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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Messelektrodenanordnung sowie
eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Geschwindigkeit eines ersten Objekts
relativ zu einem zweiten Objekt, insbesondere einem Fahrzeug.
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Stand der Technik
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Obwohl
die nachfolgende Beschreibung im Wesentlichen die Bestimmung einer
Geschwindigkeit eines ersten Objekts relativ zu einem als Fahrzeug ausgebildeten
zweiten Objekt behandelt, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt,
sondern vielmehr für alle Arten von zweiten Objekten, insbesondere
auch für unbewegliche, geeignet.
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Es
sind Vorrichtungen und Verfahren zur Abstandsmessung zwischen Fahrzeugen
und Objekten bekannt. Die Abstandsmessung kann beispielsweise mittels
kapazitiver Sensorik durch ein Elektrodensystem am Eigenfahrzeug
vorgenommen werden, wobei die Kapazität dieser Elektrodenanordnung
durch ein herannahendes Objekt beeinflusst wird.
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Es
sei unter ”Eigenfahrzeug” das Fahrzeug verstanden,
das die Vorrichtung zur Abstandsmessung, die im folgenden näher
betrachtet wird, trägt. Unter ”Objekt” sei
jeder Gegenstand in der Umgebung des Eigenfahrzeugs verstanden,
der durch die kapazitive Abstandsmessung erfassbar ist, insbesondere
seien hierunter auch andere Fahrzeuge (”Fremdfahrzeuge”)
sowie stationäre Objekte im Fern- und/oder Nahbereich des
Eigenfahrzeugs verstanden.
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Ein
kapazitiver Sensor ist bspw. aus der
GB 24
044 43 bekannt.
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Aus
der
DE 195 01 642
B4 ist ein kapazitiver Sensor bekannt, der sich über
die gesamte hintere Stoßstange erstreckt. Der kapazitive
Sensor wird von einer Elektrode gebildet, die mit dem Eingang eines Verstärkers
und über einen Widerstand mit einem Sinusgenerator verbunden
ist. Die Ausgangsspannung eines Verstärkers und die Spannung
eines Sinusgenerators werden einer Phasenvergleichsschaltung zugeführt.
Die Phasendifferenz ist abhängig von dem von der Elektrode
gegen Masse gebildeten Kondensator. Dieser Kondensator wird von
einem in seiner Nähe befindlichen bzw. einem sich auf ihn
zu oder sich von ihm wegbewegenden Objekt beeinflusst. Die
DE 195 01 642 B4 diskutiert
ferner die Verwendung einer Abschirmungs- bzw. Schirmelektrode in einem
kapazitiven Abstandssensor.
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Zur
Bestimmung des Abstandes eines Objekts vom Eigenfahrzeug wird bei
Verwendung eines kapazitiven Abstandssensors dessen Kapazität
bzw. Kapazitätsänderung bestimmt. Üblicherweise
wird dazu die Kapazität einer Messelektrode gegen das Eigenfahrzeug
bestimmt. Die messbare Kapazität wird von einem in der
Nähe befindlichen Objekt beeinflusst. Durch den Einsatz
einer Abschirmungselektrode zwischen Messelektrode und Eigenfahrzeug kann
eine Verbesserung der Empfindlichkeit erreicht werden. Die gemessene
Kapazität hängt, ähnlich wie bei einem
Plattenkondensator, unter anderem reziprok vom Abstand d zwischen
Messelektrode und Objekt sowie von der wirksamen Fläche
A, der elektrischen Feldkonstante (ε0 =
8,85·10–12 F/m) und der
relativen Permittivität εr des
dazwischen befindlichen Materials ab.
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Moderne
Anwendungsbereiche in der Fahrzeugtechnik erfordern die Erfassung
von Objekten in der Umgebung eines Eigenfahrzeugs in unterschiedlichen
Abständen. Bei Fahrerassistenzfunktionen, beispielsweise
der ”PreCrash”-Technik, ist es hierbei beispielsweise
von Interesse, relativ weit entfernte Objekte, insbesondere Fremdfahrzeuge,
zu erfassen, wohingegen es bei Einpark- bzw. Manöverassistenzfunktionen
von Interesse sein kann, Objekte, die sich in unmittelbarer Nähe
des Eigenfahrzeugs befinden und beim Einparken und/oder Manövrieren
das Fahrzeug beschädigen könnten, zu erkennen.
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Bei
diesen Anwendungsbereichen ist insbesondere auch die Bestimmung
einer Relativgeschwindigkeit zwischen Objekt und Eigenfahrzeug erwünscht,
um bspw. Sicherheitsfunktionen und/oder Autopilotfunktionen zu steuern
bzw. auszulösen. Es besteht daher ein Bedarf nach verbesserten
kapazitiven Messvorrichtungen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor
diesem Hintergrund stellt sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Bestimmung
einer Geschwindigkeit bereitzustellen, um die Geschwindigkeit eines
ersten Objekts relativ zu einem zweiten Objekt bestimmen zu können.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch
ein Verfahren, eine Messelektrodenanordnung sowie eine Vorrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung weist wenigstens
zwei Messkondensatorabschnitte auf, von denen jeder im wesentlichen
wenigstens einen Messelektrodenabschnitt und eine Gegenelektrode
umfasst, wobei die Gegenelektrode im Regelfall vom zweiten Objekt,
bspw. Eigenfahrzeug, gebildet wird. Ein Messkondensatorabschnitt
umfasst in diesem Fall einen Messelektrodenabschnitt und die am
zweiten Objekt, bspw. Eigenfahrzeug, angebrachte bzw. durch das
zweite Objekt selbst gebildete Gegenelektrode und weist eine Kapazität
auf, die durch Annäherung des ersten Objekts erhöht
wird. Die Kapazität eines Messkondensatorabschnitts wird
durch Objekte, die sich in der Umgebung der Elektroden befinden, beeinflusst.
Hierdurch lässt sich eine Bewegung des ersten Objekts auf
die Elektroden zu bzw. von ihnen weg in Form einer Kapazitätsänderung
feststellen und/oder der Abstand des ersten Objekts von der Elektrode
und/oder ein Größe des ersten Objekts bestimmen.
Benachbarte Messkondensatorabschnitte weisen eine unterschiedliche
Kapazität auf. Dadurch können auf einfache Weise
diejenigen Messkondensatorabschnitte bestimmt werden, die sich momentan
in der Beeinflussung durch das erste Objekt befinden. Bei einer
anderen, ebenso für die Erfindung geeigneten Ausgestaltung
wird die Gegenelektrode durch das erste Objekt gebildet.
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Erfindungsgemäß wird
ein erster Zeitpunkt der Beeinflussung eines ersten Messkondensatorabschnitts
durch das erste Objekt und ein zweiter Zeitpunkt der Beeinflussung
eines zweiten Messkondensatorabschnitts durch das erste Objekt bestimmt,
wobei die Geschwindigkeit aus einem Verhältnis eines Abstandes
des zweiten Messkondensatorabschnitts von dem ersten Messkondensatorabschnitt
und einer Zeitspanne zwischen dem zweiten Zeitpunkt und dem ersten
Zeitpunkt bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß wird
weiterhin eine Messelektrodenanordnung geeignet als Bestandteil
einer derartigen Vorrichtung vorgeschlagen, die entsprechend ausgestaltete
Messelektrodenabschnitte aufweist, um Messkondensatoren mit unterschiedlicher Kapazität
bereitzustellen. Die Kapazitätsvariation erfolgt in der
Richtung, in der die Geschwindigkeit bestimmt werden soll. Die Anordnung
umfasst weiterhin eine Recheneinheit, die dazu eingerichtet ist,
das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Messelektrodenabschnitte auf
derselben Seite des zweiten Objekts, d. h. bei einem Fahrzeug Front,
Heck oder derselben Flanke, angeordnet.
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Vorteilhafte Wirkungen
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Die
erfindungsgemäße Lösung erlaubt, die Relativgeschwindigkeit
des Objekts abzuschätzen, das sich im Erfassungsbereich
der Messelektrodenanordnung befindet. Basierend auf den bekannten
geometrischen Daten der einzelnen Messkondensatorabschnitte in Bewegungsrichtung
und der ermittelten Zeit kann die Geschwindigkeit auf einfache Weise ermittelt
werden. Wenn bspw. die jeweils linke Kante zweier 10 cm betrachteter
Messkondensatorabschnitte 10 cm beabstandet ist und der zweite Messkondensatorabschnitt
0,0072 Sekunden nach dem ersten eine Kapazitätsbeeinflussung
zeigt, kann bestimmt werden, dass die Relativgeschwindigkeit 50 km/h
beträgt. Die Erfindung kann besonders vorteilhaft für
PreCrash-Funktionen verwendet werden, um damit eine Relativgeschwindigkeit
des Unfallobjekts abzuschätzen und geeignete Maßnahmen
einleiten zu können. Weiterhin kann die Relativgeschwindigkeit
vorteilhaft für Autopilotfunktionen wie z. B. Einparkhilfen
verwendet werden. Allgemein können basierend auf der ermittelten
Geschwindigkeit unterschiedlichste Steuer- oder Sicherheitsfunktionen
im Fahrzeug ausgelöst werden. Durch die Bereitstellung einer
mehrere Messelektrodenabschnitte aufweisenden Messelektrode kann
der Verkabelungsaufwand gering gehalten werden, da nur eine Kapazitätsmessung
erforderlich ist. Die gemessenen Gesamtkapazität des Messkondensators
bestimmt sich durch die Summe der Einzelkapazitäten der
Messkondensatorabschnitte.
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Es
bietet sich an, zusätzlich den Abstand des ersten Objekts
vom zweiten Objekt, insbesondere Fahrzeug, mittels Messung der Kapazität
wenigstens eines Messkondensators zu bestimmen.
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Hierbei
ist vorauszusetzen, dass alle einen Messkondensator bildenden Messkondensatorabschnitte
von dem Objekt beeinflusst werden. Da bereits alle notwendigen Elemente
zur Abstandsmessung vorhanden sind, kann neben der Geschwindigkeit
auf einfache Weise auch der Abstand bestimmt werden. So kann besonders
vorteilhaft eine einzige Vorrichtung verwendet werden, um zwei wichtige
Parameter zu bestimmen.
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Vorteilhafterweise
wird die Größe des Objekts abgeschätzt,
das sich im Erfassungsbereich der Messelektrodenanordnung befindet.
Basierend auf der Anzahl und dem Ort der beeinflussten Messkondensatorabschnitte
bzw. der von ihnen eingenommenen Größe kann die
Größe des Objekts bestimmt werden. Die Größe
des Objekts entspricht somit zumindest der von den beeinflussten
Messkondensatorabschnitte bzw. Messelektrodenabschnitten eingenommenen
Größe. Bei der Größe kann es
sich um eine Länge oder Fläche o. ä.
handeln. Liefert bspw. nur ein Messkondensatorabschnitt ein beeinflusstes Signal,
ist daraus zu schließen, dass die Länge des Objekts
in Erstreckungsrichtung der Messanordnung im wesentlichen auf die
Länge eines Messelektrodenabschnitts beschränkt
ist. Liefern hingegen bspw. fünf benachbarte Messkondensatorabschnitte
jeweils ein beeinflusstes Signal, kann daraus geschlossen werden,
dass die Länge des Objekts zumindest der Länge
von fünf Messelektrodenabschnitten entspricht. Dies kann
besonders vorteilhaft für PreCrash-Funktionen verwendet
werden, um damit eine Größe des Unfallobjekts
abzuschätzen und geeignete Maßnahmen einleiten
zu können. Aufgrund der bestimmten Größe
können weitere Funktionen im Fahrzeug gesteuert werden.
Beispielsweise kann das Auslösen eines Seitenairbags von
einer vorgegebenen Mindestgröße des Unfallobjekts
abhängig gemacht werden. Allgemein können basierend
auf der ermittelten Objektgröße Steuer- oder Sicherheitsfunktionen
im Fahrzeug ausgelöst werden.
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Vorteilhaferweise
weisen zwei benachbarte Messelektrodenabschnitte eine Abdeckung
mit unterschiedlicher relative Permittivität auf. Diese
Ausgestaltung ermöglicht auf einfache Weise die Bereitstellung
unterschiedlicher Kapazitäten der von einem Objekt beeinflussten
Messkondensatorabschnitte. Beispielsweise können Abdeck-
oder Zierleisten eines Fahrzeugs entsprechend ausgestaltet werden. Ebenso
vorteilhaft können zwei benachbarte Messelektrodenabschnitte
eine unterschiedliche Fläche aufweisen. Schließlich
ist es möglich, den Abstand der Messelektrodenabschnitte
von der Gegenelektrode unterschiedlich bereitzustellen, indem beispielsweise
eine Ausgestaltung in einer Stufenform gewählt wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform sind die wenigstens
zwei Messelektrodenabschnitte im wesentlichen horizontal angeordnet.
Auf diese Weise kann eine Horizontalgeschwindigkeit besonders leicht
bestimmt werden.
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Weiterhin
vorteilhaft können die wenigstens zwei Messelektrodenabschnitte
im wesentlichen vertikal angeordnet sein. Auf diese Weise kann eine
Vertikalgeschwindigkeit besonders leicht bestimmt werden. Besonders
vorteilhaft kann eine Kombination der beiden Ausgestaltungen vorgesehen
sein, um eine Geschwindigkeit in einer Ebene zu bestimmen.
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Wird
die Gegenelektrode vom zweiten Objekt, bspw. Eigenfahrzeug, gebildet,
kann zur Verbesserung der Messcharakteristik ferner eine Abschirmungselektrode
zwischen Messelektrode und Gegenelektrode bereitgestellt werden,
die beispielsweise über einen hochohmigen Impedanzwandler
nach gängiger Schaltungstechnik auf gleichem Potential wie
die Messelektrode liegt. Hierdurch kann zwischen der Abschirmungselektrode
und der Messelektrode ein feldfreier Bereich geschaffen werden. Durch
diese Anordnung wird eine Verbesserung der Messqualität
erreicht, wobei der Feldlinienverlauf zwischen Messelektrode und
Gegenelektrode bei niedrigerem Absolutwert der Kapazität
anteilsmäßig stärker durch ein sich annäherndes
Objekt verringert wird, als dies ohne Abschirmungselektrode der
Fall wäre. In diesem Fall, d. h. bei Nichtvorhandensein
einer Abschirmungselektrode, würde die Kapazität
im wesentlichen durch die direkte Nachbarschaft zwischen Messelektrode
und zweitem Objekt bestimmt, weniger hingegen durch weiter entfernte
Objekte.
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Vorteilhafterweise
ist eine Messelektrodenanordnung im oder am zweiten Objekt, insbesondere in
Stoß- und/oder Zierleisten eines Fahrzeugs unsichtbar verbaubar.
Ebenso ist eine Integration in ein Mehrschichtlacksystem angedacht.
Hierdurch kann insbesondere eine Platzeinsparung erzielt werden. Ist
eine Messelektrodenanordnung unsichtbar verbaut, kann dies insbesondere
auch zur Verbesserung der Strömungseigenschaften am Fahrzeug
führen.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur kapazitiven
Abstandsmessung gemäß dem Stand der Technik,
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2 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung einer an einem Fahrzeug
angebrachten Vorrichtung zur kapazitiven Abstandsmessung gemäß dem
Stand der Technik; und
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3 zeigt
schematisch in Draufsicht eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bestimmung einer Geschwindigkeit eines ersten Objekts
relativ zu einem zweiten Objekt umfassend eine erfindungsgemäße
Messelektrodenanordnung zusammen mit einem bewegten Objekt zu einem
ersten Zeitpunkt;
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4 zeigt
die Ausgestaltung gemäß 3 zu einem
zweiten Zeitpunkt; und
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5 zeigt
einen zeitlichen Verlauf einer gemessenen Kapazität des
Messkondensators der Ausgestaltung gemäß 3 oder 4.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 ist
eine Vorrichtung zur kapazitiven Abstandsmessung gemäß dem
Stand der Technik schematisch dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet.
Die Vorrichtung weist eine Messelektrode 106 und eine Gegenelektrode 101 auf.
Durch geeignete Spannungsbeaufschlagung ist zwischen Messelektrode 106 und
Gegenelektrode 101 eine geeignete Kondensatorspannung messbar.
Insbesondere kann eine Vorrichtung zur Spannungsbeaufschlagung als
Sinusgenerator und/oder Wechselstromquelle, die eine Spannung bzw.
einen Strom einer bestimmten Frequenz f erzeugt, vorgesehen sein.
Zwischen Messelektrode 106 und Gegenelektrode 101 ist
in diesem Fall eine Abschirmungselektrode 104 vorgesehen.
Die Abschirmungselektrode 104 liegt über einen
hochohmigen Impedanzwandler 105 auf gleichem Potential
wie die Messelektrode 106 und dient dazu, zwischen Abschirmungselektrode 104 und
Messelektrode 106 einen feldfreien Bereich zu schaffen.
Hierdurch wird die Kapazität der Anordnung zwischen Messelektrode 106 und
Gegenelektrode bzw. Fahrzeug 101 bei niedrigerem Absolutwert der
Kapazität anteilsmäßig stärker
durch ein sich annäherndes Objekt verringert, als dies
ohne Abschirmungselektrode der Fall wäre. In der Abbildung
ist ferner ein Objekt 102 dargestellt, das sich, wie durch Pfeil 103 veranschaulicht,
auf die Messanordnung zu bewegt. Zum dargestellten Zeitpunkt weisen
Objekt 102 und Messelektrode 106 eine Distanz
d auf.
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In 2 ist
eine weitere Vorrichtung zur kapazitiven Abstandsmessung gemäß dem
Stand der Technik schematisch im Querschnitt dargestellt. Die Vorrichtung
ist insgesamt mit 200 bezeichnet. Die Bezugszeichen sind
im Vergleich zur 1 bei Bezeichnung gleicher oder
gleichartiger Objekte um 100 inkrementiert. Vorliegend
sind zusätzlich Feldlinien 210 und 211 gezeigt,
wobei in dieser Figur die Vorrichtung ohne eine Abschirmungselektrode
vorgesehen ist. Es ist ersichtlich, dass Feldlinien 211,
die von der Rückseite der Messelektrode 206 zur
Gegenelektrode bzw. dem Fahrzeug 201 verlaufen, die Messcharakteristik
der Vorrichtung in der Praxis stark dadurch beeinflussen, dass eine
direkte Nachbarschaft zwischen Messelektrode und Fahrzeug vorliegt.
In diesem Fall wird die Messung damit in geringerem Umfang durch
Objekt 202 beeinflusst. Feldlinien 210 entsprechen
den Feldlinien, die bei Anwesenheit einer Abschirmungselektrode
ausschließlich vorhanden wären.
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In
den nachfolgend beschriebenen 3 und 4 werden
gleiche Elemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In 3 ist
eine Ausgestaltung einer ersten erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bestimmung einer Relativgeschwindigkeit zwischen
einem ersten Objekt und einem zweiten Objekt zu einem ersten Zeitpunkt
t1 schematisch in Draufsicht dargestellt
und insgesamt mit 300 bezeichnet. Die Vorrichtung 300 umfasst
eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Messelektrodenanordnung 301 sowie
eine, durch ein ausgedehntes Objekt 302 gebildete Gegenelektrode.
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die Gegenelektrode üblicherweise durch das zweite
Objekt, bspw. ein Eigenfahrzeug, gebildet wird. Die im folgenden
beschriebene Ausgestaltung eignet sich jedoch besser zur Darstellung
grundlegender Zusammenhänge.
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Die
Messelektrodenanordnung 301 umfasst in der beispielhaften
Ausgestaltung eine ausgedehnte Messelektrode 304, die an
einer Seite, beispielsweise einer Flanke eines als Fahrzeug 303 ausgestalteten
zweiten Objekts angeordnet ist und mit einer Abdeckung versehen
ist, welche Bereiche unterschiedlicher relativer Permittivität
aufweist. Dadurch werden eine Anzahl Messelektrodenabschnitte 306a bis 306i gebildet,
die beim Zusammenwirken mit dem als Gegenelektrode fungierenden
ersten Objekt 302 Messkondensatorabschnitte mit unterschiedlicher Kapazität
bilden. In der gezeigten Darstellung ist die Abdeckung so ausgebildet,
dass die Messelektrodenabschnitte 306a, 306c, 306e, 306g und 306i jeweils
eine hohe Kapazität bereitstellen können, wohingegen
die dazwischen liegenden Messelektrodenabschnitte 306b, 306d, 306f und 306h jeweils
eine geringe bzw. nicht vorhandenen Kapazität in Wechselwirkung
mit dem zweiten Objekt 302 bereitstellen. In der gezeigten
Darstellung wird somit die Gesamtkapazität des aus Messelektrode 304 und
Gegenelektrode 302 gebildeten Kondensators durch die Kapazität
des von den Messelektrodenabschnitt 306a und dem gegenüberliegenden
Bereich in der Gegenelektrode gebildeten Messkondensatorabschnitts 316a gebildet.
Vorteilhafterweise kann die Abdeckung als Stoß- oder Zierleiste
ausgebildet sein, um auf diese Weise die Messelektrodenanordnung
unsichtbar an einem Fahrzeug anzubringen.
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Die
Messelektrodenabschnitte 306a bis 306i der Messelektrodenanordnung 301 sind
im Wesentlichen horizontal entlang des Fahrzeugs 303 angeordnet.
Die Messelektroden 306a bis 306d sind regelmäßig
angeordnet und weisen eine vorbekannte Ausdehnung 307 und 308 zueinander
auf. Die Messelektrode 304 ist mit einer Kapazitätmesseinrichtung (nicht
gezeigt) verbunden, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Weiterhin umfasst die Messelektrodenanordnung 301 eine
Recheneinheit (nicht gezeigt), die dazu eingerichtet ist, eine Relativgeschwindigkeit
eines ersten Objekts zu bestimmen. In einem Abstand d zum Fahrzeug 303 befindet
sich das erste Objekt 302, das die Gegenelektrode bildet und
beispielsweise ein Fremdfahrzeug sein kann. Das Objekt 302 bewegt
sich in die mit 305 bezeichnete Richtung. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann durch Messung der
Kapazität eines jeden einzelnen Messkondensators 316a bis 316d der
Abstand d des Objekts 302 vom Fahrzeug 303 bestimmt
werden.
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In 4 ist
die Ausgestaltung gemäß 3 zu einem
zweiten Zeitpunkt t2 dargestellt. Zu dem dargestellten
Zeitpunkt t2 befindet sich das Objekt 302 mittlerweile
dem Messelektrodenabschnitten 306a, 306b sowie 306c gegenüberliegend.
Somit bildet das Objekt zusammen mit den gegenüberliegenden
Messelektrodenabschnitten nun drei Messkondensatorabschnitte 316a, 316b und 316c,
die zusammen im wesentlichen die Kapazität des aus Messelektrode 304 und
Gegenelektrode 302 bestehenden Messkondensators bestimmen.
Wie unter Bezugnahme auf 3 erläutert wurde,
besitzt der Messkondensatorabschnitt 316b jedoch nur eine
verschwindende Kapazität. Aus dem zeitlichen Verlauf der
gemessenen Gesamtkapazität kann unter Verwendung der bekannten
geometrischen Längen 307 und 308 die
Geschwindigkeit des Objekts 302 in Richtung 307 bestimmt
werden, wie es anhand von 5 noch genauer
erläutert wird.
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In 5 ist
eine zeitliche Abhängigkeit der Kapazität des
aus Messelektrode 304 und Gegenelektrode 302 bestehenden
Messkondensators aus 3 bzw. 4 in einem
Diagramm 500 schematisch dargestellt. Die Kapazität
des Messkondensators ist auf einer y-Achse 502 gegen die
Zeit t auf einer x-Achse 501 aufgetragen. Der Kapazitätsverlauf des
Kondensators ist mit 503 bezeichnet.
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Die
gemessene Kapazität des Kondensators erhöht sich
zu dem Zeitpunkt t1, da das Objekt 302 den
Messelektrodenabschnitt 306a überdeckt. Es versteht
sich, dass die Steigung der im Diagramm enthaltenen Anstiege und
Abfälle des Messsignals von der Größe
der Messelektrodenabschnitte und der Geschwindigkeit des Objekts 302 abhängt.
Ohne Einschränkung kann jedoch der Einfachheit halber von
einer nahezu senkrechten Flanke ausgegangen werden. Ebenso versteht
sich, dass die unter Annahme verschwindender relativer Permittivitäten
der eine Ausdehnung 308 aufweisenden Messelektrodenabschnitte 306b, 306d usw.
dargestellten horizontalen Signalverläufe ebenfalls in
Abhängigkeit von der tatsächlichen Permittivität
eine geringe Steigung aufweisen können.
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Zu
dem Zeitpunkt t2, zu dem das Objekt 302 den
Messelektrodenabschnitt 306c erreicht und den Messkondensatorabschnitt 316c bildet,
erhöht sich die Gesamtkapazität des aus Messelektrode 304 und Gegenelektrode 302 bestehenden
Kondensators um die Kapazität des Messkondensatorabschnitts 316c. Im
weiteren zeitlichen Verlauf verlässt das zweite Objekt 302 den
Einflussbereich des Messelektrodenabschnitts 306a, so dass
der Messkondensatorabschnitt 316a nicht mehr zur Gesamtkapazität
beitragen kann. Aus diesem Grund sinkt die gemessene Gesamtkapazität
zu dem Zeitpunkt t3 wieder ab. Wenn das
erste Objekt 302 zu einem Zeitpunkt t4 schließlich
den Messelektrodenabschnitt 306d erreicht, steigt die Gesamtkapazität
wiederum entsprechend an. Dieses Verhalten wiederholt sich fortlaufend,
bis schließlich das erste Objekt 302 den Bereich
der Messelektrodenanordnung 301 vollständig verlassen
hat.
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Aus
den zeitlichen Abständen der ansteigenden Flanken zu den
Zeitpunkten t1, t2,
t4 usw. oder den Zeitpunkten der abfallenden
Flanken t3, t5 usw. kann
unter Berücksichtigung der zugehörigen Ausdehnungen 307 + 308 die
Relativgeschwindigkeit des Objekts 302 zum Fahrzeug bestimmt
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung kann aus dem zeitlichen Verlauf der
gemessenen Gesamtkapazität auf die Größe
des Objekts 302 geschlossen werden. In der gezeigten Darstellung
kann beispielsweise eine Zeitspanne t3–t2 berechnet werden, zu der das erste Objekt 302 zwei
Messelektrodenabschnitte mit hoher Kapazität überdeckt.
Bereits hieraus kann abgeschätzt werden, dass die Ausdehnung 309 des
zweiten Objekts 302 zumindest der Ausdehnung 307 + 308 + 307 der überdeckten
Messelektrodenabschnitte entspricht. Gemäß einer
weiter verbesserten Ausgestaltung kann aus der Zeitdifferenz t3–t2 und
der zuvor berechneten Geschwindigkeit des Objekt 302 ein
genauerer Wert für die Ausdehnung 309 des Objekts 302 bestimmt
werden, indem beispielsweise zu der soeben berechneten Länge 307 + 308 + 307 das
Produkt aus Zeitdifferenz t3–t2 und der ermittelten Geschwindigkeit addiert
wird.
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Die 3 und 4 zeigen
Ausführungsbeispiele zur Anbringung der Elektrodenanordnung am
Eigenfahrzeug. Die Gegenelektrode wird für beide Anordnungen
im Ausführungsbeispiel durch das Objekt gebildet. Die Kapazitätsmessung
kann vorzugsweise auch zwischen einer Messelektrode und dem Eigenfahrzeug
erfolgen, wobei die Kapazität dieser Anordnung durch die
Annäherung eines Objekts ebenfalls erhöht wird.
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Es
versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
Daneben ist jede andere Ausführungsform denkbar, ohne den Rahmen
dieser Erfindung zu verlassen. Insbesondere ist die Erfindung nicht
auf die Verwendung bei Fahrzeugen beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - GB 2404443 [0005]
- - DE 19501642 B4 [0006, 0006]