DE19500321A1 - Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile - Google Patents
Ventildrehvorrichtung für GaswechselventileInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/32—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for rotating lift valves, e.g. to diminish wear
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventildrehvorrichtung, insbesondere
für Brennkraftmaschinen, mit einer zwischen einem oberen und
einem unteren Federteller verspannten Ventilfeder, einem zwischen
dem oberen Federteller und einem mit dem Ventilschaft fest
verbundenen Formteil angeordnetem Axial-Lager sowie einem
zwischen dem Formteil und der Ventilführungsbuchse angeordneten
Freilauf, der eine nur auf den Schließvorgang beschränkte
Drehbewegung des Gaswechselventiles bewirkt.
Derartige Ventildrehvorrichtungen dienen dazu, bei jedem
Ventilhub das Gaswechselventil um einen definierten Winkel zu
drehen. Zur Erzeugung dieser Drehbewegung werden verschiedene
Verfahren angewendet.
So wird bei einer aus der DE-PS 30 29 988 bekannten Ventildrehvor
richtung der Drehimpuls dadurch erzeugt, daß zwischen oberem und
unterem Federteller ein zweiteiliges Drehteil angeordnet ist,
dessen beide Teile ineinandergreifend mit dem Ventil umlaufen,
wobei der untere Teil über den Freilauf mit dem Zylinderkopf und
der obere Teil mit dem oberen Federteller verbunden ist. Dabei
ist dem formschlüssig mit der Ventilfeder verbundene Freilauf das
zylindrische Drehteil zugeordnet, das Führungsschlitze für das
als Zapfen ausgebildete obere Teil aufweist.
Dieser Vorschlag hat den Nachteil, daß seine Realisierung sehr
aufwendig ist.
Weiterhin wurden Ausführungen von Freiläufen in den DE-PS
30 40 519 und DE-PS 35 01 221 bekannt. Bei beiden Freiläufen wird die
Sperrwirkung durch sich verkeilende Rollkörper erzeugt.
Nachteilig ist bei dieser Art von Freiläufen, daß sie einerseits
einen durch die Ventiltriebsdynamik begründen relativ großen
Schlupf besitzen und andererseits ihre Funktion bereits nach
kurzer Einsatzdauer durch Ölrückstände negativ beeinträchtigt
wird.
Eine bereits wesentlich bessere technische Lösung stellt die aus
der DE-PS 31 13 944 bekannte Ventildrehvorrichtung dar. Bei ihr
wird die Drehbewegung dadurch erzeugt, daß das Drehteil von einem
dem oberen Federteller zugeordnetem Zylinder mit kleinerem
Durchmesser und einem dem Zylinderkopf zugeordnetem Drehzylinder
mit größerem Durchmesser gebildet ist und daß zwischen beiden
Zylindern drehbeweglich angeordnete Kugeln vorhanden sind, die im
kleineren Zylinder in einer Kugelschale und im Drehzylinder in
einer schräg nach unten verlaufenden Kugelrille geführt sind
(Fig. 5).
Der Aufbau des Freilaufes, der in o.g. Patenschrift
nicht näher beschrieben ist, ist aus Fig. 6 ersichtlich.
Dabei können die vier dargestellten Klinken in einer Drehrichtung
über die Zähne des äußeren Zahnteiles gleiten, während sie in der
entgegengesetzten Drehrichtung durch die in ihrem Rücken
angeordneten Federn und Bolzen in die Zahnlücke des Zahnteiles
gedrückt werden und somit eine Sperrfunktion besitzen.
Nachteilig bei diesen Ventilvorrichtungen ist jedoch, daß sie
sowohl was die Erzeugung der Drehbewegung betrifft, als auch
bezüglich des Freilaufes, ein größeres Volumen beanspruchen,
wodurch es besonders bei kleineren Brennkraftmaschinen nicht
möglich ist, diese Freiläufe bzw. Ventildrehvorrichtungen zwischen
dem Ventil und der Ventilfeder anzuordnen.
Ein weiterer Nachteil solcher Ventildrehvorrichtungen ist der
verhältnismäßig große Anteil der gemeinsam mit dem Ventil zu
bewegenden Massen. Die zu bewegenden Massen beeinflussen besonders
bei schnellaufenden Brennkraftmaschinen, das sind solche, deren
Nenndrehzahl etwa bei 1000 Umdrehungen je Minute oder höher liegt,
die gesamte Ventiltriebsdynamik nachteilig, wodurch die, eine
Verlängerung der Lebensdauer des Ventils bewirkende Funktion der
Ventildrehvorrichtung, wieder aufgehoben wird.
Weiterhin besitzen sie den Nachteil, daß sie aus einer großen Anzahl
von Einzelteilen bestehen, wodurch sie sehr kostenintensiv sind.
Deshalb konnten solche Ventilvorrichtungen, die an sich den
großen Vorteil besitzen, das Ventil nur während der Schließperiode
und um einen definierten Winkel zu drehen, bisher nur bei
größeren und langsam laufenden Brennkraftmaschinen eingesetzt
werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ventildrehvorrichtung
vorzuschlagen, die auch in mit einer Drehzahl von 1000
Umdrehungen je Minute laufenden Brennkraftmaschinen eingesetzt
werden kann und die über eine geringe zu bewegende Masse verfügt,
einen kleineren Bauraum und eine geringe Anzahl von Bauteilen
aufweist und damit nur einen geringen Herstellungs- und
Reparaturaufwand erfordert.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Zahnnabe als zentrales
Teil der erfindungsgemäßen Ventildrehvorrichtung einerseits
gemeinsam mit einem Formteil die Drehbewegung erzeugt und
andererseits in Verbindung mit einem Zahnring und einem
Widerlager die Freilauffunktion gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird der Freilauf der Ventildrehvorrichtung durch
drei Teile ermöglicht, wobei zwei Teile, nämlich die Zahnnabe und
der Zahnring, auf der einander zugerichteten Stirnseite jeweils
eine sich gegenseitig ergänzende, einseitig wirkende Verzahnung
aufweisen, und die Zahnnabe nur soviel axiales Spiel aufweist,
daß die sich beim Öffnungsvorgang des Gaswechselventiles gerade
ungehindert drehen kann, während das dritte Teil das Widerlager,
das mit dem Zahnring einerseits und mit der Ventilführungsbuchse
andererseits fest verbunden ist, die Zahnnabe von drei Seiten
umschließt, beim Schließvorgang des Gaswechselventiles eine
Drehung der Zahnnabe verhindert und damit über das Formteil
beim Gaswechselventil zusätzlich zur axialen Bewegung eine
Drehbewegung erzeugt.
Durch die Zusammenlegung dieser Funktion kann die Zahnnabe sehr
klein gestaltet werden. Um den Schlupf, der ausgehend von der
Freilaufstellung des Zahnteiles bis zum Einrasten der
Stirnverzahnung entsteht, möglich gering zu halten, ist die
Winkeldifferenz der Zahnteilung der Stirnverzahnung sehr fein
abgestuft. Aus gleichem Grund ist die Zahnhöhe niedrig gehalten.
Dadurch, daß auf der Stirnseite gleichzeitig eine Vielzahl von
Zähnen angeordnet ist, die alle gleichzeitig zum Eingriff kommen,
werden erfindungsgemäß die den Drehimpuls erzeugenden Kräfte eben
auf diese Vielzahl von Zähnen verteilt und damit für den
einzelnen Zahn relativ gering gehalten.
Der gleiche Effekt tritt ein durch die Verteilung der genannten
Kräfte auf eine größere Anzahl von Keilen des Keilwellenprofils
bzw. auf eine größere Anzahl von Zähnen des Zahnwellenprofils.
Damit kann die Zahnnabe in ihren Abmessungen erfindungsgemäß
sehr klein und gleichzeitig sehr massearm gestaltet werden.
Durch die Wahl einer inneren oder einer äußeren Umschließung des
Zahnteiles durch die das Widerlager bildenden Teile bzw. durch
die Wahl der inneren oder äußeren Anordnung des Formteiles zur
Zahnnabe, kann erfindungsgemäß die Ventildrehvorrichtung den
gegebenen Motorenkonstruktionen angepaßt werden.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 bis 6 ist die zeichnerische
Wiedergabe der nicht unmittelbar mit der Funktion der Ventildreh
vorrichtung in Verbindung stehenden Elemente nur symbolisch
angedeutet.
Gezeigt ist eine Ventildrehvorrichtung eines mit 1 bezeichneten
Gaswechselventils, das mittels der Ventilfeder 2 und dem
Federteller 3 vorgespannt ist. Durch das zwischen dem
Federteller 3 und dem Formteil 4 angeordnete Axial-Lager 5
ist das Gaswechselventil 1 in der Ventilführungsbuchse 6 frei
drehbar. Beim Öffnen des Gaswechselventils 1 wird die Zahnnabe 7
mit der glatten Stirnseite gegen die glatte Auflagefläche des
Widerlagers 8 gedrückt, wobei sich die Zahnnabe 7 frei drehen
kann. Damit erfährt das Gaswechselventil 1 während der
Öffnungsphase, wie vorgesehen, keine Drehbewegung. Die
Verzahnungen an den Stirnseiten der Zahnnabe 7 und des
Zahnringes 9 stehen, wie Fig. 2 zeigt, nicht im Eingriff.
Während des Schließvorganges des Gaswechselventiles 1 wird
zunächst die Zahnnabe 7 vom Gaswechselventil 1 soweit mit
genommen, bis die Verzahnungen sich an einer beliebigen Stelle
berühren. Danach erfolgt nur noch eine Bewegung entlang der
schrägen Zahnflanken, wie in Fig. 3 bzw. in Fig. 4 dargestellt,
bis die Verzahnung voll eingerastet hat.
Von diesem Moment an ist die Zahnnabe 7 über den Zahnring 9
und das Widerlager 8 drehfest mit der Ventilführungsbuchse 6
verbunden und die weitere Schließbewegung des Gaswechsel
ventiles 1 kann nur entlang der vom Formteil 4 vorgegebenen
Schraubenlinie erfolgen, wodurch dem Gaswechselventil 1
gleichzeitig eine Drehbewegung aufgezwungen wird.
Der Formschluß zwischen Formteil 4 und der Zahnnabe 7 kann
durch ein gewundenes Keil-, Zahn- oder Polygonprofil erzeugt
werden, wobei die Profile wahlweise bei der Zahnnabe 7 innen
und beim Formteil 4 außen bzw. bei der Zahnnabe 7 außen und
bei dem Formteil 4 innen angeordnet sind.
Ebenso kann die Zahnnabe 7 vom Widerlager 8 gemeinsam mit dem
Zahnring 9 wahlweise innen bzw. außen umschlossen werden.
Bezugszeichenliste
1 Gaswechselventil
2 Ventilfeder
3 Federteller
4 Formteil
5 Axial-Lager
6 Ventilführungsbuchse
7 Zahnnabe
8 Widerlager
9 Zahnring
2 Ventilfeder
3 Federteller
4 Formteil
5 Axial-Lager
6 Ventilführungsbuchse
7 Zahnnabe
8 Widerlager
9 Zahnring
Claims (7)
1. Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile, insbesondere von
Brennkraftmaschinen, bei denen der Ventilschaft des
Gaswechselventiles von einer Ventilfeder umgeben, die drehfest
zwischen einem unteren Federteller oder dem Zylinderkopf
und einem oberen Federteller angeordnet ist, wobei sich
zwischen dem oberen Federteller und einem mit dem Ventilschaft
fest verbundenen Formteil ein Axial-Lager befindet, das die
ungehinderte Drehbewegung des Gaswechselventiles ermöglicht
und zwischen dem Formteil und der Ventilführungsbuchse ein
Freilauf eine auf den Schließvorgang des Gaswechselventiles
beschränkende Drehbewegung ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freilauf durch drei Teile ermöglicht wird, wobei zwei
Teile, nämlich die Zahnnabe (7) und der Zahnring (9), auf der
einander zugerichteten Stirnseite jeweils eine sich gegensei
tig ergänzende, einseitig wirkende Verzahnung besitzen, und die
Zahnnabe (7) nur soviel axiales Spiel aufweist, daß sie sich
beim Öffnungsvorgang des Gaswechselventiles (1) gerade unge
hindert drehen kann, während das dritte Teil, das Widerlager
(8), das mit dem Zahnring (9) einerseits und mit der Ventil
führungsbuchse (6) andererseits fest verbunden ist, die Zahn
nabe (7) von drei Seiten umschließt, beim Schließvorgang des
Gaswechselventiles (1) eine Drehung der Zahnnabe (7) verhindert
und damit über das Formteil (4) beim Gaswechselventil (1)
zusätzlich zur axialen Bewegung eine Drehung erzeugt.
2. Ventildrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnnabe (7) mit dem Formteil (4) formschlüssig so
verbunden ist, daß zwischen beiden Teilen nur eine Bewegung
entlang einer sich um die Achse des Formteiles (4) windenden
Schraubenlinie möglich ist.
3. Ventildrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1 + 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zähne der Stirnverzahnung der
Zahnnabe (7) und des Zahnringes (9) jeweils eine gerade
Flanke besitzen, die mit der Ebene des Achsenlängsschnittes
zusammenfällt bzw. nur eine geringe Neigung gegen diese
Achse besitzt, während die zweite ebenfalls gerade Flanke eine
starke Schrägstellung gegen die Achse besitzt und die Zahn
profile der Zahnnabe (7) und des Zahnringes (9) sich gegen
seitig ergänzend in einer Drehrichtung der Zahnnabe (7) eine
Sperrwirkung und in der entgegengesetzten Drehrichtung ein
Abgleiten bewirken.
4. Ventildrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formschluß zwischen Zahnnabe (7) und
Formteil (4) wahlweise durch ein gewundenes Keilwellenprofil,
Zahnwellenprofil oder ein Polygonprofil hergestellt wird.
5. Ventilvorrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profile wahlweise bei der Zahnnabe (7)
innen und bei dem Formteil (4) außen bzw. bei der Zahnnabe (7)
außen und bei dem Formteil (4) innen angeordnet sind.
6. Ventildrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnnabe (7) vom Widerlager (8) gemeinsam
mit dem Zahnring (9) wahlweise innen bzw. außen umschlossen
wird.
7. Ventildrehvorrichtung nach den Ansprüchen 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steigungsrichtung der Gewinde
zwischen dem Zahnring (9) und dem Widerlager (8) einerseits
bzw. zwischen dem Widerlager (8) und der Ventilführungsbuchse
(6) andererseits so gewählt ist, daß sich diese Teile in
Sperrichtung des Freilaufes gegenseitig festziehen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100321 DE19500321A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-01-07 | Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile |
DE29522196U DE29522196U1 (de) | 1995-01-07 | 1995-01-07 | Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100321 DE19500321A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-01-07 | Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500321A1 true DE19500321A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=7751100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995100321 Ceased DE19500321A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-01-07 | Ventildrehvorrichtung für Gaswechselventile |
Country Status (1)
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8131 | Rejection |