DE19502350A1 - Verfahren zum Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer ersten Abwickelstation zu einer zweiten Abwickelstation - Google Patents

Verfahren zum Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer ersten Abwickelstation zu einer zweiten Abwickelstation

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer Abwickelstation zu einer zweiten Abwickelsta­ tion, wobei jede Abwickelstation die gleiche Anzahl mit Einzelbahnen be­ legter Rollen aufweist und die aus einer Abwickelstation ab gezogenen Ein­ zelbahnen einer Bandpresse zugeführt werden, in deren Wirkzone die Ein­ zelbahnen unter Wärme und Druck zu einem Schichtstoff miteinander verbun­ den werden.
Der Produktaufbau des Schichtstoffes kann z. B. aus zwei bis sechste Ein­ zelbahnen bestehen. Als Einzelbahnen können harzgetränkte Papierbahnen verwendet werden.
Sofern der Vorrat einer Rolle erschöpft ist und ein Einzelbahnwechsel erfolgen muß, wird jede Bahn einzeln getrennt und es wird eine von einer gefüllten Rolle sich abwickelnde Einzelbahn dem freien Ende des der Bandpresse zulaufenden Teilstücks der erstgenannten Bahn zugeführt. Durch die zwangsweise auftretende Lücke zwischen dem in die Bandpresse ein­ laufen den Teilstück der getrennten Bahn und dem Anfang der neuen Einzel­ bahn muß der Druck in der Presse gesenkt werden. Schichtstoffe, die sich in dem Zeitraum der Druckreduzierung in der Bandpresse befinden, sind nicht gebrauchsfähig. Sobald die Trennfuge zwischen der alten Bahn und der neuen Einzelbahn die Wirkzone der Presse durchlaufen hat, kann der Druck wieder auf den Produktionsdruck eingestellt werden. Da der Arbeits­ druck der Presse nicht schlagartig ab- bzw. aufgebaut werden kann, fällt nicht gebrauchsfähiges Material von zwei bis drei Pressenlängen an.
Dies wiederholt sich beim Wechsel jeder Einzelbahn.
Es ist auch bekannt, die Bandpresse komplett leerzufahren und ein voll­ ständiges Paket neuer Einzelbahnen in die drucklose Bandpresse einzule­ gen. Bis die Bandpresse wieder auf ihre Produktionsbedingungen einge­ stellt wurde, sind ebenfalls zwei bis drei Pressenlängen an nicht ver­ wendbarem Material produziert worden. Der Vorteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß der Verlust nicht so oft eintritt, da alle Einzelbahnen gleichzeitig gewechselt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs ge­ nannten Art so zu gestalten, daß der Wechsel von der einen Abwickelsta­ tion zu der anderen, aus Vorratsrollen bestehenden Abwickelstation ohne eine Unterbrechung und Änderung des kontinuierlichen Betriebs der Band­ presse vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelbahnen aus der ersten Abwickelstation der Bandpresse zugeführt werden und vor dem Aufbrauchen des Vorrats an Einzelbahnen in dieser Abwickelstation Einzelbahnen aus der zweiten Abwickelstation im Abstand vom freien Ende zusammengefügt und an die sich in Richtung der Bandpresse bewegenden Ein­ zelbahnen der ersten Abwickelstation herangeführt, die übereinanderlie­ gen den Einzelbahnen beider Abwickelstationen in Richtung der Bandpresse vor der Fügestelle mittels einer Schneideinrichtung getrennt, die Stränge aus Einzelbahnen der beiden Abwickelstationen in eine fluchtende Lage, in der die Trennflächen eine Trennfuge begrenzen, gebracht und im Bereich der Trennfuge miteinander verbunden werden.
Der neue Strang aus Einzelbahnen kann ohne eine Druck- oder Geschwindig­ keitsreduzierung im Pressenbetrieb in die Bandpresse einlaufen. Als Ma­ terialverlust ergibt sich eine Länge von ca. 300 mm im Bereich der Stoß­ fuge zwischen dem alten Bahnpaket und dem neuen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü­ chen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 die Rollenanordnungen einer ersten und einer zweiten Abwickelsta­ tion in Seitenansicht sowie die zwischen den Abwickelstationen und der Doppelbandpresse angeordneten Vorrichtungen,
Fig. 2 einen Teilbereich der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab sowie
Fig. 3 bis 7 die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte beim Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer ersten Abwickelsta­ tion zu einer zweiten aus Vorratsrollen bestehenden Abwickelstation.
Die in der Fig. 1 an der linken Seite dargestellten Rollen 1 bis 4 bilden die erste Abwickelstation, von der aus Einzelbahnen, die von den Rollen abgewickelt, zu einem Bahnpaket zusammengeführt und zu einer Bandpresse, z. B. einer Doppelbandpresse transportiert werden.
Jeder der Rollen 1 bis 4 ist eine Vorratsrolle zugeordnet, die in der Fig. 1 mit den Bezugszeichen 5, 6, 7, 8 versehen sind. Die Vorratsrollen 5 bis 8 bilden die zweite Abwickelstation.
Sofern aus der ersten Abwickelstation die Einzelbahnen für die Erstellung eines Schichtstoffes in der Doppelbandpresse entnommen werden, ergibt sich der Verfahrensablauf, der in der Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Die von den Rollen 1, 2, 3, 4 abgewickelten Einzelbahnen bilden übereinan­ derliegend einen Bahnstrang 9, der in Richtung des Pfeiles 10 der Band­ presse zugeführt wird.
Sofern sich der Bahnvorrat auf den Rollen 1, 2, 3, 4 dem Ende zuneigt, wird von der Abwickelstation mit den Vorratsrollen 5, 6, 7 und 8 ein aus Einzel­ bahnen dieser Rollen sich ergeben der Bahnstrang 11 gebildet, der benach­ bart dem freien Ende 12 an der Stelle 13 zusammengefügt wird. Sofern die Einzelbahnen harzimprägnierte Papiere sind, erfolgt an der Stelle 13 ein Zusammenschweißen der Einzelbahnen.
Aus der Fig. 5 ergibt sich der nächste Verfahrensschritt. Die übereinan­ derliegenden Bahnstränge 9, 11 werden im Bereich zwischen dem freien Ende 12 und der Fügestelle 13 durch eine mitlaufende Schneideinrichtung, die durch den Pfeil 14 und durch das Widerlager 15 angedeutet ist, getrennt. Die beiden Bahnstränge 9 und 11 werden dann, wie in der Fig. 6 darge­ stellt, in eine fluchtende Lage gebracht, so daß die Trennflächen beider Bahnen eine Trennfuge 16 begrenzen.
Im Bereich dieser Trennfuge erfolgt dann in der nächsten Station eine Verbindung der beiden Bahnstränge 9 und 11, die mittels Klebestreifen 17, 18 vorgenommen werden kann, wobei die Klebestreifen 17 und 18 an gegen­ überliegenden Seiten der Bahnstränge 9 und 11 vorgesehen sind und diesen Trennfugenbereich abdecken.
Da bei dem beschriebenen Wechsel die Betriebsbedingungen der Bandpresse aufrechterhalten werden, ergibt sich nur ein Materialverlust über den Bereich der Fügestelle 13 und der Verbindung zwischen den beiden Bahn­ strängen 9 und 11.
In der schematischen Darstellung nach der Fig. 7 ist die Bahnpresse als Doppelbandpresse 19 ausgebildet. Die Arbeitstrume der endlosen Preßbänder 20, 21 begrenzen die Wirkzone.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 werden von den Rollen der ersten und der zweiten Abwickelstation harzimprägnierte Papierfolien oder textile Folien abgezogen bzw. sind auf den Vorratsrollen aufge­ wickelt.
Zur Verschweißung der von den Vorratsrollen abgezogenen Einzelbahnen an der der Stelle 13 entsprechend der Fig. 4 ist in den Fig. 1 und 2 eine Schweißanlage 23 vorgesehen, die zwei in unterschiedlichen Höhenlagen angeordnete Schweißschuhe 24, 25 aufweist. Jedem Schweißschuh ist ein Mangel- und Zugwalzenpaar 26, 27 zugeordnet.
Die zu einem Strang zusammengelegten Einzelbahnen der zweiten Abwickel­ station werden durch die Öffnung des ausgefahrenen Schweißschuhes 25 ge­ führt und in das Mangel- und Zugwalzenpaar eingelegt. Anschließend er­ folgt die Verschweißung und der Transport zu einer Trennstation 28, in der die Trennung der Bahnstränge 9 und 11 entsprechend der schematischen Darstellung in der Fig. 5 unter Verwendung einer mitlaufenden Schneidein­ richtung 29 erfolgt. Dieser Schneideinrichtung ist ein Freiraum 30 zur Entnahme der Schnittreste zugeordnet.
Der Trennstation 28 ist eine Verbindestation 31 nachgeschaltet, die mit einer Verbindeeinheit 32 ausgestattet ist und ein Mangel- und Zugwalzen­ paar 33 für den Weitertransport des neuen Bahnstranges in Richtung der Bandpresse aufweist.
Nach dem Wechsel von der ersten Abwickelstation zur zweiten Abwickelsta­ tion wird die erste Abwickelstation mit Vorratsrollen bestückt, so daß dem Verbrauch des Vorrats an Einzelbahnen in der zweiten Abwickelstation ein Wechsel zur ersten Abwickelstation unter Verwendung der beschriebenen Verfahrensschritte vorgenommen wird.
Bezugszeichenliste
1 Rolle
2 Rolle
3 Rolle
4 Rolle
5 Vorratsrolle
6 Vorratsrolle
7 Vorratsrolle
8 Vorratsrolle
9 Bahnstrang
10 Pfeil
12 Ende
13 Stelle
14 Pfeil
15 Widerlager
16 Trennfuge
17 Klebestreifen
18 Klebestreifen
19 Doppelbandpresse
20 Preßband
21 Preßband
22
23 Schweißanlage
24 Schweißschuh
25 Schweißschuh
26 Mangel- und Zugwalzenpaar
26 Mangel- und Zugwalzenpaar
27 Walzen paar
28 Trennstation
29 Schneideinrichtung
30 Freiraum
31 Verbindestation
32 Verbindeeinheit
33 Mangel- und Zugwalzenpaar

Claims (6)

1. Verfahren zum Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer ersten Abwickelstation zu einer zweiten aus Vorratsrollen bestehenden Abwickel­ station, wobei jede Abwickelstation die gleiche Anzahl Rollen aufweist und die aus einer Abwickelstation ab gezogenen Einzelbahnen einer Band­ presse zugeführt werden, in deren Wirkzone die Einzelbahnen unter Wärme und Druck zu einem Schichtstoff miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbahnen aus der ersten Abwickelstation der Bandpresse zugeführt werden und vor dem Aufbrauchen des Vorrats an Einzelbahnen in dieser Abwickelstation Einzel­ bahnen aus der zweiten Abwickelstation im Abstand vom freien Ende (12) (bei 13) und an die sich in Richtung der Bandpresse bewegenden Einzel­ bahnen der ersten Abwickelstation herangeführt, die übereinanderliegenden Einzelbahnen beider Abwickelstationen - in Richtung der Bandpresse gesehen - hinter der Fügestelle (13) mittels einer Schneideinrichtung (14, 15; 29) getrennt, die Stränge (9, 12) aus Einzelbahnen der beiden Ab­ wickelstationen in eine fluchtende Lage, in der die Trennflächen eine Trennfuge (16) begrenzen, gebracht und im Bereich der Trennfuge (16) mit­ einander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Einzelbahnen aus harzimpräg­ nierten Papierfolien oder textilen Folien bestehen, dadurch gekennzeich­ net, daß zum Zusammenfügen der von den gefüllten Vorratsrollen abge­ wickelten Einzelbahnen die Einzelbahnen miteinander verschweißt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbin­ dungsmittel zwischen den Einzelbahnsträngen (9, 11) die Trennfuge (16) überbrückende Klebestreifen (17, 18) verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebestrei­ fen (17, 18) an beiden Seiten der Einzelbahnstränge (9, 11) angebracht wer­ den.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbah­ nen aus der Abwickelstation mit den gefüllten Rollen (5, 6, 7, 8) durch die Öffnung eines ausgefahrenen Schweißschuhes (25) geführt und in ein Mangel- und Zugwalzenpaar (27) eingelegt, anschließend verschweißt und mit dem zur Bandpresse sich bewegenden Strang aus Einzelbahnen übereinan­ derliegend zur Trennstation (28) und dann zur Verbindestation (31) geför­ dert werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schweißanlage (23) mit minde­ stens zwei in unterschiedlichen Höhenlagen angeordneten Schweißschuhen (24, 25), wobei jedem Schweißschuh ein Mangel- und Zugwalzenpaar (26, 27) nachgeschaltet ist und durch eine Schneid- und eine Verbindestation (28, 31), wobei die Trennstation (28) eine in bezug auf die Bahnstränge (9, 11) mitlaufende Schneideinrichtung (29) aufweist.
DE1995102350 1995-01-26 1995-01-26 Verfahren zum Wechseln des Abzuges von Einzelbahnen aus einer ersten Abwickelstation zu einer zweiten Abwickelstation Withdrawn DE19502350A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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