DE19501017C2 - Chirurgisches Absauginstrument - Google Patents

Chirurgisches Absauginstrument

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Description

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Absauginstrument für die Mikrochirurgie, im wesentlichen bestehend aus einem rohrförmigen Halter, dessen vorderes Ende eine fluiddurchlässige Saugeinrichtung aus einem porösen oder kapillaren Material trägt, dessen hinteres Ende mit einer Vakuumquelle verbindbar ist und der eine Ventilanordnung zur Regulierung des Vakuums aufweist.
Bei chirurgischen Eingriffen müssen austretendes Blut, Gewebeflüssigkeit, Eiter usw. aus dem Operationsfeld entfernt werden. Daneben müssen auch die üblichen Spülflüssigkeiten, z. B. isotonische Kochsalzlösungen, abgesaugt werden, die ständig in das Operationsgebiet eingebracht werden, um das Gewebe vor Austrocknung zu schützen und dem Chirurgen freie Sicht auf anatomische Strukturen zu gewährleisten. In der Mikrochirurgie ist das Operationsfeld sehr klein, was die gleichzeitige Verwendung mehrerer Instrumente schwierig macht. Es ist aber gewöhnlich erforderlich, gleichzeitig mit dem Absaugen von Körperflüssigkeit mit einem Instrument Gewebe an der Operationsstelle wegzuhalten.
Chirurgische Absauginstrumente sind beispielsweise aus der DE-OS 39 35 062 bekannt. Diese besitzen einen rohrförmigen Halter mit einem in einen Handgriff einsteckbaren Anschlußstutzen und einem konisch verjüngten und mit Kunststoff ummantelten Vorderende. Die Kunststoff­ spitze besitzt einen zentralen, nach vorn offenen und in das Rohr mündenden Kanal als fluiddurchlässige Saugeinrichtung. Der Handgriff hat eine seitliche Ventilöffnung, die mit dem Daumen oder einem Finger mehr oder weniger verschließbar ist. Dieses Instrument dient als Sonde zur Untersuchung der Operationsstelle.
Das aus der DE-PS 14 91 755 bekannte Handabsaugegerät hat am vorderen Ende eines rohrförmigen Halters ein Mundstück, welches mit mehreren Bohrungen versehen ist. Dieses Instrument ist ebenso wie das Instrument gemäß der DE-OS 39 35 062 nur für makrochir­ urgische, nicht aber für mikrochirurgische Eingriffe geeignet. Die verhältnismäßig großen Öffnungen an den jeweiligen Saugeinrichtungen verursachen eine zu starke Saugwirkung, durch die Gewebe an oder in die Saugöffnungen gezogen wird, was zu Gewebeschäden führen kann.
Die DE-OS 27 45 015 betrifft ein chirurgisches Absauginstrument zur Verwendung mit Endoskopen, um Körperflüssigkeiten aus dem Bereich des eingeführten Endoskops zu entfernen. Die fluiddurchlässige Saugeinrichtung dieses Instrumentes ist keine steife Saugspitze, sondern ein Kopfteil aus einem Absorptionselement, welches auf das distale Ende des rohrförmigen Halters aufgezogen ist. Dieses Absorptionselement besteht beispielsweise aus absorptionsfähiger Baumwolle oder einem schwammartigen Material, welches in der Lage ist, Blut oder andere Körperflüssigkeiten aufzusaugen. Die Saugeinrichtung besitzt also keine Saugspitze und keine Steifigkeit und damit keine Haltefunktion in der Mikrochirurgie.
Die DE-OS 35 06 288 beschreibt ebenfalls kein Aubsauginstrument für die Mikrochirurgie, sondern eine Vorrichtung zum Einlegen in Wunden und Wundhöhlen, um einen Wirkstoff in das Wundgebiet austreten zu lassen. Hierzu besteht die Vorrichtung aus einem Wirkstoffbehälter, dessen Wände zumindest teilweise aus einer semipermeablen Membran bestehen, die diesen Wirkstoffaustritt ermöglicht. Diese Vorrichtung hat eine völlig andere Funktion als ein chirurgisches Absauginstrument und kann nicht als solches in der Mikrochirurgie eingesetzt werden.
Die US-PS 3 807 401 betrifft ein Absauginstrument ähnlich dem der DE-OS 27 45 015, welches ebenfalls in der Mikrochirurgie keine Haltefunktion ausüben kann. Das gleiche gilt für die Vorrichtung gemäß der US-PS 4 935 006, die aus zwei ineinander konzentrisch angeordneten Rohren besteht, wobei das innere Rohr über das äußere hinausragt und in seinem Inneren eine Filterscheibe aufweist. Die Vorrichtung kann zwar zum Absaugen von Flüssigkeit, nicht aber zum Halten von Gewebe in der Mikrochirurgie verwendet werden, da das Doppelrohr zu unförmig ist und eine Haltefunktion nur mit dem Rohrende ausgeübt werden könnte, was die Gefahr von Verletzungen des Gewebes im Operationsfeld ergäbe.
Bei mikrochirurgischen Eingriffen, beispielsweis in der Augen-, Hals-, Nasen-, Ohren-, Neuro-, Handchirurgie in der rekonstruktiven, kosmetischen und neonatologischen Chirurgie sowie in der Chirurgie von Kleintieren, muß man sich deshalb mit anderen Mitteln behelfen. Auch bei mikrochirurgischen Eingriffen muß das Gewebe, z. B. Augenbindehaut, Nervenfasern usw., oft gespült und feucht gehalten werden, da es aufgrund des ungünstigeren Volumen/Oberflächen­ verhältnisses schneller austrocknet und abstirbt als größere Organe. Die Sicht auf die anatomischen Strukturen muß immer exzellent sein, da der Chirurg fast ausschließlich mit feinmotorischen Handgriffen arbeitet, die immer punktgenau sitzen müssen und äußerste Konzentration erfordern.
Um die überschüssig eingebrachte Spülflüssigkeit oder austretendes Blut ohne Verletzung der anatomischen Strukturen absaugen und im Wege stehende Gewebeteile vom Operationsgebiet abdrängen zu können, behilft man sich zum Beispiel in der Augenchirurgie bei einigen Operationstechniken bis heute mit einem sogenannten Keiltupfer. Der Keiltupfer ist wattestäb­ chengroß und hat am Ende eines Platikstäbchens ein dreieckiges, speerspitzenartig gepreßtes Wattevlies. Bei Kontakt mit Flüssigkeit saugt sich die Watte voll, quillt auf und verliert die ursprüngliche Form und Steifigkeit. Da die Flüssigkeitsaufnahme minimal ist, muß der Keiltupfer rasch und häufig gegen einen neuen ausgetauscht werden, um eine befriedigende Wirkung zu erzielen. Oft wird unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskops gearbeitet, welches sich zwischen dem Gesicht des Chirurgen und dem Operationsfeld befindet und den Arbeitsbereich sowie Zugang zum Operationsfeld einschränkt. Aufgrund dieses Platzmangels im Operationsfeld und des zeitlichen Druckes, z. B. rasche Fertigstellung einer Nerven- oder Arteriennaht, oder der Notwendigkeit, austretende Körperflüssigkeit oder Spülflüssigkeit genau an der Stelle abzusaugen, an der auch gleichzeitig eine Haltefunktion ausgeübt werden muß, versucht man oft, Gewebe mit der Keiltupferspitze beiseitezuhalten, während man gleichzeitig auch die Flüssigkeit mit dieser aufsaugt. Der Keiltupfer quillt hierbei auf, verliert mit zunehmender Quellung an Saugwirkung und Stabilität und muß dann ausgewechselt werden. Neben einem hohen Verbrauch an Keiltupfern, die nicht wiederverwendbar sind, bringt das ständige Austauschen Unruhe in den Operationsablauf und birgt auch die Gefahr, daß der Operateur oder der Assistent das häufig nicht steril verpackte Mikroskop berührt und sich unsteril macht. Dies wiederum erfordert einen Handschuh- oder Kleiderwechsel und verzögert die Operation unnötig.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, ein Gerät für die Mikrochir­ urgie zu bekommen, mit dem gleichzeitig Flüssigkeiten abgesaugt werden können und Gewebe zurückgehalten werden kann, wobei diese Doppelfunktion über längere Zeit während der gesamten Operation gewährleistet sein sollte, um das Auswechseln des Gerätes während der Operation zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch ein chirurgisches Absauginstrument mit den eingangs genannten Merkmalen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Saugeinrichtung aus einer Saugspitze aus einem steifen, sich durch die abzusaugende Flüssigkeit nicht verändernden Material besteht und in eine Bohrung des Halters derart eingesetzt ist, daß ihr eines Ende aus dem Halter herausragt und ihr anderes Ende mit dem evakuierbaren Innenraum des Halters in Verbindung steht. Dieses Instrument bewahrt seine Haltefunktion über längere Zeit, vorzugsweise während der gesamten Operation, da es nicht aufweicht oder quillt.
Die Verwendung von porösem oder kapillarem, steifem Material als Saugspitze, wofür Faserbündel aus Kunststoffasern oder Glasfasern, wie sie in Faserschreibern verwendet werden, besonders geeignet sind, macht das chirurgische Instrument für mikrochirurgische Eingriffe speziell geeignet. Durch die feinen Kapillaren kann die abzusaugende Flüssigkeit auch während längerer Zeit hindurchtreten, so daß ohne Unterbrechung oder Instrumentenwechsel operiert werden kann. Die Kapillaren zwischen den Fasern oder die Poren in einem Sinterwerk­ stoff sind so fein, daß Gewebe mit geringer Saugwirkung angesaugt wird, jedoch durch die Saugwirkung keinen Schaden nimmt. Das Material der Saugspitze muß so beschaffen sein, daß es durch Feuchtigkeit und die abzusaugende Flüssigkeit nicht beeinflußt wird, insbesondere nicht aufquillt. Deshalb behält die Saugspitze ihre Form und kann gleichzeitig zum Halten von Gewebe verwendet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser bedeuten
Fig. 1 eine erste Ausführungsform nach der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform nach der Erfindung im Längsschnitt,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform nach der Erfindung im Längsschnitt in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 einen ähnlichen Querschnitt einer anderen Variante nach der Erfindung ebenfalls in stark vergrößertem Maßstab und
Fig. 6 ein pinzettenartiges chirurgisches Instrument nach der Erfindung.
Das chirurgische Absauginstrument 1 weist einen rohrförmigen Halter 2 auf, der gleichzeitig auch als Handgriff ausgebildet sein kann. Dieser Halter 2 hat an seinem vorderen Ende 2a eine Öffnung 3, in welche eine Saugspitze 4 eingesetzt ist. Das hintere Ende 2b des Halters 2 ist mit einer Vakuumquelle verbindbar. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein dünner Schlauch 5 auf das hintere Ende aufgesteckt oder mit diesem in sonstiger Weise verbunden werden. Ferner ist eine Ventilanordnung zur Regulierung des Vakuums vorgesehen. Diese Ventilanord­ nung kann zweckmäßig aus einer am Halter 2 vorgesehenen seitlichen Ventilöffnung 6 bestehen, die mit dem Daumen oder einem anderen Finger mehr oder weniger verschließbar ist. Die Stärke des Vakuums und damit die Stärke der Saugkraft kann jedoch auch in anderer Weise reguliert werden, beispielsweise durch einen nicht dargestellten Fußschalter, mit dem man entweder die Saugkraft der Vakuumpumpe reguliert oder Nebenluft in die Vakuumleitung einströmen läßt.
Die Saugeinrichtung 4 besteht aus einem Faserbündel, bei dem zwischen den Fasern feine Kapillaren gebildet sind, die in Längsrichtung des Faserbündels und somit in Saugrichtung verlaufen. Als Material der Fasern des Faserbündels kommt Kunststoff, z. B. Polyamid oder auch Glasfaser, in Betracht. Das Material der Saugspitze muß so beschaffen sein, daß es während einer Operation durch die abgesaugte Flüssigkeit nicht verändert wird, nicht aufquillt und seine Steifigkeit behält. Außerdem muß es selbstverständlich für menschliches Gewebe unschädlich und gut verträglich (hypoallergen, nicht-toxisch) sein. Das gleiche gilt auch für den Fall, daß anstelle eines Faserbündels für die Saugspitze hartgepreßter Filz oder poröses Sintermaterial, wie z. B. poröse Sinterkeramik oder poröses Sintermetall, verwendet wird. Ein solcher Werkstoff ist ähnlich dem, der bei Flüssigkeitsfiltern Anwendung findet, doch müssen die Poren bei diesem porösen Sinterwerkstoff gegenüber den üblichen gesinterten Filterwerk­ stoffen feiner sein. In jedem Fall muß das Material der Saugspitze so beschaffen sein, daß das Gewebe durch die Saugwirkung nicht verletzt wird und trotzdem eine ausreichende Flüssigkeitsabsaugung möglich ist. Versuche haben gezeigt, daß insbesondere Faserbündel, wie sie in Faserschreibern verwendet werden, sich als Saugspitzen eignen, da sie bei Kontakt mit festem, nicht einsaugbarem Gewebe nur eine schwache Adhäsion erzeugen, eine ausreichende Saugwirkung für die Dauer einer Operation gewährleisten und trotz der Flüssigkeitsaufnahme formstabil bleiben.
Die Saugspitze 4 ist so in die Bohrung 3 des Halters 2 eingesetzt, daß ihr eines Ende 4a aus dem Halter 2 heraus­ ragt und ihr anderes Ende 4b mit dem evakuierbaren Innen­ raum des Halters 2 in Verbindung steht.
Infolge des Reibungswiderstandes innerhalb der Kapillaren oder Poren nimmt die Saugleistung mit zunehmender Länge der Saugspitze 4 ab. Diese sollte infolgedessen möglichst kurz gehalten sein. Sie muß jedoch entsprechend dem Ein­ satz des jeweiligen chirurgischen Instrumentes so lang sein, daß man mit ihr Gewebe abhalten kann und an die Absaugstelle herankommen kann, ohne daß hierbei der Halter im Operationsfeld stört. Je nach dem Einsatzgebiet kann das äußere Ende 4a der Saugspitze stumpf oder zuge­ spitzt, gerade, gebogen, flächig oder in anderer Weise dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt sein.
Damit die Saugspitze 4 möglichst gezielt eingesetzt wer­ den kann und speziell an ihrer äußersten Spitze 4a eine ausreichende Saugleistung aufweist, kann es vorteilhaft sein, wenn die Saugspitze 4 außen gemäß Fig. 3 mit Kunststoff 8 ummantelt ist, wie in Fig. 4 in stark vergrößertem Maßstab dargestellt ist, oder mit Kunst­ stoff getränkt ist, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Diese Kunststoffummantelung oder -tränkung 8 erstreckt sich bis in die Nähe der äußersten Spitze 4c und läßt nur die äußerste Spitze 4c frei. Je nach Herstellungsart kann sich diese Kunststoffummantelung oder -tränkung 8 auch in die Bohrung 3 hinein erstrecken. Durch die Kunst­ stoffummantelung bzw. -tränkung 8 wird verhindert, daß Luft seitlich in die Saugspitze 4 eintritt, wenn diese nicht vollständig in die abzusaugende Flüssigkeit ein­ getaucht ist. Solche seitlich einströmende Luft würde die Saugleistung verringern.
Um ein eventuell auftretendes Verstopfen des Faserbündels durch die aktivierte Blutgerinnungskaskade zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, die gesamte Saugspitze 4 mit Heparin oder einem anderen gerinnungshemmenden Präparat zu tränken. Bei der Anwendung der Erfindung am Auge han­ delt es sich jedoch größtenteils um Tränen- und Spül­ flüssigkeit, die abgesaugt werden muß, so daß die Blut­ gerinnung nicht zum Tragen kommt. Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, reines Blut über einen ausreichend langen Zeitraum abzusaugen, ohne daß die Saugspitze 4 ver­ stopft.
Da die Saugspitze 4 aufgrund der feinen Kapillaren oder Poren schwer sterilisierbar ist, und da sich bei Lang­ zeitgebrauch die feinen Kapillaren bzw. Poren zusetzen könnten, wird man die Saugspitze in der Regel nur einmal verwenden. Sie sollte daher vorzugsweise entweder gegenüber dem Halter 2 austauschbar sein, indem sie klemmend in dessen Bohrung eingesetzt ist, oder der Halter 2 sollte relativ einfach und kostengünstig ausgestaltet sein, damit er nach einmaligem Gebrauch zusammen mit der Saugspitze 4 entsorgt werden kann. So könnte zum Beispiel der Halter 2 aus Kunststoff gespritzt sein und die Saugspitze 4 entweder eingeklebt oder beim Spritzen des Halters 2 in diesen eingeformt werden.
Es ist jedoch auch möglich, daß gemäß Fig. 2 der Halter 2' aus einem dünnen Rohr besteht, dessen hinteres Ende 2b in eine Bohrung 9 eines Griffteiles 11 klemmend eingesteckt ist. In das vordere Ende 2a des dünnen Rohres 2' ist die Saugspitze 4 fest eingesetzt. Man kann dann nach einmali­ gem Gehrauch das Rohr 2' zusammen mit der Saugspitze 4 wegwerfen. Das Rohr 2' kann je nach Einsatzgebiet des chirurgischen Instrumentes sehr kurz sein, so daß es nur wenig über das Griffteil 11 vorsteht, oder auch eine größere Länge aufweisen, damit das Griffteil 11 nicht störend in das Operationsfeld hineinragt.
Ferner kann der Halter auch ein flexibles Kunststoffrohr sein, damit das chirurgische Instrument bei Eingriffen in der HNO-Heilkunde ähnlich wie ein Endoskop eingesetzt werden kann, z. B. bei chirurgischem Zugang über den äußeren Gehörgang. Wenn der Halter als flexibles Kunst­ stoffrohr oder auch als langes, dünnes, steifes Rohr ausgebildet ist, kann er durch den Arbeitskanal eines Endoskops geführt werden. Ferner wäre es denkbar, in den Halter 2 auch eine Spülvorrichtung zu integrieren, damit er gleichzeitig zum Saugen und Spülen verwendet werden kann. Es ist auch der Einbau einer integrierten Glasfaser für den Anschluß einer Kaltlichtquelle möglich, um das Operationsfeld zu beleuchten.
Wenn der Halter 2 gemäß Fig. 1 seitlich eine Ventil­ öffnung 6 aufweist, sollte diese vorteilhaft in der Nähe des vorderen Endes 2a des Halters 2 angeordnet sein.
Hierbei kann zweckmäßig im Bereich der Ventilöffnung 6 im Innenraum 7 des Halters 2 ein Rohr 10 mit Abstand von der Ventilöffnung 6 angeordnet sein, welches sich einerseits bis zum inneren Ende 4b der Saugspitze 4 erstreckt, und welches andererseits in Richtung 5 des Saugstromes über den Bereich der Ventilöffnung 6 hinausragt. Durch dieses Rohr 10 wird abgesaugtes Sekret, das sich noch im Halter 2 befindet, an der Ventilöffnung 6 vorbei­ geschleust und ein Austreten an der Ventilöffnung 6 verhindert.
Das neue chirurgische Instrument ist in der Mikrochirurgie vielseitig einsetzbar. Es kann hierbei nicht nur zum Ab­ saugen von Flüssigkeit, sondern dank der bleibenden Steifig­ keit der Saugspitze 4 auch zum Halten von Gewebe verwendet werden. Das. Instrument wird der jeweiligen Operationstech­ nik angepaßt. So ist es z. B. möglich, gemäß Fig. 6, zwei rohrförmige Halter 2", von denen jeder an seinem vorderen Ende 2a eine Saugspitze 4 der erfindungsgemäßen Art trägt, zur Bildung eines pinzettenartigen Instrumentes an ihren hinteren Enden 2b miteinander zu verbinden. Auch andere Formen sind möglich, wie die Ausgestaltung als Öse oder Klammer, die selbstklemmend oder auf Druck mit Daumen und Zeigefinger z. B. eine zu nähende Nervenfaser festhält.

Claims (12)

1. Chirurgisches Absauginstrument für die Mikrochirurgie im wesentlichen bestehend aus einem rohrförmigen Halter, dessen vorderes Ende eine fluiddurchlässige Saugeinrichtung aus einem porösen oder kapillaren Material trägt, dessen hinteres Ende mit einer Vakuumquelle verbindbar ist und der eine Ventilanordnung zur Regulierung des Vakuums aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (4) aus einer Saugspitze aus einem steifen, sich durch die abzusaugende Flüssigkeit nicht verändernden Material besteht und in eine Bohrung (3) des Halters (2, 2', 2") derart eingesetzt ist, daß ihr eines Ende (4a) aus dem Halter herausragt und ihr anderes Ende (4b) mit dem evakuierbaren Innenraum (7) des Halters in Verbindung steht.
2. Absauginstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugspitze (4) aus Kunststoffasern oder Glasfasern besteht.
3. Absauginstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der aus dem Halter (2, 2', 2") herausragende Teil (4a) der Saugspitze (4) mit Ausnahme ihrer äußersten Spitze (4c) mit Kunststoff (8) ummantelt oder im Mantelbe­ reich versiegelt ist.
4. Absauginstrument nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugspitze (4) mit Heparin oder einem anderen gerinnungshemmenden Präparat getränkt ist.
5. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugspitze (4) austauschbar klemmend in die Bohrung (3) des Halters (2, 2', 2") eingesetzt ist.
6. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugspitze (4) in den Halter (2, 2', 2") eingeklebt oder eingeformt ist.
7. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2) seitlich eine Ventilöffnung (6) aufweist.
8. Absauginstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung (6) in der Nähe des vorderen Endes (2a) des Halters (2) angeordnet ist.
9. Absauginstrument nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ventilöffnung (6) im Innenraum (7) des Halters (2) ein Rohr (10) mit Abstand von der Ventilöffnung (6) angeordnet ist, welches sich einerseits bis zu dem inneren Ende (4b) der Saugspitze (6) erstreckt und andererseits in Richtung des Saugstromes oder den Bereich der Ventilöffnung (6) hinausragt.
10. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2") mit einer Saugspitze (4) an seinem vorderen Ende (2a) wenigstens einen Schenkel eines pinzettenartigen Instrumentes bildet.
11. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2') aus einem dünnen Rohr besteht, dessen hinteres Ende (2b) mit einem Griffteil (11) verbindbar ist.
12. Absauginstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2') ein flexibles Kunststoffrohr ist.
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