DE1949941C3 - Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in Impulsradar-Videosignalen mittels verzögerter Überlagerung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in Impulsradar-Videosignalen mittels verzögerter ÜberlagerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in den Videosignalen
eines Impuls-Radargerätes, wobei mit Clutter-Störungen Empfangsschwingungen bezeichnet sind, die
sogenannte Langechosignale darstellen oder von Überreichweiten und von Zielen mit geringer Relativgeschwindigkeit
gegenüber dem Radargerät herrühren, beispielsweise von im Wind bewegten Bäumen, von
Seegang, von Regen oder Hagel oder von Vogelschwärmen (»angels«); sie geht dabei aus von einem
Impuls-Radargerät, an dessen Videosignalquelle, die das Rohvideosignal (Nutzsignale und Störsignale) liefert,
eine Verzögerungsleitung mit einer Verzögerungszeit entsprechend einem Mehrfachen einer Radar-Sendeimpulsbreite
angeschlossen ist, deren Ausgang über eine Signaladdierschaltung an einen von zwei Eingängen
einer Komparatorschaltung angeschlossen ist.
Unter Clutter-Störungen sind — wie angedeutet — Empfangsschwingungen verstanden, die von Echosignalen
herrühren, welche beispielsweise auf folgende Arten von Radarzielen zurückzuführen sind:
a) Bodenziele mit geringer Relativbewegung gegenüber dem Radargerät, beispielsweise im Wind
bewegte Bäume und — im Falle von Marineradargeräten — Seegang (Wellenbewegung und Spritzwasser);
b) Regen in Form von Wolken oder Schauern, ebenso
Hagel;
c) Vogelschwärme und ähnliches, deren Störechoschwingungen in der angloamerikanischen Radarliteratur
mit »angels« bezeichnet sind;
d) Überreichweiten und Störziele großer Ausdehnungen, die zu sogenannten Langechos (zeitlich langen
Echoimpulsen im Vergleich zur Länge der Radar-Sendeimpulse) führen.
Aus der DE-AS 12 89 145 ist eine Anordnung der einleitend genannten Art bekannt, deren Verzögerungsleitung
im sequentiellen Abstand entsprechend einer halben Radar-Sendeimpulsbreite angezapft ist und
deren Gesamtverzögerung im Beispielsfall gleich dem 5,5fachen der Sendeimpulsbreite gewählt ist. Diese
Verzögerungsleitung ist an ihrem Ende mit einem ohmschen Widerstand abgeschlossen, dessen Wert dem
Wellenwiderstand der Verzögerungsleitung gleich ist.
Die Signale an den genannten Anzapfungen werden
JO mittels einer drei Ausgänge aufweisenden Addierschaltung
derart algebraisch addiert, daß an dem ersten der drei Ausgänge die Amplitude eines Nutzsignals
gegenüber derjenigen eines Störsignals verstärkt wird, wobei dieses »erste Summensignal« aus einem mittleren
und zwei seitlichen Abschnitten besteht, daß an dem zweiten der drei Ausgänge das »zweite Summensignal«
einen amplitudenmäßig vernachlässigbaren mittleren Abschnitt und zwei annähernd mit den seitlichen
Abschnitten des »ersten Summensignals« vergleichbare seitliche Abschnitte aufweist und daß das »dritte
Summensignal« am dritten der drei Ausgänge nur rauschabhängig ist. Daraufhin werden die Differenz
zwischen dem ersten und dem zweiten Summensignal gebildet sowie das Differenzsignal gleichgerichtet; das
hierdurch gewonnene Videosignal ist weitgehend von Clutter-Störungen störbefreit, Rausch-Signalanteile
sind abgeschwächt. Das »dritte Summensignal« läßt sich mittels eines Zweiweg-Gleichrichters gleichrichten und
darauf zur Steuerung der Beschneidungsschwelle des vorerwähnten gleichgerichteten Differenzsignals benutzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Anordnung in technischer und damit wirtschaftlicher
Hinsicht bei Gewährleistung einer die praktischen Erfordernisse erfüllenden Störunterdrükkungsqualität
zu vereinfachen.
Die Erfindung besteht bei einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art entsprechend dem
Patentanspruch I darin, daß zwischen die Verzögerungsleitung und den einen der zwei Eingänge der
Signaladdierschaltung ein Tiefpaßfilter, dessen Anstiegszeit etwa gleich der Verzögerungszeit der
Verzögerungsleitung ist, geschaltet ist, daß der andere Eingang der Signaladdierschaltung über ein weiteres
Tiefpaßfilter, dessen Anstiegszeit größenordnungsmä-P ig gleich derjenigen des erstgenannten Tiefpaßfilters
gewählt ist, direkt mit dem Ausgang der Videosignalquelle verbunden ist, und daß der erste Eingang der
Komparatorschaltung an dem Ausgang der Verzögerungsleitung liegt.
Die Verzögerungszeit der Verzögerungsleitung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird in der
Praxis zweckmäßigerweise zwischen dem Fünf- und Zehnfachen einer Radar-Sendeinipulsbreite gewählt Es
empfiehlt sich besonders, die Anstiegszeit und/oder Abfallzeit zumindest eines der, vorzugsweise aller
Tiefpaßfilter in der erfindungsgemäßen Schiitungsanordnung einstellbar zu machen.
Eine wehere Verbesserung erzielt man bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung durch die
Einfügung eines dritten Tiefpaßfilters zwischen die Mischstufe und die Komparatorschaltung, wobei die
Anstiegszeit des dritten Tiefpaßfilters gleich oder größer als diejenige der zwei anderen Tiefpaßfilter
gewählt ist und vorzugsweise gleichfalls einstellbar ist
Anhand der Abbildungen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
Im Blockschaltbild der F i g. 1 ist mit 1 die Videosignalquelle eines Impuls-Radargerätes bezeichnet,
an die sowohl eine Verzögerungsleitung 2 als auch ein Tiefpaßfilter 3 angeschlossen ist. Die Verzögerungszeit der Verzögerungsleitung 2 ist gleich einem
Mehrfachen einer Radar-Sendeimpuisbreite gewählt, vorzugsweise liegt sie zwischen dem Fünf- und
Zehnfachen einer Radar-Sendeimpulsbreite. Die Anstiegszeit des Tiefpaßfilters 3 ist vorzugsweise einstellbar
gewählt. Die mittlere Anstiegszeit dieses Filters bzw. seine fest vorgegebene Anstiegszeit ist etwa gleich
der Verzögerungszeit der Verzögerungsleitung ? gewählt An den Ausgang der Verzögerungsleitung 2 ist
sowohl der eine Eingang einer Komparatorschaltung 4 als auch ein weiteres Tiefpaßfilter 5 angeschlossen. Die
Anstiegszeit dieses weiteren Tiefpaßfilters 5 ist vorzugsweise gleichfalls einstellbar und größenordnungsmäßig
gleich derjenigen des erstgenannten Tiefpaßfilters 3 gewählt. Weiterhin ist eine Signaladdierstufe
6 mit zwei Eingängen, im folgenden Mischstufe genannt, vorgesehen, die am Ausgang jeweils eines der
zwei Tiefpaßfilter 3 und 5 liegen. Der Ausgang der Mischstufe 6 ist entweder direkt mit dem anderen
Eingang der Komparatorschaltung 4 oder in Weiterbildung der Erfindung — wie gezeigt — über ein drittes
Tiefpaßfilter 7 mit diesem anderen Eingang der Komparatorschaltung 4 verbunden. Die Anstiegszeit
dieses dritten Tiefpaßfilters 7 ist gleich oder größer als diejenige der zwei anderen Tiefpaßfilter 3 und 5
gewählt
Fig.2 zeigt das Schaltbild einer als Mischstufe 6 besonders vorteilhaft in der Schaltungsanordnung nach
F i g. 1 verwendbaren Schaltungsanordnung. Diese Schaltungsanordnung enthält zwei gleichartige Transistoren
8 und 9, deren Emitter-Kollektorstrecken innerhalb eines durch gleiche Betriebsspannungen und
ίο gleiche Vorwiderstände 10 bis 14 symmetrischen
Schaltungsaufbaus in Serie liegen. Mit 15 und 16 sind
Abblock-Kondensatoren bezeichnet Zweckmäßigerweise ist an den Signalausgang H dieser Schaltungsanordnung
— wie gezeigt — über einen Widerstand 17 ein Emitter-Verstärker mit einem Transistor 18, Widerständen
29 und 20 und einem Abblockkondensator 21 angeschlossen. Die Ausgangssignale der Schaltungsanordnung
nach Fig.2 sind an einer Klemme 22 abgreifbar, die beim Einsatz der Schaltungsanordnung
nach F i g. 2 in der in F i g. 1 gezeigten Schaltungsanordnung als Mischstufe 6 mit dem Schaltungspunkt E
wirkungsmäßig übereinstimmt
F i g. 3 zeigt einen Impulsfahrplan für die in F i g. 1 gekennzeichneten Schaltungspunkte für denjenigen
Beispielsfall, daß am Ausgang der Videosignalquelle 1, d. h. am Schaltungspunkt A, eine Clutter- und Zielsignalfolge
wie in der obersten Zeile der F i g. 3 auftritt. Am Punkt B ergibt sich die um die Verzögerungszeit der
Verzögerungsleitung 2 verzögerte Signalfolge, bezogen
jo auf die Signalfolge am Punkt A. In der dritten Zeile der
F i g. 3 ist die Wirkung des Tiefpaßfilters 3 mit seinen Anstiegs- und Abfallzeiten erkennbar, während die
vierte Zeile der F i g. 3 das Filter 5 berücksichtigt Am Punkt Eergibt sich eine gemischte Signalfolge, während
am Punkt F das Filter 7 zusätzlich wirksam ist. In der vorletzten Zeile der F i g. 3 ist gezeigt, wie die
Ciutter-Störungen am Punkt A durch die Wirkung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung eliminiert
werden, während in der letzten Zeile der Fig.3 das quantisierte Videosignal am Ausgang der Komparatorschaltung
4 erkennbar ist, das von vorangehenden Ciutter-Störungen bereinigt ist.
Die gestrichelten Linien in F i g. 3 bezüglich der Schaltungspunkte C bis F (F' und B') deuten die
Wirkung der Einstellbarkeit der Anstiegs- und/oder Abfallzeiten der Tiefpaßfilter an.
Hwrzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in den Videosignalen eines
Impuls-Radargerätes, an dessen Videosignalquelle, die das Rohvideosignal (Nutzsignale und Störsignale)
liefert, eine Verzögerungsleitung mit einer Verzögerungszeit entsprechend einem Mehrfachen
einer Radar-Sendeimpulsbreite angeschlossen ist, deren Ausgang an einen von zwei Eingängen einer
Signaladdierschaltung angeschlossen ist, an derem Ausgang der zweite Eingang einer Komparatorschaltung
liegt, wobei mit Clutter-Störungen Empfangsschwingungen bezeichnet sind, die sogenannte
Langechosignale darstellen oder von Oberreichweiten und von Zielen mit geringer Relativgeschwindigkeit
gegenüber dem Radargerat herrühren, beispielsweise von im Wind bewegten Bäumen, von
Seegang, von Regen oder Hagel oder von Vogelschwärmen (»angels«), dadurch gekennzeichnet,
daß der andere (C) der beiden einzigen Eingänge (C. D)der Signaladdierschaltung (6) an den
Ausgang (A)der Videosignalquelle (1) angeschlossen ist, daß beiden Eingängen (C, D) der Signaladdierschaltung
(6) je ein Tiefpaßfilter (3, 5) vorgeschaltet ist, deren Anstiegszeit etwa gleich der Verzögerungszeit
der Verzögerungsleitung (2) gewählt ist und daß der erste Eingang (B) der Komparatorschaltung
(4) am Ausgang (B) der anzapfungsfreien Verzögerungsleitung (2) angeschlossen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Signaladdierschaltung
(6) und die Komparatorschaltung (4) ein drittes Tiefpaßfilter (7) eingefügt ist, dessen Anstiegszeit
gleich oder größer als diejenige der zwei anderen Tiefpaßfilter (3,5) gewählt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstiegszeit
zumindest einer der, vorzugsweise aller Tiefpaßfilter (3, 5, 7) zwischen dem Fünf- und Zehnfachen einer
Radar-Sendeimpulsbreite gewählt ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anstiegs- und/oder Abfallzeit zumindest eines der, vorzugsweise aller Tiefpaßfilter (3, 5, 7) einstellbar
gewählt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949941 DE1949941C3 (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 | Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in Impulsradar-Videosignalen mittels verzögerter Überlagerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691949941 DE1949941C3 (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 | Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in Impulsradar-Videosignalen mittels verzögerter Überlagerung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1949941A1 DE1949941A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1949941B2 DE1949941B2 (de) | 1979-03-22 |
DE1949941C3 true DE1949941C3 (de) | 1979-10-31 |
Family
ID=5747236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691949941 Expired DE1949941C3 (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 | Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Clutter-Störungen in Impulsradar-Videosignalen mittels verzögerter Überlagerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1949941C3 (de) |
-
1969
- 1969-10-03 DE DE19691949941 patent/DE1949941C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1949941A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1949941B2 (de) | 1979-03-22 |
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