DE1946478B - Verwendung von sauren Phosphorsaureestern als Mittel zur Verhinderung der Verfärbung von Sikkative enthaltenden Anstrichstoffen - Google Patents

Verwendung von sauren Phosphorsaureestern als Mittel zur Verhinderung der Verfärbung von Sikkative enthaltenden Anstrichstoffen

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Publication number
DE1946478B
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DE
Germany
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acid esters
paints
phosphoric acid
white
acidic phosphoric
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Helmut Thies Uwe 3380 Goslar Schuler
Original Assignee
Gebr Borchers AG, 3380 Goslar

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Description

farben erheblich vermindert ist, daß die Hautbildung verzögert wird und daß der Verlauf nicht gestört wird. An Hand der Beispiele seien die mit den erfindungsgemäßen Mitteln erzielten Wirkungen verdeutlicht:
Beispiel 1
Einem Weißlack, bestehend aus 57.5 Teilen Bindemittel (Langölalkyd auf Basis
Leinöl),
35.0 Teilen Titandioxid,
1,0 Teilen Kobalt —Blei —Mangan —Naphthenat Sikkativ 0,75% Co — 11 % Pb — 0,75% Mn.
7,0 Teilen Testbenzin
wurde mit 1 Teil des Dimethylcyclohexylaminsalzes des Glykolsäu ι ^butylester-Phosphats versetzt.
Die Auswertung der Aufstriche auf Glasplatten nach Trocknung (Schichtstärke 35 bis 40 um) erfolgte iQ durch Messung des Weißgrades mit einem Leukometer nach E r i c h s e η.
Als Vergleich diente:
Bariumsulfat 99% Weißgrad.
Farbton RAL 1015 0% Weißerad.
LuckfarHe nach Beispiel I ■ "uWeitWad
1. Lack ohne Sikkii'iv. nicht}.altert j 90 1. Lack mit Sikkativ, nicht.gealtert .. \ 76
3. Lack mit Sikkativ, nicht geeitert j -t- 1,0% Aufhellungsmittel.gemäß j vorliegender Erfindung j 90
4. Lack mit Sikkativ. gealtert 15 Stunden, 95 C 53
5. Lack mit Sikkativ. gealtert 15Stun- j den, 95 C mit 1.0% Aufhellungsmittel, gemäß vorliegender Erfin- J dung
Beispiel 2
Nach Hin/.ufügung von Mengen zwischen 0.05 bis 0,1 Gewichtsprozent des im Beispiel I beschriebenen Produktes zu einem Polyesterkick aus
90.5 Teilen Polyesterharz.
0,37 Teilen Kobalt-Oktoat 6% Co, 9,13 Teilen Zusatzlack (organisches Peroxyd)
werden Reagenzglasgicßlinge nach Durchhärtung im Vergleich zu einem Lackansatz ohne Zusatz stark aufgehellt.
Beispiel 3
Einem Weißlack in der Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 wird 1,0 Teil Glykolsäurebutylesterphosphat zugesetzt. Die Auswertung der Aufstriche wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 vorgenommen.
Lack ohne Sikkativ, nicht gealtert 90 Lack mit Sikkativ, nicht gealtert .. 76 Lack mit Sikkativ, nicht gealtert, + 1% des sauren Phosphorsäureesters 90
4. Lack mit Sikkativ,gealtert, 15 Stunden. 95=C 53
Lack mit Sikkativ,gealtert, 15 Stunden, 95° C
+ 1 % des sauren Phosphorsäureesters j 85
Beispiel 4
Einem Weißlack der Zusammensetzung gemäß Beispie! 1 wird 1,0 Teil des Kobaltsalzes des Glykolsäurebutylesterphosphats zugesetzt. Die Auswertung der Aufstriche wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 vorgenommen.
% Wcißnrad
35
40 J.
".. Weitlgrad
1. Lack ohne Sikkativ. nicht gealtert 90
2. Lack mit Sikkativ, nicht gealtert 76
3. Lack mit Sikkativ, nicht gealtert.
+ 1 % des Kobaltsalzes des sauren
Phosphorsäureesters 90
4. Lack mit Sikkati/, gealtert,
15 Stunden. 95 C
+ I % des Kobaltsalzes des sauren
Phosphorsäureester S3

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung von sauren Phosphorsäureestern der allgemeinen Formel
[(RO CO InYOL- PO(OHh_ra
in der R ein niederer Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und Y ein zwei- oder dreiwertiger aliphatischer oder aromatischer Rest ist und « und m den Wert 1 oder 2 haben, und ihren Salzen als Mittel zur Verhinderung der Verfärbung von Sikkative enthaltenden Anstrichstoffen.
2. Verwendung von Aminsalzen der sauren Phosphorsäureester gemäß Anspruch 1 für die Zwecke des Anspruchs I.
Oxydativ trocknende Lacksysteme, deren Trocknung durch Zusätze von Schwermetallseifen auf Basis von organischen Säuren, wie z. B. Naphthensäure. I.einölfettsäure, Harzsäuren, f<-Äthyl-Hexansäure oder anderen synthetischen Säuren erfolgt, erleiden bei Weiß'acken hellgrundigen bzw. transparenten Anstrichen und Polyesterkondensaten Verfärbungen, oder es tritt leicht Vergilbung ein.
Der ursprüngliche, vor der Sikkativierung vorhandene Weißgrad bei Weißlacken z. B. erleidet durch Trockenstoffzusätze eine deutliche Veränderung des Farbtons. Je nach Stärke der Sikkativierung können bei Weißlacken verschiedene Farbnuancen hervorgerufen werden. Diese unerwünschten Begleiterscheinungen der Sikkativierung oxydativ trocknender Anstrichmittel konnten bisher nicht beseitigt werden. Man hat zwar versucht, durch bestimmte Farbzusätzc bei weißen Lack- und Einbrennlackfarben eine Aufhcllung des nachgedunkelten Farbtons zu erreichen, doch blieben alle diese Versuche unbefriedigend.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von sauren Phosphorestern der allgemeinen Formel
[(RO CO I1YO]1n -PO(OH)3_m
in der R ein niederer Alkylrest mit I bis 6 Kohlenstoffatomen und Y ein zwei · oder dreiwertiger aliphatischer oder aromatischer Rest ist und /1 und m den Wert I oder 2 haben, und ihren Salzen als Mittel zur Verhinderung der Verfärbung von Sikkative enthaltenden Anstrichstoffen. Die erfindungsgemäß zu verwendenden sauren Phosphorsäureester leiten sich von ein- und mehrbasischen Hydroxycarbonsäureester^ wie ζ. B. Olykolsäurcbutylestcr, Hydroxypropinnsüurciithylester, Hydroxy-iso-capronsäurebutylesler, Hydroxyphcnylessigsäuremcthylester, Hydroxybenzoesäureäthylester, Hydroxyphthalsäurediäthylestcr, ab.
Satze dieser sauren Phosphorsäureester von Metal' len, die Üblicherweise zur Sikkativierung dienen, wie z. B. Kobalt, Mangan, Blei, Calcium, Zink, Cer, Vanadin u. a., können an Stelle der sauren Phosphor säureester verwendet werden. Als Zusatz zu Weißlacken hellen sie diese, insbesondere nach künstlicher Alterung, z.B. 15 Stunden bei 95"C, so stark auf, daß sie im Weißgrad einer unsikkaiivierten Vergleichs* probe entsprechen.
Bevorzugt für die Zwecke der Erfindung werden die Aminsalze der sauren Phosphorsäureester in Kombination mit den in der Praxis verwendeten Metallseifen, z. B. auf Basis von Naphthensäure und synthetischen Säuren, wie «-Äthylhexansäure. Hierbei ergeben sich die gleichen Aufhellungen, wie sie bei der Verwendung der Metallsalze dieser sauren Phosphorsäureester erzielt werden. Geeignete Amine zur Salzbildung mit den genannten Phosphorsäureestern sind z. B. Dialkylcyclohexylamine, Dicyclohexylamin, Cyclohexylamin, Trialkanolamine und andere.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden sauren Phosphorsäureester sind an sich bekannt oder können nach bekannten Methoden durch Umsetzung der entsprechenden ein- und mehrbasischen Hydroxycarbonsäureester mit Phosphorpentoxyd hergestellt werden. Bei einer Umsetzung im Molverhältnis der Hydroxycarbonsäureester mit Phosphorpentoxyd im M öl verhältnis von 3 :1 entstehen Gemische von Mono- und Diestem. Diese können ebenso wie die reinen sauren Monoester bzw. reinen Diester mit dem jeweils gewünschten Amin neutralisiert weroen.
Mit dem Zusatz der erfindungsgemäßen sauren Phosphorsäureester oder ihrer Salze, insbesondere der Aminsalze zu Sikkative enthaltenden Anstrichstoffen, wird in allen Fällen eine Verfärbung verhindert. Anstrichstoffe im- Sinne der Erfindung sind Anstrichmittel nach DIN 55 945, d.h. flüssige bis pastenförmige physikalisch oder chemisch trocknende Stoffe oder Stoffgemische, die durch Streichen, Spritzen. Tauchen, Fluten und andere Verfahren auf Oberflächen aufgetragen werden und einen Anstrich ergeben. Sie bestehen in der Regel aus Bindemitteln, Pigmenten, Trockenmitteln. Weichmachern und Füllstoffen.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe der genannten sauren Phosphorsäureester oder ihrer Salze zu Fertiglacken, d. h. nach Zugabe der entsprechenden Trockner oder durch Zugabe in den Mahlansatz, wird in jedem Fall eine deutliche Aufhellung erzielt, die bei einem Weißlack im Weißgrad etwa dem eines unsikkativierten Originalanstriches entspricht. Verfärbungen bei Klarlacken und bei Anstrichen, wie sie durch die Eigenfarbe verschiedener Trockenstoffe entstehen, werden beseitigt. Auch das Vergrünen eines Weißlackes durch Kobalt wird beseitigt. Zur Erreichung optimaler Aufhellung ist es zweckmäßig, den Fi-rbansatz 72 Stunden reifen zu lassen. Weißlackc oder weiße Einbrennlacke zeigen nach Zusatz der erfindungsgemäßen Mittel keine oder nur eine sehr geringe Tendenz zur Vergilbung. Bei Einbrennlacken auf verschiedener Bindemittelbasis wurde sogar nach dem Einbrennen eine Aufhellung des Lackf'lms beobachtet. Auch das sogenannte »pot life« bei reaktiv trocknenden Lacken wird nicht beeinflußt. Die Untcrrostung bei Lackanstrichen auf Stahl wird durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Mittel gemindert.
Die Anwendungsmengen betragen 0,05 bis 3%. Bei oxydativ lufttrocknenden Weißlacken empfiehlt sich ein Zusatz von 0,1 bis 1%. Bei weißen Einbrennlacken kann die Zusatzmenge zwischen O1I und 3% schwanken, Polyesterkondensate mit Kobalt oder Vanadin als Beschleuniger erfordern Zusätze zwischen 0,05 und 0,1%. Bei diesen Konzentrationen wird das pot life nicht verzögert. Bei Zusatz der erfindungsgemäßen Mittel wird ferner beobachtet, daß das Ab' setzen der Pigmente und der Füllstoffe in den Lack'

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