DE19503243A1 - Anlaufschaltung in einem elektronischen Gerät - Google Patents
Anlaufschaltung in einem elektronischen GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung in einem unterhaltungselek
tronischen Gerät mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Schaltungsanordnungen der angesprochenen Art werden beispielsweise
überwiegend bei Fernsehempfangsgeräten eingesetzt, um ein Fernsehemp
fangsgerät mit einem Schaltnetzteil an ein Stromversorgungsnetz anzuschal
ten. Der Fernsehempfänger sei hier beispielhaft für alle anderen Geräte der
Unterhaltungselektronik genannt, die ähnliche Eingangsschaltungen zur
Stromversorgung der einzelnen Schaltungen aufweisen.
Bei allen bekannten Schaltungen wird das Einschalten entweder direkt über
einen Netzschalter, der einpolig oder zweipolig ausgeführt sein kann,
bewerkstelligt oder aber ohne Netzschalter oder in Verbindung mit einem
Netzschalter über ein Relais, das in einer der Wechselspannungspotential
führenden Zuleitungen mit mindestens einem Arbeitskontakt vorgesehen ist
und über einen gesonderten Stromkreis erregt wird. Die Erregung kann
dabei entweder über einen Überhubkontakt, der mit dem Netzschalter
gekoppelt ist, erfolgen oder aber durch eine Fernbedienungssteuerschal
tung, die gesondert mit Strom versorgt wird. Nach dem Erregen der Erreger
spule des Relais sorgt ein Haltestrom dafür, daß das Relais angezogen bzw.
die Arbeitskontakte geschlossen bleiben, bis ein Ausschaltbefehl die
Umschaltung bewirkt. Bei einem bistabilen Relais kann dies durch einen
einzelnen Impuls bewirkt werden. Dies gilt sowohl für die Einschaltung als
auch für die Abschaltung.
Darüber hinaus ist es bekannt, elektronische Schalter, wie Thyristoren und
Triacs, aber auch Transistoren als "Netzschalter" zu verwenden, um den
Stromkreis vom Stromversorgungsnetz zu trennen. Solche Schaltungsan
ordnungen können ohne mechanischen zusätzlichen Netzschalter ausgebil
det oder aber auch in Verbindung mit einem solchen vorgesehen sein.
Mit der Eingangsschaltung sind in der Regel Schaltnetzteile verbunden, z. B.
Sperrschwinger-Schaltnetzteile in der verschiedensten Ausführungsformen.
Von den Sekundärwicklungen der vorgesehenen Transformatoren bzw. von
den Spannungsumsetzschaltungen können die verschiedenen im Gerät
benötigten Betriebsspannungen abgegriffen werden.
Es ist das Problem allgemein bekannt, daß beim Einschalten eines solchen
Gerätes hohe Einschaltströme fließen, zumal die Kondensatoren, die beim
Einschalten noch nicht aufgeladen sind, praktisch einen Kurzschluß bilden,
da ihr innerer Widerstand Ri sehr klein ist. Dies gilt nicht nur für die in dem
Schaltnetzteil verwendeten Kondensatoren sondern für alle Kondensatoren
schlechthin. Es ist deshalb nicht unüblich, daß bei einem Gerät, das norma
lerweise einen Strom von 700 mA aufnimmt, Spitzeneinschaltströme in
Größenordnungen von 100 A erreicht werden. Diese hohen möglichen
Spitzenbelastungen sind bei der Dimensionierung der Schaltkontakte des
Schaltnetzteils und des Relais sowie der elektronischen Bauelemente, wie
Brückengleichrichter und Vorwiderstände, zu berücksichtigen. Insbesondere
werden die Netzschalterkontakte sehr hoch bei besonders langer Betriebs
dauer des Gerätes belastet, d. h. bei häufigem Ein- und Ausschalten kommt
es deshalb vor, daß trotz verwendeten hochspezialisierten Materials diese
Kontakte verkleben bzw. ihre Oberflächen miteinander verschweißen. Die
Kontakte sind in der Regel für 120 A Spitzenströme ausgelegt. Das bedeu
tet, daß sehr hohe Spitzenleistungen über die Bauelemente und über die
Kontakte fließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der
gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß keine hohen Anlaufströme beim
Einschalten des Gerätes fließen, gleich ob dieses über den Netzschalter
oder über eine Fernbedienung eingeschaltet wird, indem ein elektronischer
oder elektromechanischer Schalter hierüber angesteuert wird.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene techni
sche Lehre. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß im Nulldurchgang
der Netzwechselspannung die Einschaltung erfolgt und zwar unabhängig, zu
welcher Zeit der Schalter betätigt bzw. die Einschaltung ausgelöst wird. Die
Schaltung gemäß Anspruch 1 wirkt sowohl bei Betätigung des Netzschalters
als auch bei Auslösen über eine Fernbedienung, je nachdem wie das Gerät
ausgelegt ist. In jedem Fall erfolgt eine Detektion des Nulldurchgangs, bevor
der eigentliche elektronische oder elektromechanische steuerbare Schalter
angesteuert wird. Die Detektion kann dabei über mehrere Zyklen erfolgen,
bevor eingeschaltet wird.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist eine Spitzenbelastung in der
bekannten Art und Weise praktisch nicht möglich, da sich die Spannungen
an den Kondensatoren erst mit Auflaufen der Spannung aufbauen und nicht
eine schlagartige Belastung im Maximum der Spannung beispielsweise
bilden können.
Zwar sind solche Steuerschaltungen aus der Motorentechnik bekannt, um
ein weiches Anlaufen von Motoren zu ermöglichen. Die bei unterhaltungs
elektronischen Geräten gegebenen Bedingungen sind aber völlig andere,
weil hier kapazitive und nicht induktive Belastungen auftreten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im
einzelnen angegeben.
Bei unterhaltungselektronischen Geräten ist für die Ansteuerung der Geräte
mittels Fernbedienungsgeber üblicherweise ein µProzessor vorgesehen.
Dieser µProzessor wird in der Regel nicht voll ausgelastet, so daß er für
andere Rechenoperationen herangezogen werden kann. Es ist deshalb die
Schaltung nach der Erfindung einfach zu realisieren, indem der ohnehin
vorhandene Mikroprozessor verwendet wird, um in Abhängigkeit der Detek
tion des Nulldurchgangs und unter Berücksichtigung der Phasenverschie
bungen, bedingt durch die Schaltung, einen Zündzeitpunkt zu errechnen und
zu diesem den steuerbaren Schalter in dem Stromversorgungszweig zu
steuern, damit im Nulldurchgang der Netzspannung dieser beginnend
leitend schaltet, so daß die Spannungen sich an den angeschlossenen
Verbraucherschaltungen entsprechend dem Sinusverlauf des Wechselspan
nungsnetzes aufbauen können und keine Überlastungen auftreten. Dies hat
darüber hinaus den Vorteil, daß die Leistungsklasse der Eingangsbauteile,
wie Brückengleichrichter, Netzschalter und Relais, weitaus niedriger dimen
sioniert werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Kosten für hoch
beanspruchte Bauteile progressiv mit der Belastbarkeit steigen, so daß
wesentliche Kostenvorteile bei der Auslegung der Eingangsschaltung
zusätzlich gegeben sind und eine Überbelastung von Bauteilen praktisch
ausgeschlossen ist. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherheit in Schaltungen
der Unterhaltungselektronik gegeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auch vorgesehen, daß die
Abschaltung vom Netz in gleicher Weise nur dann erfolgt, wenn die Ein
gangsspannung sich im Nulldurchgang befindet. Dabei kommt z. B. bei
Verwendung eines Triacs als Schaltelement der Umstand zugute, daß der
Triac mit Erreichen des Nulldurchgangs der anliegenden Spannung selbst
tätig sperrt, so daß die Ansteuerspannung nur durch Wegnahme der
Ansteuerspannung bereits im Nulldurchgang abgeschaltet wird. Bei Verwen
dung anderer Bauelemente, beispielsweise eines elektromechanischen
Relais, muß die Berechnung des Zeitpunktes des Abschaltens in gleicher
Weise erfolgen wie beim Einschalten, um im Durchgang abzuschalten. Die
Abschaltung im Nulldurchgang hat den Vorteil, daß Abreißfunken an den
Kontakten nicht entstehen können. Dadurch bedingte hohe Störspannungen
werden somit vermieden, so daß eine Wechselwirkung auf die Bauteile der
einzelnen Schaltungen ebenfalls nicht gegeben ist.
Der Nulldurchgangsdetektor läßt sich auf einfache Weise realisieren, indem
an einem Meßeingang eines µProzessors die Wechselspannung angelegt
wird, die zweckmäßigerweise durch einen Differenzierkondensator in Recht
eckimpulse umgewandelt ist. Der Meßeingang wird vom Prozessor durch
das interne Programm abgetastet und dabei die Nullstellen ermittelt. Aus
diesen wird sodann der Zeitpunkt errechnet, zu welchem der steuerbare
Schalter im Hauptstromversorgungszweig einzuschalten ist, und zwar unter
Berücksichtigung der Phasenverschiebungen bzw. zeitlichen Verschiebun
gen, bedingt durch die Ansteuerschaltungen und Auswertprozesse.
Bei Verwendung eines Relais sind selbstverständlich auch Ansprechver
zögerungszeiten und Abfallverzögerungszeiten des Relais mit zu berück
sichtigen. Aber auch hier ist ein Einschalten im Nulldurchgang durch
entsprechende Berechnung des Schaltzeitpunktes möglich.
Handelt es sich bei dem unterhaltungselektronischen Gerät um ein solches,
das nur einen Ein/Ausschalter im Hauptstromkreis aufweist, also keinen
Fernbedienungsteil, über den der elektronische bzw. der steuerbare zusätz
liche Schalter im Hauptstromkreis gesteuert werden kann, so ist es notwen
dig, unterschiedliche Auswertungen vorzusehen. Diese können beispiels
weise darin bestehen, daß mit dem Einschalten des Schalters unmittelbar
hinter diesem eine Spannung abgegriffen wird, die als Wechselspannung
sowohl für die Stromversorgung als auch für die Auswertung der Span
nungskurve herangezogen werden kann. Wird beispielsweise die Auswer
tung durch ein entsprechendes Programm im µProzessor ermöglicht, so
erkennt der Mikroprozessor mit Anliegen der Versorgungsspannung und der
wechselspannungsabhängigen Impulse, daß eine Einschaltung vorgenom
men werden soll. Diese Ausführungsform hat allerdings den Nachteil, daß im
Falle des Abschaltens nicht mehr im Nulldurchgang kontrolliert abgeschaltet
werden kann, ohne ein gesondertes Stromversorgungsteil für die Steuer
schaltung vorzusehen.
Es empfiehlt sich, einen Wisch- bzw. Überhubkontakt mit dem Netzschalter
zu koppeln bzw. in diesem vorzusehen, der bekannterweise in solche Netz
schalter schon von Hause aus integriert ist, um sowohl beim Einschalten als
auch beim Ausschalten dem Prozessor bzw. der Steuerschaltung eine
entsprechende Information bereitzuhalten. Von einem Fernbedienungsgeber
erhält der Prozessor weiterhin einen Ein- oder Ausschaltbefehl. Beide
Befehle können das Einschalten bzw. das Abschalten auslösen, wobei dann
der Rechner den exakten Ein- und Abschaltzeitpunkt im Nulldurchgang
errechnet.
Wird anstelle bzw. ergänzend zu einem mechanischen Netzschalter ein
steuerbarer Schalter im Hauptstromkreis vorgesehen, der über einen Fern
bedienungsbefehl gesteuert wird, so bewirkt die Fernbedienungssteuer
schaltung mit ihrem Empfänger im Gerät, daß der entsprechende Ansteuer
impuls bzw. die Ansteuerspannung je nach Bauart des Schalters im Falle der
Einschaltung generiert oder unterbrochen wird, um den Schalter im Haupt
stromkreis leitend zu schalten und umgekehrt, im Falle des Ausschaltens,
sperrend zu schalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung vereinfacht
dargestellten Stromlaufplans einer Anlaufschaltung in einem unterhaltungs
elektronischen Gerät ergänzend beschrieben.
Eingangsseitig ist das Gerät mit dem Stromversorgungsnetz 1, z. B. ein
Wechselspannungsnetz mit 230 V Nennspannung, über ein Kabel
verbunden. Das Kabel endet in einem Netzschalter 23, dessen Kontakte
über das Tastbedienelement 4 betätigbar sind. Beim Schalten wird zugleich
ein Überhubkontakt kurzzeitig geschlossen. Dieser Kontakt ist nicht
dargestellt. Über ihn kann die Netzspannung ebenfalls an bestimmte
ausgewählte Schaltungen, z. B. die Anlaufschaltung, die nachfolgend
beschrieben wird, angelegt werden. Sekundärseitig sind die Kontakte des
Netzschalters mit den beiden Phasen verbunden, die die Netzspannung an
den Gleichrichter 16 legen, von dem eine Gleichspannung abgegriffen wird,
die einem getakteten Netzgerät zur Stromversorgung zugeführt wird. Dies ist
durch den Schalter in dem Gleichstromkreis angedeutet. Von den
Sekundärwicklungen des Wandlertransformators werden die verschiedenen
benötigten Betriebsspannungen abgegriffen, wobei nur eine einzige
Betriebsspannung eingezeichnet ist. Ferner ist bei Verwendung der
Schaltung in einem Fernsehempfangsgerät vor dem Gleichrichter 16 noch
ein Abgriff zur Speisung einer Entmagnetisierungsspule 17 vorgesehen.
Weitere direkt aus dem Netzstromkreis zu versorgende Bauelemente und
Schaltungsgruppen können selbstverständlich hier auch noch angeschaltet
sein. Abgesichert ist der Hauptstromzweig durch eine 2,5 A-Sicherung, die
in der Leitung 3 eingeschaltet ist.
In der Leitung 2 ist hinter dem Schalter ein Abgriff 24 vorgesehen, von dem
die Betriebsspannung an einen Brückengleichrichter 14 angelegt wird, der
weiterhin an der Leitung 3 über den Abgriff 22 mit dem Netzspannung füh
renden Zweig angeschlossen ist. Ausgangsseitig wird von dem Brücken
gleichrichter 14 die benötigte und mittels eines Stabilisators 13 stabilisierte
Versorgungsspannung für einen µProzessor 12, der Bestandteil einer Fern
steuerschaltung und Gerätesteuerschaltung ist, beispielsweise in einem
Fernsehempfänger, geliefert. Die weiterhin in dem Stabilisierungszweig vor
gesehenen Glättungskondensatoren und Spannungskonstantschaltungen
sind nicht erfindungsrelevant und üblich. Der µProzessor 12 dient, wie aus
den Busanschlüssen 18 ersichtlich ist, auch zur Steuerung anderer Schal
tungen im Gerät. Der µProzessor 12 weist darüber hinaus einen Eingang 21
auf, an dem die aus der Netzspannung abgeleiteten Rechteckimpulse
bestimmter Amplitude anliegen. Zur Erzeugung dieser Impulse ist ein Kon
densator 11 als Differenzierglied an den Ankopplungspunkt 22 über einen
Strombegrenzungswiderstand angeschaltet. Von dem Spannungsteiler aus
den Widerständen 10 und 20 wird dabei die erforderliche Eingangsampli
tude der Impulse abgegriffen und dem Eingang 21 zugeführt. Der
µProzessor 12 wertet die anliegenden Impulse nach einem eingeschriebe
nen Programm aus und detektiert diese z. B. durch Abtastung, so daß der
Nulldurchgang der Wechselspannung genau ermittelt werden kann. Das
Programm ist so geschrieben, daß anhand eines oder mehrerer festgestell
ter Nulldurchgänge der Zündzeitpunkt bzw. Steuerzeitpunkt errechnet wird,
zu dem der Schalter, hier ein Triac 5, zum Zeitpunkt eines Nulldurchgangs
einzuschalten ist, damit die angeschlossenen Geräteschaltungen, insbeson
dere das Netzgerät, an die Betriebsspannungsversorgung angelegt werden.
Für die Ermittlung benötigt beispielsweise das Programm eine Zeit von
3,5 ms. Erst dann wird der Steuerbefehl über den Ausgang Pin 2 am
µProzessor 12 ausgegeben. Im konkreten Fall wird lediglich ein Schalter im
15 µProzessor leitend geschaltet, um den Stromkreis über den Abgriff von Pin 7
über die Fotodiode 9 des Optokopplers 6, ein Triac-Optokoppler, leitend zu
schalten. Die Fotodiode 9 emittiert Licht, das von dem lichtempfindlichen
Triac 8 aufgenommen wird und dazu führt, daß der Triac 8 sofort einschaltet,
wodurch ein Stromfluß bewirkt wird. Der Triac 8 ist mit der einen Anode an
der Phase 3 und mit der anderen Anode am Gate des Triacs 5 angeschaltet,
der den steuerbaren Schalter im Hauptstromkreis darstellt. Der Triac 5 wird
somit ebenfalls leitend gesteuert, so daß das Gerät eingeschaltet ist. Zur
Strombegrenzung ist ein Widerstand 7 vorgesehen. Wird nun bei
Einschalten des Gerätes durch den Netzschalter - durch Schließen der bei
den Kontakte - die Netzspannung durchgeschaltet, so wird zum einen die
Versorgungsspannung an dem Prozessor 12 aufgebaut und zum anderen
gleichzeitig auch die benötigte Impulsspannung, die abhängig von dem
Wechselstrom ist, von den Wechselspannungen abgeleitet. Der Kondensa
tor 11 ist ohnehin zwingend vorzusehen, um die Energie zu transformieren,
die zur Erzeugung der benötigten Gleichspannungsversorgung für den
µProzessor 12 benötigt wird. Die Kapazität dieses Kondensators 11 wird da
bei nach der Stromaufnahme der Schaltung dimensioniert. Es handelt sich
also nicht um eine zusätzliche Schaltung sondern um die gleichzeitige Nut
zung einer notwendig vorhandenen Schaltung für einen weiteren Zweck, um,
wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, keine autarke Stromversorgung
für den µProzessor vorsehen zu müssen. Als autarke Stromversorgung kann
beispielsweise ein Akkumulator vorgesehen sein, so daß auf die dargestellte
Form der Stromversorgung im Standby-Betrieb verzichtet werden kann, wäh
rend die Nullpunktdetektion vorgenommen wird, zu welchem Zweck zumin
dest der Kondensator an dem Eingang des µProzessors anliegen muß.
Durch das Programm des µProzessors und durch die Berechnung des
Zündzeitpunktes unter Berücksichtigung aller Verzögerungszeiten durch die
Schaltung wird sichergestellt, daß eine Einschaltung des Stromkreises nur
im Nulldurchgang der Wechselspannung erfolgt. Dies ist auch dann
gewährleistet, wenn das Ein- und Abschalten über die Fernbedienung
erfolgt, zu welchem Zweck der µProzessor 12 mit einem Fernbedienungs
empfänger 15 verbunden ist, der die entsprechenden Steuerbefehle vom
Fernbedienungsgeber empfängt, detektiert und weiterleitet. Auch wenn der
Zündzeitpunkt geringfügig später liegen sollte, ist der Vorteil der Erfindung
gegeben. Beim Abschalten des Gerätes - sowohl über einen Fernsteuerbe
fehl als auch durch Öffnen der Kontakte des Schalters 23 - wird der Strom
fluß durch die Diode 9 unterbrochen, so daß der Triac 8 sperrt, was zur
Folge hat, daß auch der Triac 5 im Hauptstromversorgungszweig mit Errei
chen des Nulldurchgangs stromlos wird und sperrt. Dies ist zwar beim
Schalten über die Schaltkontakte des Netzschalters 23 bei dieser Schaltung
nicht erzielbar, gleichwohl aber bei der Bedienung über die Fernbedienung.
Es ist deshalb vorteilhaft, stets über die Fernbedienung das Gerät in den
Standby-Betrieb zu schalten, damit stets sichergestellt ist, daß eine Abschal
tung auch im Nulldurchgang erfolgt, und erst danach eine Abschaltung durch
den Netzschalter vorzunehmen.
Die Erfindung ist nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So können verschiedene Schalter im Hauptstromkreis zur
Anwendung kommen. Ferner können verschiedene Steuerschaltungen zur
Anwendung kommen, die die gleichen Rechenoperationen durchführen, die
erforderlich sind, um den Zündzeitpunkt beim Einschalten genau zu definie
ren, z. B. auch festverdrahtete. Ferner ist es möglich, nach dem Einschalten
den Schalter im Hauptstromkreis von den zeilenfrequenten Impulsen anzu
steuern. Entscheidend ist lediglich, daß nach der Erfindung immer im Null
durchgang der anliegenden Wechselspannung eingeschaltet bzw. bei
bestimmten Ausführungsformen der Schaltung auch abgeschaltet wird.
Claims (17)
1. Schaltungsanordnung in einem elektronischen Gerät mit einer Fernbedie
nungssteuerschaltung mit einem Empfänger und einem elektronisch steu
ernden Schalter im Wechselspannung führenden Stromversorgungszweig,
welcher Schalter von der Fernbedienungssteuerschaltung bei Empfang
eines entsprechenden Fernsteuerbefehls zum Zwecke des Ein- und Aus
schaltens des Gerätes ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuerschaltung (12) zur Ansteuerung des Schalters (5) vorgesehen ist, die
in Abhängigkeit von der Netzwechselspannung im Nulldurchgang den
Schalter (5) leitend schaltet und in einem leitenden Zustand während des
Betriebes des Gerätes hält.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung (12) einen Steuereingang (21) aufweist, der mit einem
Abgriff (22) im Stromversorgungszweig hinter einem Netzschalter (23) am
Gerät gekoppelt ist, und daß die Steuerschaltung (12) bei Anliegen einer an
dem Eingang (21) vom Netz (1) abgegriffenen Spannung eine Schaltspan
nung zum Leitendschalten des Schalters (5) in Abhängigkeit von der
Wechselspannung im Nulldurchgang generiert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Netzschalter (23) einen Überhubkontakt aufweist, über den eine vom
Netz (1) abgegriffene Hilfsspannung die Steuerschaltung (12) für die
Wechselspannungs-Nulldurchgangsdetektion aktiviert.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschalten des Gerätes über den Fern
bedienungsempfänger (15) die Steuerschaltung (12) den Schalter (5) im
Stromversorgungszweig verzögert erst im Nulldurchgang der Wechselspan
nung abschaltet.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (5) im Stromversorgungszweig
ein elektronischer Halbleiterschalter, z. B. ein Triac, ein Thyristor oder ein
Transistor, oder ein elektromechanisches Relais ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Null-Leiter (3) des Wechselspannung führenden Stromzweiges der
Zuleitung im Gerät der Schalter (5) vorgesehen ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 in Verbindung mit einem elektro
nischen Halbleiterschalter, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Zünd- bzw.
Steuerelektrode mit der Steuerschaltung (12) über einen magnetischen
Übertrager oder Optokoppler (6) gekoppelt ist und im Nulldurchgang der
Wechselspannung beim Einschalten des Gerätes eine Spannung an diesem
anliegt, die beim Abschalten des Gerätes abgeschaltet wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (5) nach dem erstmaligen Einschalten des Gerätes zeilenfre
quent fortlaufend ansteuerbar ist, welche Steuerimpulse beim Abschalten
des Gerätes nicht mehr anliegen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mechanisches Relais mit Arbeitskontakt oder ein bistabiles umschaltbares
Relais als Schalter (5) eingesetzt ist und daß nach dem Einschalten eine
Halteschaltung das Relais derart festhält, daß der Arbeitskontakt während
des Betriebes des Gerätes geschlossen bleibt.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (12) einen µProzessor
aufweist, an dessen einem Eingang (21) die Nulldurchgangsinformation der
Netzwechselspannung (1) anliegt und der nach einem eingeschriebenen
Programm unter Berücksichtigung der Ansprechzeit des Schalters (5) sowie
der Phasenverschiebungen durch die Zeitverschiebungsparameter der
Steuerschaltungen den Zündzeitpunkt berechnet und bei folgenden oder bei
einem der folgenden Nulldurchgänge der Wechselspannung einen Schalt-
Triggerimpuls oder eine Gleichspannung an die Ansteuerschaltung (6) des
elektronischen Schalters (5) abgibt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Optokoppler (6) ein Optokoppler-Triac ist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Schalter (5) ein Abgriff (22, 24) im Wechselspannung
führenden Stromzweig zur Stromversorgung der Steuerschaltung bzw. des
µProzessors (12) vorgesehen ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kondensator (11) in Reihe mit dem Detektionseingang (21) zur
Formung des Signals im Nulldurchgang der Steuerschaltung vorgeschaltet
ist.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Kondensator (11) an dem vom Netz abgewandten Anschluß die
Versorgungsspannung für die Steuerschaltung (12) abgreifbar ist.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abgriff am Kondensator (11) mit einer Gleichrichterschaltung (14) und
einer Stabilisierungsschaltung (13), die auf Netzpotential liegt, verbunden ist
und daß vom Ausgang der Stabilisierungsschaltung (13) die Stromversor
gung der Ansteuerschaltung (6) und des Prozessors (12) abgreifbar ist.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromversorgungsleitung der Steuerschaltung (12) mit der
Ansteuerschaltung des Schalters (5) verbunden ist.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerprozessor (12) die als Lichtquelle vorgesehene Fotodiode (9)
beim Abschalten des Gerätes sperrt, wodurch der Triac (5) im Hauptstrom
kreis verzögert mit Erreichen des Nulldurchgangs sperrt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503243A DE19503243C2 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Schaltungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19503243A DE19503243C2 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Schaltungsanordnung |
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DE19503243C2 DE19503243C2 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7752909
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19503243A Expired - Fee Related DE19503243C2 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Schaltungsanordnung |
Country Status (1)
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