DE19503549C1 - Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler - Google Patents
Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen DrehmomentwandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare
Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler au
tomatischer Schaltgetriebe, mit einem pulsweitenmodulierten Magnetventil
mit einem elektromagnetischen
Schaltelement und einem Ventilkörper, wobei das pulsweiten
modulierte Magnetventil: ein schaltelementzugewandtes Ende;
ein schaltelementabgewandtes Ende; eine Steuerdruckkammer
für ein fluides Medium; einen Steuerkolben mit mindestens
einer Steuernut; einen Steuerdruck-Ausgang von der Steuer
druckkammer für das fluide Medium; einen Steuerdruck-An
schluß zur Steuerdruckkammer für das fluide Medium; minde
stens einen über die Steuerdruckkammer mit dem Steuerdruck-
Ausgang oder dem Steuerdruck-Anschluß verbindbaren ersten
Druckanschluß; mindestens einen mindestens eine Arbeitskam
mer mit mindestens einem Ausgang verbindenden zweiten
Druckanschluß; mindestens ein federndes Element am schalt
abgewandten Ende des Steuerkolbens aufweist; wobei minde
stens ein Druckanschluß mit mindestens einem Ausgang durch
eine am Steuerkolben angeordnete Steuernut verbindbar ist.
Automatische Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen sind im
allgemeinen mit hydrodynamischen Drehmomentwandlern ausge
stattet, wie sie bspw. in der EP 0433619 A2 oder der EP
419782 A1 oder allgemein in Gerigk, Bruhn, Danner "Kraftfahr
zeugtechnik", Westermann-Verlag, 2. Auflage, 1993, Seite
349 bis 351 beschrieben sind.
Hydrodynamische Drehmomentwandler ermöglichen ein
sanftes, ruckfreies Anfahren des Kraftfahrzeuges bei nied
rigen Drehzahlen der Antriebswelle des Motors sowie ein
weiches Schalten des automatischen Getriebes. Durch Verwen
dung dieser Wandler erfolgt eine geräuscharme, verschleiß
arme und stufenlose Übertragung des Motordrehmomentes auf
das Getriebe.
Hydrodynamische Drehmomentwandler umfassen ein mit der An
triebswelle verbundenes Pumpenrad, ein sich über einen
Freilauf abstützendes Leitrad und ein mit der in das Ge
triebe führenden Welle verbundenes Turbinenrad. Das Gehäuse
des Drehmomentwandlers, in dem die vorgenannten Bauteile
angeordnet sind, wird über ein Leitungssystem mit einer
Druckflüssigkeit, im Kraftfahrzeugbereich meist Hydraulik
öl, vollständig gefüllt. Der Druck im hydrodynamischen
Drehmomentwandler wird über Steuerventile geregelt. Nach
folgend wird die Erfindung anhand von Hydrauliköl erläutert
werden, wobei sie aber keineswegs auf Hydrauliköl als
Druckmedium beschränkt ist.
Bei niedrigen Eingangsdrehzahlen überträgt das Pumpenrad
einen Teil der Bewegungsenergie auf das Hydrauliköl, das
das Turbinenrad in Bewegung versetzt. Mit Hilfe des Leitra
des wird der Hydraulikölstrom so umgelenkt, daß die Wirkung
des Pumpenrades verstärkt wird. Dieser Schaltzustand des
Drehmomentwandlers wird als "Unlock-Lage" bezeichnet.
Bei hohen Drehzahlen verbindet eine zwischen dem mit dem
Antrieb verbundenen Pumpenrad und dem Turbinenrad angeordnete
Kupplungseinheit, die sogenannte Wandlerüberbrückungskupp
lung, das Pumpenrad kraftschlüssig mit dem Turbinenrad
(sogenannte "Lock-Up-Lage"), um die bei der Drehmomentüber
tragung mit Hilfe des rotierenden Ölstroms entstehenden
Drehmoment-Verluste so gering wie möglich zu halten.
Durch die kraftschlüssige Übertragung des Drehmomentes in
der Lock-Up-Lage wird jedoch auch das unruhige Verhalten
des Antriebes direkt durch die Überbrückungskupplung auf
das Getriebe übertragen, so daß das Fahrverhalten des Fahr
zeuges nachteilig beeinflußt wird.
Um eine ruckfreie Übertragung des Drehmomentes im Wandler
auch in der Lock-Up-Lage gewährleisten zu können, kann der
Schlupf zwischen Pumpenrad und Turbinenrad variiert werden.
Mit Hilfe von Steuerventilen wird der Druck der Hydraulik
flüssigkeit innerhalb des Drehmomentwandlers verändert, so
daß sich die Kupplungseinrichtung kurzzeitig öffnet. Dabei
rutscht die Kupplung durch, d. h. der Schlupf zwischen Pum
penrad und Turbinenrad nimmt zu, und schlagartige, kurzfri
stige Drehmomentwechsel aufgrund unruhigen Antriebsverhal
tens können ausgeglichen werden.
Zur Steuerung der Kupplungseinrichtung besitzt der hydrody
namische Drehmomentwandler zwei über ein Steuerventil ange
steuerte Eingänge, die abhängig vom Schaltzustand der Kupp
lungseinrichtung mit unter Druck stehendem Hydrauliköl ver
sorgt werden. Der erste der beiden Eingänge liegt direkt am
Wandlergehäuse, während der zweite Eingang mit einem Hohl
raum innerhalb der Kupplungseinrichtung verbunden ist.
Bei niedrigen Drehzahlen des Turbinenrades liegt am ersten
Eingang der Kupplungseinrichtung ein niedriger Druck an,
während der zweite Eingang mit einem deutlich höheren Druck
beaufschlagt ist. Der Druckunterschied zwischen den Eingän
gen führt zu einem Auseinanderdrücken der Kupplungseinrich
tung, die dadurch ausgekuppelt wird. Das über den zweiten
Eingang in die Kupplungseinrichtung fließende Hydrauliköl
strömt durch die Kupplungseinrichtung in das Wandlergehäuse
und von dort über den ersten Eingang in das Leitungsnetz
der Steuerungshydraulik (Unlock-Lage).
Ist der Schaltpunkt zwischen Unlock- und Lock-Up-Lage er
reicht, wird der erste Eingang mit einem deutlich höheren
Druck beaufschlagt als der zweite Eingang. Der jetzt im
Wandlergehäuse wirkende Druck preßt die Kupplungseinrich
tung gegen den Innendruck in derselben zusammen, so daß das
Pumpenrad kraftschlüssig mit dem Turbinenrad verbunden ist
(Lock-Up-Lage).
In der Kupplungseinrichtung angeordnete Drosselbohrungen
oder unmittelbar im Reibbelag der Kupplungsscheibe ange
brachte radiale Kanäle ermöglichen ein Einströmen des im
Wandlergehäuse befindlichen Hydrauliköls in den Hohlraum in
der Kupplungseinrichtung. Dadurch kann das Hydrauliköl vom
ersten Eingang des Wandlers über das Wandlergehäuse in die
Kupplungseinrichtung und von dort in den zweiten Eingang
weiterströmen, so daß der Hydrauliköl-Kreislauf geschlossen
bleibt.
Um, wie oben erwähnt, den Schlupf zwischen Pumpenrad und
Turbinenrad während der Lock-Up-Lage gezielt regeln zu kön
nen, wird der am ersten Eingang des Wandlers wirkende Druck
mit Hilfe des Steuerventils variiert. Dadurch kommt es zu
einem unvollständigen Schließen der Kupplungseinrichtung
und damit zu einem partiellen Durchrutschen der Kupplungs
scheiben.
Da das Hydrauliköl durch die fortgesetzte Bewegung Walkar
beit unterworfen ist und sich erhitzt, muß es mit Hilfe ei
ner meist außerhalb des Wandlers angeordneten Kühleinrich
tung ständig gekühlt werden. Die Abzweigung von Hydrauliköl
zum Kühler wird auch durch eine Steuerung geregelt, die der
Einfachheit halber im selben Steuerventil integriert sein
kann, das den Fluß des Hydrauliköls zum Wandler regelt.
Wird der hydrodynamische Drehmomentwandler in die Lock-Up-
Lage geschaltet, werden gleichzeitig der Ölfluß von den
Ölkanälen zum Drehmomentwandler und von der Leitung zum
Hydraulikölkühler durch das Steuerventil umgeschaltet.
Die Steuerung des Hydraulikölflusses, der in hydrodynami
schen Drehmomentwandlern zum Antrieb der Turbinen- und Pum
penräder sowie zum Schalten der in den Drehmomentwandlern
integrierten Kupplungen dient, erfolgt, wie oben angegeben,
über Steuerventile, wie pulsweitenmodulierte Magnetventile.
Pulsweitenmodulierte Magnetventile für hydrodynamische
Drehmomentwandler sind bereits bekannt.
So offenbart beispielsweise die DE-39 28 048 C2 ein puls
weitenmoduliertes Magnetventil, bestehend aus einem elek
tromagnetischem Schaltelement und einem Ventilkörper mit
einem darin verschieblich angeordneten Steuerkolben, der
verschiedene Ein- und Ausgänge öffnet und schließt. Am
schaltelementzugewandten Ende des Steuerventils liegt eine
Steuerdruckkammer, die über einen Steuerdruck-Ausgang mit
dem Sumpf der Hydraulikölversorgung und über einen Steuer
druck-Anschluß mit einer den Steuerdruck erzeugenden Pumpe
verbunden ist. Mit Hilfe des elektromagnetischen Schaltele
mentes kann entweder der Steuerdruck-Ausgang zum Sumpf oder
der Steuerdruck-Anschluß mit der Steuerdruckkammer verbun
den werden.
Soll die Kupplungseinrichtung geöffnet werden, wird der
Steuerdruck-Anschluß geschlossen. Eine am schaltelementab
gewandten Ende des Steuerkolbens angeordnete Druckfeder
schiebt den Steuerkolben in seine Ausgangsposition und
drückt die in der Steuerdruckkammer befindliche Hydraulik
flüssigkeit über den Steuerdruck-Ausgang in den Sumpf der
Hydraulikölversorgung. Durch die Position des Steuerkolbens
wird der Wandlerkupplungs-Gegendruck-Ausgang mit dem Ver
sorgungsdruck-Anschluß, an dem ein konstanter Versorgungs
druck anliegt, verbunden, während der Wandlerkupplungs-
Steuerdruck-Anschluß mit dem Hydraulikölkühler verbunden
wird. Aufgrund der Druckdifferenz öffnet sich die Kupplungsein
richtung.
Öffnet das elektromagnetische Schaltelement den Steuer
druck-Anschluß, schließt es gleichzeitig den Steuerdruck-
Ausgang zum Sumpf. Dadurch wird der Steuerkolben entgegen
gesetzt zur Kraft der Druckfeder verschoben und verbindet
so den Wandlerkupplungssteuerdruck-Anschluß mit dem Steuer
druck-Anschluß, während der Wandlerkupplungs-Gegendruck-
Ausgang über eine weitere Leitung mit dem zum Ölsumpf füh
renden Steuerdruck-Ausgang verbunden wird. Dadurch wird die
Wandlerkupplung geschlossen.
Das elektromagnetische Schaltelement wird mit einer Schalt
frequenz von beispielsweise 40 Hz betätigt, wobei die Öff
nungsdauer pro anliegendem Steuerimpuls, die sogenannte
Pulsweite, variiert werden kann. Liegt die Pulsweite bei
100%, ist der Steuerdruck-Anschluß über die gesamte Dauer
des Schaltimpulses geöffnet und die Kupplungseinrichtung
bleibt eingekuppelt. Bei geringerer Pulsweite, also einer
geringeren Öffnungsdauer des Steuerdruck-Anschlusses, kommt
es zu einem unvollständigen Schließen der Kupplungseinrich
tung, d. h. die Kupplungseinrichtung rutscht durch. Dadurch
kann der Schlupf zwischen Turbinen- und Pumpenrad gezielt
beeinflußt werden.
Da der Schlupf durch das pulsweitenmodulierte Magnetventil
der DE-PS-39 28 048 noch zu ungenau eingestellt werden
kann, wurde eine verbesserte Ausführungsform entwickelt,
die nachfolgend beschrieben wird.
Die verbesserte Ausführungsform des pulsweitenmodulierten
Magnetventiles umfaßt ein elektromagnetisches Schaltelement
und einen Ventilkörper mit einem darin verschieblich ange
ordneten Steuerkolben, der die verschiedenen Ein- und Aus
gänge des Steuerventils schließt bzw. öffnet. Der Steuer
kolben weist an seinem dem elektromagnetischen Schaltelement
abgewandten Ende eine Druckfeder auf, die den Steuerkolben
in Richtung des elektromagnetischen Schaltelementes vor
spannt. Am den elektromagnetischen Schaltelement zugewand
ten Ende des Ventilkörpers befindet sich eine Steuerdruck
kammer mit mehreren Ein- und Ausgängen. Am durch das elek
tromagnetische Schaltelement öffenbaren und schließbaren
Steuerdruck-Anschluß liegt ein im wesentlichen konstanter
Steuerdruck von beispielsweise 8 bar an. Bei Betätigung des
elektrischen Schaltelements wird der Steuerdruck-Anschluß
geöffnet und der am Steuerdruck-Anschluß wirkende Steuer
druck verschiebt den Steuerkolben, gegen die Kraft der
Druckfeder, wodurch ein mit der Steuerdruckkammer verbunde
ner Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß freigegeben wird.
Über diesen Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß strömt
das Hydrauliköl in das Wandlergehäuse. Abhängig von der
Öffnungsdauer des Steuerdruck-Anschlusses liegt der im
Wandlergehäuse wirkende Druck zwischen 0 bar und dem maxi
malen Steuerdruck.
Das elektrische Schaltelement wird mit einer vorgegebenen
Schaltfrequenz von beispielsweise 40 Hz betätigt, wobei die
Öffnungsdauer des Steuerdruck-Anschlusses pro Schaltimpuls,
die sogenannte Pulsweite, variiert werden kann. Durch Ver
änderung der Pulsweite kann der auf die Kupplungseinrich
tung wirkende Steuerdruck zwischen 0 bar und dem Maximal
wert (bis ca. 8 bar) geregelt werden, um den zwischen Pum
penrad und Turbinenrad wirkenden Schlupf gezielt beeinflus
sen zu können. Bleibt der Steuerdruck-Anschluß über die ge
samte Pulsweite geöffnet, wirkt der maximale Steuerdruck
und die Kupplung bleibt geschlossen, während bei einer ge
ringeren Öffnungsdauer der Steuerdruck im Wandlergehäuse
entsprechend abnimmt.
Die den Versorgungsdruck für die hydraulische Steuerungs
einrichtung des automatischen Getriebes erzeugende Pumpe
ist bei dieser Ausführungsform im Drehmomentwandlergehäuse
angeordnet und über eine Pumpenwelle direkt mit dem Ver
brennungsmotor verbunden. Da bei hohen Hydrauliköltempera
turen und hohen Drücken in den Versorgungsleitungen die
Dichtigkeit der Dichtungsmaterialien abnimmt, kommt es zu
Leckagen während des Förderns des Hydrauliköls durch die
Pumpe. Dabei fließt ein Teil des geförderten Hydrauliköls
(bis zu 4 Liter pro Minute) in das Gehäuse des Wandlers und
damit in die Leitung des Wandlerkupplungs-Steuerdruck-An
schlusses. Dadurch erhöht sich der Druck in der Leitung und
am Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß des pulsweitenmo
dulierten Magnetventils.
Ist die Kupplungseinrichtung in der Lock-Up-Lage, ist dies
unerheblich, da im Wandlergehäuse der maximale Versorgungs
druck, der einer Pulsweite von 100% entspricht, anliegt.
Schaltet jedoch das pulsweitenmodulierte Magentventil in
die Unlock-Lage, liegt am Wandlerkupplungs-Steuerdruck-An
schluß ein so hoher Druck an (bis zu 1,7 bar), daß die
maximale Kraft der Druckfeder (entspricht etwa 0,8 bar),
nicht ausreicht, um den Steuerkolben in die Unlock-Lage zu
drücken.
Dadurch ist das pulsweitenmodulierte Magnetventil nicht in
der Lage, die Kupplungseinrichtung von der Lock-Up-Lage in
die Unlock-Lage zu schalten, so daß es zu einer weiteren
Erwärmung des Hydrauliköls kommt, die (wie schon geschehen)
bis zu einem Fahrzeugbrand führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein pulsweitenmoduliertes
Magentventil zu schaffen, das auch bei hohen Hydrauliköl
temperaturen und hohen Versorgungsdrücken schaltbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein gattungsgemäßes
pulsweitenmoduliertes Magentventil gelöst, durch ein in der
Führungsbohrung des Ventilkörpers angeordnetes, am schalt
elementzugewandten Ende des Steuerkolbens angebrachtes, den
Druckanschluß mit der Steuerdruckkammer verbindendes Kugel
rückschlagventil, das geöffnet ist, wenn der Druck in der
Steuerdruckkammer größer als der Druck im Druckanschluß
ist; und eine Drosselpassage zwischen dem Druckanschluß und
der Steuerdruckkammer.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Es kann günstig sein, wenn das pulsweitenmodulierte Ma
gnetventil mindestens eine Gegendruckkammer am der Steuer
druckkammer entgegengesetzten Ende des Ventilkörpers mit
mindestens einer Versorgungsleitung für das fluide Medium
aufweist, wobei das fluide Medium einen Gegendruck aus der
Versorgungsleitung in der Gegendruckkammer ausübt, da so
die Bewegung des Steuerkolbens gedämpft werden kann.
Es ist auch günstig, wenn der Gegendruck in der Gegendruck
kammer variabel ist, da somit Druckschwankungen innerhalb
der Steuerdruckkammer ausgeglichen werden können.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn das pulsweitenmo
dulierte Magnetventil einen mit der Steuerdruckkammer ver
bundenen Steuerdruck-Ausgang; einen mit der Steuerdruckkam
mer verbundenen Steuerdruck-Anschluß; einen mit der Steuer
druckkammer mit dem Steuerdruck-Anschluß verbundenen Wand
lerkupplungs-Steuerungsdruck-Anschluß; einen über eine er
ste Arbeitskammer mit einem Kühler-Ausgang verbundenen
Wandlerkupplungs-Versorgungsdruckanschluß; und einen über
eine zweite Arbeitskammer mit einem Wandlerkupplungs-Gegen
druck-Ausgang verbundenen Versorgungsdruck-Anschluß auf
weist, da dadurch mehrere Anschlüsse gleichzeitig miteinan
der verbunden werden können und somit der Steuerungsaufwand
sinkt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Kugelrückschlagven
til eine Kugelrückschlagventil-Hülse, einen Kugelsitz-Ein
satz mit einem Kugelsitz und eine in der Kugelrückschlag
ventil-Hülse bewegbare Kugel aufweist, wobei die Kugelrück
schlagventil-Hülse über ihren Umfang verteilte, sich durch
die Wand der Kugelrückschlagventil-Hülse erstreckende Dros
selöffnungen, an ihrem schaltelementabgewandten Ende erste
Befestigungsmittel für das schaltelementzugewandte Ende des
Steuerkolbens und an ihrem schaltelementzugewandten Ende
zweite Befestigungsmittel für den Kugelsitz-Einsatz auf
weist, da so schon vorhandene pulsweitenmodulierte Magnet
ventile ohne größeren Aufwand modifiziert werden können.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn das Kugelrück
schlagventil einen Drosselspalt zwischen der Kugelrück
schlagventil-Hülse und dem Ventilkörper ausbildet, da das
Hydrauliköl teilweise mit verringerter Strömungsgeschwin
digkeit zurückströmt.
Weiterhin kann es günstig sein, wenn das einströmende
fluide Medium ein Druckmedium, wie Hydrauliköl, ist, da
Hydrauliköl im allgemeinen inkompressibel ist und gleich
zeitig schmierende Eigenschaften besitzt und an das Aufga
bengebiet optimal angepaßt ist.
Durch Verwendung des erfindungsgemäßen pulsweitenmodulier
ten Magnetventiles ist ein Abbau des in der Steuerdruckkam
mer wirkenden Drucks und damit ein Schalten des Magnetven
tils von der Lock-Up-Lage in die Unlock-Lage problemlos
möglich, so daß ein unerwünschtes Überhitzen des Hydraulik
öls ausgeschlossen ist.
Sobald das elektromagnetische Schaltelement den Steuer
druck-Anschluß öffnet, wird der zum Sumpf der Hydrauliköl
steuerung führende Steuerdruck-Ausgang geschlossen. Dadurch
baut sich in der Steuerdruckkammer Druck auf, der den Steu
erkolben in Richtung schaltelementabgewandtes Ende ver
schiebt. Schlägt der Steuerkolben am schaltabgewandten Ende
des Ventilkörpers an, drückt der in der Steuerkammer wir
kende Druck die Kugel im Kugelrückschlagventil aus dem Ku
gelsitz, so daß die Hydraulikflüssigkeit ungehindert durch
das Kugelrückschlagventil über die Drosselöffnungen in den
Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß einströmen kann. Zu
sätzlich strömt das Hydrauliköl über die Drosselpassage am
Kugelrückschlagventil vorbei - allerdings mit geringerer
Strömungsgeschwindigkeit - in den Wandlerkupplungs-Steuer
druck-Anschluß.
Wird das pulsweitenmodulierte Magnetventil wieder in die
Unlock-Lage geschaltet, öffnet das elektromagnetische
Schaltelement den Steuerdruck-Ausgang zum Sumpf und
schließt gleichzeitig den Steuerdruck-Anschluß. Dadurch
fließt die in der Steuerdruckkammer befindliche Hydraulik
flüssigkeit über den Steuerdruck-Ausgang in den Sumpf der
Hydrauliksteuerung und der Druck in der Steuerdruckkammer
fällt ab. Sobald der in der Steuerdruckkammer wirkende
Druck geringer ist als der am am Wandlerkupplungs-Steuer
druck-Anschluß anliegende Druck, bewegt sich die Kugel in
nerhalb der Kugelrückschlagventil-Hülse und schließt das
Kugelrückschlagventil. Das noch in der Leitung zum Wandler
kupplungs-Steuerdruck-Anschluß befindliche Hydrauliköl kann
so nur noch über die Drosselpassage in die Steuerdruckkam
mer strömen.
Da die Strömungsgeschwindigkeit am Steuerdruck-Ausgang
deutlich höher ist als die Strömungsgeschwindigkeit des
Hydrauliköls, das durch die Drosselpassage strömen muß,
verringert sich der wirksame Druck in der Steuerdruckkammer
solange, bis die Kraft der Druckfeder ausreicht, um den
Steuerkolben in Richtung des schaltelementzugewandten En
des, und damit in die Unlock-Lage, zu drücken.
Das erfindungsgemäße pulsweitenmodulierte Magnetventil er
möglicht somit ein Schalten auch bei hohen Hydrauliköltem
peraturen und hohen Versorgungsdrücken von der Lock-Up-Lage
in die Unlock-Lage.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform sowie der begleitenden schematischen Zeich
nung näher erläutert, wobei sie keineswegs auf diese be
schränkt ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Ausführungsform eines pulsweitenmodulierten Ma
gnetventils in geöffnetem Zustand;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Ausführungsform eines Kugelrückschlagventils;
Fig. 3a eine Übersichtszeichnung über die Drucksteuerung
eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers in der
Lock-Up-Lage;
Fig. 3b einen vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemä
ßen Ausführungsform eines pulsweitenmodulierten
Magentventils in der Lock-Up-Lage;
Fig. 4a eine Übersichtszeichnung über die Drucksteuerung
eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers kurz
vor dem Schalten von der Lock-Up-Lage in die Un
lock-Lage;
Fig. 4b einen vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemä
ßen Ausführungsform eines pulsweitenmodulierten
Magentventils kurz vor dem Schalten von der Lock-
Up-Lage in die Unlock-Lage; und
Fig. 5 eine Übersichtszeichnung über die Drucksteuerung
eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers in der
Unlock-Lage.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
pulsweitenmodulierten Magnetventils 10, wie in Fig. 1 dar
gestellt, umfaßt ein elektromagnetisches Schaltelement 11
und einen Ventilkörper 12. Der Ventilkörper 12 mit einem
schaltelementzugewandten Ende 13 und einem schaltelementab
gewandten Ende 14 weist eine sich längs in Richtung des
schaltelementabgewandten Endes 14 erstreckende Führungsboh
rung auf. Die Führungsbohrung ist durch am Umfang der Boh
rung angeordnete Vertiefungen in eine am schaltelementzuge
wandten Ende 13 angeordnete Steuerdruckkammer 15 und zwei
sich daran anschließende Arbeitskammern 16 und 17 sowie
eine die Führungsbohrung abschließende Gegendruckkammer 18
unterteilt.
Senkrecht zur Führungsbohrung verlaufende Bohrungen 20, 21,
22, 23, 24, 25, 26 und 27 im Ventilkörper 12 dienen als An
schlüsse für verschiedene Hydraulikölleitungen.
Ein in der Führungsbohrung längs-verschiebbar angeordneter
Steuerkolben 29, an dessen schaltelementzugewandtem Ende
ein in die Steuerdruckkammer 15 ragendes Kugelrückschlag
ventil 40 angebracht ist, weist über den Umfang verteilte
Steuernuten 29a und 29b und Steuererhebungen 30a und 30b
auf. Diese Steuernuten 29a und 29b können, je nachdem, ob
das Magnetventil 10 "geöffnet" oder "geschlossen" ist, die
verschiedenen Ausgänge und Anschlüsse 22, 23, 24, 25 und 26
unter Bildung von Kammern 15, 16 und 17 miteinander verbin
den.
Das am schaltelementzugewandten Ende des Steuerkolbens 29
angebrachte Kugelrückschlagventil 40 ist so in der Füh
rungsbohrung des Steuerkolbens 29 aufgenommen, daß zwischen
der Außenfläche des Kugelrückschlagventils 40 und der In
nenwandung der Führungsbohrung ein Drosselspalt 48 bestehen
bleibt.
Am schaltelementabgewandten Ende des Steuerkolbens ist in
einer Vertiefung ein federndes Element 28, beispielsweise
eine Druckfeder, aufgenommen, die sich an der Rückwand der
Gegendruckkammer 18 abstützt und so den Steuerkolben 29 in
Richtung des schaltelementzugewandten Ende 13 des Ventil
körpers 12 vorspannt.
Die am schaltelementabgewandten Ende 14 angeordnete Gegen
druckkammer 18 ist mit einem Gegendruck-Anschluß 27 verbun
den. Über diesen Gegendruck-Anschluß 27 wirkt ein Gegen
druck, der den Steuerkolben 29 insbesondere, wenn der Rück
wärtsgang oder der erste Gang betätigt wird, in der Unlock-
Lage hält, damit die Drehmomentübertragung nur über den
Drehmomentwandler erfolgen kann.
Beim Schalten des erfindungsgemäßen pulsweitenmodulierten
Magnetventils 10 von der Unlock-Lage in die Lock-Up-Lage
ermöglicht der Gegendruck außerdem eine Verzögerung der Be
wegungsgeschwindigkeit des Steuerkolbens 29 und bildet da
mit einen weichen Anschlag, sobald der Steuerkolben 29 in
geöffnetem Zustand des Magnetventils 10 in Richtung Gegen
druckkammer 18 beschleunigt wird.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Kugelrückschlagventil 40
in vergrößerter Darstellung gezeigt. Das Kugelrückschlag
ventil 40 umfaßt eine Kugelrückschlagventil-Hülse 41, einen
Kugelsitz-Einsatz 45 mit einem Kugelsitz 46 und eine Kugel
47. Die Kugelrückschlagventil-Hülse 41 weist über ihren Um
fang verteilte, sich durch die Wand der Kugelrückschlagven
til-Hülse erstreckende Drosselöffnungen 42 auf. Am schalte
relementabgewandten Ende ist ein Befestigungsmittel 43,
hier ein Innengewinde, vorgesehen, das mit einem Außenge
winde am schaltelementzugewandten Ende des Steuerkolbens 29
so zusammenwirkt, daß das Kugelrückschlagventil 40 fest mit
dem Steuerkolben 29 verbunden ist.
Das schaltelementzugewandte Ende der Kugelrückschlagventil-
Hülse 41 weist ein zweites Befestigungsmittel 44, hier ein
Innengewinde, auf, das mit entsprechend gestalteten Mit
teln, hier ein Außengewinde, den Kugelsitz-Einsatz 45 mit
der Kugelrückschlagventil-Hülse 41 fest verbindet.
Innerhalb der Kugelrückschlagventil-Hülse 41 ist eine Kugel
47 beweglich angeordnet, die den Kugelsitz 46 so verschlie
ßen kann, daß keine Hydraulikflüssigkeit durch den die Öff
nung hinter dem Kugelsitz 46 in die Kugelrückschlagventil-
Hülse 41 einströmen kann, wenn der Druck im Kugelrück
schlagventil 40 größer ist als der Druck, der in der Steu
erdruckkammer 15 wirkt.
In Fig. 3a, 4a und 5 ist ein bekannter hydrodynamischer
Drehmomentwandler 50 in Verbindung mit einem erfindungsge
mäßen Magnetventil 10 gezeigt, das jeweils detailliert in
den Fig. 3b und 4b gezeigt ist, wobei festzustellen ist,
daß das erfindungsgemäße pulsweitenmodulierte Magnetventil
10 nicht auf diesen Typ hydrodynamischer Drehmomentwandler
50 beschränkt ist. Der Drehmomentwandler 50 besitzt ein
drehbar gelagertes Pumpenrad 51 und ein im Wandlergehäuse
drehbar gelagertes Turbinenrad 52. Eine Kupplungseinrich
tung 53 ermöglicht eine kraftschlüssige Verbindung des Pum
penrades 51 mit dem Turbinenrad 52, um so in der Lock-Up-
Lage das vom Antrieb auf das Pumpenrad 51 übertragene Dreh
moment ohne Verluste an das Turbinenrad 52 weiterzugeben.
Drosselbohrungen 54 ermöglichen ein Einströmen von Hydrau
liköl aus dem Wandlergehäuse in die Kupplungseinrichtung 53
und umgekehrt, wodurch der Hydraulikölkreislauf geschlossen
wird.
Außerdem ist ein Kühler 56 dargestellt, der das in der
hydraulischen Steuerung geförderte Hydrauliköl ständig
kühlt, um ein Überhitzen des Hydrauliköls zu vermeiden.
Eine Pumpe 57, die den für die Steuerung notwendigen Ver
sorgungsdruck aufrechterhält, fördert das Hydrauliköl aus
einem Ölsumpf 58 über Leitungen (nicht dargestellt) an die
einzelnen Komponenten der hydraulischen Steuerungen.
Die unterbrochen dargestellte Leitung stellt
die vor allem bei hohen Temperaturen und hohen Versorgungs
drücken entstehende Leckage in die Leitung des Anschlusses
22 dar.
Fig. 3a und 3b zeigen den hydrodynamischen Drehmomentwand
ler in Lock-Up-Lage mit geöffnetem Magnetventil 10. Bei ge
öffnetem Magnetventil 10 schließt das elektromagnetische
Schaltelement 11 den Steuerdruck-Ausgang 20 und öffnet
gleichzeitig den Steuerdruck-Anschluß 21, an dem ein kon
stanter Druck, beispielsweise 8 bar, anliegt. Durch das in
die Steuerdruckkammer 15 fließende unter Druck stehende
Hydrauliköl wird der Steuerkolben 29 in Richtung schaltele
mentabgewandtes Ende 14 beschleunigt. Dabei muß der Steuer
kolben 29 gegen den in der Gegendruckkammer 18 wirkenden
Gegendruck und gegen die Kraft des federnden Elementes 28
verschoben werden. Das in der Gegendruckkammer 18 befind
liche Hydrauliköl wird verdichtet und über den Gegendruck-
Anschluß 27 in das Ölleitungssystem zurückgeschoben. Eine
in der mit dem Gegendruck-Anschluß 27 verbundenen Leitung
angeordnete Drossel 55 verzögert die Strömungsgeschwindig
keit des Hydrauliköls, so daß sich der Gegendruck in der
Gegendruckkammer 18 erhöht und der Steuerkolben 29 verzö
gert wird.
Sobald sich der Steuerkolben 29 in geöffneter Position be
findet wird die Kugel 45 im Kugelrückschlagventil 40 durch
das in der Steuerdruckkammer 15 unter Druck stehende
Hydrauliköl aus dem Kugelsitz 46 gedrückt und ein Großteil
des Hydrauliköls strömt über die Öffnung durch den Kugel
sitz 46 in die Kugelrückschlagventil-Hülse 41 (siehe Fig.
3b, Strömungspfeile) sowie weiter über die Drosselbohrungen
42 in den Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß 22.
Der verbleibende Anteil des Hydrauliköls strömt über den
Drosselspalt 48 am Kugelrückschlagventil 40 vorbei in den
Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß 22. Das unter hohem
Druck stehende Hydrauliköl strömt vom Wandlerkupplungs-
Steuerdruck-Anschluß 22 weiter in das Gehäuse des Drehmo
mentwandlers 50.
Gleichzeitig ermöglicht der Steuerkolben 29 eine Verbindung
des Wandlerkupplungs-Gegendruck-Anschlusses 25 über die
durch die zweite Steuernut 29b gebildete Arbeitskammer 17
mit dem Versorgungsdruck-Anschluß 26, an dem ein konstanter
Druck von beispielsweise 1 bar anliegt. Dieser wirkt über
den Wandlerkupplungs-Gegendruck-Anschluß 25 auf die Kupp
lungseinrichtung 53 im Wandlergehäuse. Durch den über den
Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß 22 wirkenden hohen
Druck wird die Kupplungseinrichtung 53 gegen den in der
Kupplungseinrichtung 53 wirkenden Druck aus dem Wand
lerkupplungs-Gegendruck-Anschluß 25 vorgespannt, so daß es
zu einer kraftschlüssigen Verbindung des Pumpenrades 51 mit
dem Turbinenrad 52 kommt (Lock-Up-Lage).
Um den Hydraulikölkreislauf zu schließen, ermöglichen Dros
selbohrungen 54 (möglich wären auch radiale Kanäle in den
Belegen der Kupplungsscheiben) ein Einströmen des Hydrauli
köls aus dem Wandlergehäuse in die Kupplungseinrichtung 53
und von dort weiter über den Wandlerkupplungs-Gegendruck-
Anschluß 25 in den Versorgungsdruckanschluß 26.
In den Fig. 4a und 4b ist das erfindungsgemäße Magnetventil
10 kurz nach dem Schalten des elektromagnetischem Schalt
elementes 11 von der Lock-Up-Lage in die Unlock-Lage ge
zeigt. Dabei öffnet das elektromagnetische Schaltelement 11
den Steuerdruck-Ausgang 20 und schließt gleichzeitig den
Steuerdruck-Anschluß 21. Durch das Sperren des Steuerdruck-
Anschlusses 21 strömt das Hydrauliköl in der Steuerdruck
kammer 15 über den Steuerdruck-Ausgang 20 in den Ölsumpf
58.
Das Hydrauliköl in der Leitung zum Wandlerkupplungs-Steuer
druck-Anschluß 22, dessen Menge noch durch die Leckage der
Pumpe 57 (siehe unterbrochene Leitung) erhöht ist, strömt
über die Drosselbohrungen 42 in die Kugelrückschlagventil-
Hülse 41, sobald der Druck in der Steuerdruckkammer 15 ge
ringer ist als der am Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß
22 anliegende. Durch das einströmende Hydrauliköl wird die
Kugel 47 wieder in ihren Kugelsitz 46 gepreßt und ver
schließt somit die Öffnung hinter dem Kugelsitz 46 zur
Steuerdruckkammer 15. Das Hydrauliköl fließt nun nur noch
durch den Drosselspalt 48, der zwischen dem Kugelrück
schlagventil 40 und der Innenwand der Führungsbohrung vor
gesehen ist (siehe Fig. 4b).
Die Größe des Drosselspaltes 48 wird so gewählt, daß dessen
Drosselwirkung sehr viel größer ist als die Drosselwirkung
des Steuerdruck-Ausganges 20. Es fließt demzufolge sehr
viel mehr Hydrauliköl durch den Steuerdruck-Ausgang 20 aus
der Steuerdruckkammer 15 ab, als durch den Drosselspalt 48
nachfließen kann. Dadurch verringert sich der Druck in der
Steuerdruckkammer 15 und das federnde Element 28 am schalt
elementabgewandten Ende des Steuerkolbens 29 kann den Steu
erkolben in die Unlock-Lage drücken.
In Fig. 5 ist die Drucksteuerung eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers in Unlock-Lage gezeigt, in der das er
findungsgemäße Magnetventil 10 geschlossen ist. Bei ge
schlossenem Magnetventil 10 sperrt das elektromagnetische
Schaltelement 11 den Steuerdruck-Anschluß 21, so daß der
Steuerkolben 29 in Richtung des schaltelementzugewandten
Endes 13 in der Führungsbohrung durch das federnde Element
28 verschoben wird. Gleichzeitig öffnet das elektromagne
tische Schaltelement 11 den Steuerdruck-Ausgang 20, durch
den das noch in der Steuerdruckkammer 15 befindliche Hy
drauliköl in den Ölsumpf 58 des Steuerung abfließen kann.
Zusätzlich wirkt in der Gegendruckkammer 18 ein Gegendruck,
der den Steuerkolben 29 in der geschlossenen Position hält.
Dadurch wird ein unerwünschtes Schwingen des Steuerkolbens
29 verhindert.
Außerdem sperrt der Gegendruck in der Gegendruckkammer 18
das Magnetventil 10 bei niedrigen Gängen, wie dem ersten
Gang oder dem Rückwärtsgang, da bei diesen Gängen eine
Übertragung des Drehmomentes im Wandler für besseren Fahr
komfort nur in der Unlock-Lage erfolgen soll.
Ist der Steuerkolben 29 in geschlossener Position, kann
Hydrauliköl aus dem Wandler 50 durch den Wandlerkupplungs-
Steuerdruck-Anschluß 22 über die durch die zweite Steuernut
29a gebildete Arbeitskammer 16 und den Kühler-Ausgang 23 in
den Kühler 56 fließen.
Gleichzeitig ermöglicht der Steuerkolben 29 eine Verbindung
des Wandlerkupplungs-Versorgungsdruck-Anschlusses 24, an
dem ein Druck von beispielsweise 8 bar anliegt, über die
Arbeitskammer 17 mit dem Wandlerkupplungs-Gegendruck-Aus
gang 25. Durch den am Wandlerkupplungs-Gegendruck-Ausgang
25 anliegenden Druck wird die im Drehmomentwandler 50 ange
ordnete Kupplungseinrichtung 53 geöffnet, so daß die kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem Pumpenrad 51 und dem
Turbinenrad 52 gelöst ist. Da in der Leitung zwischen dem
Wandlergehäuse und dem Wandlerkupplungs-Steuerdruck-An
schluß 22 ein geringerer Druck anliegt, strömt das Hydrau
liköl aus dem Wandlerkupplungs-Gegendruck-Anschluß 25 über
die Kupplungseinrichtung 53 in das Wandlergehäuse und von
dort weiter über den Wandlerkupplungs-Steuerdruck-Anschluß
22 in den Kühler 56 (Unlock-Lage).
Durch das erfindungsgemäße pulsweitenmodulierte Magnetven
til 10 kann auf sehr einfache Weise der durch Leckagen ent
stehende übermäßig hohe Versorgungsdruck abgebaut werden,
ohne daß die Funktionsweise des Magnetventils nachteilig
beeinflußt wird.
Die am schaltelementabgewandten Ende 14 des Ventilkörpers
12 vorgesehene Gegendruckkammer 18 ist nicht erforderlich,
sie ermöglicht jedoch ein Abbremsen des Steuerkolbens 29
beim Umschalten des Magnetventils 10 und baut gleichzeitig
auftretende Druckstöße ab.
Claims (9)
1. Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung
für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler automatischer Schaltge
triebe, mit einem pulsweiten modulierten Magnetventil, mit einem elektromagnetischen Schaltelement (11)
und einem Ventilkörper (12), wobei das pulsweitenmodulierte
Magnetventil:
- - ein schaltelementzugewandtes Ende (13);
- - ein schaltelementabgewandtes Ende (14);
- - eine Steuerdruckkammer (15) für ein fluides Medium;
- - einen Steuerkolben (29) mit mindestens einer Steuernut (29a);
- - einen Steuerdruck-Ausgang (20) von der Steuerdruckkammer (15) für das fluide Medium;
- - einen Steuerdruck-Anschluß (21) zur Steuerdruckkammer (15) für das fluide Medium;
- - mindestens einen über die Steuerdruckkammer (15) mit dem Steuerdruck-Ausgang (20) oder dem Steuerdruck-Anschluß (21) verbindbaren ersten Druckanschluß (22);
- - mindestens einen mindestens eine Arbeitskammer (16, 17) mit mindestens einem Ausgang (23, 25) verbindenden zwei ten Druckanschluß (24, 26);
- - mindestens ein federndes Element (28) am schaltabgewand ten Ende des Steuerkolbens (29) aufweist;
wobei mindestens ein Druckanschluß (21, 22, 24, 26) mit
mindestens einem Ausgang (20, 22, 23, 25) durch eine am
Steuerkolben (29) angeordnete Steuernut (29a, 29b) ver
bindbar ist;
gekennzeichnet durch:
gekennzeichnet durch:
- - ein in der Führungsbohrung des Ventilkörpers (12) ange ordnetes, am schaltelementzugewandten Ende des Steuerkol bens (29) angebrachtes, den Druckanschluß (22) mit der Steuerdruckkammer (15) verbindendes Kugelrückschlagventil (40), das geöffnet ist, wenn der Druck in der Steuer druckkammer (15) größer als der Druck im Druckanschluß (22) ist; und
- - eine Drosselpassage (48) zwischen dem Druckanschluß (22) und der Steuerdruckkammer (15).
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch mindestens eine Gegendruckkammer (18) am
der Steuerdruckkammer (15) entgegengesetzten Ende des Ven
tilkörpers (12) mit mindestens einer Versorgungsleitung
(27) für das fluide Medium; wobei das fluide Medium einen
Gegendruck aus der Versorgungsleitung (27) in der Gegen
druckkammer (18) ausübt.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Gegendruck in der Gegendruck
kammer (18) variabel ist.
4. Steuereinrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, ferner gekennzeichnet durch:
- - einen mit der Steuerdruckkammer (15) verbundenen Steuer druck-Ausgang (20);
- - einen mit der Steuerdruckkammer (15) verbundenen Steuer druck-Anschluß (21);
- - einen über die Steuerdruckkammer (15) mit dem Steuer druck-Ausgang (20) oder dem Steuerdruck-Anschluß (21) verbundenen wandlerkupplungs-Steuerungsdruck-Anschluß (22);
- - einen über eine erste Arbeitskammer (16) mit einem Küh ler-Ausgang (23) verbundenen Wandlerkupplungs-Ver sorgungsdruck-Anschluß (24); und
- - einen über eine zweite Arbeitskammer (17) mit einem Wand lerkupplungs-Gegendruck-Ausgang (25) verbundenen Versor gungsdruck-Anschluß (26).
5. Steuereinrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugel
rückschlagventil (40):
- - eine Kugelrückschlagventil-Hülse (41);
- - einen Kugelsitz-Einsatz (45) mit einem Kugelsitz (46); und
- - eine in der Kugelrückschlagventil-Hülse (41) bewegbare Kugel (47) aufweist;
wobei die Kugelrückschlagventil-Hülse (41):
- - über ihren Umfang verteilte, sich durch die Wand der Ku gelrückschlagventil-Hülse (41) erstreckende Drosselöff nungen (42);
- - an ihrem schaltelementabgewandten Ende erste Befesti gungsmittel (43) für das schaltelementzugewandte Ende des Steuerkolbens (29); und
- - an ihrem schaltelementzugewandten Ende zweite Befesti gungsmittel (44) für den Kugelsitz-Einsatz (45) aufweist.
6. Steuereinrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugel
rückschlagventil (40) einen Drosselspalt (48) zwischen der
Kugelrückschlagventil-Hülse (41) und dem Ventilkörper (12)
ausbildet.
7. Steuereinrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ein
strömende fluide Medium ein Druckmedium, wie Hydrauliköl,
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103549 DE19503549C1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103549 DE19503549C1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler |
Publications (1)
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---|---|
DE19503549C1 true DE19503549C1 (de) | 1996-06-05 |
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ID=7753113
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DE1995103549 Expired - Fee Related DE19503549C1 (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Steuereinrichtung für eine schlupfsteuerbare Überbrückungskupplung für einen hydrokinetischen Drehmomentwandler |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503549C1 (de) |
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