DE19501391A1 - Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe - Google Patents
Kontinuierlich veränderliches ToroidgetriebeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierlich veränderliches
Toroidgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 das bei
spielsweise als Fahrzeuggetriebe verwendet wird.
Ein herkömmliches kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe, wo
von ein Beispiel in Fig. 5 gezeigt ist, ist so konstruiert, daß eine an
triebsseitige Scheibe 11 und eine abtriebsseitige Scheibe 12 koaxial
angeordnet sind, so daß sie in einem (nicht gezeigten) Gehäuse einan
der zugewandt sind.
Durch das Drehzentrum des die antriebsseitige Scheibe 11 und die
abtriebsseitige Scheibe 12 enthaltenden Toroidgetriebeabschnitts ver
läuft eine Antriebswelle 13. An einem Ende dieser Antriebswelle 13 ist
ein Drucknocken 14 angeordnet. Der Drucknocken 14 überträgt die
Motorkraft (Drehkraft) der Antriebswelle 13 über mehrere Nockenrol
len 15 zur antriebsseitigen Scheibe 11.
Die antriebsseitige Scheibe 11 und die abtriebsseitige Scheibe 12, die
im wesentlichen die gleiche Form besitzen, sind in bezug auf eine zur
axialen Richtung senkrechte Ebene symmetrisch angeordnet und so
geformt, daß sie bei Betrachtung in Richtung dieser Ebene im wesentli
chen halbkreisförmig sind, wenn beide Oberflächen zusammen betrach
tet werden. Zwei Antriebsrollenlager 16 und 17, die die Bewegung
übertragen, sind so angeordnet, daß sie mit der antriebsseitigen Scheibe
11 bzw. mit der abtriebsseitigen Scheibe 12 in dem durch die toroid
förmigen Oberflächen der antriebsseitigen Scheibe 11 und der abtriebs
seitigen Scheibe 12 gebildeten toroidförmigen Hohlraum in Kontakt
sind.
Das Antriebsrollenlager 16 enthält: eine Antriebsrolle 16a, die über die
toroidförmigen Oberflächen der antriebsseitigen Scheibe 11 und der
abtriebsseitigen Scheibe 12 rollt (wobei die Antriebsrolle 16a mit einem
das Antriebsrollenlager 16 bildenden inneren Laufring äquivalent ist);
einen äußeren Laufring 16b; und mehrere Rollelemente (Stahlkugeln) 16c.
Das Antriebsrollenlager 17 enthält: eine Antriebsrolle 17a, die
über die toroidförmigen Oberflächen der antriebsseitigen Scheibe 11
und der abtriebsseitigen Scheibe 12 rollt (wobei die Antriebsrolle 17a
mit einem das Antriebsrollenlager 17 bildenden inneren Laufring äqui
valent ist); einen äußeren Laufring 17b und mehrere Rollelemente
(Stahlkugeln) 17c.
Das bedeutet, daß die Antriebsrolle 16a auch als innerer Laufring
dient, der eine Komponente des Antriebsrollenlagers 16 bildet, und daß
gleichermaßen die Antriebsrolle 17a auch als innerer Laufring dient,
der eine Komponente des Antriebsrollenlagers 17 bildet.
Bei dieser Konstruktion ist die Antriebsrolle 16a über einen Schwenk
zapfen 18, den äußeren Laufring 16b und die mehreren Rollelemente
16c an einem Drehzapfen 20 schwenkbar angebracht, wobei sich das
Schwenkzentrum O im Mittelpunkt der toroidförmigen Oberflächen der
antriebsseitigen Scheibe 11 und der abtriebsseitigen Scheibe 12 befin
det.
Andererseits ist die Antriebsrolle 17a über einen Schwenkzapfen 19,
den äußeren Laufring 17b und die mehreren Rollelemente 17c an einem
Drehzapfen 21 schwenkbar angebracht, wobei sich das Schwenkzen
trum O im Mittelpunkt der toroidförmigen Oberflächen der antriebssei
tigen Scheibe 11 und der abtriebsseitigen Scheibe 12 befindet.
Die Kontaktoberflächen der antriebsseitigen Scheibe 11, der abtriebs
seitigen Scheibe 12 und der Antriebsrollen 16a und 17a werden mit
Schmieröl versorgt, dessen viskoser Reibungswiderstand hoch ist, so
daß die an die antriebsseitige Scheibe 11 angelegte Antriebskraft über
den Schmierölfilm und die Antriebsrollen 16a und 17a zur abtriebssei
tigen Scheibe 12 übertragen wird.
Die antriebsseitige Scheibe 11 und die abtriebsseitige Scheibe 12 sind
über Nadellager 25 mit der Antriebswelle 13 in Kontakt, sie werden
jedoch wegen dieser Nadellager 25 von der Antriebskraft der An
triebswelle 13 nicht direkt beeinflußt. An der abtriebsseitigen Scheibe 12
ist eine Abtriebswelle 24 befestigt. Die Abtriebswelle erstreckt sich
parallel zur Antriebswelle 13 und ist über ein Schrägkugellager 22 in
dem (nicht gezeigten) Gehäuse drehbar unterstützt.
In diesem kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebe wird die An
triebskraft der Antriebswelle 13 zum Drucknocken 14 übertragen.
Wenn der Drucknocken 14 durch die Antriebskraft gedreht wird, wird
diese Drehkraft über die Nockenrollen 15 an die antriebsseitige Scheibe
11 übertragen, so daß diese zu einer Drehung veranlaßt wird. Die von
der Drehung der antriebsseitigen Scheibe 11 erzeugte Antriebskraft
wird über die Antriebsrollen 16a und 17a zur abtriebsseitigen Scheibe
12 übertragen. Die abtriebsseitige Scheibe 12 dreht sich einteilig mit
der Abtriebswelle 24.
Bei einer Drehzahländerung werden die Drehzapfen 20 und 21 leicht
zum Schwenkzentrum O bewegt. Diese axiale Bewegung der Drehzap
fen 20 und 21 bewirkt, daß sich die Drehachse der Antriebsrollen 16a
und 17a und die Drehachse der antriebsseitigen Scheibe 11 und der
abtriebsseitigen Scheibe 12 nicht mehr schneiden. Daher sind die Um
fangsgeschwindigkeiten der Antriebsrollen 16a und 17a und die Um
fangsgeschwindigkeit der antriebsseitigen Scheibe 11 nicht mehr gleich,
außerdem bewirkt eine Komponente der die antriebsseitige Scheibe 11
drehenden Antriebskraft, daß die Antriebsrollen 16a und 17a um das
Schwenkzentrum O schwenken.
Im Ergebnis schwenken die Antriebsrollen 16a, 17a über die gekrümm
ten Oberflächen der antriebsseitigen Scheibe 11 und der abtriebsseiti
gen Scheibe 12, wodurch sich das Übersetzungsverhältnis ändert, so
daß das Kraftfahrzeug entweder beschleunigt oder verzögert wird.
Ein solches kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe ist z. B. aus der
geprüften Gebrauchsmusteranmeldung JP 2-49411-A bekannt. Als
herkömmliche Beispiele für die obenerwähnte antriebsseitige Scheibe,
die abtriebsseitige Scheibe und die Antriebsrollenlager sind diejenigen,
die AISI52100 verwenden (ein Äquivalent des JIS SUJ2, einem chrom
haltigen Lagerstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt) bekannt und in
"NASA Technical Note, NASA ATN D-8362" offenbart.
Das obenerwähnte kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe erzeugt
jedoch während des Betriebs eine hohe Kontaktbeanspruchung
(maximal 3,5 bis 4 GPa) zwischen der antriebsseitigen Scheibe und
dem Antriebsrollenlager einerseits und zwischen der abtriebsseitigen
Scheibe und dem Antriebsrollenlager andererseits, wodurch die An
triebsrollenlager eine hohe Schublast aufnehmen. Unter einer solchen
Bedingung bewirkt das herkömmliche Rollenlager eine ständige Ver
formung von Abschnitten zwischen den Rollelementen und den Lauf
bahnen der inneren und äußeren Laufringe. Dies ist eine äußerst pro
blematische Situation. Wenn das Laufrollenlager beispielsweise ein
Kugellager ist, ist es bekannt, daß bei einem Antriebsrollenlager bei
Aufnahme einer Schublast ein Schlupf auftritt und daß ein dem Schlupf
unterworfener Abschnitt des Antriebsrollenlagers erwärmt wird. Die
durch den Schlupf erzeugte Wärme erhöht die Temperatur des Rollen
abschnitts des Antriebsrollenlagers.
Wenn ferner das Antriebsrollenlager mit hoher Drehzahl betrieben
wird und einer hohen Schublast unterliegt, macht sich ein Temperatur
anstieg des Rollabschnitts aufgrund der Wärmezufuhr dadurch bemerk
bar, daß das aus einem herkömmlichen Material hergestellte Antriebs
rollenlager früh Abplatz- und Brucherscheinungen zeigt.
Ferner besteht insbesondere bei dem Rollelement, das eine Kompo
nente des Antriebsrollenlager bildet, die Neigung zu einem frühzeitigen
Abplatzen oder Brechen, weil das Rollelement in einer Lage angeord
net ist, die die Wärmeleitfähigkeit beeinträchtigt, was eine erhebliche
Verringerung der Lebensdauer des Lagers mit sich bringt.
Die vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um die obenerwähnten
Probleme bei herkömmlichen kontinuierlich veränderlichen Toroidge
trieben zu beseitigen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kontinuierlich
veränderliches Toroidgetriebe mit langer Lebensdauer zu schaffen, bei
dem die Rollebensdauer des Antriebsrollenlagers, der antriebsseitigen
Scheibe und der abtriebsseitigen Scheibe im kontinuierlich veränderli
chen Toroidgetriebe verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein kontinuierlich
veränderliches Toroidgetriebe der gattungsgemäßen Art, das die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale be
sitzt.
Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung gerichtet.
Das erfindungsgemäße kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe
kann so beschaffen sein, daß der Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt
oder der Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt Sauerstoff (O) in einer
Menge von 9 ppm oder weniger, Schwefel (S) in einer Menge von
0,010-Gew.-% oder weniger und Phosphor (P) in einer Menge von
0,020 Gew.-% oder weniger enthält.
In der folgenden Beschreibung hat der Ausdruck "Oberflächenschicht"
die Bedeutung einer äußeren Oberflächenschicht, die sich bis zu einer
Tiefe von 50 µm von der Oberfläche nach innen erstreckt.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt; es
zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen der
Anlaßtemperatur und der Härte der Prüfteile (HV), wenn die
Prüfteile aus einem in einer Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung verwendeten Material A den Wärmebehand
lungen I, II und III unterworfen werden;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen der
Anlaßtemperatur und der Härte der Prüfteile (HV), wenn die
Prüfteile, die aus in Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendeten Materialien B, D, E und F hergestellt
sind, einer einzigen Wärmebehandlung unterworfen werden;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen der
Anlaßtemperatur und der Härte der Prüfteile (HV), wenn die
Prüfteile, die aus in Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendeten Materialien D, E, F und G hergestellt
sind, einer einzigen Wärmebehandlung unterworfen werden;
Fig. 4A ein Diagramm zur Erläuterung der Wärmebehandlung I, die
auf Vergleichsbeispiele zu Ausführungsformen der vorliegen
den Erfindung angewandt wird;
Fig. 4B ein Diagramm zur Erläuterung der Wärmebehandlung II, die
auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ange
wandt wird;
Fig. 4C ein Diagramm zur Erläuterung der Wärmebehandlung III, die
auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ange
wandt wird;
Fig. 4D ein Diagramm zur Erläuterung der Wärmebehandlung IV, die
auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ange
wandt wird; und
Fig. 5 die bereits erwähnte Schnittansicht des Aufbaus eines konti
nuierlich veränderlichen Toroidgetriebes, das sowohl in Aus
führungsformen der vorliegenden Erfindung als auch in her
kömmlichen Anordnungen als Beispiel dient.
Da der Aufbau des kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebes ge
mäß der vorliegenden Erfindung demjenigen des (in Fig. 5 gezeigten)
herkömmlichen Beispiels gleicht, wird eine erneute Beschreibung hier
von weggelassen.
Das kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe gemäß der vorliegen
den Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rollelemente des
Antriebsrollenlagers, die eine Komponente hiervon bilden, aus einem
Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt oder aus einem Stahl mit hohem
Kohlenstoffgehalt gebildet sind, der ein Stahl mit einem Kohlenstoffge
halt von 0,2 Gew.-% oder mehr ist, und daß die Rollelemente einem
Karbonitrierungsprozeß und Härtungs- sowie Anlaßbehandlungen
unterworfen wird. Daher werden die Rollebensdauer des Antriebsrol
lenlagers, der antriebsseitigen Scheibe und der abtriebsseitigen Scheibe
verbessert, wodurch ein kontinuierlich veränderliches Getriebe mit
langer Lebensdauer erhalten werden kann. Die Gründe hierfür werden
im folgenden beschrieben.
Wenn das kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe angetrieben
wird, nimmt das Antriebsrollenlager eine hohe Schublast auf und wird
mit hoher Drehzahl gedreht. Wenn das Antriebsrollenlager ein Kugel
lager ist und wenn sich ein solches Antriebsrollenlager mit hoher Dreh
zahl dreht und dabei wie oben beschrieben eine hohe Schublast auf
nimmt, tritt ein Schlupf auf. Wenn dieser Schlupf auftritt, wird der
Rollabschnitt des Antriebsrollenlagers erwärmt, wodurch die Tempera
tur dieses Abschnitts ansteigt. Dieses Phänomen wird auch anhand der
Temperaturdifferenz zwischen dem einströmenden Schmieröl und dem
ausströmenden Schmieröl der Antriebsrolle (dem inneren Laufring) des
Antriebsrollenlagers festgestellt (die Differenz liegt in der Größenord
nung von 20 bis 30°C). Es wird angenommen, daß die Temperatur des
Rollabschnitts um wenigstens ungefähr 130°C erhöht wird.
Weiterhin wird angenommen, daß die als Rollelemente dienenden
Stahlkugeln, die eine Komponente des Antriebsrollenlagers bilden,
insbesondere unter erschwerten Temperaturbedingungen verwendet
werden, wenn das kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe ange
trieben wird. Im allgemeinen zeigen Lagermaterialien bei Erwärmung
eine Abnahme ihrer mechanischen Festigkeit, die durch die Härte
repräsentiert wird, sowie eine Verschlechterung der Ermüdungseigen
schaften.
Wenn der Schlupf im Rollabschnitt des Lagers auftritt, treten auf der
Rolloberfläche kleine Risse auf, die durch die Zugbeanspruchung in
tangentialer Richtung verursacht werden. Diese kleinen Risse ergeben
ein eine Oberflächenermüdung bewirkendes Abplatzen und Brechen.
Der Grund, weshalb das Material (ein Stahl mit mittlerem oder hohem
Kohlenstoffgehalt), aus dem das Rollelement hergestellt ist, einem
Karbonitrierungsprozeß der vorliegenden Erfindung unterworfen wird,
besteht darin, daß dieser Karbonitrierungsprozeß ermöglicht, daß
Kohlenstoff (C) und vor allem Stickstoff (N) in Martensit, das eine
Grundmasse ist, in Form einer festen Lösung gelöst werden, wodurch
die Beständigkeit gegenüber Anlaßaufweichung verbessert wird und
eine Verringerung der Härte bei hohen Temperaturen verhindert wird.
Weiterhin wird zwischen der Martensit-Umwandlungstemperatur des
Einsatzes des Rollelements und derjenigen des Kerns eine Differenz
erzeugt, indem die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte des Einsatzes von
denjenigen des Kerns verschieden bemessen werden, so daß eine Rest
druckbeanspruchung auf der Oberfläche des Rollelements nach den
Härtungs- und Anlaßbehandlungen erzeugt wird. Im Ergebnis kann die
Entstehung von durch eine Zugbeanspruchung in tangentialer Richtung
auf der Oberfläche verursachten kleinen Rissen kontrolliert werden,
was wiederum eine Verbesserung der Ermüdungsfestigkeit des Roll
elements ermöglicht.
Darüber hinaus besteht der Grund, weshalb ein Stahl mit mittlerem
Kohlenstoffgehalt oder mit hohem Kohlenstoffgehalt als Material für
das Rollelement verwendet wird, darin, daß ein solches Material inner
halb einer vergleichsweise kurzen Dauer des Karbonitrierungsprozesses
eine für ein Rollelement des Lagers notwendige Festigkeit schaffen
kann.
Sowohl der innere Laufring als auch der äußere Laufring, die Kompo
nenten des Antriebsrollenlagers darstellen, sowie die antriebsseitige
Scheibe und die abtriebsseitige Scheibe sind aus Einsatzstahl herge
stellt, der Silicium (Si) in einer Menge von 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%
und/oder Molybdän (Mo) in einer Menge von 0,3 Gew.-% bis 1,0
Gew.-% enthält und einem Einsatzverfahren oder einem Karbonitrie
rungsverfahren sowie Härtungs- und Anlaßbehandlungen unterworfen
wird, wobei die auf diese Weise erhaltenen inneren und äußeren Lauf
ringe und antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben mit den Roll
elementen gemäß der Erfindung kombiniert werden. Eine solche Kom
bination trägt zu einer weiteren Verbesserung der Rollebensdauer des
Antriebsrollenlagers, der antriebsseitigen Scheibe und der abtriebsseiti
gen Scheibe bei, was wiederum ermöglicht, ein kontinuierlich verän
derliches Toroidgetriebe mit längerer Lebensdauer zu erhalten.
Der Grund, weshalb zu dem Material, aus dem der innere Laufring und
der äußere Laufring und die antriebsseitige und die abtriebsseitige
Scheibe hergestellt sind, Silicium hinzugefügt wird, besteht darin, daß
Silicium (Si) ein Legierungselement ist, das die Beständigkeit gegen
über Anlaßaufweichung erheblich verbessern kann. Die erhebliche
Verbesserung des Anlaßversprödungswiderstandes macht sich deutlich
bemerkbar, wenn Silicium in einer Menge von 0,5 Gew.-% oder mehr
hinzugefügt wird.
Wenn Silicium (Si) andererseits in einer Menge hinzugefügt wird, die
1,5 Gew.-% übersteigt, besteht die Neigung, daß die Diffusion von
Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N) während des Einsatzprozesses oder
des Karbonitrierungsprozesses zerstört wird, wodurch eine gewünschte
Einsatz- oder Karbonitrierungstiefe nur schwer erhalten werden kann.
Daher ist es wünschenswert, daß Silicium (Si) in einer Menge von 0,5
Gew.-% bis 1,5 Gew.-% zu dem Material hinzugefügt wird, aus dem
die inneren und äußeren Laufringe und die antriebsseitigen und ab
triebsseitigen Scheiben hergestellt sind.
Der Grund, weshalb zu dem Material, aus dem die inneren und äuße
ren Laufringe und die antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben
hergestellt sind, Molybdän (Mo) hinzugefügt wird, besteht darin, daß
Molybdän (Mo) ebenfalls ein Legierungselement ist, das wie das Silici
um (Si) die Beständigkeit gegenüber Anlaßaufweichung erheblich
verbessern kann. Die Verbesserung des Anlaßversprödungswiderstan
des zeigt sich deutlich, wenn Molybdän in einer Menge von 0,3 Gew.-%
oder mehr hinzugefügt wird.
Selbst wenn andererseits Molybdän (Mo) in einer Menge von mehr als
1,0 Gew.-% hinzugefügt wird, bleibt diese Wirkung mehr oder weni
ger die gleiche. Daher ist es wünschenswert, Molybdän (Mo) zu dem
Material, aus dem die inneren und äußeren Laufringe und antriebsseiti
gen und abtriebsseitigen Scheiben hergestellt sind, in einem Bereich
von 0,3 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% hinzuzufügen.
Der Grund, weshalb der Einsatzstahl einem Einsatzprozeß oder einem
Karbonitrierungsprozeß unterworfen wird, besteht darin, daß der An
laßversprödungswiderstand durch Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N)
verbessert wird und außerdem die Martensit-Umwandlungstemperatur
des Einsatzes von derjenigen des Kerns durch das Ansatz- oder Kar
bonitrierungsverfahren verschieden gemacht wird, so daß auf der Roll
oberfläche des Lagers eine Restdruckbeanspruchung erzeugt wird.
Zusätzlich zu der Tatsache, daß der Lagerabschnitt, die antriebsseitige
Scheibe und die abtriebsseitige Scheibe zu einem Abplatzen und Bre
chen neigen, wird das Antriebsrollenlager einer wiederholten Biegebe
anspruchung unterworfen, so daß das Antriebsrollenlager auch zu
einem Ermüdungsbrechen neigt. Um die Ermüdungsbruchfestigkeit zu
verbessern, ist es wünschenswert, einen Härtegradienten zwischen dem
Einsatz und dem Kern zu schaffen.
Hierzu ist das erfindungsgemäße kontinuierlich veränderliche
Toroidgetriebe dadurch gekennzeichnet, daß als Material, aus dem die
inneren und äußeren Laufringe um die antriebsseitigen und abtriebssei
tigen Scheiben hergestellt sind, ein Einsatzstahl verwendet wird und
daß diese Komponenten einem Einsatzverfahren oder einem Karboni
trierungsverfahren unterworfen werden, um einen Härtegradienten vom
Einsatz zum Kern zu schaffen.
Der Einsatzstahl und der Stahl mit mittlerem oder hohem Kohlenstoff
gehalt enthalten Sauerstoff (O) in einer Menge von 9 ppm oder weni
ger, Schwefel (S) in einer Menge von 0,010 Gew.-% oder weniger und
Phosphor (P) in einer Menge von 0,020 Gew.-% oder weniger. Dies
trägt zu einer weiteren Verbesserung der Rollebensdauer des Antriebs
rollenlagers, der antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheibe bei,
wodurch es wiederum möglich ist, für das kontinuierlich veränderliche
Toroidgetriebe eine längere Lebensdauer zu erhalten.
Wenn in dem Einsatzstahl und in dem Stahl mit mittlerem oder hohem
Kohlenstoffgehalt Verunreinigungselemente wie etwa Sauerstoff (O)
und Schwefel (S) in Form nichtmetallischer Einschlüsse vorhanden
sind, bewirken diese Elemente Defekte, die die Ermüdungsfestigkeit
nachteilig beeinflussen können.
Ein Sauerstoffgehalt (O) von mehr als 9 ppm im Einsatzstahl und im
Stahl mit mittlerem oder hohem Kohlenstoffgehalt verstärkt die nach
teiligen Wirkungen auf die Ermüdungsfestigkeit erheblich. Ein Schwe
felgehalt (S) von mehr als 0,01 Gew.-% im Einsatzstahl und im Stahl
mit mittlerem oder hohem Kohlenstoffgehalt verstärkt die negativen
Wirkungen auf die Ermüdungsfestigkeit ebenfalls erheblich.
Das Vorhandensein von Phosphor (P) im Einsatzstahl und im Stahl mit
mittlerem oder hohem Kohlenstoffgehalt beeinträchtigt die Festigkeit
des Einsatzstahls und des Stahls mit mittlerem oder hohem Kohlen
stoffgehalt durch Auskristallisieren innerhalb der Korngrenzen. Ein
Phosphorgehalt (P) von mehr als 0,020 Gew.-% im Einsatzstahl und im
Stahl mit mittlerem oder hohem Kohlenstoffgehalt beeinträchtigt die
Festigkeit des Einsatzstahls und des Stahls mit mittlerem oder hohem
Kohlenstoffgehalt erheblich.
Daher ist es wünschenswert, daß der Einsatzstahl und der Stahl mit
mittlerem oder hohem Kohlenstoffgehalt Sauerstoff (O) in einer Menge
von 9 ppm oder weniger, Schwefel (S) in einer Menge von 0,010
Gew.-% oder weniger und Phosphor (P) in einer Menge von 0,020
Gew.-% oder weniger enthalten.
Weiterhin können sowohl der innere Laufring als auch der äußere
Laufring, die Komponenten des Antriebsrollenlagers sind, und die
antriebsseitige Scheibe und die abtriebsseitige Scheibe eine Restdruck
beanspruchung aufweisen, die auf der Oberflächenschicht der Roll
oberfläche im Bereich von 390 bis 1470 N/mm² besitzen. Dies trägt zu
einer weiteren Verbesserung der Rollebensdauer des Antriebsrollenla
gers, der antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheibe bei, wodurch es
wiederum möglich ist, ein kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe
mit längerer Lebensdauer zu erhalten.
Der Grund hierfür besteht darin, daß durch die Erzeugung einer Rest
druckbeanspruchung auf der Oberflächenschicht der Rolloberfläche
sowohl des inneren Laufrings als auch des äußeren Laufrings, der
antriebsseitigen Scheibe und der abtriebsseitigen Scheibe die Entste
hung von feinen Rissen, die durch die Zugbeanspruchung in tangentia
ler Richtung auf der Oberfläche bewirkt wird und eine Ursache für das
Abplatzen darstellt, gesteuert wird, wodurch die Ermüdungsfestigkeit
verbessert wird.
Die Wirkung der Verbesserung der Ermüdungsfestigkeit zeigt sich
deutlich, wenn die Restdruckbeanspruchung gleich 390 N/mm² ist oder
diesen Wert übersteigt. Wenn die Restdruckbeanspruchung andererseits
1470 N/mm² übersteigt, wird an den Rollabschnitten des Lagers auf
grund der schweren Bearbeitung eine Ermüdungsakkumulation hervor
gerufen, was die Ermüdungsfestigkeit beeinträchtigt. Daher ist es wün
schenswert, daß auf der Oberflächenschicht der Rolloberfläche des
inneren Laufrings, des äußeren Laufrings, der antriebsseitigen Scheibe
und der abtriebsseitigen Scheibe eine Restdruckbeanspruchung im
Bereich von 390 bis 1470 N/mm² erzeugt wird.
Aus dem gleichen Grund wie oben wird auf der Oberflächenschicht der
Rolloberfläche des Rollelements, das eine Komponente des Antriebsrol
lenlagers ist, eine Restdruckbeanspruchung im Bereich von 390 bis
1470 N/mm² erzeugt, was zu einer weiteren Verbesserung der Rolle
bensdauer des Antriebsrollenlagers, der antriebsseitigen Scheibe und
der abtriebsseitigen Scheibe beiträgt, wodurch es wiederum möglich
ist, ein kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe mit längerer Le
bensdauer zu erhalten.
Es wurden insgesamt 17 Prüfteile (Stahlkugeln 1 bis 17, die die gleiche
Konstruktion wie die Rollelemente 16c und 17c des in Fig. 5 gezeigten
kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebes 10 besitzen) vorbereitet,
indem eines der in Tabelle 1 gezeigten Materialien (Materialien A bis I)
gewählt wurde, indem die Teile aus dem gewählten Material anschlie
ßend den in Tabelle 2 gezeigten Wärmebehandlungen unterworfen
wurden und indem schließlich bestimmte wärmebehandelte Teile je
nach Fall einer Strahlverfestigung unterworfen wurden.
Auf ähnliche Weise wurden insgesamt 17 Prüfteile (innere Laufringe,
äußere Laufringe und Scheiben 1 bis 17, die die gleiche Konstruktion
wie die Antriebsrollen 16a, 17a, die äußeren Laufringe 16b, 17b, die
antriebsseitige Scheibe 11 bzw. die abtriebsseitige Scheibe 12 des in
Fig. 5 gezeigten kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebes 10 be
saßen) vorbereitet, indem eines der in Tabelle 1 gezeigten Materialien
(Materialien A bis I) gewählt wurde, indem die Teile aus dem gewähl
ten Material anschließend den in Tabelle 3 gezeigten Wärmebehand
lungen unterworfen wurden und indem schließlich bestimmte wärme
behandelte Teile je nach Fall einer Strahlverfestigung unterzogen wur
den.
Die Wärmebehandlungssymbole (Wärmebehandlungen I bis IV), die in
der Spalte der Wärmebehandlung in den Tabellen 2 und 3 angegeben
sind, entsprechen den jeweiligen Wärmebehandlungsnummern, die in
den Fig. 4A bis 4D angegeben sind. Einzelheiten der jeweiligen Wär
mebehandlungen werden später beschrieben.
Wie in Fig. 4A gezeigt, wird ein Teil aus einem Material für 0,5 bis 1
Stunden in einem Rx-Gas, dessen Temperatur im Bereich von 840°C
bis 860°C liegt, wärmebehandelt (durchgehärtet), anschließend einer
Ölabschreckung unterworfen und dann für zwei Stunden in der Atmo
sphäre erwärmt, deren Temperatur im Bereich von 160°C bis 180°C
liegt, schließlich wurde das Teil abgekühlt (angelassen).
Wie in Fig. 4B gezeigt, wird ein Teil aus einem Material für 20 bis 30
Stunden in einem Rx-Gas und einem angereicherten Gas, dessen Tem
peratur im Bereich von 930°C bis 950°C liegt, wärmebehandelt
(einsatzgehärtet), anschließend von selbst abgekühlt (oder durchgehär
tet), anschließend für 0,5 bis 1 Stunde in einem Rx-Gas, dessen Tem
peratur im Bereich von 840°C bis 860°C liegt, wärmebehandelt, da
nach einer Ölabschreckung unterworfen, danach für 2 Stunden in der
Atmosphäre erwärmt, dessen Temperatur im Bereich von 160°C bis
180°C liegt, und schließlich abgekühlt (angelassen).
Wie in Fig. 4C gezeigt, wird ein Teil aus einem Material für 3 bis 5
Stunden in einem Rx-Gas, einem angereicherten Gas und Ammoniak
gas, dessen Temperatur im Bereich von 840°C bis 860°C liegt, wär
mebehandelt (karbonitriert), anschließend einer Ölabschreckung unter
worfen, dann für 2 Stunden in der Atmosphäre erwärmt, deren Tempe
ratur im Bereich von 160°C bis 180°C liegt, und schließlich abgekühlt
(angelassen).
Wie in Fig. 4D gezeigt, wird ein Teil für 20 bis 30 Stunden in Rx-Gas,
einem angereicherten Gas und Ammoniakgas (NH₃), dessen Tempera
tur im Bereich von 930 bis 950°C liegt, wärmebehandelt
(karbonitriert), dann abgekühlt, anschließend für 0,5 bis 1 Stunde in
einem Rx-Gas wärmebehandelt, dessen Temperatur im Bereich von
840°C bis 860°C liegt, danach einer Ölabschreckung unterworfen,
anschließend für 2 Stunden in der Atmosphäre erwärmt, deren Tempe
ratur im Bereich von 160°C bis 180°C liegt, und schließlich von selbst
abgekühlt (angelassen).
Die Restdruckbeanspruchung (N/mm²) der in den Tabellen 2 und 3
erhaltenen Prüfteile wurde gemessen, wenn sie eine Tiefe von 50 µm
ab der Oberfläche hatte. Die Meßergebnisse sind in den Tabellen 2 und
3 gezeigt.
Es wird darauf hingewiesen, daß es sich bei den Restbeanspruchungen,
die in den Tabellen 2 und 3 angegeben werden, um eine Zugbeanspru
chung (+) bzw. um eine Druckbeanspruchung (-) handelt.
Anschließend wurden kontinuierlich veränderliche Toroidgetriebe, wie
sie in Fig. 5 gezeigt sind, hergestellt, indem die in Tabelle 2 gezeigten
Stahlkugeln und die in Tabelle 3 gezeigten inneren und äußeren Lauf
ringe und Scheiben (antriebsseitige und abtriebsseitige Scheiben) auf
die in Tabelle 4 gezeigte Weise kombiniert wurden.
Danach wurde die Lebensdauer der Antriebsrollenlager (der Stahlku
geln, der inneren und äußeren Laufringe) und der Scheiben (der an
triebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben) der auf diese Weise erhal
tenen kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebe (Beispiele 1 bis 15
und Vergleichsbeispiele 1 und 2) unter den folgenden Bedingungen
geprüft.
(Testbedingungen)
Drehzahl der Antriebswelle: 4000 min-1
Eingangsdrehmoment: 350 Nm
verwendetes Öl: synthetisches Schmieröl
Öltemperatur: 100°C
Anzahl der Prüfungen: 7
Drehzahl der Antriebswelle: 4000 min-1
Eingangsdrehmoment: 350 Nm
verwendetes Öl: synthetisches Schmieröl
Öltemperatur: 100°C
Anzahl der Prüfungen: 7
Die Lebensdauer (L₁₀-Lebensdauer) der Antriebsrollenlager und der
Scheiben wurde Feststellen des Auftretens von Abplatzerscheinungen
auf den Rolloberflächen der Antriebsrollenlager, den Rolloberflächen
der beiden Scheiben oder auf den Stahlkugeln (Rollelemente) verifi
ziert, was mit dem bloßen Auge oder mittels eines Vergrößerungsgla
ses durch eine Sichtprüfung erfolgen kann. Der quantitative Ausdruck
(L₁₀-Lebensdauer) der Ergebnisse dieser Lebensdauerprüfungen wurde
durch die Zeit (in Stunden) erhalten, bis 10% der Rolloberflächen der
Antriebsrollenlager, der Rolloberflächen der beiden Scheiben und der
Stahlkugeln (Rollelemente) ihre Lebensdauer erreicht hatten, wobei
sieben Messungen ausgeführt wurden.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in Tabelle 4 gezeigt.
Aus Tabelle 4 geht hervor, daß die kontinuierlich veränderlichen To
roidgetriebe, die Stahlkugeln verwenden, die dadurch erhalten werden,
daß das Material A (SUJ2) der gewöhnlichen Wärmebehandlung
(Wärmebehandlung I) unterworfen wird (Vergleichsbeispiele 1 und 2),
L₁₀-Lebensdauern besitzen, die erheblich kürzer als die Lebensdauern
der anderen kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebe (Beispiele 1
bis 15) sind.
Andererseits geht aus Tabelle 4 auch hervor, daß die kontinuierlich
veränderlichen Toroidgetriebe (Beispiele 1 bis 15), die Stahlkugeln
verwenden, die dadurch erhalten werden, daß das Material A (SUJ2)
oder das Material C (Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt) dem Kar
bonitrierungsprozeß und den Härtungs- und Anlaßbehandlungen
(Wärmebehandlung III) unterworfen werden, L₁₀-Lebensdauern besit
zen, die erheblich länger als diejenigen der anderen kontinuierlich
veränderlichen Toroidgetriebe (Vergleichsbeispiele 1 und 2) sind,
wobei in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 die beschädigten Teile
jeweils die Stahlkugeln waren, während in den Beispielen 1 bis 15 die
beschädigten Teile meist die inneren und äußeren Laufringe und die
Scheiben waren.
Diese Verbesserung der L₁₀-Lebensdauern wird durch Verstärkung der
Stahlkugeln erhalten, die unter den Betriebsbedingungen eines kontinu
ierlich veränderlichen Toroidgetriebes die schwächste Komponente
bilden.
Es ist außerdem verständlich, daß beim Vergleichen des Falls
(Beispiele 1 und 2) der Verwendung des Materials B (SCM420, was
ein normaler Einsatzstahl ist) als Material, aus dem inneren und äuße
ren Laufringe und die Scheiben hergestellt sind, mit dem Fall
(Beispiele 3 bis 7) der Verwendung der Materialien D, E, I und H
(Einsatzstahl, zu dem Silicium (Si) oder Molybdän (Mo) in geeigneten
Mengen hinzugefügt sind) der Fall der Beispiele 3 bis 7 eine verbes
serte L₁₀-Lebensdauer zeigt.
Der Grund hierfür liegt darin, daß der Anlaßversprödungswiderstand
durch Hinzufügen von Silicium (Si) und/oder Molybdän (Mo) in geeig
neten Mengen verbessert wird.
Weiterhin wird bestätigt, daß, obwohl das Beispiel 8, in dem das Ma
terial F als Material verwendet, aus dem die inneren und äußeren
Laufringe und Scheiben hergestellt sind, gegenüber den Vergleichsbei
spielen 1 und 2 eine Verbesserung der L₁₀-Lebensdauer ergibt, die
Verbesserung der L₁₀-Lebensdauer des Beispiels 8 nicht so groß wie in
den Beispielen 3 bis 7 ist, weil die Mengen des hinzugefügten Siliciums
(Si) und Molybdäns (Mo) im Beispiel 8 nicht geeignet sind.
Aus dem Beispiel 9, das das Material G als Material verwendet, aus
dem die inneren und äußeren Laufringe und die Scheiben hergestellt
sind, geht außerdem hervor, daß eine übermäßige Hinzufügung von
Molybdän (Mo) zur Verbesserung der Lebensdauer nicht beiträgt.
Ferner wird bestätigt, daß die kontinuierlich veränderlichen Toroidge
triebe (Beispiele 10 und 11), die die inneren und äußeren Laufringe und
die Scheiben verwenden, die durch Strahlverfestigung geeignete Rest
druckbeanspruchungen besitzen, eine verbesserte L₁₀-Lebensdauer
besitzen.
Der Grund hierfür besteht darin, daß die Entstehung von feinen Rissen,
die ein Abplatzen bewirken, durch Erzeugen der optimalen Restdruck
beanspruchungen auf den Oberflächenschichten der Rolloberflächen der
inneren und äußeren Laufringe und der Scheiben gesteuert wird. Daher
ist bewiesen worden, daß die Lebensdauer durch Erzeugen einer Rest
druckbeanspruchung im Bereich von 390 bis 1470 N/mm² auf den
Oberflächenschichten der Rolloberflächen der inneren und äußeren
Laufringe und der Scheiben verbessert werden kann.
Andererseits wird auch verständlich, daß das kontinuierlich veränderli
che Toroidgetriebe (Beispiel 12), das die inneren und äußeren Lauf
ringe und die Scheiben verwendet, deren durch Strahlverfestigung
erzeugte Restdruckbeanspruchungen nicht optimal bestimmt sind, eine
gegenüber den Vergleichsbeispielen 1 und 2 verbesserte L₁₀-Lebens
dauer zeigt, die Verbesserung ist jedoch nicht so groß wie bei den
Beispielen 10 und 11.
Der Grund hierfür kann möglicherweise darauf beruhen, daß die nega
tive Wirkung, die entsteht, weil das Material aufgrund der schweren
Bearbeitung der Oberflächen einer Ermüdung unterworfen wird, die
Wirkung überwiegt, welche durch die Steuerung der Erzeugung feiner
Risse, die durch die optimale Restdruckbeanspruchung bewirkt wird,
hervorgebracht wird.
Es wird weiterhin bestätigt, daß die kontinuierlich veränderlichen To
roidgetriebe (Beispiele 13 bis 15), die unter Verwendung des Materials
E (das Material, dem Silicium (Si) und/oder Molybdän (Mo) in geeig
neten Mengen hinzugefügt ist) als Material, aus dem die inneren und
äußeren Laufringe und die Scheiben hergestellt sind, durch Ausführen
eines Einsatzprozesses oder eines Karbonitrierungsprozesses sowie
Härtungs- und Anlaßbehandlungen für das Material und durch Ver
wenden der inneren und äußeren Laufringe und der Scheiben mit
optimalen Restdruckbeanspruchungen auf deren Oberflächen erhalten
werden, eine deutliche Verbesserung der L₁₀-Lebensdauer zeigen.
Dann wird eine Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur (°C) und der
Härte der Prüfteile (HV) analysiert, um die Beständigkeit gegenüber
Anlaßaufweichung auszuwerten, wenn die Prüfteile aus dem Material A
(SUJ2) den Wärmebehandlungen I′, II′, III′ wie in den Fig. 4A bis 4D
gezeigt unterworfen werden. Das Ergebnis der Analyse ist in Fig. 1
gezeigt.
Der Kohlenstoffgehalt auf der Oberfläche beträgt in der Wärmebehand
lung II′ 1,3 Gew.-%, während die Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte
auf der Oberfläche in der Wärmebehandlung III′ 1,3 Gew.-% bzw. 0,3
Gew.-% betragen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Reduzierung der Härte der Prüfteile, die
durch die Wärmebehandlung I′ erhalten werden, größer als bei denje
nigen, die durch die Wärmebehandlungen II′ und III′ erhalten werden,
was wiederum bestätigt, daß die Wärmebehandlungen II′ und III′ im
Vergleich zur Wärmebehandlung I′ zu einer Verbesserung der Bestän
digkeit gegenüber Anlaßaufweichung auszuwerten, beitragen. Insbe
sondere zeigt die Wärmebehandlung III′ eine deutliche Verbesserung
der Beständigkeit gegenüber Anlaßaufweichung.
Dann wird eine Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur (°C) und der
Härte der Prüfteile (HV) analysiert, um die Beständigkeit gegenüber
Anlaßaufweichung auszuwerten, wenn die Prüfteile aus den Materialien
B, D, E und F derselben Wärmebehandlung (Wärmebehandlung II′)
unterworfen werden (bei der sich die Anlaßtemperatur im Vergleich
zur Wärmebehandlung II wie in Fig. 4B gezeigt verändert). Das Er
gebnis der Analyse ist in Fig. 2 gezeigt.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Materialien (Materialien D, E und F),
deren Siliciumgehalt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% liegt,
im Vergleich zum Material B, dessen Siliciumgehalt weniger als 0,5
Gew.-% beträgt, eine verbesserte Härte zeigt und daher eine ausge
zeichnete Beständigkeit gegenüber Anlaßaufweichung zeigt.
Dann wird eine Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur (°C) und der
Härte der Prüfteile (HV) analysiert, um die Beständigkeit gegenüber
Anlaßaufweichung auszuwerten, wenn die Prüfteile aus den Materialien
B, D, E, F und G derselben Wärmebehandlung (Wärmebehandlung II′)
unterworfen werden. Das Ergebnis der Analyse ist in Fig. 3 gezeigt.
Wie in Fig. 3 gezeigt, zeigen die Materialien (Materialien D, E, F und
G), deren Molybdängehalt (Mo) im Bereich von 0,3 Gew.-% bis 1,0
Gew.-% liegt, eine Verbesserung der Härte im Vergleich zum Material
B (siehe Fig. 2), dessen Molybdängehalt (Mo) weniger als 0,3 Gew.-%
beträgt, so daß die ersteren Materialien (Materialien D, E, F und G)
eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Anlaßaufweichung
besitzen. Obwohl sich die obenbeschriebene Ausführungsform auf das
Beispiel eines kontinuierlich veränderlichen Toroidgetriebes des Ein
zelhohlraumtyps bezieht, kann die vorliegende Erfindung darüber
hinaus auch auf ein kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe des
Doppelhohlraumtyps angewandt werden.
Wie oben beschrieben, ist das erfindungsgemäße kontinuierlich verän
derliche Toroidgetriebe dadurch gekennzeichnet, daß es Rollelemente
des Antriebsrollenlagers besitzt, die aus Stahl mit mittlerem oder ho
hem Kohlenstoffgehalt hergestellt ist und einem Karbonitrierungspro
zeß sowie Härtungs- und Anlaßbehandlungen unterworfen wird. Daher
kann der Anlaßversprödungswiderstand der Rollelemente verbessert
werden, was wiederum eine Verringerung der Härte bei hohen Tempe
raturen verhindert. Außerdem kann zwischen der Martensit-Umwand
lungstemperatur des Einsatzes des Rollelements und derjenigen des
Kerns des Rollelements eine Differenz geschaffen werden. Daher wird
auf der Oberfläche des Rollelements nach den Härtungs- und Anlaßbe
handlungen eine optimale Restdruckbeanspruchung erzeugt. Folglich
kann die Entstehung von kleinen Rissen, die durch Zugbeanspruchung
verursacht werden, die in tangentialer Richtung bezüglich der Oberflä
che vorhanden sind, gesteuert werden, wodurch die Ermüdungsfestig
keit verbessert wird.
Im Ergebnis wird die Rollebensdauer des Antriebsrollenlagers sowie
der antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben verbessert, was
wiederum ermöglicht, ein kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe
mit langer Lebensdauer zu schaffen.
Sowohl der innere Laufring als auch der äußere Laufring, die Kompo
nenten des Antriebsrollenlagers sind, und die antriebsseitigen und
abtriebsseitigen Scheiben sind aus einem einsatzgehärteten Stahl
hergestellt, der Silicium (Si) in einer Menge im Bereich von 0,5 Gew.-%
bis 1,5 Gew.-% und/oder Molybdän (Mo) in einer Menge im Be
reich von 0,3 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% enthält, und werden anschlie
ßend einem Einsatzprozeß oder einem Karbonitrierungsprozeß sowie
Härtungs- und Anlaßbehandlungen unterworfen, wobei die auf diese
Weise erhaltenen inneren und äußeren Laufringe und antriebsseitigen
und abtriebsseitigen Scheiben mit den Rollelementen gemäß der vorlie
genden Erfindung kombiniert werden. Eine solche Kombination trägt
zu einer weiteren Verbesserung der Rollebensdauer des Antriebsrollen
lagers, der antriebsseitigen Scheibe und abtriebsseitigen Scheibe bei,
was wiederum ermöglicht, ein kontinuierlich veränderliches Toroidge
triebe mit längerer Lebensdauer zu erhalten.
Weiterhin können der innere Laufring und der äußere Laufring, die
Komponenten des Antriebsrollenlagers sind, sowie die antriebsseitige
Scheibe und die abtriebsseitige Scheibe eine Restdruckbeanspruchung
im Bereich von 390 bis 1470 N/mm² auf einer Oberflächenschicht der
Rolloberfläche aufweisen, was zu einer weiteren Verbesserung der
Lebensdauer des Antriebsrollenlagers, der antriebsseitigen Scheibe und
der abtriebsseitigen Scheibe beiträgt, was wiederum ermöglicht, ein
kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe mit längerer Lebensdauer
zu erhalten.
Weiterhin wird auf der Oberflächenschicht der Rollenoberfläche des
Rollelements, das eine Komponente des Antriebsrollenlagers ist, eine
Restdruckbeanspruchung im Bereich von 390 bis 1470 N/mm² erzeugt,
was zu einer weiteren Verbesserung der Rollebensdauer des Antriebs
rollenlagers, der antriebsseitigen Scheibe und der abtriebsseitigen
Scheibe beiträgt, was wiederum ermöglicht, daß ein kontinuierlich
veränderliches Toroidgetriebe mit längerer Lebensdauer erhalten wer
den kann.
Claims (5)
1. Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe, mit
einer antriebsseitigen Scheibe (11), die an einer Antriebs welle (13) angebracht ist,
einer abtriebsseitigen Scheibe (12), die an einer Abtriebs welle (24) angebracht ist, und
einem Paar von Antriebsrollenlagern (16, 17), die jeweils einen inneren Laufring (16a, 17a), einen äußeren Laufring (16b, 17b) und mehrere Rollelemente (16c, 17c) enthalten und die die Antriebs kraft der Antriebswelle (13) über den Eingriff des inneren Laufrings (16a, 17a) mit den antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben (11, 12) an die Abtriebswelle (24) übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Rollelemente (16c, 17c) des Antriebsrollenlagers (16, 17) aus einem Stahl hergestellt ist, der Kohlenstoff in einer Menge von 0,20 Gew.-% oder mehr enthält und einem Karbonitrierungsprozeß oder einem Karbonitrierungsprozeß sowie Härtungs- und Anlaßbehand lungen unterworfen worden ist.
einer antriebsseitigen Scheibe (11), die an einer Antriebs welle (13) angebracht ist,
einer abtriebsseitigen Scheibe (12), die an einer Abtriebs welle (24) angebracht ist, und
einem Paar von Antriebsrollenlagern (16, 17), die jeweils einen inneren Laufring (16a, 17a), einen äußeren Laufring (16b, 17b) und mehrere Rollelemente (16c, 17c) enthalten und die die Antriebs kraft der Antriebswelle (13) über den Eingriff des inneren Laufrings (16a, 17a) mit den antriebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben (11, 12) an die Abtriebswelle (24) übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Rollelemente (16c, 17c) des Antriebsrollenlagers (16, 17) aus einem Stahl hergestellt ist, der Kohlenstoff in einer Menge von 0,20 Gew.-% oder mehr enthält und einem Karbonitrierungsprozeß oder einem Karbonitrierungsprozeß sowie Härtungs- und Anlaßbehand lungen unterworfen worden ist.
2. Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der innere Laufring (16a, 16b) als auch der äußere
Laufring (17a, 17b) der Antriebsrollenlager (16, 17) sowie die an
triebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben (11,12) aus einsatzgehärte
tem Stahl hergestellt sind, der Silicium (Si) in einem Bereich von 0,5
Gew.-% bis 1,5 Gew.-% und/oder Molybdän in einem Bereich von 0,3
Gew.-% bis 1,0 Gew.-% enthält und der dem Einsatzprozeß oder dem
Karbonitrierungsprozeß sowie den Härtungs- und Anlaßbehandlungen
unterworfen worden ist.
3. Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der innere Laufring (16a, 16b) als auch der äußere
Laufring (17a, 17b) der Antriebsrollenlager (16, 17) sowie die an
triebsseitigen und abtriebsseitigen Scheiben (11, 12) auf einer Oberflä
chenschicht einer Rolloberfläche eine Restdruckbeanspruchung im
Bereich von 390 bis 1470 N/mm² besitzen.
4. Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Rollelement (16c, 17c) auf einer Oberflächenschicht
einer Rolloberfläche eine Restdruckbeanspruchung im Bereich von 390
bis 1470 N/mm² besitzt.
5. Kontinuierlich veränderliches Toroidgetriebe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Rollelement (16c, 17c) auf einer Oberflächenschicht
einer Rolloberfläche eine Restdruckbeanspruchung im Bereich von 390
bis 1470 N/mm² besitzt
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