DE19501642B4 - Verfahren zur berührungslosen Abstandsmessung - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur berührungslosen
Abstandsmessung, insbesondere zur Messung des Abstandes von Hindernissen
im Nahbereich von Kraftfahrzeugen, wobei Messungen mit einem ersten
Messverfahren vorgenommen werden, wobei in einem ersten Messbereich
Absolutwerte des jeweiligen Abstandes ermittelt werden, wobei mit
einem zweiten Messverfahren in einem zweiten, sich mit dem ersten überlappenden
Messbereich Relativwerte ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass Absolutwerte des ersten Messverfahrens, die innerhalb des überlappenden
Bereichs liegen, zur Kalibrierung der Relativwerte des zweiten Messverfahrens
verwendet werden, dass ein Zusammenhang zwischen den mit dem zweiten Messverfahren
ermittelten Relativwerten und dem tatsächlichen Abstand für verschiedene
Parameter in einem aus einer Vielzahl von Kennlinien bestehenden
Kennfeld abgelegt ist, und dass zur Kalibrierung durch Eingabe mindestens
eines mit dem ersten Messverfahren ermittelten Absolutwertes als
tatsächlichen
Abstand und des gleichzeitig ermittelten Relativwertes eine Kennlinie
ausgewählt
wird, die bei folgenden Messungen mit dem zweiten Messverfahren angewendet
wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Abstandsmessung, insbesondere zur Messung des Abstandes von Hindernissen im Nahbereich von Kraftfahrzeugen.
- Für Kollisionswarneinrichtungen oder sogenannte Einparkhilfen sind verschiedene Abstandsmeßverfahren bekanntgeworden. So wird beispielsweise in
DE 40 23 538 A1 eine Kollisionswarneinrichtung auf Ultraschallbasis beschrieben, bei der mindestens zwei Ultraschallsensoren in einem vorgegebenen Abstand angeordnet sind. Dabei werden Laufzeiten zwischen dem Aussenden jeweils eines Ultraschallsignals und dem Empfangen eines reflektierten Ultraschallsignals des jeweils gleichen und des jeweils anderen Ultraschallsensors gemessen und ausgewertet. - Der Meßbereich von Ultraschallsensoren ist durch den Öffnungswinkel, die Größe des Hindernisses, dessen Reflektionseigenschaften und durch die Detektionsschwelle des Sensors begrenzt. Dadurch ergibt sich einerseits für jeden der Ultraschallsensoren ein "toter Winkel". Zusätzlich kann innerhalb des Fassungswinkels in einem Nahbereich aufgrund der Abklingdauer der Sensoren keine Abstandsmessung durchgeführt werden.
- Demgegenüber haben kapazitive Sensoren den Vorteil, dass eine Messung bis zu kürzesten Entfernungen möglich ist. Außerdem kann bei einer geeigneten Ausbildung des Sensors eine lückenlose Messung über die gesamte Fahrzeugbreite durchgeführt werden. Diesen Vorteilen steht jedoch der Nachteil gegenüber, dass durch die verschiedenen Materialien, Größen und Formen der möglichen Hindernisse kein fester Zusammenhang zwischen dem Abstand und der jeweils messbaren Kapazität besteht, also lediglich Relativwerte für den Abstand ermittelt werden.
- Aus der
DE 43 13 054 A1 ist eine Fahrzeug-Manövrierhilfe bekannt, die mit einem akustischen Echo-Entfernungsmesssystem ausgerüstet ist. Zusätzlich ist noch ein kapazitives System vorgesehen, das zum Erfassen von Hindernissen an der Rückseite bzw. der Vorderseite des Fahrzeugs dient. Das kapazitive System kann Gegenstände innerhalb des Minimalbereichs oder der blinden Bereiche des akustischen Systems erfassen. Ein Alarmgenerator ist zugeschaltet, dass er beispielsweise von zwei akustischen Systemen und zwei kapazitiven Systemen Eingangssignale so erhalten kann, dass er seine Alarme in Reaktion auf Annäherungswarnungen von den auf ein Hindernis gerichteten Sensoren auslöst. - Aus der
FR 2 707 109 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur berührungslosen Abstandsmessung, insbesondere zur Messung des Abstandes von Hindernissen im Nahbereich von Kraftfahrzeugen anzugeben, bei welchem auch eine Messung geringer Abstandswerte möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Messungen mit einem ersten Messverfahren vorgenommen werden, wobei in einem ersten Messbereich Absolutwerte des jeweiligen Abstandes ermittelt werden, dass mit einem zweiten Messverfahren in einem zweiten, sich mit dem ersten überlappenden Messbereich Relativwerte ermittelt werden und dass Absolutwerte des ersten Messverfahrens, die innerhalb des überlappenden Bereichs liegen, zur Kalibrierung der Relativwerte des zweiten Messverfahrens verwendet werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass zur Abstandsmessung mit dem zweiten Messverfahren, das an sich keine Absolutwerte ergibt, eine Kalibrierung vorgenommen wird, so dass schließlich dann doch Absolutwerte zur Verfügung stehen.
- Obwohl die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Vielzahl von Messverfahren möglich ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste Messverfahren auf einer Laufzeitmessung ausgestrahlter, reflektierter und wieder empfangener Wellen und das zweite Messverfahren auf einer Messung einer elektrischen, magnetischen oder optischen Größe beruht. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das erste Messverfahren mit Ultraschallwellen durchgeführt wird und dass beim zweiten Messverfahren eine von einer Elektrode und der Umgebung mit den Hindernissen gebildete Kapazität gemessen wird.
- Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass bei einer entsprechenden über die ganze Breite des Fahrzeugs ausgedehnten Elektrode eine Messung des Abstandes ohne Lücken über die gesamte Fahrzeugbreite möglich ist.
- Erfindungsgemäß ist ein Zusammenhang zwischen den mit dem zweiten Messverfahren ermittelten Relativwerten und dem tatsächlichen Abstand für verschiedene Parameter in einem aus einer Vielzahl von Kennlinien bestehenden Kennfeld abgelegt. Zur Kalibrierung durch Eingabe mindestens eines mit dem ersten Messverfahren ermittelten Absolutwertes als tatsächlichen Abstand und des gleichzeitig ermittelten Relativwertes wird eine Kennlinie ausgewählt, die bei folgenden Messungen mit dem zweiten Messverfahren angewendet wird. Dazu können die einzelnen Kennlinien durch praktische Versuche mit verschiedenen Hindernissen aufgenommen werden.
- Die mit dem ersten Messverfahren zur Kalibrierung vorgesehenen Absolutwerte können durch verschiedene Einflüsse gestört sein. Ebenso kann auch das Ausgangssignal des für das zweite Messverfahren verwendeten Sensors von Störsignalen überlagert sein. Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher vorgesehen, dass mehrere im überlappenden Bereich liegende Absolutwerte zur Kalibrierung verwendet werden. Dabei können stark abweichende Absolutwerte unberücksichtigt bleiben.
- Die häufigsten Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich bei der Annäherung an ein Hindernis. Dabei liegen zunächst Messergebnisse nach dem ersten Messverfahren vor. Wenn dann durch den geringer werdenden Abstand unter Berücksichtigung der seitlichen Lage des Hindernisses ein überlappender Messbereich erreicht wird, folgt die Kalibrierung für das zweite Messverfahren. Bei weiter abnehmendem Abstand liefert das erste Messverfahren dann keine Messwerte mehr, sondern lediglich das zweite Messverfahren. Um bei der Kalibrierung die Anwendung falscher Absolutwerte auszuschließen, kann deshalb ferner vorgesehen sein, dass bei der Kalibrierung die zeitliche Abfolge der Absolutwerte berücksichtigt wird.
- Die oben beschriebene Annäherung des Hindernisses findet jedoch nicht in jedem Fall statt, in dem der Abstand gemessen werden soll. So kommt es beispielsweise vor, dass bei abgeschalteten Sensoren ein Hindernis so nahe kommt, dass es sich beim Einschalten nicht im Meßbereich nach dem ersten Meßverfahren befindet. Dann kann auch keine Kalibrierung erfolgen. Um in möglichst allen Fällen eine auswertbare Anzeige zu erhalten, ist deshalb gemäß einer anderen Weiterbildung vorgesehen, daß bei Abständen, die außerhalb des Meßbereichs des ersten Meßverfahrens liegen, kalibrierte mit dem zweiten Meßverfahren ermittelte Relativwerte ausgegeben werden, sofern zuvor nach dem ersten Meßverfahren Absolutwerte ermittelt wurden, und daß anderenfalls unabhängig von den jeweils ermittelten Relativwerten ein Warnsignal ausgegeben wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
2 eine Darstellung zur Erläuterung der Grenzen des Meßbereichs nach einem bekannten Verfahren, -
3 die Anordnung von Sensoren an einem Kraftfahrzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
4 eine Darstellung von nach dem ersten Meßverfahren ermittelten Absolutwerten in Abhängigkeit vom Abstand, -
5 mehrere Kennlinien eines zu kalibrierenden kapazitiven Sensors und -
6 ein Ausführungsbeispiel eines Computerprogramms zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. - Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Bei der Anordnung nach
1 sind zwei Ultraschallsensoren1 ,2 vorgesehen, die jeweils über einen Verstärker3 ,4 eine Wechselspannung zum Senden erhalten und mit je einer Empfangsschaltung5 ,6 verbunden sind. Die Ultraschallsensoren1 ,2 , die Verstärker3 ,4 und die Empfangsschaltungen5 ,6 sind an sich bekannt und brauchen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht näher erläutert zu werden. Die Steuerung der Verstärker3 ,4 sowie die Übertragung der Ausgangssignale der Empfangsschaltungen5 ,6 erfolgen von und zu einem Steuergerät7 mit Hilfe eines CAN-Netzwerkes (CAN = Controller Area Network), welches für jede der angeschlossenen Komponenten einen CAN-Controller8 ,9 ,10 ,11 aufweist. Ein solches Netzwerk ist beispielsweise in Lawrenz, W. et al.: "CAN-Controller Area Network for In-vehicle Network Applications", SAE Information Report J1583, Botzenhardt, W. et al.: "Bussystem für Kfz-Steuergeräte", VDI Berichte Nr. 612, 1986, Seiten 459 bis 470 und Lawrenz, W.: "Entwicklungswerkzeuge für Controller-Netzwerke", Elektronik 18/4.9.1987, Seiten 136 bis 140 beschrieben. Dabei sind in1 nur diejenigen CAN-Controller dargestellt, die zur Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gehören. - Das Steuergerät
7 enthält einen Mikrocomputer12 und zu dessen Betrieb erforderliche Speicher13 . Ein Programm für den Mikrocomputer12 führt die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durch. An einen Ausgang des Steuergerätes7 ist eine Anzeigevorrichtung14 und ein akustischer Signalgeber15 angeschlossen. -
2 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug21 , an dessen Heck in an sich bekannter Weise zwei Ultraschallsensoren1 ,2 angeordnet sind. Die Ultraschallsensoren1 ,2 weisen Erfassungswinkel auf, außerhalb denen die Erfassung von Hindernissen nicht möglich ist. Diese Bereiche22 sind in2 schraffiert gekennzeichnet. Außerdem befinden sich innerhalb der Erfassungswinkel in der Nähe der Sensoren weitere Bereiche23 ,24 , in denen ebenfalls keine Entfernungsmessung möglich ist. In2 sind ferner ein Steuergerät16 und eine Anzeigevorrichtung17 angedeutet. - Bei dem in
3 dargestellten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüsteten Kraftfahrzeug25 sind am Heck wiederum zwei Ultraschallsensoren1 ,2 angeordnet. Ferner erstreckt sich ein kapazitiver Sensor26 über die gesamte hintere Stoßstange. - Der kapazitive Sensor
26 wird von einer Elektrode27 gebildet, die mit dem Eingang eines Verstärkers28 und über einen Widerstand29 mit einem Sinusgenerator30 verbunden ist. Die Ausgangsspannung des Verstärkers28 und die Spannung des Sinusgenerators30 werden einer Phasenvergleichsschaltung31 zugeführt. Die Phasendifferenz ist abhängig von dem von der Elektrode27 gegen Masse gebildeten Kondensator. Im Idealfall wird dieser Kondensator außer von der Elektrode27 nur noch von der Umgebung hinter dem Fahrzeug mit den zu erfassenden Hindernissen als Gegenelektrode gebildet. - Da jedoch Karosserieteile, insbesondere die Stoßstange des Kraftfahrzeugs, aus konstruktiven Gründen sehr nahe an der Elektrode
27 angeordnet sind, wäre die dadurch gebildete Kapazität wesentlich größer. Um diese jedoch bezüglich ihrer Wirksamkeit zu verkleinern, ist eine Abschirmung32 vorgesehen, die zwischen der Elektrode27 und den leitenden Fahrzeugteilen angeordnet ist und mit einer Spannung beaufschlagt wird, welche möglichst der Spannung an der Elektrode gleich ist. Dieses wird mit einer Verstärkung von v = 1 des Verstärkers28 erreicht. - Trotz dieser Maßnahme ist die mit Hilfe der Phasenvergleichsschaltung
31 zu messende Kapazität nicht nur vom Abstand d des Hindernisses33 , sondern insbesondere auch von dessen Größe, Form und Dielektrizitätszahl abhängig. Bei größeren Entfernungen und/oder kleineren Hindernissen ist ferner die Kapazität zwischen Elektrode27 und Fahrbahn zu berücksichtigen. Ein der Phasendifferenz entsprechendes Signal wird über einen Analog/Digital-Wandler34 dem CAN-Controller10 und weiter zum Steuergerät7 geleitet. - In den
4 und5 werden die Abhängigkeiten der Ausgangssignale eines Ultraschallsensors und eines kapazitiven Sensors von der Entfernung in einem Bereich von 0 cm bis 150 cm gegenübergestellt. Dabei ist das Ausgangssignal A des Ultraschallsensors ein Absolutwert und ist in4 als in cm geeicht dargestellt. Aus4 ist ersichtlich, daß ein linearer Zusammenhang zwischen Ausgangssignal A und Abstand d besteht. Je nach Ausführung des Ultraschallsensors im einzelnen liegt jedoch der kleinste meßbare Abstand zwischen 25 cm und 40 cm. Das Ausgangssignal C des kapazitiven Sensors ist in5 als Kapazitätsänderung gegenüber einer Kapazität, die bei sehr weit entferntem Hindernis gemessen wird, angegeben. Die Funktion für die Abhängigkeit von dem Abstand d entspricht in erster Näherung einer Hyperbel, kann jedoch je nach Form, Lage und Größe des Hindernisses davon abweichen. - In
5 sind gemessene Kennlinien 41 bis 44 für verschiedene Hindernisse angegeben. Dabei ist es durchaus möglich, daß sich die Kennlinien schneiden. Bei dem angegebenen Beispiel für die Kennlinien des kapazitiven Sensors kann der Meßbereich mit etwa von 0 cm bis 60 cm Abstand angegeben werden, da hier auswertbare, sich in genügender Weise von 0 unterscheidende Signale vorliegen. Die Meßbereiche der Ultraschallsensoren einerseits und des kapazitiven Sensors andererseits überlappen sich also zwischen 25 cm bis 40 cm und 60 cm. Innerhalb dieses Bereichs ist eine Kalibrierung der vom kapazitiven Sensor ermittelten Relativwerte durch die Absolutwerte der Ultraschallsensoren möglich. Die Kalibrierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine der Kennlinien ausgewählt wird, die für die jeweils mit den Ultraschallsensoren gemessenen Abstände und die gleichzeitig vorliegenden Werte des Ausgangssignals C gilt. - Wird bei der Annäherung an ein Hindernis der Abstand kleiner als 60 cm, so werden innerhalb des Überlappungsbereichs mehrere Meßwerte der Ultraschallsensoren und des kapazitiven Sensors ausgelesen und als Eingangsgrößen des Kennfeldes gemäß
5 verwendet – nämlich die Meßwerte A der Ultraschallsensoren als Werte für den Abstand und diejenigen des kapazitiven Sensors als Ausgangssignal C. Es sei beispielhaft angenommen, daß sich damit Punkte51 ,52 ,53 ,54 ,55 ergeben. Die Punkte51 ,52 ,54 ,55 liegen auf der Kennlinie42 , so daß diese für die Kalibrierung des Ausgangssignals des kapazitiven Sensors bei weiterer Annäherung des Hindernisses verwendet wird. Punkt53 liegt zu weit von der Kennlinie entfernt, so daß der als Fehlmessung interpretiert wird. Bei der folgenden Anwendung der Kennlinie42 zur Abstandsmessung mit dem kapazitiven Sensor wird das Ausgangssignal des Sensors bzw. die Änderung des Kapazitätswertes mit der gespeicherten Tabelle verglichen und der Abstand ausgelesen. - Das in
6 als Flußdiagramm dargestellte Programm für den Mikrocomputer12 im Steuergerät7 wird nach dem Einschalten bei61 gestartet. In einem ersten Programmteil62 werden die Meßwerte der beiden Ultraschallsensoren1 ,2 aufgenommen und durch Triangulation ein Absolutwert A des jeweiligen Abstandes berechnet. Außerdem wird der Kapazitätswert C aufgenommen. Die Werte A und C werden zusammen mit einer Zeitangabe t in einem Speicher abgelegt. Anschließend erfolgt bei63 eine Driftkompensation der Werte A und C. Der Einfachheit halber werden die kompensierten Werte im folgenden ebenfalls mit A und C bezeichnet. Die Driftkompensation ist beispielsweise wegen Temperaturabhängigkeiten erforderlich. - Bei
64 erfolgt eine Entscheidung in Abhängigkeit davon, ob eine Korrelation zwischen den bei62 aufgenommenen Werten A, C und den zuvor aufgenommenen Werten – falls solche vorliegen – und den berechneten Parametern der Kalibrierung, also beispielsweise die Auswahl der Kennlinie42 , vorliegt. Besteht keine Korrelation, so ist von einer sprunghaften Veränderung gegenüber der letzten Messung auszugehen. Ein beispielsweise bei dem letzten Durchlauf des Programms nicht anwesendes Hindernis ist beim erneuten Durchlauf des Programms aufgetaucht. Für diese Fälle wird bei65 ein Warnton ausgegeben. - Bei
66 wird geprüft, ob die Ultraschallsensoren bisher noch kein Objekt erfaßt haben. Ist dieses der Fall, wird das Programm, beginnend mit dem Programmteil62 , wiederholt. Ist dieses jedoch nicht der Fall, das heißt: haben die Ultraschallsensoren in vorangegangenen Programmdurchläufen ein Hindernis erfaßt, erfolgt eine weitere Verzweigung67 in Abhängigkeit davon, ob die Ultraschallsensoren weiterhin ein Hindernis erfassen. Ist dieses der Fall, wird bei68 die Ausgabe des mit Hilfe der Ultraschallsensoren gemessenen Abstandes zwischen Fahrzeug und Hindernis vorgenommen. Daraufhin wird bei69 eine Kalibrierung durchgeführt, beispielsweise die Auswahl einer der in5 dargestellten Kennlinien. - Wird jedoch bei
67 festgestellt, daß die Ultraschallsensoren kein Hindernis mehr erfassen, liegt der Fall vor, daß in einem der früheren Programmdurchläufe die Ultraschallsensoren ein Hindernis erfaßt haben und in dem Programmteil69 eine Kalibrierung durchgeführt wurde. Diese Kalibrierung wird dann bei70 zur Berechnung des mit Hilfe des kapazitiven Sensors ermittelten auszugebenden Abstandswertes D verwendet. Sowohl nach dem Programmteil69 als auch nach dem Programmteil70 wird bei71 geprüft, ob das kalibrierte Signal D einen Wert Dmin erreicht hat. Ist dieses der Fall, wird bei72 eine Warnung, beispielsweise die Anzeige des Wortes Stop ausgegeben. Ist Dmin jedoch nicht erreicht, wird ohne eine Ausgabe das Programm beginnend bei62 wiederholt.
Claims (7)
- Verfahren zur berührungslosen Abstandsmessung, insbesondere zur Messung des Abstandes von Hindernissen im Nahbereich von Kraftfahrzeugen, wobei Messungen mit einem ersten Messverfahren vorgenommen werden, wobei in einem ersten Messbereich Absolutwerte des jeweiligen Abstandes ermittelt werden, wobei mit einem zweiten Messverfahren in einem zweiten, sich mit dem ersten überlappenden Messbereich Relativwerte ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass Absolutwerte des ersten Messverfahrens, die innerhalb des überlappenden Bereichs liegen, zur Kalibrierung der Relativwerte des zweiten Messverfahrens verwendet werden, dass ein Zusammenhang zwischen den mit dem zweiten Messverfahren ermittelten Relativwerten und dem tatsächlichen Abstand für verschiedene Parameter in einem aus einer Vielzahl von Kennlinien bestehenden Kennfeld abgelegt ist, und dass zur Kalibrierung durch Eingabe mindestens eines mit dem ersten Messverfahren ermittelten Absolutwertes als tatsächlichen Abstand und des gleichzeitig ermittelten Relativwertes eine Kennlinie ausgewählt wird, die bei folgenden Messungen mit dem zweiten Messverfahren angewendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messverfahren auf einer Laufzeitmessung ausgestrahlter, reflektierter und wieder empfangener Wellen und das zweite Messverfahren auf einer Messung einer elektrischen, magnetischen oder optischen Größe beruht.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messverfahren mit Ultraschallwellen durchgeführt wird, und dass beim zweiten Messverfahren eine von einer Elektrode und der Umgebung mit den Hindernissen gebildete Kapazität gemessen wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere im überlappenden Bereich liegende Absolutwerte zur Kalibrierung verwendet werden.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass stark abweichende Absolutwerte unberücksichtigt bleiben.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Kalibrierung die zeitliche Abfolge berücksichtigt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Abständen, die außerhalb des Messbereichs des ersten Messverfahrens liegen, kalibrierte mit dem zweiten Messverfahren ermittelte Relativwerte ausgegeben werden, sofern zuvor nach dem ersten Messverfahren Absolutwerte ermittelt wurden, und dass anderenfalls unabhängig von den jeweils ermittelten Relativwerten ein Warnsignal ausgegeben wird.
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