DE1948678U - Mitnehmerscheibe fuer einen rohrkettenfoerderer. - Google Patents

Description

Mitnehmerscheiben für Rohrkettenförderer

In der Praxis sind zum Transport von Schüttgütern, insbesondere für sehr feinkörnige Schüttgüter, Förderanlagen bekannt, die ein Förderrohr besitzen, durch welches ein Zugorgan läuft, auf dem in gewissen Abständen Mitnehmerseheiben angeordnet sind, die das Fördergut innerhalb der Röhre vor sich her schieben. Als Zugorgan dienen Draht- oder Kunststoffseile sowie Laschenketten. Mit derartigen Transportrohrförderern lassen sich. Schüttgüter staub- und feuchtigkeitsdicht in einem geschlossenen Röhrensystem über weite Strecken hinweg transportieren, wobei auch die Möglichkeit zum Durchfahren von Kurven im Raum gegeben ist.

Als nachteilig bei dem bisherigen Fördersystem erweist sich, bei der Verwendung von Drahtseilen, die schwierige Befestigung der Mitnehmerseheiben auf dem Seil, während andererseits bei der Verwendung von Laschenketten die Möglichkeit zum Durchfahren von verschieden gelagerten Kurven nacheinander nicht gegeben ist.

Aus diesem Grunde wird bei der vorliegenden Erfindung eine an sich bekannte Rundgliederkette benutzt, die einerseits eine leichte Befestigung der Mitnehmerscheiben erlaubt, zum anderen aber auch die Möglichkeit bietet, durch ihre allseitige Beweglichkeit mehrere verschieden gelagerte^ Kurven nacheinander zu durchfahren. Die Verwendung einer Rundgliederkette bietet gegenüber den Laschenketten auch den Vorteil, daß der Zwischenraum innerhalb der Kette für das Einschütten des Schüttgutes sehr günstig ist. Es treten hier keine Schmierprobleme auf und das Fördergut hat die Möglichkeit, am Abgabeende des Förderers wieder leicht aus der Kette herauszufallen. Die Rohre eines derartigen Rohrkettenförderers haben vorwiegend runden Querschnitt, so daß auch die Mitnehmerscheiben meist eine runde Form besitzen. Der Zwischenraum zwischen den Mitnehmerscheiben und der Innenwandung der Transportröhre wird vom zu transportierenden Fördergut bestimmt.

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Mitnehmerscheiben, auch Stauscheiben genannt, und deren Anordnung auf der Rundgliederkette.

Infolge der gleitenden Reibung zwischen den Mitnehmerscheiben und dem Transportrohr muß als Material für die Mitnehmerscheiben ein verschleißfester Werkstoff gewählt werden. Im Temperaturbereich bis 100 C empfiehlt sich hierfür Kunststoff verschleißfester Natur. Für höhere Temperaturen werden die Scheiben vorzugsweise aus Grauguß gefertigt.

Infolge des zu erwartenden Verschließes müssen die Mitnehmerscheiben auswechselbar sein, möglichst ohne daß hierbei die Kette insgesamt mitdemontiert werden muß.

Die Mitnehmerscheiben stützen sich gegen die benachbarten Kettenglieder ab. Ein Verrutschen in Forderrichtung ist somit unmöglich, da ja die nächst benachbarten Kettenglieder um 90° verschränkt sind, und somit die Mitnehmerscheiben mit ihrem Rücken gegen die Rundung dieser Nachbarkettenglieder liegen. Der Austauschbarkeit wegen sind die Mitnehmerscheiben zweigeteilt und werden auf dem Kettenglied miteinander klemmbar verschraubt.

In der einfachsten Klemmart fig. 1 bzw. Fig. 2 ist die Mitnehmerscheibe (1) als Yollkunststoffscheibe entsprechend der Teilungslinie I geteilt und weist injler Mitte ein Langloch (2) auf, das etwas größer ist als die'· Umrißlinie (3) des Kettengliedes (5). Um 90° versetzt zu dieser Kunststoffscheibe ist eine Stahlplatte (4), ebenfalls geteilt nach Teilungslinie II, angeordnet, die zwei Bohrungen enthält, entsprechend dem Durchtrittsquerschnitt des Kettengliedes (5). Stahl- und Kunststoffscheibe sind miteinander verschraubt durch Schrauben (6), so daß eine formschlüssige Umschließung des Kettengliedes, auf dem die Mitnehmerscheibe angeordnet ist, gewährleistet wird. Die Mitte dieser Mitnehmerscheibe ist mit der Mitte der Rundgliederkette identisch«

Desweiteren kann die gesamte Mitnehmerscheibe einschl. der Klemmnocke zur Festklemmung auf der Rundgliederkette aus Kunststoff oder Aluminium im Spritzgußverfahren gefertigt sein, entsprechend Fig. 3, 4 und 5. Die

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Seheibe besteht aus den beiden Scheibenhälften (7) und (8), die durch einen Splint oder durch eine Schraube (9) miteinander auf dem Kettenglied (10) verbunden sind. Auch hier stützt sich die Mitnehmerscheibe mit Ihrem Rücken gegen die Rundung der benachbarten Kettenglieder (11) ab, wodurch die Mitnehmerscheibe während des [Transportes gehalten wird.

Um beim eintretenden Verschleiß nicht die gesamte Mitnehmerscheibe jedesmal auswechseln und erneuern zu müssen, kann es von Torteil sein, nur den äußeren Ring (12) aus Kunststoff zu fertigen und den eigentlichen Stützkörper der Mitnehmerscheibe (13) aus einem billigeren Kunststoff, Aluminium oder Gußeisen entsprechend 3?ig. 6, 7 und 8 zu fertigen. Die Klemmung erfolgt hier wie beim vorhergehenden Torschlag durch einen Stift oder eine! Schraube (H) auf der Kette (15). Die Stützscheibe besitzt eine Zentrierung (16), auf die sich der äußere Mitnehmerring (12) abstützt. Es kann von Torteil sein, daß der äußere Ring aus einem Stück gefertigt ist, wobei jedoch jedesmal beim Auswechseln die einzelnen Stützkörper (13) mit ausgewechselt werden müssen.

Um den Stützkörper einmal festgeklemmt zu belassen und nur den äußeren Ring auszutauschen, aknn dieser äußere Ring (17) gemäß Trennungslinie T getrennt und auf dem eigentlichen Stützkörper (18) gemäß Pi. 9, 10 und 11 festgeklebt sein. Erennfuge T des Ringes und IT des Stützkörpers sind wiederum um 90° gegeneinander versetzt, wie beim erstgenannten Torsehlag.

Beim Durchfahren von Kurven kann es von Torteil sein, daß die Mittellinie der Kette nicht mit der Mittellinie der Scheibe übereinstimmt, sondern die Kette innerhalb der Seheibe um einen bestimmten Betrag versetzt ist, entsprechend Pig. 12 und 13. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Reibungs-.erscheinungen beim Durchfahren von Kurven durch die Terlagerung der Ketten achse zur Rohrwandung hin günstiger gestaltet werden, da der Hebelarm der Reibung zur Kette hin verkleinert wird. Wechseln in einem Pörderröhren-.system dieser Art Kurven nacheinander, die räumlich gesehen verschiedene Lagen haben, so muß die Kette verdreht werden. Dieser Terdrehung vermag besonders eine Rundgliederkette sehr gut nachzukommen, da sie ja keine starren Gelenkpunkte aufweist, sondern durch das Ineinandergreifen der einzelnen Kettenglieder viel Raum zum Terdrehen der Kettenglieder gegeneinander besitzt.

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Hierin liegt aueh ein besonderer Vorteil in der Verwendung von Rundgliederketten für Rohrkettenförderer.

Claims (6)

Patentansprüche:

1.) Mitnehmerscheiben für einen Rohrkettenförderer, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mitnehmerscheiben auf Rundgliederketten in gewissen Abständen zueinander angeordnet sind und zum Transport von Schüttgut durch eine ]?örderröhre dienen.

2,) Mitnehmerscheibe nach Anspruch 1.) dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerseheibe aus einem verschleißfesten Kunststoff besteht, zweigeteilt ist und gegen eine zweigeteilte, in ihren äußeren Abmessungen kleiner gehaltene Stahlplatte geschraubt wird, wobei die Teilfuge der Stahlplatte innerhalb der Rundgliederkettenebene liegt, während die leilfuge der Kunststoffmitnehmerscheibe um 90 hierzu versetzt ist.

3.) Mitnehmerscheibe nach Anspruch 1.) dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe einschl., Klemmnoeken ganz aus Kunststoff oder einem anderen Metall im Spritzgußverfahren hergestellt ist, ebenfalls zweigeteilt ist, wobei die Trennfuge innerhalb der Kettengliederebene liegt und durch einen Splint oder eine Schraube auf dem Kettenglied festgeklemmt ist.

4.) Mitnehmerscheibe nach Anspruch 1.) und 3») dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerseheibe, wiederum zweigeteilt, aus einem Spritzgußwerkstoff hergestellt ist, an Umfang jedoch eine Zentrierung besitzt, gegen die sich ein Mitnehmerscheibenring aus einem verschleißfesten Kunststoff abstützt.

5.) Mitnehmerscheibe nach Anspruch 1.), 3<.) und 4«) dadurch gekennzeichnet daß die nach dem Spritzgußverfahren hergestellte zweiteilige Mitnehmerscheibe einen ebenfalls zweigeteilten, äußeren verschleißfesten Kunststoffring besitzt, der auf dem Grundkörper aufgeklebt ist und dessen leilfuge um 90° zur Teilfuge des Mitnehmergrundkörpers versetzt ist.

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6.) Mitnehmerscheibe nach Anspruch 1.), 2_a), 3«.)» 4.) und 5.) dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der Mitnehmerseheibe nicht mit dem Mittelpunkt der Kette übereinstimmt, sondern daß die Scheibe um einen bestimmten Betrag zur Kettenmitte hin versetzt ist.