DE3229838C2 - Kristallausscheidungsglasuren - Google Patents

Kristallausscheidungsglasuren

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Robert Dipl.-Chem. Dr. 6053 Obertshausen Fischer
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Abstract

Es werden Kristallausscheidungsglasuren beschrieben, bestehend aus 60 bis 90 Gew.-% einer Fritte, 5 bis 20 Gew.-% eines Glasurzuschlages und 2 bis 20 Gew.-% eines Trübungsmittels, bei denen deutlich erkennbare Kristalle entstehen und die besondere Glasureffekte liefern. Als Trübungsmittel verwendet man dabei Titandioxid und die Fritte besitzt die Zusammensetzung 60-70% SiO ↓2, 4-8% Al ↓O ↓3, 3-15% TiO ↓, 2-4% Bao, 5-10% Li ↓2O, 2-6% Na ↓O ud 0,5-10% CaO.

Description

Die Erfindung betrifft Kristallausscheidungsglasuren für keramische Unterlagen, bestehend aus 60 bis 90 Gew.-% einer Frilte, 5 bis 20 Gew.-% Tonmineralien als Glasurzuschlägen und 2 bis 20 Gew.-% eines Trübungsmittel.
Eine Möglichkeit, die Oberfläche keramischer Erzeugnisse zu verbessern und zu gestalten, ist das Glasieren. Glasuren sind dem keramischen Scherben angepaßte Gläser. Es wird allgemein zwischen transparenten und getrübten Glasuren unterschieden.
Getrübte Glasuren werden hergestellt entweder durch Zusätze in der Glasschmelze nichtlöslicher Oxide, wie beispielsweise Zinnoxid, oder durch Verwendung geeigneter Fritten und/oder zusätzlicher Oxide, wie beispielsweise Zirkonoxid, die nach dem Erkalten der Glasurschmelze auskristallisieren. Im letzteren Falle wird die Trübung durch die Ausscheidung feinster, submikroskopischer Kristalle erzeugt, die aus den übersättigten Gläsern auskristallisieren. Bekannte Fritten für diesen Zweck stammen beispielsweise aus dem System
SiO2 - AI2O3 - CaO - MgO - B2O3,
wobei als kristalline Phasen Diopsid und Anorthit entstehen. Uie Ausscheidung solcher kristalliner Phasen erhöht auch die Abriebbeständigkeit dieser Glasuren.
Als Sondergruppe der getrübten Glasuren gibt es die sogenannten Kristallausscheidungsglasuren. Während die Kristallite für die sogenannten Mattglasuren möglichst klein und einheitlich in der Größe sein sollen, sollen sie bei den Kristallausscheidungsglasuren bis zu makroskopischer Größe wachsen.
Aus »Sprechsaal 9 (1963) Nr. 9, Seite F 33« sind Kristallausscheidungsglasuren bekannt, die eine Fritte, 5 bis 10% Tonmineralien und 10 bis 25% Titanoxid in Form von Rutil als Färbungsmittel enthalten.
Die Herstellung von Glasuren erfolgt meist durch die Mischung geeigneter Fritte» (feingemahlene, nicht blasenfrei geschmolzene und schnell abgekühlte Glasschmelzen) mit Glasurzuschlägen, die als Glasurschlikker auf keramische Unterlagen aufgebracht und nach dem Trocknen gebrannt werden. Als Glasurzuschläge verwendet man normalerweise Tonmineralien, vorzugsweise Kaolin. Zur Herstellung getrübter Glasuren setzt man dem Glasurgemisch außerdem noch ein Trübungsmittel, wie Zirkonoxid, Titanoxid oder Zinnoxid zu.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Kristallausscheidungsglasuren für keramische Unterlagen zu schaffen, bestehend aus 60 bis 90 Gew.-% einer Fritte, 5 bis 20 Gew.-% Tonmineralien als Glasurzuschlägen und 2 bis 20 Gew.-% TiO2 als Trübungsmittel, bei denen deutlich erkennbare Kristalle entstehen und besondere Glasureffekte auftreten.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäS dadurch gelöst, daß die Fritte die Zusammensetzung 60 bis 70% SiO2,4 bis 8% Al2O3,3 bis 15% TiO2,2 bis 4% BaO, 5 bis 10% Li20,2 bis 6% Na2O und 0,5 bis 10% CaG aufweist. Besondere Ausscheidungseffekte bekommt man, wenn die Fritte noch zusätzlich bis zu 9% K2O enthält, insbesondere 3 bis 9%.
Die Fritten werden aus den Komponenten bei Temperaturen zwischen 1200 und 15000C oxidierend geschmolzen und die Schmelze nach AuOösen der letzten Gemengeteilchen in Wasser abgeschreckt Das erhaltene Granulat wird auf Korngrößen kleiner als 1 mm Durchmesser gemahlen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Glasuren werden 60 bis 90 Gew.-% dieser Fritte, 2 bis 20 Gew.-% Titandioxid und 5 bis 20 Gew.-% Kaolin innig gemischt und naß nach beliebigen Verfahren auf Wandplatten aufgetragen. Vorteilhafterweise wird als Trübungsmittel pyrogenes Titandioxid eingesetzt (Flammenpyrohydrolyse).
Verwendet man zur Herstellung der Glasur eine kaliumhaltige Fritte, erhält man nach dem Brand auf keramischer Unterlage, z. B. Fliese aus Steingut, eine weiße Glasur, die annähernd runde, silbrig glänzende Kristalle von 2 bis 5 mm Durchmesser enthält. Vereinzelt sind auch größere Kristalle sichtbar.
Verwendet man eine kaliumfreie Fritte zur Herstellung der Glasur, erhält man nach dem Brand ein rauhfaserähnliches Ausscheidungsbild mit derben, länglichen, etwa 5 mm großen Kristallen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, zur Erzeugung von Farbeffekten die erfindungsgemäßen Glasuren mit Zusätzen farbgebender Metalloxide zu variieren. Besonders bewährt haben sich:
CoO — blauer Untergrund, silbrige bis halbblaue Kristalle
Cr2O3 — rote Kristalle auf grünlichem Untergrund
MnO2 — graue Kristalle
NiO - gelbe Kristalle
V2O3 - hellgelbe Kristalle
CeO2 — gelbliche Glasur mit Kristallen
Sb2Oi — reinweiße Glasur mit Kristallen
Die angeführten Oxide können einzeln oder als Gemisch bis zu 10% in der Glasur enthalten sein.
Zur Einstellung eines bestimmten Wärmeausdehnungskoeffizienten füridie Glasuren oder zur Erzielung weiterer GJasureffekte ist der Verschnitt der erfindungsgemäßen Fritte mit anderen Fritten selbstverständlich möglich.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    « 1. Kristallausscheidungsglasuren für keramische 'Unterlagen, bestehend aus 60 bis 90 Gew.-°/o einer pritte, 5 bis 20 Gew.-°/o Tonmineralien als Glasurzuschlägen und 2 bis 20 Gew.-°/o TiO2 als Trübungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daßdieFritte die Zusammensetzung 60 bis 70% SiO2,4 bis 8% Al2O3,3 bis 15% HO2,2 bis 4% BaO, 5 bis 10% Li2O, 2 bis 6% Na2O und 0,5 bis 10% CaO aufweist
    Z Kristallausscheidungsglasuren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Fritte zusätzlich bis zu 9% K2O enthält
    3. Kristallausscheidungsglasuren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Trübungsmitel pyrogenes Tritandioxid eingesetzt wird.
    4. Kristallausscheidungsglasuren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß dem Glasurgemisch bis zu 10 Gew.-% farbgebende Metalloxide zugesetzt werden.
    5. Kristallausscheidungsglasuren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß als farbgebende Metalloxide CoO, Cr2O3, MnO2, NiO, V2O5, CeO2 und Sb2O3 verwendet werden.
DE3229838A 1982-08-11 1982-08-11 Kristallausscheidungsglasuren Expired DE3229838C2 (de)

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