DE1947788B2 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisatenInfo
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Description
I i
in der X für ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gmppe, der Rest R1 für eine gegebenenfalls
substituierte Vinylgruppe, die Reste R2 und R3
für Alkylreste, der Rest R4 für ein Wasserstoff- so
atom und einen gegebenenfalls durch Halogenatome, Carbonamidgruppen, Epoxygruppen oder
Phenylreste substituierten niederen Alkylrest oder Alkenylrest mit vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen
stehen, und π eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet, verwendet.
Es ist bereits aus der DT-PS 7 44 318 bekannt, daß man stabile wäßrige Dispersionen von Polymerisaten olefinisch ungesättigter Monomerer herstellen
kann, indem man geringe Mengen Vinylsulfonsäure tusammen mit anderen, in Wasser unlöslichen olefi-Bisch ungesättigten Monomeren polymerisiert. Die
«uf diese Weise hergestellten wäßrigen Polymerisat-Dispersionen haben eine verhältnismäßig hohe Viskosität, die verhältnismäßig stark pH-abhängig ist.
Aus der DT-AS 1207 630 ist es zudem bekannt, wasserlösliche Mischpolymerisate des Acrylamide
herzustellen, indem man Acrylamid in wäßriger Lösung mit Sulfobetainen, die eine copolymerisierbare C—C-Doppelbindung aufweisen, copolymeritiert. Will man nach diesem bekannten Verfahren
jedoch bei relativ tiefer Temperatur polymerisieren, to ist ein Zusatz an Reduktionsmitteln erforderlich.
Schließlich ist es aus der DT-PS 1205 699 bekannt, wäßrige Dispersionen von Äthylen-Mischpolymerisaten herzustellen, indem man Äthylen in
wäßrigem Medium bei pH-Werten zwischen 5 und 9 bei Drücken oberhalb 100 atü in Gegenwart wasserlöslicher, freie Radikale bildender Katalysatoren und
im Gemisch mit einem mindestens eine polymerisierbare C—C-Doppelbindung enthaltendem Amin bzw.
dessen Salz oder Quaternierungsprodukt polymerisiert, wobei die Menge dieses Comonomeren zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent liegen soll. Als
Comonomere kommen bei diesem bekannten Verfahren u. a. olefinisch ungesättigte Sulfobetaine und
Sulfatobetaine in Frage. Auch bei diesem bekannten Verfahren müssen jedoch bei der Polymerisation bei
verhältnismäßig niederen Temperaturen zusätzlich zu peroxidischen Verbindungen Reduktionsmittel zugesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten durch Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren, die
Schwefelatome enthaltende Betaingruppen tragen, allein oder zusammen mit anderen olefinisch ungesättigten Monomeren, gegebenenfalls in Gegenwart
von Initiatoren und/oder indifferenten Verdünnungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als
Schwefelatome enthaltende Betaingruppen aufweisende Monomere olefinisch ungesättigte Sulfitobetaine der allgemeinen Formel
R1 — COX — (CHg)n — N® — CH — CH2 — O — SO2e
R3 R4
In der X für ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe, der Rest R, für eine gegebenenfalls
substituierte Vinylgruppe, die Reste R2 und R, für Alkylreste, der Rest R4 für ein Wasserstoffatom und
einen gegebenenfalls durch Halogenatome, Carbonamidgruppen, Epoxygruppen oder Phenylreste substituierten niederen Alkylrest oder Alkenylrest mit
vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen stehen, und η eine ganze Zahl von 1 bis 18 bedeutet, verwendet.
können beispielsweise in Analogie zu dem Verfahren der DT-PS 11 50 095 hergestellt werden durch Einwirkung von äquimolaren Mengen Schwefeldioxid
und Alkylenoxiden auf Amine, die einen substituierten Alkylrest aufweisen, der als Substituent einen
Rest trägt, der eine in «-Stellung durch eine -COO-, —CONH- oder —CON- oder -CO-Gruppe aktivierte C—C-Doppelbindung aufweist.
Die Sulfobetaine entsprechen der allgemeinen Formel
R1-COX-(CHi)),-N©-CH-CHi-O-SOie
Il
R1 R4
R1 R4
inder X KremSaueistoffatomoder eineNH-Gruppe, Der Substituentη ist vorzugsweise eine ganze Zahl
der Rest K1 tut eine gegebenenfalls substituierte von 2 bis 8, insbesondere von 2 bis 4. Gut geeignete
Vinylgruppe, die Reste R2 und R, für Alkylreste, der io Sulfito-betaine leiten sich z. B. von den Estern der
ReSt ZS, * ü£ Wasserstoffatom und einen gege- Acryl-, Methacryl-, Malein- und Fumarsäure des
benenfalls durch Halogenatome, Carbonamidgrup- Ν,Ν'-Dimethyl-ß-hydroxy-äthyl-amins, des N1N-Di-
pen, Epoxygruppen oder Phenylreste substituierten äthyl-^hydroxy-äthyl-amins, N.N-Dimethyl-y-hy-
niederen Alkylrest oder Alkenylrest mit vorzugsweise droxy-propyl-amins oder von den Amiden von Säuren
Ibis 4 C-Atomen stehen^ und η eine ganze Zahl von 15 der genannten Art und Ν,Ν-Dimethyl-ramino-
1 bis 18 bedeutet Der Rest R1-COX- leitet sich propyl-amin ab. Beispiele hierfür sind N,N-Dimethyl-
vorzugsweise von 3 bis 5 Kohlenstoff atome enthal- amino-äthyl-yJ-methacrylat, N,N-Dimethyl-(y-acryl-
tenden olefinisch ungesättigten Mono-oder Dicarbon- amido)-propylamin. Bevorzugte Sulfito-betaine
säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, sind:
Itaconsäure oder Fumarsäure ab. ao
Itaconsäure oder Fumarsäure ab. ao
T- Ϊ
T-
CH1 = C C—O—CH2-CH2-ΝΘ—CHj—CH2-O—SO2e,
CHj
CH1 = CH-C-O-CH2-CH2-Ne-CH2-CH1-O-SO^
CH2-CH3
und
und
CH, O CH.
I Il I
CHj = C O—CH2-CH2-N© —CH-CH2-O—SO2O
CH3 CH3
Die olefinisch ungesättigten Sulfito-betaine können 45 Als radikalbildende Initiatoren können die hierfür
z. B. in Substanz bei Raumtemperatur oder erhöhter üblichen Stoffe, beispielsweise wasserlösliche perTemperatur,
insbesondere bei Temperaturen zwi- oxidische Verbindungen wie Wasserstoffperoxid,
sehen —15 und +1500C, polymerisiert werden. Kalium-und Ammoniumpersulfat, Perborate und die
Dabei kann die Polymerisation beispielsweise durch üblichen, leicht in Radikale zerfallenden Azoverbinionisierende
Strahlen oder ultraviolettes Licht oder 5» düngen, wie Azodiisobuttersäurenitril und Azodiisodurch
die üblichen Radikale bildenden Katalysatoren buttersäurediamid, oder auch, insbesondere für die
initiiert werden. Die Sulfito-betaine können auch in Suspensionspolymerisation, in Wasser schwerlösliche
geringen Anteilen bei der Substanzpolymerisation oder unlösliche peroxidische Verbindungen, wie
anderer Monomerer, beispielsweise bei der Substanz- Benzoylperoxid, Cumolhydroperoxid und Acetylperpolymerisation
von Styrol oder von Methacrylsäure- 55 oxid sowie gegebenenfalls Gemische von Katalysamethylester
unter sonst üblichen Bedingungen mit- toren der genannten Art, verwendet werden. Die
verwendet werden. Mit Vorteil können die olefinisch Initiatoren der genannten Art können in den üblichen
ungesättigten Sulfito-betaine auch für sich oder im Mengen, meist in Mengen von 0,1 bis 5, insbesondere
Gemisch mit anderen olefinisch ungesättigten Mono- von 0,2 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die
meren in Gegenwart von indifferenten Verdünnungs- 6o gesamten Monomeren, eingesetzt werden,
mitteln und vorzugsweise unter Zusatz üblicher Als andere olefinisch ungesättigte Monomere, mit radikalbildender Initiatoren, insbesondere in wäß- denen die olefinisch ungesättigten Sulfito-betaine im rigen Systemen, beispielsweise in wäßriger Lösung, Gemisch polymerisiert werden können, sind für eine in Emulsion oder Suspension polymerisiert werden. Copolymerisation in wäßriger Lösung, besonders Dabei arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen 65 »,^-olefinisch ungesättigte Mono- und/oder Dicarbonzwischen etwa —5 und +1500C, meist zwischen säuren mit vorzugsweise 3 bis 5 C-Atomen, wie O und 120° C, vorzugsweise bei Temperaturen von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itacon-20 bis 95° C. säure, Fumarsäure und Crotonsäure und/oder deren
mitteln und vorzugsweise unter Zusatz üblicher Als andere olefinisch ungesättigte Monomere, mit radikalbildender Initiatoren, insbesondere in wäß- denen die olefinisch ungesättigten Sulfito-betaine im rigen Systemen, beispielsweise in wäßriger Lösung, Gemisch polymerisiert werden können, sind für eine in Emulsion oder Suspension polymerisiert werden. Copolymerisation in wäßriger Lösung, besonders Dabei arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen 65 »,^-olefinisch ungesättigte Mono- und/oder Dicarbonzwischen etwa —5 und +1500C, meist zwischen säuren mit vorzugsweise 3 bis 5 C-Atomen, wie O und 120° C, vorzugsweise bei Temperaturen von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itacon-20 bis 95° C. säure, Fumarsäure und Crotonsäure und/oder deren
gegebenenfalls durch N-Methylol-Gruppen substituierte Amide, wie Acrylamid, Methacrylamid,
Fumarsäurediamid, Itaconsäureamid, N-Methyloltcryl- und/oder -methacryl-amid \ jn Interesse.
Bei der Suspensions- und Emulsionspolymerisation der olefinisch ungesättigten Sulfito-betaine werden im
allgemeinen überwiegende Mengen anderer olefinisch ungesättigter Monomere., die in Wasser unlöslich
«ind, wie 1,3-Diene, z.B. Butadien, Isopren und Chloropren, Monoolefine, wie besonders Äthylen,
Ester aus α,/J-olefinisch ungesättigte^ Mono- und/
oder Dicarbonsäuren, wie besonders Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure mit 1 bis 20,
insbesondere 1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkanolen, z. B. Acryl- und Methacrylsäure-methyl-, -äthyl-, -n-propyl-, -isopropyl-,
-n-buiyl-, -iso-butyl-, -terL-butyl-, -2-äthyl-hexyl-,
-lauryl- und -stearylester, Vinylester von vorzugsweise 3 bis 18 C-Atome enthaltenden gesättigten
Monocarbonsäuren, wie besonders Vinylacetat, ao Vinylpropionat, Vinyl-n-buty/at, Vinyllaurat und
Vinylstearat, monovinylaromatische Verbindungen, wie besonders Styrol-, Vinyl- und/oder Vinylidenhalogenide, wie besonders Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Nitrile α,/9-olefinisch ungesättigter Mono- »5
und Dicarbonsäuren, wie besonders Acrylnitril, ferner Vinylether und Vinylketone, wie Vinylisobutyläther und Vinyläthylketon. In untergeordneten
Mengen können bei der Suspensions- und Emulsionspolymerisation der Sulfito-betaine als andere olefi- 3«
nisch ungesättigte Monomere auch wasserlösliche olefinisch ungesättigte Monomere der obengenannten
Art, wie Acrylsäure und Methacrylamid oder auch N-Alkoxymethylamide α,/J-olefinisch ungesättigter
3 bis 5 C-Atome enthaltender Mono- und/oder Dicarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen im
Alkylrest, wie N-n-Butoxymethylacrylamid, N-Methoxymethylmethacrylamid und N-n-Butoxymethylmeth£.crylamid, ferner Maleinsäureimid, N-Acyloxytnethylamide a,/?-olefinisch ungesättigter Mono- und
Dicarbonsäuren, wie N-Acetyloxymethylacryl- und
-methacrylamid, Mono- und Diester aus monoolefinisch ungesättigten Monocarbonsäuren und insbesondere 2 bis 8 C-Atomen enthaltenden Alkandiolen,
E. B. Glykolmonoacrylat und -diacrylat und Butandiol-l,4-mono- oder -diacrylat. Vinylthioäthanol und
seine Derivate, und ferner ü liehe Monomere mit Allylgruppen, wie Diallylphthalat und Allylacrylat
sowie Vinylacrylat, Vinylmethacrylat und Divinylbenzol (»polymerisiert werden. Bei den nach dem So
neuen Verfahren hergestellten Emulsions-Mischpolymerisaten liegt der Anteil an einpolymerisierten
ot,/?-olefinisch ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren und/oder deren gegebenenfalls durch
N-Methylolgruppen, N-Alkoxymethylgruppen oder
Acyloxymethylgruppen substituierten Amiden im allgemeinen zwischen 0.1 und 10, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die
gesamten Monomeren.
Die Suspensions- und Emulsions-Copolymerisation der Sulfito-betaine kann unter den üblichen Temperatur- und Druckbedingungen durchgeführt werden.
Man arbeitet meist bei Normaldruck und Temperaturen zwischen 0 und 120, insbesondere zwischen 20
und 100° C, wobei gegebenenfalls die üblichen Regler, Schutzkolloide und sonstigen Zusatzstoffe
mitverwendet werden können. Der Anteil der olefinisch ungesättigten Sulfito-betaine liegt bei der Emul
sions-Copolymerisation im allgemeinen zwischen 0,01 und 10, vorzugsweise zwischen 0,05 und 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamten Monomeren, bei der Suspensionspolymerisation vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 Gewichtsprozent, bezogen
auf die gesamten Monomeren. Wenn bei der Suspensions- und Emulsionspolymerisation peroxidische
Katalysatoren der obengenannten Art verwendet werden, kann bei verhältnismäßig niederen Temperaturen polymerisiert werden, da diese peroxidischen
Katalysatoren zusammen mit den Sulfito-betainen Redox-Systeme bilden. Ein Zusatz an speziellen
Reduktionsmitteln ist daher nicht erforderlich, wenn man bei der Emulsionspolymerisation von Sulfitobetainen mit anderen olefinisch ungesättigten Monomeren Redox-Katalysatoren verwenden will. Das
neue Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Als Emulgatoren können bei dem neuen Verfahren, wenn in wäßriger Emulsion polymerisiert wird,
die üblichen anionischen und nichtionischen Emulgatoren verwendet werden, wobei die Menge an
anionisch^ Emulgatoren vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge
der Sulfito-betaine, liegt. Vorzugsweise werden für die Emulsionspolymerisation nichtionische Emulgatoren, z.B. Oxalkylierungsprodukte von Alkylphenolen, wie n-Nonyiphenol und n-Decylphenol,
die sich vorzugsweise von Äthylenoxid ableiten und vorzugsweise 5 bis 30 Äthylenoxidreste enthalten,
und/oder Oxalkylierungsprodukte, insbesondere Oxäthylierungsprodukte, von Fettalkoholen, Fettaminen
und Fettsäureamiden, wie Stearylalkohol, Spermölalkohol und Stearinsäureamid, die insbesondere 5 bis
25 Athylenoxidreste enthalten. Auch Sulfierungsprodukte derartiger Alkylenoxidaddukte und deren Salze
kommen als (anionische) Emulgatoren in Frage. Als anionische Emulgatoren seien noch z. B. Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate und Kondensationsprodukte
aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd genannt. Die Mengen an derartigen Emulgatoren liegen
im allgemeinen zwischen 0,01 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 6 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Gesamtmenge der Monomeren. Die Menge an emulgieren Monomeren kann bei der Emulsionspolymerisation der Sulfito-betaine im üblichen Bereich, z. B. zwischen 10 und 65, vorzugsweise zwischen 30 und 60 Gewichtsprozent Gesamtmonomere,
bezogen auf den gesamten Polymerisationsansatz, liegen.
Nach dem neuen Verfahren erhält man z.B. Homopolymerisate, deren Viskosität in wäßriger
Lösung außerordentlich wenig konzentrationsabhängig ist. Auch Dispersionen von Emulsionscopolymerisaten, die nach dem neuen Verfahren hergestellt
sind, zeigen eine verhältnismäßig niedere Viskosität, insbesondere, wenn, was vorgezogen wird, im
pH-Bereich bis 7 polymerisiert wird.
Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Homopolymerisate von Sulfito-betainen oder Copolymerisate, die überwiegende Mengen Sulfitobetaine einpolymerisiert enthalten, eignen sich beispielsweise als Reduktionsmittel für z. B. Farbstoffe
für antielektrostatische Ausrüstungen von Geweben und in manchen Fällen als Sedimentationshilfsmittel.
Die nach dem neuen Verfahren durch Polymerisation in wäßriger Emulsion oder Suspension hergestellten
Copolymerisate, die überwiegende Mengen anderer
(in Wasser unlöslicher) olefinisch ungesättigter Ν,Ν -Dimethyl -N- β- methacrylato-äthyl-N-zJ-sulfito-
Monomerer einpolymerisiert enthalten, eignen sich äthyl-ammonium-betain, 8 Teilen Natriumpyrophos-
für die für Copolymerisate dieser Hauptmonomerer phat, 10 Teilen Acrylsäure und 6 Teilen Kaliumper-
üblichen Einsatzgebiete, z.B. als Bindemittel für sulfat in 1160 Teilen Wasser werden 1000 Teile
Faservliese oder Papierstreichmassen, als Klebstoff- 5 Acrylsäure-n-butylester und 500 Teile Vinylacetat
rohstoffe, als Bindemittel für Anstrichmittel oder emulgiert. 300 Teile dieser Monomerenemulsion wer-
auch zur Herstellung von geschäumten Gebilden. den in einem Rührkessel mit einer Lösung von
Die nach dem neuen Verfahren hergestellten wäß- paraffinsulfonsaurem Natrium (Kettenlänge C12 bis
rigen Mischpolymerisat-Dispersionen sind stippen- C18) in 210 Teilen Wasser gemischt und das Gemisch
und koagulatfrei, stabil gegen mechanische und ther- io auf 90° C erhitzt. Nach dem Anspringen der PoIy-
miische Beanspruchung sowie gegen Elektrolytzusätze. merisation wird die restliche Monomerenemulsion
Daraus hergestellte Filme zeigen große Haftfestigkeit innerhalb von etwa 2 Stunden zugegeben. An-
ai'if den verschiedensten Unterlagen, die die Haft- schließend wird noch 3 Stunden bei 90° C polymeri-
festigkeit von Filmen aus solchen vergleichbaren siert. Erhalten wird eine etwa 5O°/oige wäßrige
Mischpolymerisaten übertrifft, die an Stelle der 15 Mischpolymerisatdispersion, die z. B. als Klebstoff-
Sulfito-betaine Vinylsulfonsäure oder Sulfobetaine rohstoff eingesetzt werden kann,
einpolymerisiert enthalten. Nach dem neuen Ver- . .
fahren hergestellte wäßrige Dispersionen sind zudem Beispiel 5
schaumarm und gut pigmentverträglich. Die neuen In einem Rührkessel wird eine Lösung von 2 Tei-
Copolymerisate weisen im Vergleich zu solchen Co- ao len Kaliumpersulfat in 450 Teilen Wasser auf 82° C
polymerisaten, die an Stelle der Sulfito-betaine erhitzt. In die erhitzte Lösung werden die an-
Vinylsulfonat einpolymerisiert enthalten, eine ver- schließend beschriebenen Zulaufe I und II innerhalb
besserte Kohäsion auf, was vor allem für Klebstoö- von 6 Stunden gleichzeitig gegeben,
rohstoffe von Interesse ist. Zulauf I: 600 Teile Wasser, 60 Teile paraffinsulfon-
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile 35 saures Natrium (Kettenlänge C12 bis CiR), 1270 Teile
und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Styrol, 10 Teile tyN-Dimethyl-N-Zi-methacrylato-
. . äthyl-N-^-sulfito-äthyl-ammonium-betain.
BeisPiel 1 Zulauf II: 100Teile Wasser, 0,25Teile Kalium-Herstellung des N,N-Dimethyl-N-/?-methacrylato- persulfat.
BeisPiel 1 Zulauf II: 100Teile Wasser, 0,25Teile Kalium-Herstellung des N,N-Dimethyl-N-/?-methacrylato- persulfat.
äthyl-N-ß-sulfito-äthyl-ammonium-betains: 30 Anschließend an die Zugabe der Zulaufe I und II
In eine Lösung von 157 Teilen Ν,Ν-Dimethyl- wird noch 1 Stunde bis 82° C polymerisiert. Erhalten
amino-äthyl-methacrylat in 100 Teilen Aceton leitet wird eine 5O°/oige wäßrige Dispersion eines Sulfitoman
bei 20 bis 25° C unter Rühren innerhalb von betain-Mischpolymerisates, das als Pigmentbinde-
2 Stunden 70 Teile Schwefeldioxid und 48,5 Teile mittel verwendet werden kann.
Äthylenoxid ein. Man rührt anschließend noch 35
Äthylenoxid ein. Man rührt anschließend noch 35
3 Stunden bei 30° C und läßt das entstandene SuI- Beispiel 4
fito-betain sich bei 0° C ausscheiden. Erhalten werden 256 Teile Ν,Ν-Dimethyl-N-methacrylato-äthyl- In einem Rührkessel lösf man 4 Teile paraffin-N-/?-sulfito-äthyl-ammonium-betain in Form gelber sulfonsaures Natrium (Kettenlänge C12 bis C1S), Kristalle (πϊ = 1,5088). 4o 0,55 Teile N^N-Dimethyl-N-ß-methacrylato-äthyl-N-
fito-betain sich bei 0° C ausscheiden. Erhalten werden 256 Teile Ν,Ν-Dimethyl-N-methacrylato-äthyl- In einem Rührkessel lösf man 4 Teile paraffin-N-/?-sulfito-äthyl-ammonium-betain in Form gelber sulfonsaures Natrium (Kettenlänge C12 bis C1S), Kristalle (πϊ = 1,5088). 4o 0,55 Teile N^N-Dimethyl-N-ß-methacrylato-äthyl-N-
Polymerisation: In einem Rührkessel mischt man ß-sulfito-äthyl-ammonium-betam, 5,6 Teile Natrium-
1030 Teile Wasser, 33 Teile paraffinsulfonsaures pyrophosphat und 3,3 Teile Kaliumpersulfat in
Natrium (Kettenlänge C12 bis C18), 1,4 Teile Ν,Ν-Di- 400 Teilen Wasser. In die auf 90° C erhitzte Lösung
methyl-N -/S-methacrylato-äthyl-N-ß-sulfito-äthyl-am- gibt man innerhalb von 2 Stunden die anschließend
monium-betain, 5,6 Teile Natriumpyrophosphat und 45 beschriebenen Zulaufe I und II.
4,2 Teile Acrylamid. Man stellt den pH-Wert des Zulauf I: 500 Teile Wasser, 25 Teile paraffin-
Gemisches durch Zusatz von Phosphorsäure auf 6 sulfonsaures Natrium (Kettenlänge C12 bis C1S),
und gibt anschließend 4,2 Teile Natriumpersulfat, 2,25 Teile N.N-Dimethyl-N-^-Methacrylatoäthyl-N-
520 Teile Vinylchlorid und 840 Teile Vinyliden- /3-sulfito-äthyl-ammonium-betain, 1000 Teile Acryl-
chlorid zu. Es wird dann auf 57° C erhitzt und 50 säure-2-äthyl-hexylester, 90 Teile Acrylnitril, 30 Teile
25 Stunden bei dieser Temperatur polymerisiert. Acrylsäure.
Erhalten wird eine 55°/oige wäßrige Dispersion eines Zulauf II: 90 Teile Wasser, 3,4 Teile Kaliumper-
Mischpolymerisats, das nach DIN 51526 den sulfat.
K-Wert 45 hat Die Dispersion eignet sich für die Anschließend fügt man eine möglichst hochkon-
Beschichtung von Papier. 55 zentrierte wäßrige Lösung von 1,1 Teilen Kaliumpersulfat
zu und polymerisiert noch weitere 2 Stun-
B e 1 s ρ ι e 1 2 den bei 90° C. Erhalten wird eine etwa 50<Voige wäß-
In einer Lösung von 40 Teilen paraffinsulfon- rige Dispersion, die als Klebstoffrohstoff verwendet
saurem Natrium (Kettenlange C12 bis C18), 1,5 Teilen werden kann.
533
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten durch Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren, die Schwefelatome enthaltende Betaingruppen tragen, allein oder zusammen mit anderen olefinisch ungesättigten Monomeren, gegebenenfalls in Gegenwart von Initiatoren und/ oder indifferenten Verdünnungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwefelatome enthaltende Betaingruppen aufweisende Monomere olefinisch ungesättigte Sulfito-betaine der allgemeinen Formel
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FR7033017A FR2061300A5 (de) | 1969-09-20 | 1970-09-11 | |
SE7012485A SE373593B (sv) | 1969-09-20 | 1970-09-14 | Forfarande for framstellning av polymerisat av olefinomettade monomerer innehallande svavelhaltiga betaingrupper |
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