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Sarg Die Erfindung bezieht sich auf Särge, insbesondere auf die Schaffung
eines verhältnismäßig billigen Sarges, welcher bei Erd- oder Feuerbestattung nur
minimale Reste zurUckl§ßt.
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Gemäß der Erfindung enthält der Sarg einen Boden sowie Seiten-und
Stirnwände aus wasserdiohtem Karton- oder Faserplattenmaterial und ein inneres aohlingenartiges
Gurtband aus anfänglich, das heißt beim Zusammenbau des Sarges, biegsamen Material,
das an den Seitenwänden befestigt iet und sich wenigstens über einen Teil der Seitenwände
erstreckt und den Boden des Sargee von einem wesentlichen Teil des Gewichtes der
im Sarg liegenden Leiche entlastet.
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Das Gurtband kann auch aus einer Vielsahl von im Abstand angeordneten
inneren Gurtbändern bestehen, welohe das zwischen ihnen befindliche Gewicht der
Leiche aufnehmen, wobei das Gurtband aus einem Gewebeband oder einem druckempfindlichen
Klebeband hergestellt sein kann.
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Das Gurtband kann durch Verklebung mit den Seitenwandungen des Sarges
verbunden sein und/oder auch durch die inneren Befestigungen von äußeren Handgriffen
des Sarges angebracht werden. Solche Handgriffe können aus Holz, Xunststoffmaterial
oder Gewebe bestehen. Im letzteren Fall können die Handgriffe auch die Form von
ornamentalen Quasten aufweisen.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material um ein mehrschichtiges
Welipappenmaterial, was auch unter dem Handelsnamen "Xri-Wall¢ vertrieben wird und
drei Wellpappenschiphten aufweist. Diess Material liefert eine gewichtsleichte gonstruktion
mit entsprechender Festigkeit und weist zufriedenstellend hohe Wasserdichtigkeits-Eigenschaften
auf.
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Der Boden des Sarges besteht vorzugsweise aus zwei Schichten wasserdichtem
Karton, um zu einer größeren Steifigkeit zu kommen. Die beiden Schichten können
durch dazwischen angeordnete VerstErkungarippen im Abstand gehalten werden, die
sich quer zum Sarg erstrecken. Dabei können dann die Gurtbänder zwischen dienen
beiden Bodenschichten verlaufen und am Boden sowie an den Seitenwandungen angeklebt
oder in anderer Weise befestigt sein.
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Der erfindungsgemäße Sarg soll in folgenden an Hand eines Ausführungebeispieles
näher erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen in: Fig. 1 eine Draufsicht auf die
Bauteile iür den erfindungsgemäßen Sarg; Pig. 2 eine Teilansicht eines teilweise
zusammengebauten Sarges; Fig. 3 eine Teilansicht eines Sargdeokela; Fig. 4 eine
perspektivische ansicht eines zusammengebauten Sarges mit teilweise abgebrochenen
Teilen; und in Fig. 5 eine perspektivische Anioht eines vollständig susammengebauten
Sarges
mit aufgesetztem Deckel.
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Der Sarg gemäß der erfindung enthält einen Boden 1 und zwei Seitenwandungen
2 sowie zwei Stirnwände 3, die getrennt aus Tri-Wall-Material hergestellt sind.
Bei diesem Naterial handelt es sich um Wellpappe mit drei Wellpappensehichten, wobei
eine äußere Schicht dünner als die anderen beiden Schichten ist. Diese Wellpappe
ist wasserdicht und weist eine Gesamtdicke von ca. 12 - 13 mm (1/2 Zoll) auf. Die
Seiten- und Stirnwände 2 bzw. 3 sind auf Stoß mit dem Boden 1 verbunden und liegen
außerhalb des Bodens 1. Die Verbindung erfolgt durch einen wasserfesten achnelltrocknenden
Klebstoff.
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Die Bander 4 (Fig. 2) in Form von Klebebändern verlaufen längs der
Innen- und Außenkanten und dienen zur Verstärkung. Die Kanten des Bodens 1 können
mit einem PEllmittel gefüllt sein, so daß eine verbesserte Oberfläche für den Klebstoff
entsteht und die Kanten bearbeitet werde @@@@@@@@@ @@@@ @@@@spielsweise die genaue
Größe des Bodens zu @@@@@@@@ A@@@ Kanten der Seiten- und Stirnwände 2 bzW es Weise
behandelt sein.
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Jede Seitenwand 2 ist mit eine on Faltlinien 5 versehen, an denen
die Wand entsprechend gefaltet und umgeboten werden kann, so daß sie der Kontur
des Bodens 1 folgen kann, der die übliche aus Fig. 1 in Draufsicht erkennbare Form
aufweist. Die Stirnwände S sind an die Seitenwände 2 angestoßen und die rauhen Kanten
werden mit einem nichtgezeiohneten Klebeband überdeckt. Han kann ggfls. auch eine
Gehrungsverbindung vorsehen. Der für die Seiten- und Stirnwände 2 bzw. 3 verwendete
Karton ist so geschnitten, daß die Kehlungen vertikal beim fertigen Sarg verlaufen,
wie sich aus Fig. 4. entnehmen läßt.
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Der Boden 1 besteht aus zwei Schichten 1a des wasserfesten Wellkartons,
wobei die Gelungen oder Wellungen dieses Kartons quer zum Sarg verlaufen. Die Schichten
1a weisen einen Abstand auf und sind durch eine Vielsahl von Querrippen 6 im Abstand
gehalten, die ebenfalls aua garton bestehen, bei dem es sich
um
festen oder Wellpappenkarton handeln kann. Wenn der Doppelboden 1 hergesteilt ist,
werden drei Gurtbänder 7 zwischen die beiden Schichten 1a und in annäherndem gleichen
Abstand längs des Bodens eingesetzt. Jedes dieser Gurtbänder weist eine solche Länge
auf, daß es sich teilweise über eine Seitenwandung 2, über den Boden 1 zwischen
den beiden Schichten 1a und teilweise über die andere Seitenwandung erstreckt. Jedes
Gurtband 7 ist an den Seitenwandungen und an einer Bodenschicht 1a festgeklebt0
Die oberen Kanten der Seitenwände 2 sind über ihre Längserstreckung ausgefräst und
mit hölzernen Einsetzen 8 versehen, die an ihrer Stelle durch einen Klebstoff gehalten
werden.
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Jeder Einsatz nimmt Schrauben zur Befestigung eines Sargdeckels 9
(Fig. 3 und 5) auf. Die Holzeinsätze 8 liefern außerdem Befestigungsflächen für
Innenauskleidungen (Fig. 4), welche durch BUgel oder doppelseitige, druckempfindliche
Klebebänder befestigt werden. Die Auskleidung besteht aus einem Kopfpolster 10 und
Kantenborten 11, die durch eine Watterolle 12 abgepolstert sind, sowie aus der eigentlichen
Ausfütterung 13.
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Der Deckel 9 besteht ebenfalls aus dem Tri-Wall-Material und ist an'den
Kanten zur Aufnahme von Holzeinsätzen 14 ausgefräst, eo daß eine verbesserte Endkante
und Befestigungsfläche für den normalen Randwulst 15 entsteht, der über den gesamten
Rand vorgeaehen ist. Eine Zierleiste 16 ist an der Bodenkante des Sarges vorgesehen.
Die Köpfe der den Deckel 9 befestigenden Sohrauben sind mit Schmuckkappen 17 (Fig.
5) abgedeckt.
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Der Sarg weist die übliche Form auf,und infolgedessen verjüngt sich
der Boden 1 zu jedem Ende hin und die Seitenwandungen 2 sind sowohl in Querrichtung
als auch in Längsrichtung schräg gestellt. Die aufeinandertreffenden Kanten der
Seiten- und Stirnwände 2,3 sind winkelig gestellt, so daß aie sich der Kontur oder
Form des Sarges anpassen und die Abmessungen des Sarges sind auf den aufzunehmenden
Leichnam angepasst, wie es allgemein üblich ist.
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Die Außenoberflächen des zusammengebauten Sarges und Deckels sind
mit einer Grundfarbe überzogen, so daß ein glattes Aussehen entsteht und die auf
der Oberfläche des Wellpappkartons ersichtlichen kleinen Rippen verschwinden. Schließlich
werden die Oberflächen in rot oder grau oder in einer anderen Farbe beflockt und
der Sarg wird mit Handgriffen 18 (Fig. 5) versehen.
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Der fertige Sarg ist außerordentlich biegesteif, aber dabei leicht
und die Gurtbänder 7 liefern eine Verstärkung, so daß in jedem Falle das Gewicht
jedes Leichnams ohne weiteres bewältigt werden kann. Jegliche Körperflüssigkeit
wird wegen der wasserdichten Eigenschaften des verwendeten Materials im Sarg zurückgehalten.
Alle bei der Konstruktion des Sarges verwendeten Materialien,mit Ausnahme von Schrauben,
falls man nicht Holzschrauben vorzieht, versetzen sich entweder bei der Erdbestattung
oder bei der Feuerbestattung, und infolgedessen erfüllt der Sarg gemäß der Erfindung
die durch die Behörden festgelegten Vorschriften.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform ragen die Handgriffe 18 durch
die Seitenwände 2 und sind an den Gurtbandern 7 befestigt, so daß bei zufälliger
Benutzung der Handgriffe zum Anheben des Sarges keine Beschädigung desselben auftreten
kann, weil das Gewicht des Leichnams unmittelbar von den Gurtbändern auf die Handgrifie
übertragen wird. Die Handgriffe 18 können auch die Form von Quasten aufweisen, die
an den inden der in diesem Falle ireien Gurtbänder 7 durch nicht gezeichnete Schnallen
oder dergleichen aus Faser oder anderem geeigneten Material befestigt sind.
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-Patentansprohe:-