils unabhängig vonein
ander, insbesondere im Bereich von 50 bis 70°C und 50 ± 5
% Feuchte bei einem pH-Wert kleiner 7 liegen.
6. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie einer Nachrotte im geschlossenen und/
oder offenen Mietenverfahren unterzogen wird.
7. Sekundärbrennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß maximal 1000, vorzugsweise 350 Stunden
lang eine geschlossene Nachrotte bei einer Temperatur von 35
bis 55°C, einer Feuchte von 40 ± 5%, in leicht saurem Zu
stand und bei einem C-N-Verhältnis von 25-35 : 1 durch
geführt wird.
8. Sekundärbrennstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine offenen Nachrotte durchgeführt
wird, wobei durch spezielle Zu- und Abluftrohre und/oder
eine Umsetztechnik eine Durchlüftung und durch Abdeckung der
offenen Mieten eine Wärmedämmung, eine Emissionsminderung
und ein Niederschlagsschutz bewirkt wird.
9. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feuchte zur Unterbindung einer weite
ren Verrottung auf 40% abgesenkt wird.
10. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Trocknung der organischen Masse die
bei der Verrottung entstandene Wärme, die Abluftwärme und/-
oder zugeführte Luft verwendet werden.
11. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die variierten Ausgangsstoffe und/oder die
Zuschlagstoffe Grünabfall, Waldholz/Schwachholz, Sägespäne,
Hobelspäne, Altholz, Klärschlamm, Papiermaterial, beschich
tetes Papier, nachwachsende Rohstoffe, energiereiche Müll
fraktionen und/oder Mühlenabprodukte (organische Staubpro
dukte) umfassen.
12. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in den Ausgangsstoffen vorhandene
Wertstoffe, insbesondere Metall und/oder Kunststoffe entfer
nt worden sind, insbesondere durch Einsatz von Magneten,
Gebläsen, Wirbelstromabscheidern und Sieben.
13. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mittels Intensiv- und gegebenenfalls
Nachrotte erzeugte Masse volumenreduziert, gering biologisch
aktiv, schadstoffarm-immobilisiert, sickerwasserarm und gut
verdichtbar ist.
14. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie kompaktiert worden ist.
15. Deponiemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie vor oder nach der Nachrotte lagersta
bilisiert worden ist, indem dosiert definierte Bakterien
kulturen, insbesondere Milchsäurebakterien, und/oder den pH-
Wert erniedrigende Mittel, insbesondere Propionsäure, zu
gesetzt worden sind.
16. Verfahren zur Herstellung einer Deponiemasse gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der organisches Material enthaltende Abfall einer ein- oder mehrstufigen Verrottungsvorrichtung zugeführt wird,
- b) dieses Material maximal 100 Stunden lang einer Inten sivrotte unter den hierfür üblichen Bedingungen unter zogen wird,
- c) dieses Material einer geschlossenen und/oder offenen Nachrotte unterzogen wird,
- d) danach eine weitere Verrottung im wesentlichen unter bunden wird durch Absenkung der Feuchte in der Verrot tungsvorrichtung oder in der Nachrotte auf unter 40% und damit
- e) die entstandene, vorrangig organische Masse auf einen Trockensubstanzgehalt von 60% oder mehr getrocknet wird.
17. Verwendung der organischen Masse gemäß einem der Ansprüche
1 bis 15 oder hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch
16 als inertisiertes Deponiematerial.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503668A DE19503668A1 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Deponiemasse auf Basis von verrottetem Abfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19503668A DE19503668A1 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Deponiemasse auf Basis von verrottetem Abfall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19503668A1 true DE19503668A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7753176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19503668A Ceased DE19503668A1 (de) | 1995-01-27 | 1995-01-27 | Deponiemasse auf Basis von verrottetem Abfall |
Country Status (1)
Country | Link |
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8131 | Rejection |