DE1948205A1 - Treibsatz fuer Feststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Treibsatz fuer Feststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number
DE1948205A1
DE1948205A1 DE19691948205 DE1948205A DE1948205A1 DE 1948205 A1 DE1948205 A1 DE 1948205A1 DE 19691948205 DE19691948205 DE 19691948205 DE 1948205 A DE1948205 A DE 1948205A DE 1948205 A1 DE1948205 A1 DE 1948205A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
component
solvent
nitrocellulose
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691948205
Other languages
English (en)
Inventor
Gounou Jean Marie Joseph Elie
Thomas Jean Pierre Francis
Humbert Jean Jacques
Brut Gerard Yvan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Etat Francais
Original Assignee
Etat Francais
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Etat Francais filed Critical Etat Francais
Publication of DE1948205A1 publication Critical patent/DE1948205A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B45/00Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
    • C06B45/12Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product having contiguous layers or zones
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/10Shape or structure of solid propellant charges
    • F02K9/12Shape or structure of solid propellant charges made of two or more portions burning at different rates or having different characteristics
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/08Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
    • F02K9/24Charging rocket engines with solid propellants; Methods or apparatus specially adapted for working solid propellant charges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Dipl.-lng. G. Sdiliebs 61 Darmstadt Ludwig-Büchner-Straße 14
Patentanwalt Telefon (06151) 70928
Postscheckkonto: Frankfurt a, M. Π Π 57 Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmstadt Telegramme: inventron
An das
Deutsche Patentamt
München 2 Neue Rufnummer (06151) 62928
Zweibrückenstr. 12 ·
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen Έ 093 Ταβ 22. 9.
Betrifft: Patentanmeldung
Anmelder: ΈΤΑΤ PRAHOAIS, vertreten durch Ministre des Armies, Paris
Treibsatz für Peststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung«
Feststoffraketen besitzen im allgemeinen mehrere Stufen, häufig zwei, von denen die eine Beschleunigungsstufe und die andere Reisestufe genannt werden» Bei modernen Raketen versucht man diese Stufen in einer einzigen Brennkammer zu vereinigen, um ein Einkammertriebwerk mit mehreren Schubstufen zu erhalten. Der Vorteil einer derartigen lösung besteht in einer Gewichtsverminderung der Raketen.
Bs ist jedoch selten, daß man mit einer einzigen Treibstoff' zusammensetzung alle erforderlichen Sohubstufen verwirklichen kann. Hierzu wäre es nötig, daß der verwendete Treibstoff entweder einen weitgespreizten Ganzzeitverlauf seiner Geschwindigkeit-Druck-Kurve besitzt (daß also die Verbrennungsgeschwindigkeit für ein sehr großes Druckintervall . konstant ist), oder eine Reihenfolge von exakt auf die vorgeeehenen Verbrennungageschvvindigkeit-Druck-Berelche abgestellter GanzζextSchubverläufe.
009840/1122
RIr dot Auftragsvarheilnli fllt dl· GtbOhranordnvng dtr Deutschen Patentanwaliskammtr ■ Gerlchtitfand for Lelilung und Zahlung· Oarmitadt GtiprSch· am ftrmpnattr haben ka'n· r(chtivtrblnd!!ch( Wirkung I
Brief vom Btetr ·3" Dip!.-!ng. ©. SchliebV
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt --
Diese Schwierigkeit kann vermieden werden, indem man für jede Schubphase eine- adäquate Treibstoffmischung wählt. Es ist aber dann nötig, in der gleichen Brennkammer mehrere Pulversätze unterzubringen, die getrennt hergestellt sind, und es müssen Maßnahmen getroffen werden, daß diese nacheinander abbrennen. Die Pulversätze müssen hierzu miteinander derart verklebt werden, daß die Brennfläche das gewünschte Profil besitzt.
Nun verhalten sich aber die benutzten Klebstoffe als teil— weise Inhibitoren, so daß abrupte Abfälle, die man auch als. Schubausfall bezeichnen kann, auftreten, wenn die Terbrennungsfront über eine Klebefläche läuft, wodurch die Lenkung oder Leitung der Rakete durch ihre Leitflächen verfälscht oder unmöglich gemacht wird.
Das Klebeverfahren hat noch weitere Nachteile, unter denen besonders zu erwähnen sindi
verringerte Sicherheit bei der Lagerung und gegenüber Temperaturschwankungen, da die verklebten Flächen dazu neigen* aufzugehen; '_'."■ _ i-
die Unmöglichkeit, der Klebefläche beliebige Formen zu geben (die Klebefläche muß an allen Pulversätzen, die sich berühren, mit extremer Genauigkeit bearbeitet werden), und als Folge dessen eine sehr teure Herstellung.
Zur Behebung dieser Nachteile schlägt die Erfindung ,.als .,; Treibsatz für Feststoffraketen mit zwei oder mehreren Schubstufen einen monolithischen Block aus Zwei- oder Mehrkomponenten-Treibstoff mit mehreren aufeinanderfolgenden und nacheinander abbrennenden Pulvers chi cht en vor,, * deren Hauptkomponenta Nitrozellulose ist und die an ihren ebenen, zylindrischen oder beliebig verlaufenden Trennflachen durch Gelatinierung der Nitrozellulose mit Hilfe
006*46 Μ 1-2.2
Brief vom Blptf J) Dipl.-lng. G. Schlieb«
an das Deutsche Patentamt, München- Patentanwalt
eines !Lösungsmittels auf der Basis von Nitroglyzerin, Polyalkoholnitrat oder Sprengöl miteinander verschweißt sind, das seinerseits eine weitere Komponente mindestens einer der Pulverschichten ist.
In einer "bevorzugten Ausführungsform der "Erfindung bestehen die Pulvers chi chten aus Zweikomponenten-Treibstoff, dessen Grundbestandteil Nitrozellulosegranulat, einen Stabilisator, Piastifizierungszusätze und ballistische Additiva enthält und von Schicht zu Schicht verschieden ist, und einem lösungsmittel, das für alle Schichten gleich oder ebenfalls von Schicht zu Schicht verschieden ist.
In einer speziellen Ausbildungsform dieser Anwendung der Erfindung besteht"mindestens eine Pulverschicht aus einem 5 stranggepressten Zweikomponenten-Treibstoff, während die übrigen Pulverschichten aus Pulversorten unterschiedlicher Grundbestandteile und dem gleichen oder unterschiedlichen Lösungsmittel bestehen.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines solchen monolithischen Zwei- oder Mehrkomponenten-Treibstoffsatzes werden mehrere aufeinanderfolgende Schichten von Pulver verschiedener Zusammensetzung mit Nitrozellulose als Hauptkomponente in eine Gießft-m eingebracht, wonach die Gelatinierung der Nitrozellulose durch Einführung eines Lösungsmittels auf der Basis von Nitroglyzerin, Polyalkoholnitrat oder Sprengöl derart erfolgt, daß die unterschiedlichen Pulverschichten miteinander verschweißen.
Speziell können im Inneren der Gießform Trennwände zur Aufteilung in mehrere Kammern angeordnet sein, in die man Pul-3.0 vergranulat mit von Kammer zu Kammer yjechselnder Zusammensetzung einfüllt, wonach man die Trennwände auszieht,
009840/1122
Brief vom Blakt Jf Dipl.-Ing. G. Sdiliebi
an ' das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
anschließend das Lösungsmittel in die Hohlräume zwischen den Pulverkammern injiziert, dann die ganze Anordnung zur Gelatinierung der Nitrozellulose durch das Lösungsmittel tempert und schließlich den fertigen Treibstoffsatz ausformt. - -
In einer Abwandlung dieses Verfahrens werden - statt einer unterteilten Form — in einem ersten Formensatz zunächst ein oder mehrere Teile des Treibstoffsatζes mit einer oder mehreren Pulversorten und einem oder mehreren Lösungsmitteln vorgeformt und vorgetempert und diese Teile dann in eine Endform eingelegt. AnschlieBead':füllt man diese mit der oder den anderen Pulversorten, injiziert das oder die anderen Lösungsmittel, tempert das Ganze und formt es aus..
In einer weiteren Abwandlungsform des Verfahrens mit Vorformung werden ein oder mehrere stranggepresste Pulversätze aus Zweikomponenten-Treibstoff in die Endform eingesetzt, anschließend füllt man die Endform mit dem oder den anderen Grundbestandteilen, injiziert das oder die anderen Lösungsmittel, tempert das Ganze und formt anschließend aus. -
Anhand der Zeichnung werden im folgenden -drei bevorzugte Ausführungsförmen der Erfindung und die zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben» In der Zeichnung zeigen:
Mg. 1 und 2 zwei Herstellphasen einer ersten Ausführungsform der Erfindung.}
ligo 3 und 4 zwei Herstellphaaen einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Im Beispiel der ersten Ausführungsform wird ein monolith!- scher Zweikomponenten-Treibstoffsatζ durch einfache Gießtechnik erzeugt.
009840/1122
Brief vom BJp+t W Dipl.-Ing. G. Schliebt
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Hierzu benutzt man folgende Basis Strichpulver, im folgenden Pulversorten genannt, und folgende Lösungsmittel:
A - Zusammensetzung der Pulversorte für die Beschleunigungs-
_scjiicht - _.
Nitrozellulose mit 1.2,6 fo Stickstoff 92,5 Gewichts^* öentralit (Stabilisator) 1,5 "
Methylphtalat (Plastifizierungsmittel) 3,0 " Bleistearat (Verbrennungskatalysator) 1,5 " Acetylen schwarz {Verbrennungsbeschleuniger) .1,5 "
B - Zusammensetzung der Fulversorte für die Reiseflugschicht Nitrozellulose mit 12,6 fo Stickstoff 90,0 Gewichts^ Öentralit
Methylphtalat
Bleistearat
Q - Zusammensetzung des Lösungsmittels Nitroglyzerin
Triazetin (Bremsmittel)
Centralit (Stabilisator)
Die Gießform ist im seitlichen Schnitt in Fig. 1 und 2 dargestellt· Sie besitzt einen Rohrkörper 1, der an seinem unteren Seil mit einer Filterscheibe 2 und einem Metallgewebe 3 versehen ist und in dessen Innerem ein Kern 4 und ein Trennrohr 5 angeordnet sind. Das Trennrohr kann z.B. aus einer Metallfolie bestehen* Die Zentrierung des Trennrohres erfoXgt über eine Nut 2a, welche in die Filterscheibe 2 eingearbeitet ist, und über einen sternförmig ausgeschnittenen Metallflanach 6, während der Kern 4 mit Hilfe eines in der Filterscheibe 2 vorgesehenen Lagers 2b und mit Hilfe eines Sternstückes 7 aus inertem Kunststoff zentriert wird. Das Trennrohr 5 teilt den Innenraum der
2,0 Il
5,0 π
3,0 Il
78,0 Gewicht s$
21,5 Il
0,5 Il
009840/1111
Brief vom B[gff #" Dipl.-ing. 6. Sdiliebs
an das Deutsche Patentamt,' München Patentanwalt"-
Grießform in zwei konzentrische ringförmige Kammern 8 und 9, die zur Aufnahme der Pulversorten A und B bestimmt sind.
Am unteren Teil ist die Gießform an einem Bodenflansch 10 befestigt, der mit einem Lösungsmittelanschluß 11 und mit einem Luftanschluß 12 versehen ist, die beide in eine ■-■.-untere Kammer 13 münden.
Die beiden Kammern 8 und 9 werden gleichzeitig mit Pulvergranulat der Zusammensetzungen. A bzw. B gefüllt, um eine Deformation des Brennrohres 5 zu vermeiden. Zur Füllung "benutzt man einen Fülltrichter 14 mit zwei Kammern, die in die Kammern 8 und 9 münden. - . ;
liach dem Füllen der Gießform wird das Trennrohr 5 genau parallel zur Achse der Form ausgezogen, damit die Trennfläche der beiden Pulverschichten genau erhalten bleibt.
Nachdem noch eine Filterscheibe 15 und eine Distanzhülse 16 • (Pig· 2) auf die Form aufgebracht worden sind, wird diese durch einen dichten Deckel 17 abgeschlossen und anschließend evakuiert. Sodann wird das Lösungsmittel der oben definierten Mischung C mit einer Temperatur von 35° C durch dan Anschluß 11 eingefüllt. Das Lösungsmittel füllt die Zwischenräume zwischen den Pulverkörnern. Nach der Füllung mit Lösungsmittel wird .das Vakuum aufgehoben und das Ganze wird einem Temperprozess unterworfen (Auslagerung bei 45° 0 während 24 Stunden, anschließend Auslagerung bei 65 Ö während 96 Stunden), was die Gelatinierung der Nitrozellulose durch das Lösungsmittel, hier duroh Nitroglyzerin, bewirkt. Anschließend wird der- so entstandene Zweikomponenten-Treibstoffsatz ausgeformt, evtl. in Abschnitte ge- " wunsenter Länge geaohnitten, anschließend bearbeitet und lackiert.
009840/1122
Brief vom - U- Dipl.-Ing. G. Schliebt
α" das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Durch die Tatsache, daß die beiden Pulverschichten aus jeweils einer Pulversorte und einem pulverähnlichen Lösungsmittel "bestehen und mit diesem verbunden sind, ist sichergestellt, daß der durch Gelatinierung der Nitrozellulose durch das Lösungsmittel gebildete monolithische Zweikomponenten-Treibstoff sat ζ eine bemerkenswerte pyrotechnische . Kontinuität aufweist, und beim Durchgang der Flaminenfront durch die zylindrische brennfläche der beiden Schichten ist keinerlei Störung oder Schubausfall zu beobachten« Außerdem widersteht diese Verbindung hervorragend Einflüssen der Lagerung.und von Temperaturwechseln.
Wie weiter oben bemerkt, können als Lösungsmittel in gleicher Weise PolyalkohoInitrate, namentlich .Diäthylenglykolnitrate oder Sprengöle benutzt w erden.
1-5 Außerdem kann man einen monolithischen Zweikomponenten-Treibstoff satz mit ebener Trennfläche herstellen, indem man in dem einfachen Gießverfahren, wie &s soeben beschrieben wurde, eine Gießform mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt einsetzt und eine ebene Trennwände
Wenn aber die Trennwände weder eben noch zylindrisch sind, dann können sie nicht vor dem Einbringen des Lösungsmittels ausgezogen werden, ohne daß ihre Form und die der durch sie entstandenen Trennflächen beschäd- <?t wird. Außerdem kann man, wenn verschiedene Pulvers ort e.. verschiedene Lösungsmittel besitzen, die Lösungsmittel nicht gleichzeitig in die Form einbringen Man arbeitet dann in aufeinanderfolgenden Gießverfahren und stellt zunächst in einer oder mehreren ersten Formen eines oder mehrere Teile der herzustellenden Treibladung her. Dann setzt man, wenn es sich um -eine Zweikomponenten-Treibladung handelt, den schon gegossenen Teil mit der ersten Pulversorte als Kern in die Endform ein und führt das erfindungsgemäße Verfahren
009840/1122
Srief vom Si'-"' - DipS.-lng. G. Sdilfebs
°" -.; aas Deutsche Patentamt, Mnohen Patentanwalt
erneut durch, indem man die zweite Pulvers orte in die Endform einfüllt. Handelt es sich um eine Vielkomponenten-Treitoladung, dann arbeitet man mit mehreren vorgegossenen Kernen aus pulver der einen Sorte* füllt die Zwischenräume mit der oder den anderen Pulversorten und "beendet das Verfahren auf übliche Weise»
Es ist ohne weiteres zu sehen, daß das "Verfahren eine große Anpassungsfähigkeit besitzt und besonders -die Herstellung von !Treibstoffsätzen mit sehr komplizierten Trennflächen erlaubt, die z.B. durch Bearbeitung einiger Teilbrennsätze erzeugt werden.
Im folgenden zweiten Beispiel einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Herstellung eines monolithischen Zweikomponenten-Treibstoffsatzes durch diese Technik aufeinanderfolgender Gießvorgänge beschrieben»
Man benutzt die PuIversorte A und das Lösungsmittel C des ersten Beispieles für die Beschleunigungsschicht und die Pulvers orte D und das lösungsmittel 32, deren Zusammensetzung im folgenden angegeben wird, für die Reiseflugschicht. ; ·
D - Zusammensetzung der Pulversorte für dieReiseflugschicht Nitrozellulose mit 12,6 $ Stickstoff 90,0 Gewichts^ 2-nitrodiphenylamin (stabilisator) 2,0 M
Octylphtalat (Plastifizierungämittel) 5,0 ■' Bleistearat 3,0 ^
E - Zusammensetzung des Lösungsmittels für die Reiseflug-
Schicht - t -'.'..-...· . - . V .--■■. : ■■
Nitroglyzerin 72,0 Gewichts^
. Triazetin (Bremsmittel) 27,0 "
2-nitrodiphenylamin (Stabilisator) 1,0»
009840/1121
Brief vom . ' Btatr$ D!pl.-!ng. G. SchlUbs
on das Deutsche Patentamt, Mnohen Patentanwalt
Zunächst wird die Beiseflugschicht gegossen, wobei eine ähnliche form wie im ersten Beispiel benutzt wird, die aber kein Trennrohr besitzt und dafür einen Kern 4% dessen Durchmesser gleich dem Innendurchmesser der Reiseflugschicht ist (Big. 3). - .
Die Gießform wird mit Pulvergranulat der oben angegebenen Zusammensetzung D gefüllt, anschließend verschlossen, evakuiert, und das Lösungsmittel der Zusammensetzung 13 wird eingefüllt· Das Yakuum wird aufgehoben, und das Ganze wird einer Vortemperung von 24 Stunden bei 45° G und anschließend lediglich 30 Stunden bei 65° G unterzogen. Anschließend wird das gegossene Teil ausgeformt, und seine leicht aufgerauhte Innenfläche wird gereinigt (die Bauhigkeit der Innenfläche hat etwa 0,1 mm Biefe, um alles zu entfernen, was einer guten Adhäsion schaden könnte und eine "Adhäsionsschicht" zu bilden.
Die so gegossene Seiseflugschieht 18 wird wie- $±n Kern 4n > eine Äidform (Hg· 4} eingesetzt, die identisch zu der im ersten Beispiel beschriebenen ist, aber kein Üürsnnrohr 5" besitzt. Sodann wird der zentrale Kern 4 eingesetzt, und der zwischen den beiden Kernen verbliebene Zwischenraum mit der lulversorte A gefüllt j die iojsii wird verschlossen, evakuiert, das !lösungsmittel G wird eingefüllt, anaohliei«nd wird das Vakuum aufgehoben, und das Ganze wird einem 2?empö~ raturprogramm wie im ersten Beispiel unterworfen*
Während dieser leaperung trfolgt eine islatini©rung der Körner der pulvereoriie D, welche die Innenfläche dea? auvor gegossenen Schicht bea et ζ ©η, welche Ja nur Vcrge-tempert war. Diese Gflatinierung erfolgt inEontakt mit dem neuen Lösungsmittel 0, und die Körner verschweißen mit den gelatinierten Körnern der neuen Pttlveraorte A·
009840/1122
Brief vom ^si*«-*W» DipL-Sng. O. Schlfebs
qn das Deut gone Patentamt, Münohen - .Patentanwalt
:-■ 1
Im folgenden Beispiel einer dritten Ausfilhrungs- und Verfahrensform der Erfindung wird die Technik aufeinanderfolgender Grießvorgänge wieder benutzt« Es wird aber ein Pulversatz eines extrudierten Zweikomponenten-Pulvers, sögenanntes SD-Pulver (ohne lösungsmittel), benutzt. Dieser Pülversatz dient .als Beschleunigungssciiicht und hat folgende Zusammensetzung*
I - Zusaiamenaetgun^ der gulverserte SD
litrozellulose mit 11,7 $ Stickstoff 67,6 Gewichts^
Nitroglyzerin ' 23,8« öentralit 39Ö »-
, Ithylphtalat 5,6 »
Bleistearat 3,0 "
• Dieser Pulv@rsatz wird wie ein Kern in ein© lorm eingesstztj If die der im Beispiel Z erwähnten entspricht, und anschließend wird die Sörm mit einer Pulversort® der Zusammensetzung Bs wie im Beispiel definiert, gefüllt und ein Xiösungsmitt©! der Zusammensetzung B8 ebanfalls wie im Beispiel 2 angeführts eingelassen, um die Heisöflugsohicait zu bilden. Anschließend wird das danze gatompert wie im melden Beispiel.
14 Q / 1

Claims (1)

Brief vom » ΕΗρΙ.-Ιηβ- β. SAM·** <"> das Deutsche Patentamt, München ' Patentanwalt Pat ent ans prü ehe
1. OJreibsatz für Feststoffraketen mit zwei oder mehreren Schubstufen, gekennzeichnet durch einen monolithischen Block aus Zwei- oder Mehrkomponehten-iDreibstöff mit ■ mehreren aufeinanderfolgenden und nacheinander abbrennenden Pulverschichten, deren Hauptkomponente Nitrozellulose ist und die an ihren ebenen, zylindrischen oder, beliebig verlaufenden Trennflachen durch Gelatinierung der Nitrozellulose mit Hilfe eines liösungsmitt eis auf der Basis von Uitroglyzerin, Polyalkoholnitrat oder Sprengöl miteinander verschweißt sindf das seinerseits eine weitere Komponente mindestens einer der pulverschichten ist. -
2» Treibsatz naeh Anspruöh 1, gekennzeichnet durch Pulverschichten aus Zweikomponenten~!nreibstoff, dessen Q-rundbestandteil aus HitroZellulosegranulat, einem Stabilisator, Plastifizierungszusätzen und ballistisehen Additiva besteht und von Schicht iau Schicht verschieden ist» und einemüösungsmittel, das für alle Schichten gleich oder ebenfalls verschieden ist.
5· üireibsatz^ nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, daß mindestens ©ine Ptilverschicht aus einem stranggepressten Zweikomponenten-iDreibstoff besteht, während die Übrigen Pulverschicfeten aus Pulversorten unterschiedIieher Grundbestandteile und dem gleichen oder unterschiedliohen !lösungsmitteln bestshen*
4» Verfahren zur Herstellung eines monolithischen Zweioäer Mehrkomponenten-Ireibstoffsatzes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
009840/1122
Brief vom BieJ*—4***— Dlpi.-ing. ©. Sehliebe
qr> , das Deutsche Patentamt, München fatenfonwoit
-daß mehrere aufeinanderfolgende Schichten Ton Pulver verschiedener Zusammensetzung mit Nitrozellulose als Hauptkomponente in eine Gießform (1) eingebraehi; wer-■■-■■" den und daß die Gelatinierung der Nitrozellulose durch /Einführung eines lösungsmittels auf der Basis von
Nitroglyzerin, PolyalkohoInitrat oder Sprengöl erfolgt derart, daß die unterschiedlichen Pulverschichten miteinander verschweißene
jp. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet % daß man im Inneren der Gießform Trennwände (5) zur Aufteilung in mehrere Kammern (8,9) anordnet, diese Kammern mit Pulvergranulat mit von Kammer zu Kammer wechseln- . der Zusammensetzung auffüllt,: die trennwände auszieht, anschließend das lösungsmittel in die Hohlräume zwischen den Pulverkörnern injiziert, dann die ganze Anordnung ■'■-."..- zur Gelatinierung der Nitrozellulose durch das Lösungs-. mittel tempert und schließlich den fertigen Treibstoff~ satz ausformt.
6, Verfahren nach Anspruch 4.und 5» dadurch gekennzeiolijiet, daß man zunächst ein oder mehrere !Peile, des TreiTDstoffsätzes mit einer oder mehreren Pulversorten/τί&<1 einem oder mehreren Lösungsmitteln vorformt und vortempert ψ ' ■ und diese Teile sodann in eine Endform- (1,4) einlegt, diese mit der' oder den anderen Pulverstorten füll"fe> das oder die anderen Iiöaungsmittel injiziert! das Ganze tempert und anschließend ausformt*
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeiohnet» daß man in die Endform ein oder mehrere stranggepresste Pulversätze aus Zweikomponenten-Treibstoff einsetzt, anschließend die Endform mit dem oder den anderen Grundbestandteilen auffüllt, das oder die arideren Lösungsmittel injiziert, das Ganze tempert und anschließend ausformt.
ί IU
Leerseite
DE19691948205 1968-10-15 1969-09-24 Treibsatz fuer Feststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung Pending DE1948205A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR169952 1968-10-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1948205A1 true DE1948205A1 (de) 1970-10-01

Family

ID=8655665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691948205 Pending DE1948205A1 (de) 1968-10-15 1969-09-24 Treibsatz fuer Feststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3926697A (de)
BE (1) BE737937A (de)
DE (1) DE1948205A1 (de)
EG (1) EG12613A (de)
FR (1) FR1603394A (de)
GB (1) GB1258116A (de)
IL (1) IL33028A (de)
LU (1) LU59364A1 (de)
NL (1) NL6914677A (de)
ZA (1) ZA697272B (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2428632C3 (de) * 1974-06-14 1982-05-13 Bundesrepublik Deutschland, Vertreten Durch Den Bundesminister Der Verteidigung, 5300 Bonn Verfahren zum Herstellen von brennbaren Munitionsformteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
CA1109706A (en) * 1980-02-04 1981-09-29 Joseph R. Bonnycastle Explosive booster manufacture
GB2258230B (en) * 1982-06-25 1993-10-13 Poudres & Explosifs Ste Nale Production of double-base propergol propellant blocks
FR2640259B1 (fr) * 1983-10-26 1992-01-03 Poudres & Explosifs Ste Nale Procede de fabrication par moulage d'un bloc de propergol solide a combustion frontale pilotee par des conducteurs de chaleur et bloc obtenu par ce procede
DE3525613A1 (de) * 1985-07-18 1987-01-22 Rheinmetall Gmbh Einlage zum belegen einer sprengladung und bilden eines stabfoermigen projektils und verfahren zum herstellen der einlage
US4729317A (en) * 1986-12-08 1988-03-08 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Concentric layer ramjet fuel
FR2678262B1 (fr) * 1991-06-26 1993-12-10 Poudres Explosifs Ste Nale Element peu vulnerable de munition explosive comportant un chargement explosif bi-composition et procede d'obtention d'un effet d'eclats.
JPH0648880A (ja) * 1992-06-05 1994-02-22 Trw Inc ガス発生器用の多層型ガス発生ディスク
US5505799A (en) * 1993-09-19 1996-04-09 Regents Of The University Of California Nanoengineered explosives
FR2737493B1 (fr) * 1995-08-04 1997-08-29 Livbag Snc Generateur pyrotechnique de gaz chauds pour coussin lateral de protection
FR2776656B1 (fr) * 1998-03-30 2000-04-28 Giat Ind Sa Procede de fabrication d'un objet a partir d'un materiau granulaire, tube allumeur et charge propulsive obtenus avec un tel procede
US7704340B1 (en) * 2002-10-02 2010-04-27 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Pelletized nitrocellulose (PNC) manufacture and long term storage

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1316360A (en) * 1919-09-16 T office
US3276379A (en) * 1962-06-08 1966-10-04 Lawrence R Dallett Bonding material for propellant grains
US3513051A (en) * 1966-03-14 1970-05-19 Us Air Force Method of applying liners with a protective cover,to rocket motor casings

Also Published As

Publication number Publication date
LU59364A1 (de) 1970-01-07
IL33028A (en) 1973-05-31
IL33028A0 (en) 1970-05-21
EG12613A (en) 1979-06-30
US3926697A (en) 1975-12-16
ZA697272B (en) 1971-01-27
BE737937A (de) 1970-02-02
FR1603394A (de) 1971-04-13
NL6914677A (de) 1970-04-17
GB1258116A (de) 1971-12-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1948205A1 (de) Treibsatz fuer Feststoffraketen und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3832120A1 (de) Gasgenerator
EP1085289A2 (de) Hülsenboden für grosskalibrige Munition
DE3001270C2 (de)
DE2924036A1 (de) Verfahren zur herstellung eines treibspiegelgeschosses und nach dem verfahren hergestelltes treibspiegelgeschoss
DE3039880A1 (de) Geschoss fuer eine glattrohrwaffe
DE1212294B (de) Verfahren zur Herstellung des Gehaeusemantels eines Munitionskoerpers
DE2826497A1 (de) Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz
DE2164028C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Einblock-Lamellen-Treibladung
DE1526829C1 (de) Verfahren zur Herstellung von doppelbasigen Festtreibstoffen
DE29717367U1 (de) Pyrotechnischer Antrieb, insbesondere für Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme
DE2616359A1 (de) Energieabsorber
EP0499244B1 (de) Treibladungsmodul
DE2120210A1 (de) Zündsatz
DE1231958B (de) Verfahren zur Herstellung einer gaserzeugenden Ladung fuer Raketenantriebe
DE8034352U1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Formkörpern
DE3006475C2 (de) Treibstoff für Base-Bleed-Gasgeneratoren, Verfahren zu seiner Herstellung sowie zur Herstellung eines Treibsatzes aus diesem Treibstoff
DE2057819C3 (de)
DE3346287A1 (de) Treibladung fuer rohrwaffen und verfahren zu ihrer herstellung
DE2553315A1 (de) Wirkkoerper aus gefuegten einzelteilen
DE1942440A1 (de) Ausklappbare Leitflaechen zur Erzeugung einer stabilen Flugbahn bei Geschossen ohne Drall
DE2026907C3 (de) Feststofftreibsätze für Raketenantriebe
DE3329672C2 (de) Dynamische Stützung hochbeanspruchter Strukturen
DE1154978B (de) Treibsatz fuer Feststoffraketen, insbesondere fuer Kurzbrennraketen
EP3844053B1 (de) Vorrichtung zur verstärkung, abdichtung oder dämpfung eines strukturelementes