DE1949043B2 - Verfahren zur herstellung ausdehnungsarmer lithiumporzellan-formkoerper - Google Patents
Verfahren zur herstellung ausdehnungsarmer lithiumporzellan-formkoerperInfo
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Description
3 4
zung L1I8O; Al8O8; SiO8 im Bereich von 1:0,15:2 Die Lithiumaluminiumsilikatgläser des erfindungs-
bis 1:1,0; 8 verwendet wird, gegebenenfalls mit einem gemäßen Verfahrens enthalten Schmelzzusätze, um dio
Keimbildnerzusatz in einer Menge von 2 bis 8%, Gläser zu modifizieren. Derartige Schmelzzüsäize, die,
.;■ DasLithiumaluminiumsilikatglaswird ineinerMenge auf das Glas bezogen, in einer Menge von 0,5 bis 15%.
von 20 bis 70%. vorzugsweise 30 bis 50% in den 5 darin enthalten sind, sind z. B. B8O3, P8Oj1 PbO oder
Masseversatz eingebracht. Alkali- oder Erdalkalifluoride, Auf diese Weise wird
Keramische Körper des Dreistoff systems neben einer Senkung der Schmelztemperatur die
Li8O — Al8O3 -— SiO8 vom Molverhältnis 1:1: 2 bis 8 Menge und Zusammensetzung der nach dem Brand
besitzen bekanntlich besonders niedrige Ausdehinungs- in der Masse verbleibenden Restglasphase beeinflußt,
koeffizienten, was auf der künstlichen Bildung der io wodurch das im allgemeinen sehr enge Brennintervali
HQchtemperaturmodifikationen von z. B. Spodumen der Massen beträchtlich erweitert wird.
(ILiO-IAl8O3-4 SiO8)Eucryptit (ILi8O-IAI8O3-2SiO8), Die Lithiumaluminiumsiiikatgläser des erfindungs-Petalit (1IJ8O < IAl8O3 · 8SiO2) oder deren Zwischen- gemäßen Verfahrens können auch Keimbildner in einer phasen beruht. Wenn also in dem erfindungsgemäßen Menge zwischen 2 und 8 % enthalten. Geeignete Keim-Verfahren solche Lithiumaluminiumsilikatgläser in den xs bildner, die während des Brennverlaufes die Kristalli-Masseversatz eingeführt werden, die hinsichtlich der sation in feinstkristalliner Phase herbeiführen, sind beiKomponenten Li2O und Al2O3 nicht in äquimolarem spielsweise TiO2, ZrO2, WO3, MoO3, Cr2O3. Die Keim-Verhältnis stehen, so muß zur Bildung der ausdeh- bildner oder Mineralisatoren können einzeln oder zu nungsarmen Lithiumaluminiumsilikatphasen und zur mehreren mit dem Lithiumaluminiumsilikat aufge-Deckung des Al2O3-Defizits der erforderliche Al2O3- ao schmolzen werden.
(ILiO-IAl8O3-4 SiO8)Eucryptit (ILi8O-IAI8O3-2SiO8), Die Lithiumaluminiumsiiikatgläser des erfindungs-Petalit (1IJ8O < IAl8O3 · 8SiO2) oder deren Zwischen- gemäßen Verfahrens können auch Keimbildner in einer phasen beruht. Wenn also in dem erfindungsgemäßen Menge zwischen 2 und 8 % enthalten. Geeignete Keim-Verfahren solche Lithiumaluminiumsilikatgläser in den xs bildner, die während des Brennverlaufes die Kristalli-Masseversatz eingeführt werden, die hinsichtlich der sation in feinstkristalliner Phase herbeiführen, sind beiKomponenten Li2O und Al2O3 nicht in äquimolarem spielsweise TiO2, ZrO2, WO3, MoO3, Cr2O3. Die Keim-Verhältnis stehen, so muß zur Bildung der ausdeh- bildner oder Mineralisatoren können einzeln oder zu nungsarmen Lithiumaluminiumsilikatphasen und zur mehreren mit dem Lithiumaluminiumsilikat aufge-Deckung des Al2O3-Defizits der erforderliche Al2O3- ao schmolzen werden.
Anteil aus den weiteren Komponenten des Versatzes Um den glasigen Ausgangszustand des Lithium-
wie insbesondere aus Kaolin oder aus Ton oder sonsti- aluminiumsilikates zu gewährleisten, werden zunächst
gen Al2O3-haltigen Zusätzen gedeckt werden. Hier- bei der Herstellung des Lithiumaluminiumsilikatglases
durch wird indirekt der Anteil an den ausdehnungs- an sich bekannte Maßnahmen angewendet, um den
armen Li/Al-Silikatphasen erhöht. Die untere Grenze 25 glasigen Zustand bei der Schmelztemperatur auch bei
für den Al2O3-Gehalt, der in dem erfindungsgemäßen Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Die gegebenen-
Verfahren einzusetzenden Lithiumaluminiumsilikat- falls Keimbildner enthaltende Schmelze wird daher
glaser ist durch die chemische Beständigkeit der Gläser nach völligem Klarschmelzen bei Temperaturen zwi-
festgelegt, indem mit sinkendem Al2O3-Gehalt die sehen etwa 1400 bis 1600°C unmittelbar in Wasser ab-
Auslaugbarkeit und die Li2O-Abgabe der Gläser an- 30. geschreckt. Alsdann kann das abgeschreckte Gut auf
steigt. Bei der Verwendung von Al2O3-freien Lithium- die «forderliche Kornfeinheit durch Mahlung ge-
silikaten in dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt bracht werden.
es zu Schwierigkeiten bei der keramischen Formge- Die Schmelzzusätze enthaltenden Lithiumalumini-
bung, was sich in verlängerten Trockenzeiten der Mas- umsilikatgläser können auf synthetischem Wege durch
sen, dem Auftreten von Trockenrissen und in der 35 Zusammengeben der entsprechenden Mengen der
schlechten Entformbarkeit bemerkbar macht. Er- Oxide hergestellt werden, es können aber auch die
findungsgemäß soll daher das Verhältnis von Lithium- natürlichen Lithiumaluminiumsilikate bei dem Ge-
oxid zu Aluminiumoxid in Li/Al-Silikatglas nicht größer mengeaufbau berücksichtigt werden, soweit dies bei
als 1:0,15 sein, während bis zur Moläquivalenz von der jeweils angestrebten Glaszusammensetzung mög-
Li2O zu Al2O3 alle Verhältnisse für das erfindungsge- 40 lieh ist.
mäße Verfahren einstellbar sind. Das Lithiumalumini- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu ver-
umsilikatglas übernimmt zunächst die Funktion eines wendenden Massen werden nach an sich bekannten
Bindemittels für die Teilchen und Stützkörper der Methoden und Verfahren aufgearbeitet und einem
Grundmasse während des Brandes, während nach dem Brennprozeß unterworfen. Zur Formgebung nach den
Brand das Lithiumaluminiumsilikat nicht mehr als 45 üblichen keramischen Verfahren wird der Massever-
Glas, sondern als feinstkristalline Phase vorliegt. satz als Gieß-, Dreh- oder Preßmasse aufbereitet und
Wird andererseits der Versatzaufbau so gewählt, entsprechend verformt. Hierbei können auch isosta-
daß es während des Brandes zu keinem Ausgleich des tische Preßverfahren Anwendung finden. Nach der
Aluminiumoxidunterschusses kommen kann, so be- Trocknung der geformten Massen werden die Form-
teiligt sich das überschüssige Lithiumoxid an der 50 körper dicht gebrannt und in üblicher Weise abge-
Glasphasenbildung während des Brandes. Diese Ver- kühlt. Zur Erzielung erhöhter Festigkeiten hat es sich
hältnisse sind insbesondere gegeben, wenn im Versatz als zweckmäßig erwiesen, die gebrannten Formkörper
das Al2O3-Angebot der Tonsubstanz für einen Defizit- einer gesteuerten Abkühlung zu unterwerfen. Bei der
ausgleich zu gering ist und als Stützkörper Quarz oder durch die jeweilige Glaszusammensetzung bestimmten
Zirkoniumsilikat eingeführt wird. In diesen Fällen wer- 55 Abkühlungsgeschwindigkeit kommt es darauf an, daß
den bei etwas höheren Werten für den thermischen von der Dichtbrandtemperatur bis auf eine Temperatur
Ausdehnungskoeffizienten besonders feste Porzellane von etwa 800 bis 70O0C schnell abgekühlt wird,
erhalten. Anschließend kann die weitere Abkühlung in norma-
Während in dem erfindungsgemäßen Verfahren das ler Weise vorgenommen werden. In welcher Weise im
Lithiumaluminiumsilikatglas in einer Menge von 20 bis 60 Einzelfall vorgegangen, d. h. welche Abkühlgeschwin-
70%und vorzugsweise von 30 bis 50% in den Masse- digkeit eingehalten werden muß, ist dem Fachmann
versatz eingeführt wird, beträgt der Anteil des Stütz- " geläufig und an Hand einfacher Proben zu ermitteln,
körpers im Versatz 5 bis 20%. Derartige Stoffe sind Das effindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe
z. B. Aluminiumoxid, Quarz, Cristobalit, Mullit von Vorteilen auf. Gegenüber bekannten, lithiumhal-
(3Al2O3-2SiO2), insbesondere Zirkoniumsilikat. 65 tigen keramischen Massen, in welchen die Lithium-
Schließlich enthält der in dem erfindungsgemäßen komponente als Salz, Fritte, Mineral oder auch als
Verfahren verwendete Masseversatz noch einen Anteil Lithiumaluminiumsilikatglas mit nicht äquimolarem
von 5 bis 50% Tonsubstanz^(Ton-Kaolin-Gemisch). Anteil der oxydischen Komponenten eingeführt wird,
besitzen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Körper eine sehr hohe Festigkeit und
einen bemerkenswert dichten Scherben. Die Schmelzzusätze gewährleisten die für den technischen Brennprozeß
erforderliche Sinterintervallbreite und bewirken den gewünschten Anteil Glasphase, in welche die
Kristallite eingebettet sind. Ein höherer Glasphasenanteil wirkt sich bei diesen Massen im Gegensatz zu
normalem Quarzporzellan ebenfalls günstig auf die mechanische Festigkeit aus, was auch durch Betrachtung
der Gefügespannungsverhältnisse abgeleitet werden kann. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Körper weisen feinste, aus der Kristallisation der Glasphase herrührende Kristallite
auf, während nach bekannten Verfahren hergestellte Körper aus ausdehnuhgsarmen, lithiumkeramischen
Massen wesentlich geringere Festigkeiten aufweisen, dort die Bildung größerer, die Festigkeit mindernde
Kristalle nicht vermieden werden kann und das stark anisotrope Ausdehnungsverhalten der Hochtemperaturphasen
der Lithiumaluminiumsilikate zu einer starken Beeinträchtigung der Festigkeit führt. Ferner
zeigen die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Lithiumaluminiumsilikatgläser gegenüber
entsprechenden, nur gefritteten Lithiumaluminiumsilikaten einen wesentlich geringeren Lithiumverlust
durch Auslaugung bei der Verarbeitung der Massen, was z. B. der Haltbarkeit der Gipsformen zugute
kommt. Schließlich ist auch die Neigung der Massen zu einem nachteiligen thixotropen Verhalten, welches
durch größere Mengen von Lithiumionen in der wäßrigen Phase verursacht wird, geringer. Durch Kombination
von Lithiumaluminiumsilikatgläsern, die einen Aluminiumoxidunterschuß gegenüber dem normalen
Verhältnis von Li2O : Al2O3 =1:1 aufweisen und die
durch Schmelzzusätze modifiziert sind, mit den verschiedenen Stützkörpern kann ferner das für die Eigenschaften
der Massen maßgebende Verhältnis von kristalliner Lithiumaluminiumsilikatphase zu Glasphase
und Stützkörper in jeder gewünschten Weise gesteuert werden. Das heißt, man hat es in der Hand,
sowohl keramische Massen mit besonders niedrigem Ausdehnungskoeffizienten bei dichtem Scherben herzustellen
als auch Keramiken mit besonders hoher mechanischer Festigkeit und dichtem Scherben, Für
niedrige Ausdehnungskoeffizienten wird man daher einen hohen Anteil an kristallinem Lithiumaluminiumsilikat
in der Masse vorsehen, während eine besonders hohe Festigkeit durch einen höheren Anteil von Restglasphase
erreicht werden kann, bei jedoch entsprechend ansteigendem Ausdehnungskoeffizienten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-
gestellten ausdehnungsarmen Lithiumporzellan-Formkörper finden Verwendung als Haushaltsporzellan sowie
als Labor- und technisches Porzellan. Diese Körper zeichnen sich durch hohe Temperaturwechselbeständigkeit
aus und besitzen eine hohe Festigkeit.
ig Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele
näher erläutert.
Ausführungsbeispiel
ao Die in den Masseversatz (Aufbau s. Tabelle) eingeführten
Gläser wurden in Zirkonsilikattiegeln je nach
Zusammensetzung bei Temperaturen zwischen 1400 und 160O0C erschmolzen und in Wasser abgeschreckt.
Die Masseaufbereitung erfolgte auf bekannte Weise
z. B. durch Vermählen der Versatzbestandteile in Poizellanmühlen. Die Verarbeitung des Masseschlickers
erfolgte durch Gießen. Es können jedoch auch die anderen üblichen Verarbeitungsverfahren Anwendung
finden, z. B. als Dreh- oder Preßmasse. Die Probekörper hatten Abmessungen von etwa 10 · 10 · 70 mm.
Zur besseren En !formbarkeit wiesen sie einen schwach
trapezförmigen Querschnitt auf. Nach der Entformung wurden die Probekörper bei HO0C während
etwa 24 Stunden getrocknet und anschließend bei der jeweiligen Brenntemperatur (s. Tabelle) 30 Minuten
gebrannt und im Ofen abgekühlt. An den gebrannten Probestäben wurde die Biegefestigkeit bestimmt. Die
Messung des Ausdehnungskoeffizienten erfolgte an kleinen Proben von der Abmessung 5 ■ 5 · 50 mm, die
aus den gebrannten Proben herausgeschnitten wurden. Die folgende Tabelle gibt einige Versätze, die dazugehörenden
Brenntemperaturen und technologischen Massedaten wieder.
Beispiel
I 3 I 4 I
I 3 I 4 I
Verwendetes Glas (Molzusammensetzung)
Li2O: Al2O3: SiO2
Li2O: Al2O3: SiO2
1:0,25:2 | 1:0,25:2 | 1:0,25:2 | 1:0,5:4
Zusatz
AOL ΤίΟ-· 101 Χ,Τ
10V0B2O3
1:0,5:4
4% TiO2; | 4% TiO2; | 4VoZrO1; | 4VoZrO2; |
10% B8O3 | 10% B2O3 | 2,5 CaF2 | 10VoPaO5 |
30 | 30 | 42,5 | 30 |
5 | 5 | 7,5 | 5 |
50 | 50 | 30 | 50 |
15 | .— | 20 | 15 |
— | 15 | — | — |
1100 | 1050 | 1300 | 1275 |
dicht | dicht | dicht | dicht |
550 | 750 | 950 | 700 |
0,3 | 1,2 | 2,7 | 0,6 |
1:1:6
4VoTiO2;
7,5B2O3
7,5B2O3
Versatz
Kaolin (%)
Ton(»/0)
lasC/o)
-Al2O3(0A,)
iO2(V0)
ZrSiO4 C/o).........
Brenntemperatur (0C) ...
Kenndaten der Massen
Offene Porosität (°/0) ..
Biegefestigkeit (kp/cm2).
mittl. AkIO-6 (0C-1)
[20bis40O0C] .....;
Offene Porosität (°/0) ..
Biegefestigkeit (kp/cm2).
mittl. AkIO-6 (0C-1)
[20bis40O0C] .....;
30
50
15
1150
dicht
600
600
0,1
30
50
15
1200
1200
dicht
1000
1000
1,4
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung ausdehnungsarmer nach dem vorbekannten Verfehlen hergestellten kera-Porzellanformkörper,
wobei in einen Grundversatz 5 mischen Körper besitzen jedoch einen sehr hohen für bildsame Massen aus Tonsubstanz und Stütz- thermischen Ausdehnungskoeffizienten im Bereich von
körper ein Lithiumaluminiumsilikatglas einge- 9 bis 13,5 · ΙΟ"6 (USA.-Patentschrift 2 776 899). Schließbracht,
die Masse geformt und gebrannt wird, da- Hch sind Verfahren bekannt, Gegenstände mit feindurch
gekennzeichnet, daß ein glasiges, körniger Kristallstruktur aus Keimbildner enthalten-0,5
bis 15% Schmelzzusätze enthaltendes Lithium- io den Gläsern herzustellen. Die unter der Bezeichnung
aluminiumsilikat der molaren Zusammensetzung Glaskeramik bekannten Gegenstände werden dabei
Li2O: Al2O3: SiO2 im Bereich von 1: 0,15: 2 bis durch maschinelle Verarbeitung aus der Glasschmelze
1:1,0: 8 verwendet wird, gegebenenfalls mit einem geformt und durch anschließende thermische Behand-Keimbildnerzusatz
in einer Menge von 2 bis 8%. lung in den kristallinen Zustand überführt (deutsche
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 Auslegeschrift 1 099 135), Es ist ferner zur Herstellung
zeichnet, daß als Schmelzzusatz B2O3, P2O6, PbO von hochfestem Porzellan bekannt, in Prozellanver-
oder Alkali- oder Erdalkalifluoride verwendet Sätzen Quarz und Feldspat teilweise durch Gläser zu
wird. ersetzen, deren Zusammensetzung derjenigen der
3. Verfahren nach einem oder beiden Ansprüchen Glasphase von Porzellan nahekommt und die zu einer
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Keim- 20 gerichteten Kristallisation unter Bildung einer mikrobildnerzusatz
TiO2, ZrO2, WO3, MoO3 oder Ci2O3 kristallinen Struktur neigen. Es werden jedoch keine
verwendet wild. Lithiumporzellane hergestellt, und die wichtigsten
4. Verfahren nach einem oder mehreren Ansprü- Kennwerte der keramischen Eigenschaften der vorbechen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kannten Porzellankörper bleiben praktisch unverändert
glasige Lithiumaluminiumsilikat in einer Menge 25 (»Silikattechnik«, 19 [1968], S. 111 bis 114). Schließlich
von 20 bis 70 %. vorzugsweise 30 bis 50 % in den werden nach einem vorbekannten Verfahren kristalline
Masseversatz neben 5 bis 50% Tonsubstanz und Sinterkörper aus Silikatglaspulver in der Weise herge-5
bis 20% Stützkörper eingebracht wird. stellt, daß dem Aluminiumsilikatglaspulver anorga-
5. Verfahren nach einem oder mehreren der nische Mineralisatoren zugesetzt und das Gemisch unAnsprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als 30 ter Sinterung zum Entglasen gebracht wird (deutsche
Stützkörper Aluminiumoxid, Quarz, Cristobalit, Auslegeschrift 1 082 016).
Mullit oder Zirkoniumsilikat verwendet wild. Ein noch nicht bekanntgemachter Vorschlag (Patent
anmeldung P 17 71 878.4) enthält ein Verfahren zur Herstellung ausdehnungsarmer Prozellanformkörper,
35 wobei in einen Grundversatz für bildsame Massen aus
Tonsubstanz und Stützköiper glasiges Lithiumaluminiumsilikat
eingebracht und die geformte und gebrannte Masse einer gesteuerten Abkühlung zur Bildung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feinstkristalliner Phasen unterzogen wird. Das glasige
ausdehnungsarmer temperaturwechselbeständiger Li- 40 Lithiumaluminiumsilikat des älteren Verfahrens entthiumporzellan-Foimkörper
auf Lithiumaluminium- hält keimbildende Stoffe, und es können auch Schmelzsilikat-Basis.
Erfindungsgemäß wird ein glasiges Li- .· hilf en in dem Glas enthalten sein. In dem Glas liegen
thiumaluminiumsilikat in den Masseversatz einge- die oxydischen Komponenten Li2O und Al2O3 in im
bracht, welches eine molare Zusammensetzung der wesentlichen äquimolaren Verhältnissen vor. Es ist
oxydischen Komponenten Li2O: Al2O3: SiO2 im Be- 45 ferner vorveröffentlicht, bei der Herstellung keramischer
reich von 1: 0,15: 2 bis 1:1,0: 8 aufweist. Das glasige Massen glasige Lithiumaluminiumsilikate nicht äqui-Lithiumaluminiumsilikat
enthält Schmelzzusätze und molarer Zusammensetzung einzusetzen (»Ceramic Age«, kann gegebenenfalls auch Keimbildner enthalten. Die Juli 1953, S. 13 bis 16). Die vorbekannten Massen entverformte
und gebrannte Masse wird einer Abkühlung halten jedoch keine Schmelzzusätze, und es ist auch
unterzogen. 50 nicht die Möglichkeit eines Zusatzes von Keimbildnern
Es ist bereits bekannt, porzellanähnliche Körper auf in Betracht gezogen. Derartige Massen besitzen daher
Lithiumaluminiumsilikatbasis mit sehr niedrigem Aus- nicht die für einen technischen Brennprozeß mit seinen
dehnungskoeffizienten und hoher Temperaturwechsel- üblichen und nicht vermeidbaren Temperaturschwanbeständigkeit
herzustellen. Hierbei werden dem Grund- kungen erforderliche Sinterintervallbreite, und es werversatz
z. B, Lithiumverbindungen in Anteilen bis.zu 55 den demgemäß keine hinreichend dichten Scherben
4°/o sowie Tonmineralien und/oder Quarz in Mengen . erzielt.
bis zu 30 % zugesetzt. Dem Lithiumaluminiumsilikat ' Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, besonders
kann auch noch Zirkondioxid beigegeben werden. ausdehnungsarme und ferner mechanisch sehr feste
Bei diesem bekannten Verfahren liegt das Lithium- Lithiumporzellan-Formkörper herzustellen. Zur Löaluminiumsilikat
in Form eines Frittenmaterials vor, 6p sung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren
das zerkleinert und gemahlen ist. Die Frittentempera- zur Herstellung ausdehnungsarmer Porzellanformkörtur
reicht jedoch in keiner Weise aus, um einen glasigen per vor, wobei in einen Grundversatz für bildsame
Schmelzfluß herbeizuführen, und auch die gegebenen- Massen aus Tonsubstanz und Stützkörper ein Lithiumfalls
vorgesehenen Zirkondioxidanteile werden bei den aluminiumsilikatglas eingebracht, die Masse geformt
angegebenen Temperaturen nicht gelöst (deutsche 65 und gebrannt wird. Im Rahmen eines solchen VerPatentschrift
1 010 000). Es ist fernei bekannt, in einem fahrens besteht die Erfindung nun darin, daß ein
Versatz für lithiumhaltige keramische Körper die glasiges, 0,5 bis 15% Schmelzzusätze enthaltendes
Lithiumkomponente in Form eines Alkali-Titandioxid- Lithiumaluminiumsilikat der molaren Zusammenset-
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE756809D BE756809A (fr) | 1969-09-29 | Procede pour la fabrication de pieces moulees et de revetementsa faibledilatation thermique en porcelaine au lithium | |
DE19691949043 DE1949043C (de) | 1969-09-29 | Verfahren zur Herstellung ausdehnungsarmer Lithiumporzellan-Formkörper | |
FR7034258A FR2062482A5 (de) | 1969-09-29 | 1970-09-22 | |
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CS656670A CS148110B2 (de) | 1969-09-29 | 1970-09-28 | |
GB4635870A GB1302460A (de) | 1969-09-29 | 1970-09-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949043 DE1949043C (de) | 1969-09-29 | Verfahren zur Herstellung ausdehnungsarmer Lithiumporzellan-Formkörper |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1949043A1 DE1949043A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1949043B2 true DE1949043B2 (de) | 1972-06-08 |
DE1949043C DE1949043C (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CS148110B2 (de) | 1973-02-22 |
NL7014147A (de) | 1971-03-31 |
GB1302460A (de) | 1973-01-10 |
DE1949043A1 (de) | 1971-04-01 |
FR2062482A5 (de) | 1971-06-25 |
BE756809A (fr) | 1971-03-01 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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