DE19501263A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung eines Materialien-Gemisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Sichtung eines Materialien-GemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Sichtung eines aus mindestens zwei Materialien oder mindestens
zwei Materialien-Gruppen bestehenden Materialien-Gemisches.
Ein derartiges Verfahren sowie eine derartige Vorrichtung ist
bekannt und wird insbesondere in der Abfallwirtschaft
eingesetzt, um Recyclingmaterial von leichten Störstoffen -
wie z. B. Plastik, Styropor etc. - durch eine Windsichtung zu
separieren.
Hierbei werden im wesentlichen zwei unterschiedliche Arten von
Verfahren eingesetzt: Bei dem sogenannten
Drucksichtungsverfahren wird das aus dem Recyclingmaterial und
den Störstoffen bestehende Materialien-Gemisch in einen
Fallschacht eingebracht und seitlich mit Druckluft
beaufschlagt, so daß die gewichtsmäßig leichteren Störstoffe
ausgeblasen werden, wodurch eine Trennung des zu recyclierenden
Materials von den Störstoffen erreicht wird.
Ein derartiges Verfahren besitzt den Nachteil, daß die
ausgeblasenen Störstoffe nicht getrennt weitertransportiert
werden.
Die zweite Gruppe von Verfahren werden durch die sogenannten
Saugverfahren mit einem Saug- und Fördergebläse repräsentiert,
bei denen das auf einer Fördereinrichtung flächig
ausgebreitete Materialien-Gemisch unter ein Saug- und
Fördergebläse bewegt wird, durch dessen Saugwirkung die
leichteren Störstoffe angesaugt und durch das Fördergebläse
über eine Schlauchleitung in einen Sammelcontainer
transportiert werden. Diese Saugverfahren besitzen den
Nachteil, daß sie nur einen schlechten Wirkungsgrad aufweisen,
da es mit ihnen nur möglich ist, im wesentlichen freiliegende
Störstoffe abzusaugen. Die bekannten Saugverfahren versagen
aber in nachteiliger Art und Weise dann, wenn die leichten
Störstoffe unter den gewichtsmäßig schwereren
Recyclingmaterialien liegen und derart von diesen auf der
Fördereinrichtung festgehalten werden. Um mit einem derartigen
Saugverfahren eine zufriedenstellende Separationsquote zu
erreichen, muß daher in nachteiliger Art und Weise ein Saug- und
Fördergebläse mit einer sehr hohen Leistung eingesetzt
werden.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es nun Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß in besonders
einfacher Art und Weise eine Sichtung, insbesondere eine
Windsichtung, eines Materialien-Gemisches möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur
Sichtung eines aus mindestens zwei Materialien oder mindestens
zwei Materialien-Gruppen bestehenden Materialien-Gemisches,
wobei das zu separierende Material oder die zu separierende
Materialien-Gruppe des Materialien-Gemisches einen geringeren
Fluid-Widerstand aufweist als das mindestens eine andere
Material oder die mindestens eine andere Materialien-Gruppe
des Materialien-Gemisches, bei dem das Materialien-Gemisch in
einen ersten Fluid-Strom eingebracht wird, so daß mindestens
ein definierter Anteil des Materials oder der Materialien-
Gruppe mit geringerem Fluid-Widerstand vom restlichen Anteil
des Materialien-Gemisches räumlich separiert wird, und bei dem
zumindest der derart separierte Anteil des Materials oder der
Materialien-Gruppe mit geringerem Fluid-Widerstand in einen
zweiten Fluid-Strom zum Transport dieses Anteils in eine
Aufnahmeeinheit eingebracht wird.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter
Art und Weise insbesondere ein kombiniertes Druck-Saug-
Verfahren geschaffen, welches insbesondere zur Windsichtung
von Recycling-Material in der Abfallwirtschaft geeignet ist.
In vorteilhafter Art und Weise ist die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer einfachen und daher
kostengünstigen Vorrichtung durchführbar. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in seinem sehr hohen
Wirkungsgrad bei der Separation der zu trennenden Materialien
des zu verarbeitenden Materialien-Gemisches, welche mit einer
- im Vergleich zu bekannten Verfahren - äußerst geringen
Leistung der zur Erzeugung der Fluid-Strömungen erforderlichen
Einrichtungen erzielbar ist. Außerdem ist es von Vorteil, daß
das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Vorrichtung besonders
leicht in andere Verarbeitungsprozesse integrierbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem
Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im folgenden anhand der
Figur beschrieben wird. Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Die in Fig. 1 dargestellte und allgemein mit 1 bezeichnete
Vorrichtung, anhand deren Funktionsweise das Verfahren zur
Sichtung der Materialien 2a, 2b eines Materialien-Gemisches
beschrieben werden soll, gliedert sich im Prinzip - in
Materialflußrichtung gesehen - in eine Beschickungseinheit 10,
eine erste Gebläseeinheit 20 zur Erzeugung eines ersten
Luftstroms D, einer Luftkanaleinheit 30, einer Transporteinheit
40 und einer zweiten Gebläseeinheit 50 zur Erzeugung eines
zweiten Luftstroms S.
Das Materialien-Gemisch 2 enthält in nicht-korrelierter Form
mindestens zwei durch die Vorrichtung 1 zu trennende
Materialien 2a, 2b oder Materialien-Gruppen. Im einfachsten
Fall unterscheiden sich die zu separierenden Materialien 2a,
2b des Materialien-Gemisches 2 durch ihr Gewicht, wie es z. B.
der Fall ist, wenn bei der Mülltrennung in der
Abfallwirtschaft ein Materialien-Gemisch, wie es durch mit
leichten Störstoffen (Material 2a) verunreinigtes
Recyclingmaterial (Material 2b) gegeben ist, verarbeitet
werden soll.
Dieses Materialien-Gemisch 2 wird manuell oder über eine
entsprechend ausgebildete Zuführeinrichtung - wie z. B. das in
Fig. 1 gezeigte Förderband 5 - über eine Einfüllöffnung 13
der Beschickungseinheit 10 auf eine Rüttelplatte 12 geworfen.
Die Rüttelplatte 12 dient dazu, das Materialien-Gemisch 2
flächig zu verteilen, so daß zur Separation der zu trennenden
Materialien 2a, 2b die gesamte Breite eines ersten Luftstroms
D, oder von einem in seiner Leistung regelbaren Gebläses 21
der ersten Gebläseeinheit 20 erzeugt wird, zur Verfügung
steht. Der erste Luftstrom D bildet eine zur Luftkanaleinheit
30 hin gerichtete Druckströmung aus, welche einen Fallschacht
11 der Beschickungseinheit 10 durchsetzt, welche im
wesentlichen durch die Fallstrecke des von einer Vorderkante
12′ der Rüttelplatte 12 herabfallenden Materialien-Gemisches
2 festgelegt wird.
Die Stärke dieses ersten Luftstroms D wird dabei derart
reguliert, daß entweder das leichtere Material 2a des
Materialien-Gemisches 2 von der Druckluftströmung des ersten
Luftstroms D erfaßt und in den an den Innenraum 22 der ersten
Gebläseeinheit 20 anschließenden Luftkanal 31 der
Luftkanaleinheit 30 mitgenommen wird, während das schwerere
Material 2b des Materialien-Gemisches 2 seine im wesentlichen
transversal zur Strömungsrichtung des ersten Luftstroms D
verlaufende Fallstrecke mehr oder weniger unbeeinflußt
absolviert und auf ein am Boden der ersten Gebläseeinheit 20
angeordnetes Förderband 41 der Transporteinheit 40 fällt
(erste Variante), oder daß die Fallgeschwindigkeit des
leichteren Materials 2a derart durch die Beaufschlagung des
ersten Luftstroms D verringert wird, daß auf dem Förderband 41
das leichtere Material 2a auf dem schwereren Material 2b liegt
(zweite Variante).
Durch die erste Gebläseeinheit 20 wird somit in vorteilhafter
Art und Weise eine räumliche Separation der beiden Materialien
2a und 2b des Materialien-Gemisches 2 erreicht, die in
vorteilhafter Art und Weise dadurch erleichtert wird, daß die
frei vom Ende 5′ des Förderbandes 5 in Richtung des
Förderbandes 41 der Transporteinheit 40 fallenden Materialien
2a, 2b relativ frei beweglich sind und das leichtere Material
2a des Materialien-Gemisches 2 daher leicht vom ersten
Luftstrom D beeinflußt werden kann, ohne daß die Separation
des leichten Materials 2a von dem schwereren Material 2b durch
letzteres wesentlich behindert wird.
An dieser Stelle soll noch angeführt werden, daß die
Transporteinheit 40 der Vorrichtung 1 zwar vorteilhaft ist,
aber zumindest bei o.g. erster Variante keinen notwendigen
Bestandteil derselben darstellt. Es ist nämlich auch möglich,
auf die Transporteinheit 40 für das schwerere Material 2b des
zu verarbeitenden Materialien-Gemisches 2 vollständig zu
verzichten und vorzusehen, daß bei der o.g. ersten Variante
das schwerere Material 2b nach dem Durchsetzen des ersten
Luftstroms D der Gebläseeinheit 20 durch eine in Fig. 1 nicht
gezeigte Öffnung des Bodens der Gebläseeinheit 20 der
Vorrichtung 1 in einen unter dieser Öffnung der Vorrichtung 1
angeordneten, in Fig. 1 nicht dargestellten Behälter fällt.
Die Beaufschlagung des durch den Fallschacht 11 der
Beschickungseinheit 10 fallenden Materialien-Gemisches 2 durch
ersten Luftstrom D bewirkt also, daß das leichtere Material 2a
- wenn es nicht schon durch den ersten Luftstrom D mitgenommen
und vom schwereren Material 2b räumlich getrennt zur zweiten
Gebläseeinheit 50 transportiert wird - bei der o.g. zweiten
Variante auf dem Förderband 41 der Transporteinheit 40
zumindest über dem schwereren Material 2b liegt. Durch die
Vorwärtsbewegung des Förderbandes 51 wird das auf diesem
liegende Material zur zweiten Gebläseeinheit 50 geleitet, die
ein Sauggebläse 51 aufweist. Durch die Wirkung des
Sauggebläses 51 werden sowohl im Luftkanal 31 der
Luftkanaleinheit 30 im wesentlichen frei schwebenden und/oder
die auf dem Förderband 41 auf dem schwereren Material 2b des
Materalien-Gemisches 2 liegende Anteile des leichteren
Materials 2a angesaugt und über in der Fig. 1 nicht
dargestellte Leitungen zu einer entsprechenden Aufnahmeeinheit
(nicht gezeigt) geführt, während das schwerere Material 2b in
einen Behälter oder ein weiteres Transportband 70 fällt. Das
hinsichtlich seiner Saugleistung regelbar ausgebildete
Sauggebläse 51 der zweiten Gebläseeinheit 50 kann infolge der
relativ freien Beweglichkeit der im Luftkanal 31 frei
schwebenden und/oder zuoberst auf dem Förderband 41 liegende
Anteile des Materials 2a mit einer relativ geringen Leistung
dimensioniert werden, als dies bei nach dem Saug-Verfahren
arbeitenden, bekannten Windsichtungen möglich ist, da es durch
die beschriebenen Maßnahmen gewährleistet ist, daß im
wesentlichen das leichte Material 2a nicht durch
darüberliegendes schwereres Material 2b abgedeckt ist.
Die o.g. zweite Variante der Funktionsweise der Vorrichtung 1
und somit des beschriebenen Verfahrens zeichnet dadurch aus,
daß sowohl das Gebläse 21 der ersten Gebläseeinheit 20 als
auch das Gebläse 51 der zweiten Gebläseeinheit 50 mit einer
geringen Gebläseleistung dimensioniert werden können, was sich
in vorteilhafter Art und Weise in einen geringen Energiebedarf
und daher in einer äußerst wirtschaftlichen Betriebsweise
niederschlägt. Da der erste Luftstrom D - prinzipiell
betrachtet - bei der zweiten Variante nicht unbedingt eine
Transportbewegung des leichteren Materials 2a in Richtung der
zweiten Gebläseeinheit 50 bewirken muß, ist eine nur geringe
Gebläseleistung des Gebläses 21 der ersten Gebläseeinheit 20
ausreichend. In entsprechender Art und Weise muß das Gebläse
51 der zweiten Gebläseeinheit 50 nur das leichtere Material 2a
vom Förderband 41 der Transporteinheit 40 ansaugen und nicht
noch zusätzlich Anteile des ersten Luftstroms D
abtransportieren, so daß auch hier eine geringe
Gebläseleistung ausreicht. Von besonderem Vorteil ist es bei
einer derartigen Anordnung dann, wenn der die beiden
Gebläseeinheiten 20, 50 verbindende Luftkanal 31 der
Luftkanaleinheit 30 derart ausgeführt ist, daß er den ersten
Luftstrom D dissipiert. Hierzu kann vorgesehen sein, daß der
Luftkanal 31 - wie in Fig. 1 dargestellt - mit einer Gitter-
Maschen- oder Netzstruktur seines Gehäuses ausgeführt ist, so
daß der erste Luftstrom D leicht aus dem Luftkanal 31
entweichen kann. Durch diese Maßnahme wird garantiert, daß der
erste Luftstrom D nicht die zweite Gebläseeinheit so erreichen
kann.
Bei den oben beschriebenen Varianten der Vorrichtung sowie des
Verfahrens wurde davon ausgegangen, daß in der ersten
Gebläseeinheit 20 ein Druckgebläse 21 und in der zweiten
Gebläseeinheit 50 ein Sauggebläse 51 verwendet wird. Diese
Konstellation ist aber nicht die einzig mögliche: Es ist auch
möglich, in der ersten Gebläseeinheit 20 ein Sauggebläse
einzusetzen, das dann nicht - wie in Fig. 1 gezeigt - an der
dem Luftkanal 31 gegenüberliegenden Seite der
Beschickungseinheit 10 angeordnet ist. Vielmehr ist dann
vorgesehen, daß das Sauggebläse an der in Fig. 1 rechten
Seite des Fallschachts 11 der Beschickungseinheit 10 - also am
Eingang 31′ des Luftkanals 31 der Luftkanaleinheit 30
angeordnet ist. Die Funktionsweise eines in der ersten
Gebläseeinheit 20 angeordneten und das leichtere Material 2a
aus dem durch den Fallschacht 1 fallenden Materialien-
Gemisches 2 heraus saugenden Sauggebläses ist dem Fachmann aus
obiger Beschreibung klar ersichtlich, so daß diese hier nicht
mehr explizit auf geführt werden muß.
Es ist auch möglich, das Sauggebläse 51 der zweiten
Gebläseeinheit 50 des in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiels durch ein Druckgebläse zu ersetzen,
welches dann unter dem Luftschacht 52 der zweiten
Gebläseeinheit 50 angeordnet ist. Es sind desweiteren
sämtliche Kombinationen eines Druck- bzw. Sauggebläses in der
ersten Gebläseeinheit 20 mit einem Saug- oder Druckgebläse der
zweiten Gebläseeinheit 50 möglich, wobei der Luftkanal 31
gegebenenfalls wiederum dissipierend ausgebildet ist.
Abschließend ist auszuführen, daß vorstehend davon ausgegangen
wurde, daß Luft zur Sichtung der Materialien 2a, 2b des
Materialien-Gemisches 2 eingesetzt wird. Es ist aber dem
Fachmann klar ersichtlich, daß dies nicht zwingend
erforderlich ist. Vielmehr ist es möglich, jedes geeignete
Fluid, also z. B. auch ein entsprechendes Gas oder eine
entsprechende Flüssigkeit, hierfür einzusetzen.
Desweiteren wurde davon ausgegangen, daß sich die mindestens
zwei Materialien 2a, 2b des Materialien-Gemisches 2 durch ihr
Gewicht unterscheiden und somit der sie beaufschlagenden
Fluid-Strömung D, S einen unterschiedlichen Fluid-Widerstand
entgegensetzen. Es ist dem Fachmann aber aus obiger
Beschreibung auch klar ersichtlich, daß nicht nur das Gewicht
der einzelnen Materialien 2a, 2b des Materialien-Gemisches 2
dafür ausschlaggebend sein kann, daß das eine Material 2a von
der Fluid-Strömung D, S mitgenommen wird und das andere
Material 2b von der Fluid-Strömung mehr oder weniger
unbeeinflußt entweder direkt durch den Fallschacht 11 der
Beschickungseinheit 10 in einen darunter liegenden
Aufnahmebehälter oder auf das Förderband 41 der
Transporteinheit 40 fällt. Es ist nämlich auch möglich, daß
durch andere Parameter - wie z. B. die Oberflächengestalt -das
eine Material 2b des aus mindestens aus zwei Materialien
bestehenden Materialien-Gemisches 2, obwohl es schwerer ist
als das Material 2a, leichter von der Fluid-Strömung D, S
mitgenommen wird als das an und für sich leichtere Material
2a. Ausschlaggebend ist also lediglich der Fluid-Widerstand,
welches jedes Material seiner Beaufschlagung durch den
entsprechenden Fluid-Strom D, S entgegensetzt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß das beschriebene
Verfahren und die beschriebene Vorrichtung 1, welche ein
kombiniertes Druck-Saug-Verfahren, ein kombiniertes Saug-Saug-
Verfahren, ein kombiniertes Saug-Druck-Verfahren oder ein
kombiniertes Druck-Druck-Verfahren einsetzen, sich durch einen
äußerst hohen Wirkungsgrad bei der Separation eines Materials
oder einer Material-Gruppe mit geringeren Fluid-Widerstand von
mindestens einem Material oder mindestens einer Material-
Gruppe mit höherem Fluid-Widerstand auszeichnet, wobei auf
vorteilhafte Art und Weise ein geringerer Leistungsbedarf für
die beiden Gebläseeinheiten 20, 50 erforderlich ist als bei
nach bekannten Verfahren arbeitenden Vorrichtungen.
Desweiteren ist die beschriebene Vorrichtung 1 auch äußerst
einfach in ihrer Bauweise und desweiteren mobil einsetzbar.
Claims (27)
1. Verfahren zur Sichtung eines aus mindestens zwei
Materialien (2a, 2b) oder mindestens zwei Materialien-
Gruppen bestehenden Materialien-Gemisches (2), wobei das
zu separierende Material (2a) oder die zu separierende
Materialgruppe des Materialien-Gemisches (2) einen
geringeren Fluid-Widerstand aufweist als das mindestens
eine andere Material (2b) oder die mindestens eine andere
Materialien-Gruppe des Materialien-Gemisches (2), bei dem
das Materialien-Gemisch (2) in einen ersten Fluid-Strom
(D) eingebracht wird, so daß mindestens ein definierter
Anteil des Materials (2a) oder der Materialien-Gruppe mit
geringerem Fluid-Widerstand vom restlichen Anteil des
Materialien-Gemisches (2) räumlich separiert wird, und
bei dem zumindest der derart separierte Anteil des
Materials (2a) oder der Materialien-Gruppe mit geringerem
Fluid-Widerstand in einen zweiten Fluid-Strom (S) zum
Transport dieses Anteils in eine Aufnahmeeinheit
eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Fluid-Strom (D) eine Druckströmung und der
zweite Fluid-Strom (S) eine Saugströmung ausbildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste (D) und der zweite Fluid-Strom (S) eine
Druckströmung ausbilden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Fluid-Strom (D) eine Saugströmung und der
zweite Fluid-Strom (S) eine Druckströmung ausbilden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste (D) und der zweite Fluid-Strom (S) eine
Saugströmung ausbilden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Fluid-Strom (D) nach dem
Durchqueren des Materialien-Gemisches (2) zumindest
partiell abgeschwächt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Abschwächung des ersten Fluid-Stroms (D) dieser in
eine in Strömungsrichtung vor dem zweiten Fluid-Strom (S)
angeordnete Dissipationseinheit (30) eingeleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dissipersionseinheit als ein Kanal (31) ausgebildet
ist, aus dem der erste Fluid-Strom (D) entweichen kann.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Materialien-Gemisch (2) in einer
im wesentlichen transversal zur Strömungsrichtung des
ersten Fluid-Stroms (D) verlaufenden Richtung in diesen
Fluid-Strom (D) eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Materialien-Gemisch (2) in eine
von ersten Fluid-Strom (D) durchsetzten Fallstrecke (11)
eingebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der nicht vom ersten Fluid-Strom (D)
erfaßte Anteil des Materialien-Gemisches (2) auf eine
Transporteinrichtung (40) fällt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der vom ersten Fluid-Strom (D) erfaßte Anteil des
Materialien-Gemisches (2) auf den auf der
Transporteinrichtung (40) liegenden Anteil des
Materialien-Gemisches (2) fällt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der nicht vom ersten Fluid-Strom (D)
erfaßte Anteil des Materialien-Gemisches (2) unmittelbar
einem Auffangbehälter oder einer Fördereinrichtung
zugeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der vom ersten Fluid-Strom
(D) aus dem Materialien-Gemisch (2) separierte Anteil des
Materials (2a) oder der Materialien-Gruppe mit geringerem
Fluid-Widerstand von der ersten Fluid-Strömung (D) durch
eine Kanaleinheit (30) zum zweiten Fluid-Strom (S)
befördert wird.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der nicht vom ersten Fluid-Strom (D)
vom Materialien-Gemisch (2) separierte Anteil von einer
Transporteinrichtung (40) zu einem Auffangbehälter (70)
oder einer Fördereinrichtung gebracht wird.
16. Vorrichtung zur Sichtung eines aus mindestens zwei
Materialien oder mindestens zwei Materialien-Gruppen
bestehenden Materialien-Gemisches, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1)
eine Beschickungseinheit (10) zur Einspeisung des
Materialien-Gemisches (2), eine einen ersten Fluid-Strom
(D) erzeugende erste Gebläseeinheit (20), eine
Kanaleinheit (30) und eine zweite Gebläseinheit (50) zur
Erzeugung eines zweiten Fluid-Stroms (S) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Gebläseeinheit (20) ein Druckgebläse (21) und
die zweite Gebläseeinheit (50) ein Sauggebläse (51)
aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste (20) und die zweite Gebläseeinheit (50) ein
Druckgebläse aufweisen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Gebläseeinheit (20) ein Sauggebläse und die
zweite Gebläseeinheit (50) ein Druckgebläse aufweisen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Gebläseeinheit (20) und die zweite
Geblaseeinheit (50) ein Sauggebläse aufweisen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine
Transporteinrichtung (40) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gebläse (21) der ersten
Gebläseeinheit (20) und/oder das Gebläse (51) der zweiten
Geblaseeinheit (50) hinsichtlich seiner Fluid-
Förderleistung regelbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanaleinheit (30) der Vorrichtung
(1) den in sie einströmenden ersten Luftstrom (D)
dissipiert.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Luftstrom (D) aus einem Kanal (31) der
Kanaleinheit (30) ausströmbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanaleinheit (30) mindestens eine
Öffnung für einen Austritt des ersten Fluid-Stroms (D)
aufweist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanaleinheit (30) eine Maschen-, Gitter- oder
Netzstruktur als Gehäusewand aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine im
Fallschacht (11) der Beschickungseinheit (10) angeordnete
Rüttelplatte (12) aufweist.
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